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Es kommt (sag ich ja: Vertrag ist Vertrag), aber Hartz IV-Kinder kriegen es nicht. Unglaublich. Die kriegen dann wieder Bildungsgutscheine, die nicht abgerufen werden, oder wie? Ehrlich gesagt orakle ich fast, dass genau wegen diesem abstrusen Vorschlag das Ding vielleicht doch noch ins Wanken kommt.
Vielleicht will man ihnen lieber einen Krippenplatz bieten? Gerade da hat man doch Angst, dass das Betreuungsgelt einfach so im Alltag mit einfließt, ohne dass die Kinder profitieren. LG Muts
Ähm, das würde ja bedeuten, das der HARTZ IVler (ohne Kommentar) seine Kinder nicht erziehen kann (also pauschal einmal alles aburteilen), während in die Familien, die es eigentlich gar nicht nötig haben, das Geld weiter reingepumpt wird. Und ich aus der Mittelschicht keinen Krippenplatz bekommen kann, weil da alle HARTZ IVler (okay ich spiele jetzt auch mal mit der Pauschalisierung) ihre Kinder "abliefern"? Das Ganze ist und bleibt murks... (Nein, ich wollte mich nicht dazu äußern, echt nicht, hab es jetzt doch getan)
die Argumentation ist mir schon schlüssig und das ist eben auch ein Punkt, der für mich das Betreuungsgeld automatisch ins aus rückt: dass bildungsferne Eltern dann ihre Kinder erst recht zu Hause weiter vor die Glotze setzen, statt sie in einer Betreuungseinrichtung wertvolle Erfahrungen machen zu lassen. Aber mit "ne, ihr kriegt kein Betreuungsgeld, ätsch" ist es bei diesem Problemkreis nicht getan. Und bildungsfern ist ja nicht deckungsgleich mit Hartz-IV-Empfänger.
"Und bildungsfern ist ja nicht deckungsgleich mit Hartz-IV-Empfänger." --> genau so ist es
ich finde es wird gleich wieder das vorurteil hevorgehoben, alle Hartz 4empfänger sind dumm und können ihre kinder nicht fördern ansonsten finde ich das geld blödsinn, die sollen lieber zusehen das sie krippenplätze schaffen
that´s it
Ich hatte bereits die ganze Zeit gedacht, dass HartIV -Empfänger das nicht bekommen sollen und bin ganz überrascht über die Diskussion jetzt. Ich glaube aber nicht, dass es außer der Anrechnung auf Hartz IV eine (gerichtsfeste) Möglichkeit gibt, die genannten unerwünschte Nebeneffekte zu vermeiden. Oder wenn doch, würde mich das interessieren. Allein die U-Untersuchungen genügen sicher nicht. Wenn dann nur noch die Familien die EUR 100 erhalten, die sich davon nicht beeinflussen lassen, ist das ja auch wieder falsch. Vielleicht liegt es daran, dass das ganze Instrument einfach Unsinn ist, egal wierum man es dreht. Eigentlich ist das nur so eine Art Extra-Kindergeld für die, die es nicht nötig haben. In meinen Augen noch unsinniger als die Tatsache, dass alle Leute Kindergeld bekommen. LG, carla72
Ich finde es richtig, denn die "Harzer" werden ja schon für's daheim sein bezahlt. Das Betreuungsgeld finde ich higegen hirnrissig. Dann könnten es doch auch Kinderlose einfordern. Die kommen ja auch nicht in den Genuss der Kitas (und finanzieren sie vielleicht noch überproportional durch ihre Steuern). Trini
Aber wenn eine alleinerziehende Mutter H4 bekommt, weil die Betreuungszeiten in der Kita sich nicht mit irgendeinen Job deckt (selbst jetzt liegt der Rechtsanspruch für den Kindergartenplatz bei 4 Stunden (Bundesgesetz, Länderrecht sieht zum Glück in Teilen anders aus) am Tag, muss sie ja zu Hause bleiben. Und die Kinderlosen "erwitschaften" ja keine zukünftigen Steuer- und Rentenbezahler durch ihre Kinderlosigkeit.
Steffi, ich sehe Deinen Punkt, aber trotzdem: Es ist aber auch nicht jedes Kind ein zukünftiger Rentenzahler. Manche wandern aus oder zahlen in berufsgenössische Versorgungswerke, andere werden für alle Zeiten Transferleistungsbezieher bleiben.
Ja, klar. Was wäre denn die Konsequenz? Totale Aufgabe des Sozialstaates, jede(r) macht so viele Kinder wie er/sie für die Altersversorgung braucht? Oder geht mit 67 in den Wald, den Strick dabei? (ja, bin jetzt auch kurz mal platt ;-) ) (was meinst Du mirt berufsgenössischen Versorgungswerke? Kannst Du mir das näher erläutern?)
Naja, vielleicht wird mein Kind ja mal niedergelassener Arzt oder Anwalt oder Architekt - und zahlt nicht in die Rentenversicherung, sondern ins entsprechende Versorgungswerk. Dann kann ich auch nicht herumlaufen und sagen: der Kleine zahlt mal Deine Rente! Tut er nämlich nicht; die Versorgungswerke funktionieren auf Kapitalbasis (nach allem, was ich weiß, bin keine große Expertin). Der ganze Kram wie Deutschkurse für Aussiedler, Elternzeitanrechnung, DDR-Renten, die die Rentenversicherung trägt, wird darüber natürlich nicht bezahlt. Aus meiner ganzen Familie (einschließlich Geschwister, Gatten, Schwager, etc.) hat nur eine einzige Person in die staatl. Rentenversicherung eingezahlt, nämlich meine Mutter, die den größten Teil ihres Lebens Hausfrau war. Ich sagte ja schon: vom Grundsatz her bin ich bei Dir. Es gibt aber viele Ausnahmen. LG, carla
Ich komme aus der klassischen Mittelschichtsarbeiterangestellten Familie. Also Einzahlen in die Rentenkasse ohne wenn und aber. Natürlich fühle ich mich hin und wieder über den Tisch gezogen, solide Beitragszahlerin (ich war 4 Monate meines Arbeitslebens mal arbeitslos, das waren Übergänge von 23 Beitragsjahren), aber kaum Aussicht, auch nur das eingezahlte Kapital wieder zusehen. Ich muss ja da einzahlen (okay, ich habe mich recht gut noch privat abgesichert, aber ums schöne Geld bin ichs trotzdem leid). Naja, habe heute eh meine Abrechnung bekommen und muss mit 20 € weniger netto auskommen, dank der Gehaltserhöhung im ÖD, blöde kalte Progression oder wie das Miststück heißt.
In diesem Falle wäre ihr mit einem Ausbau der Betreuungssituation sehr viel besser geholfen, als mit Geld.
Bei uns im Ortsteil kommen auf 65 Anmeldungen für die KiTa ( u3) 6 (!!!) freie Plätze, diese werden unter denen ausgeknobelt, die diesen Platz aufgrund eines vorhandenen Arbeitsplatzes benötigen. Von daher bleibt für alle andern gar keine Wahl, sondern nur, für die Nicht-Hartz4-Empfänger dann eben das Betreuungsgeld, für Hartz4-Empfänger kein Betreuungsgeld. Trotzdem werden die Hartz4-Empfänger aufgefordert werden, das Betreuungsgeld zu beantragen (was selbstverständlich als Einkommen angerechnet wird, und beantragt werden muß, da es wohl vorrangige leistung werden wird) denn wenn sie dieses ausgezahlt bekommen, können sie wenigstens nicht auf einen KiTa-Platz klagen, sie haben ja das Betreuungsgeld "gewählt" ..... Die, die einen Arbeitsplatz haben könnten, ihn aber mangels Betreuung nicht ausführen können und dadurch bei Hartz4 landen sind dann sozusagen die Angeschissenen.....
Auch noch mal ein paar sinnige Gedanken dazu, Danke...
Wer H4 bezieht muss dem Arbeitsmarkt zur verfügung stehen. Es ist also nichts anderes als ein Arbeit sozusagen. Ist doch klar, dass diese Mütter das betreungsgeld dann nicht bekommen. Entweder arbeit bzw H4 bezug oder bewußt keine Arbeit und betreuungsgeld. Mich wundert es, dass darüber überhaupt gestritten wird. lg reni
Nein, das stimmt so nicht. Denn genau so wie ein Berufstätiger in Elternzeit nicht für den Arbeitgeber zur Verfügung steht muss ein Harz iv-Empfänger in Elternzeit nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. LG Inge
davon eine Tagesmutter zu bezahlen, wie es unsereiner vor 15 Jahren ohne Krippenplatz und Betreuungsgeld auch getan hat. Trini
Na dann finde bei uns in der Stadt mal eine....die Chancen dazu sind sehr, sehr gering, zeitweise gibts nicht einen einzigen Tagespflegeplatz zu vermitteln.
Mit 150 € kommst Du nicht weit bei einer Tagesmutter und mit 100 schon gar nicht...
Das kommt noch dazu. Und was vor 15 jahren war (also ohne Krippenplätze im Westen) ist ja bezeichnend dafür, das es so wie "früher" nun nicht geht. Die Einernährerfamilie hat ausgedient (selbst wenn die Ehe hält sind zwei Kinder und ne Frau kaum mit einem Gehalt zu finanzieren). Die Frauen (Mütter) stecken ziemlich fies in der Zwickmühle und der Staat erfindet neue "Modelle" welches eigentlich nur ein Flickwerk sind, anstatt mal das ganze haus zu renovieren, baut man mal hier mal da irgendetwas dran ans Haus, ohne wirkliches System (es sei denn, das Wahlgeschenke etwas systemisches sind)
ich kenne keine tagesmutter bei der man 100,00 bzw. 150,00 weit kommt und wer sein kind zur tagesmutter gibt, bekommt das geld doch gar nicht, das wäre dann doch wieder eine Betreuung das geld soll nur für die sein die ihr kind zu hause betreuen
selten so einen Schmarrn gehört. Du kannst doch nicht alle über einen Kamm scheeren. Hier wo ich wohne ist es absolut üblich dass die Frau daheim bleibt bis das Kind mit 3 oder 4 in den Kiga geht und dann arbeitet sie max halbtags. Außerdem wüßte ich nicht, wo ich in der zwickmühle stecken sollte. bei 3 Kindern werden mir 9 Jahre auf die rente angerechnet. Meine kleinste war mit 5 also längst im Kiga und meine größte 9. Wenn ich da also erst wieder arbeiten gegangen wäre hätte ich kaum "Verlust" gemacht was meine spätere "Versorgung" betroffen hätte. Hier gibt es ausreichend Krippenplätze für u 3 Kinder. Die stampfen sie jetzt alle wieder ein weil kein bedarf da ist. tagesmütter hängen überall Zettel aus weil sie keine Kinder finden. Hier haben viele familien 2,3 und noch mehr Kinder und die werden auch mit einem Gehalt finanziert. So was.... Hier geht es definitiv "wie früher"..und das ist auch gut so... Betreuungsgeld braucht hier kein mensch...lächerlich... Wer auf 100 Euro angewiesen ist, und deswegen überlegt daheim zu bleiben, der sollte sich vielleicht vorher überlegen ob er überhaupt Kinder in die Welt setzt.
Da wären € 100 schon eine Hilfe. Kita kostet doch AUCH was (bei uns waren es damals € 200). Trini
Hat wirklich jemand ernsthaft gedacht, dass das Betreuungsgeld bei Hartz IV Beziehern oben drauf kommt? *staun* Der Staat unterstützt Menschen, die sich alleine nicht finanzieren können. Allerdings nur bis zu einem bestimmten maximalen Betrag. Auch Kindergeld, Kindesunterhalt, Elterngeld und ähnliche soziale Leistungen werden auf Hartz IV angerechnet. Ich bin erstaunt, dass man diese Wirkungsweise auf einmal als "disqualifizierend" für Kindererziehung interpretiert. Wer ALG2 erhält, der erhält - sofern er Kinder hat - schon seit jeher sein Geld aus verschiedenen staatlichen Kassen. Der Beschluss ist nicht "abstrus", sondern war abzusehen. Die Aufregung der Opposition (ich kann die Nahles einfach nicht leiden) ist schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen, denn die Grundlage für die Verrechnung von sozialen Leistungen mit HarzIV hat sie maßgeblich mitgearbeitet. Auf der anderen Seite: Welche Leistungen sollten wir denn nicht verrechnen? Elterngeld? Kindesunterhalt? Kindergeld? Dann hätte der ALG2 Bezieher schnell mehr Geld als eine vergleichbare Familie, die vor der Elternzeit geringverdienend war. Wäre das gerecht?
....
es sollte eher in die beutreuungsplätze investiert werden und die sicherheit in kitas und reni kann ich mich gar nicht anschließen und liest sich sehr von oben herab. es gibt hier zu hauf leute die nicht mit einem gehalt klar kommen und plätze gibt es zwar nicht so wenige wie woanders aber auch nicht im übermaß
ich denke es wäre sinnvoll es den Leuten zu geben die wirklich ihr Kind nirgends unter kriegen.Hier sollten aber dem gegenüber Nachweise der umliegenden Kitas vorgelegt werden.
kita 1 will ich nicht, kita 3 auch nicht und in kita 2 ist nichts frei....
ja wenn das Kind keinen Platz bekommt ..nachweislich !!! dann fänd ich es gerechtfertigt das Geld zu bekommen.Aber wer sich auf den Kindern ausruht dem gönne ich es nicht...näää...
achso...wenn die Mama das Kind nicht auf DIESEN freien Platz geben will hat sie selber schuld...wir sind ja nicht bei wünsch dir was...wer A sagt muß B mögen...also wenn der freie Platz nicht ansteht Pech gehabt,gibts kein Geld...
"Sich auf den Kindern ausruhen...."
Das mach mir mal einer vor...
Betreuungsgeld soll es doch nur für 1 und 2-jährige Kinder geben.
Und die sind anstrengend wenn Du Dich kümmerst.
LG
Jessi
ich bin absolut