Mitglied inaktiv
So, nun hab ich eine Freundin verloren… War ja am Samstag-Abend auf dem Henna-Abend meiner türkischen Freundin, die am kommenden Samstag nach Kiel heiratet. Sie hatte mir immer groß erzählt, wie sehr sie ihren Zukünftigen liebt, dass sie ihn übers Internet kennengelernt hat und das sie es sich sooo gewünscht hätte, so schnell (nach knapp nem Jahr) mit dem den Bund der Ehe einzugehen. Jetzt habe ich da ein anders Bild von. Es wurde kein einziger verliebter Blick getauscht, ja nicht einmal lieb an den Händen angefasst, ich weiss dass gehört sich so, aber selbst dann muss doch irgendwo Liebe zu sehen sein... Es gab Essen vom Pappteller, von der Dönerbude, die vor dem Jugendzentrum stand, in dessen Turnhalle die dazugehörigen Bierbänke standen, dekoriert mit Plastikbesteck und dazugehörigen Bechern (so wie dann am WE auf der Hochzeit auch.. nur in der Türkei muss man den Schein wahren…). Es hatte so rein gar nichts mit Wärme oder Zusammengehörigkeit zu tun. Auch dachte ich, es kämen nur Frauen und der Bräutigam würd vielleicht mal kurz vorbeischauen. Nein, der war die ganze Zeit anwesend so wie weitere alte Männer ihrer Familie. Ich dachte, es wäre eine Verabschiedung der Tochter und Freundin, mir kam es eher vor (als die Schwiegermutter dann mit Schmuck ankam) dass das Mädel gekauft wurde, dass da nichts mit Freiwillig und der ihr beschriebenen Liebe im Spiel war. Sie ist eine intelligente junge Frau, die die FOS abgeschlossen, eine abgeschlossen Ausbildung zur Steuerfachangestellten hat, die Mitten im Jura-Studium steckt. Angeblich macht sie das weiter, darf aber nicht arbeiten gehen und ihr Auto muss sie verkaufen. Das war das letzte was sie mir dazu erzählt hat. Vor einem viertel Jahr hörte sich das noch anders an, da hat sie gesagt, sie gehe weiterarbeiten und er würde ihr ein Auto kaufen usw. Ihr Mann kam mir nicht sehr symphatisch vor, eher kalt und abweisend wie seine Mutter die an besagtem Abend auch anwesend war, na in Hinblick aufs Henna musste sie ja. Auch ist er um einiges älter als sie, was ich nicht schlimm fände. Aber es ist wohl eher der Anschein, dass er sich fröhlich durch Deutschland geschlafen hat“ und sich nun für die Ehe eine reine Türkin holt. Jetzt habe ich wohl eine der mir am längsten verbliebenen Freundinnen verloren, denn ob sie noch mal nach München kommen darf und das alleine? Da hatte sie sogar selber Bedenken, dass sie wohl nicht mal mehr ohne ihn zu ihren Eltern darf. Ob sie dann mit Freundinnen mal essen gehen darf? Ich denke nicht. Es ist so schade… Ich lag jetzt die halbe Nacht wach und habe mir Gedanken gemacht, und ich kann einfach nicht sagen was jetzt stimmt, ich kann nur hoffen und das ganz inständig, dass zumindest dass mit der gegenseitigen Liebe stimmt, dass sie mit ihrem Mann glücklich wird, dass sich alles so wendet wie sie es sich erhofft
Mei Lena... ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Finde es aber toll, auch wenn es das für Dich nicht ist, dass Du Dich mit diesem Thema so beschäftigst... Die Frage ist halt, inwiefern Du den Kontakt zu ihr halten kannst, also privaten Kontakt und DAS würde ich auf jeden Fall versuchen, sei es durch Anrufe oder mails. Sollte es ihr TATSÄCHLICH beschissen gehen, dann hat sie eine Anlaufstelle, bei der sie sich in sicheren HÄnden weißt (und ich weiß, dass Du so eine Anlaufstelle bist und sein kannst) Ich habe ähnliches erlebt mit einer Freundin aus Nürnberg, die einen Moslem geheiratet hat (aus Indien) - sie war wirklich schwer verliebt, wirklich! Und das hat man ihr auch angemerkt. Sie selbst war allerdings Deutsche. Als es dann damit los ging, dass sie abends immer daheim bleiben mußte (obwohl er am anderen Ende der Welt wohnte) gingen bei mir schon die Alarmglocken an. Und erst recht, nachdem sie zum Islam übergetreten ist. Danach habe ich nie wieder was von ihr gehört... LG Sue
das hört sich wirklich unschön an aber leider ist es (auch hier) noch oft der fall das die Frauen sehr unterdrückt werden.... Bleibe am ball und zeig ihr das du da bist wenn es für sie "eng" wird. lg
Ich kenne mehrere Mischehen von deutschen und Indern. Meist führen sie normale und partnerschaftliche Ehen. Eine schöne Münchnerin allerdings, musste immer Sari tragen und durfte nicht viel alleine unternehmen. Sie machte einen sehr verhermten Eindruck. Leider ist es damals keinem von uns gelungen halbwegs Kontakt zu ihr zu finden.
Hallo! Deine arme Freundin kann ich da nur sagen. Ich kann nicht verstehen, wie deutsche Frauen (oder auch welche die einfach hier geboren sind und die deutsche Lebensweise kennen) sich auf sowas einlassen können. So verliebt kann doch keiner sein. Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall den Kontakt mit deiner Freundin aufrecht erhalten, weil wenn es ihr wirklich schlecht geht, oder sie nichtmehr in der Ehe bleiben möchte, du eine gute Anlaufstelle oder ev. sogar die einzige für sie sein kannst. Wichtig ist, dass sie weiß, dass es auch ein Zurück geben kann wenn sie es möchte. Wenn mal der Kontakt nach Deutschland gebrochen ist, wird das nichtmehr möglich sein, weil die türkische Sippe ihr sicher im Genick sitzt. Liebe Grüße Traude
naja, wobei ich denke, das ist leichter gesagt als getan... vor allem sie ist ja selbst auch Türkin. Hab mal ne türkische Familie im Genick, also eine mit Prinzipien und mit alten Traditionen, ich stelle mir das nicht sehr lustig vor.
Traurige Geschichte. Ich rege mich dann auch immer fürchterlich auf wenn Moslems (Männer UND Frauen) im TV behaupten die Frauen würden in ihrem Kulturkreis nicht unterdrückt... Uns wird doch nur Sand in den Augen gestreut. Halte (wenn möglich) Kontakt, vielleicht braucht sie Dich mal. Gruß - Eileen
... Mein Bruder hat eine Türkin geheiratet und ist für sie zum Islam übergetreten (das volle Programm inkl. Beschneidung). Der Cousin meines Mannes hat gerade seine indisch-malaysische Freundin (aus Singapore) geheiratet. Er hat die ganzen Zeremonien im HIindustil mitgemacht. Ich fand das sehr mutig. :-) Ich denke, es kann auch bei Frauen gutgehen wenn der Mann sie wirklich liebt und sich auf die westlich aufgewachsene Frau einlässt. Beide Seiten müssen sich dann ein wenig anpassen. Allerdings hätte ich bei Deiner Freundin auch Bedenken wenn es jetzt schon so losgeht. Sie kann sich glücklich schätzen, dass sie eine so gute Freundin wie Dich hat und ich hoffe, dass sie sich im Bedrafsfall an Dich wenden wird.
auch ich hatte eine türkische freundin, die hier in D geboren wurde. Wir wurden beide 1986 mit der realschule fertig und ich hatte mich noch gewundert, wieso sie sich keine lehrstelle sucht. sie hatte immer irgendwelche ausreden dafür. im juli waren wir mit der schule fertig und im november hab ich erfahren, daß sie im dezember heiratet. als ich sie fragte, wieso ich ihren zukünftigen noch nie gesehen habe, sagte sie: "Weil er erst anfang dezember nach deutschland kommt" Sie hatte ihn zuvor nur EINMAL gesehen ich wurde zur hochzeit eingeladen, weil ich ihre beste freundin war. die feierlichkeit war für mich schrecklich. Es gab pro gast nur ein stück kuchen und eine tasse kaffee. wenn du mehr wolltest, musstest du das bezahlen. Der ehemann war mir sofort unsympatisch, weiß nicht wieso. er sprach auch kein wort deutsch und als meine freundin mich vorstelle, verzog er nur das gesicht. kein freundliches wort, nix. nach der hochzeit habe ich sie nie mehr wiedergesehen. nur von ihrer kleinen schwester hab ich erfahren, daß sie in die türkei gehen musste. Ein jahr später bekam sie eine kleine tochter und von da an hatte sie nix mehr zu lachen. töchter waren ja nix wert. sie kosteten nur geld! ich hatte nur noch sehr wenig kontakt über ihre schwester, weder via telefon noch via brief konnte ich kontakt halten. briefe wurden vom mann abgefangen :( das letzte lebenszeichen stammt von 1990.
Ich habe für so eine Lebensweise einfach kein Verständnis udn kann mich wahrscheinlich deshalb auch nicht mit der Religion anfreunden etc., ist mir echt schleierhaft. Deine arme Freundin... LG Traude
ich muss aber auch erwähnen, daß ich sehr viele türken kenne, die sehr freundlich sind und ganz anders als im obigen fall. ich weiß gar nicht, ob es solche rituale wie eheverprechen immernoch gibt. damals wurden ja schon die kleinen mädels mehr oder weniger nach der geburt versprochen, ohne daß sie ihren zukünftigen kannten.
...viele Menschen "hierzulande" haben doch, was Frauen, Ehe, Rollenverteilung in der Ehe etc. betrifft, im Grunde auch keine soooo sehr andere Ansicht, oder? Ich habe genügend männliche Kollegen (überwiegend aus kleineren Dörfern etc.), die es auch nur "akzeptabel" finden, wenn Frauen arbeiten, wenn es "nötig" ist, d.h. wenn man finanziell auf den Verdienst der Frau angewiesen ist. Ansonsten hat ein guter deutscher Mann die Pflicht, gescheit für seine Familie zu sorgen und seiner Frau ein finanziell sorgenfreies Leben zu ermöglichen, also ER verdient das Geld für die Familie und SIE hält dafür das Haus hübsch, erzieht die Kinder,... Ich kenne jedenfalls genug Männer, die ihre Rolle genau so definieren und genau diese Erwartungen an ihre Frau haben. Und die Grundeinstellung "Frauen brauchen kein Abitur und kein Studium, die sollen lieber was Praktisches lernen und hinterher heiraten sie doch eh!", die galt hierzulande doch auch noch bis in die 50er und 60er Jahre, und auch in vielen deutschen Köpfen noch bis heute... Womit ich nicht sagen will, dass ich es gut finden würde, wenn jemand von der Familie zu einer Ehe gedrängt wird, die er nicht wirklich will etc. Aber die Grundidee, das man "aus Liebe" heiratet und es um sein persönliches Glück in der Ehe geht, diese Idee ist - gesellschaftsgeschichtlich - eine ziemlich "neumodische" und romantische Idee.
und die Tatsche, dass ich am Fr keine Nanny brauche ( aber schon immer nicht, da ich da mit Isabellaunetrwegs bin) haben beide eigentlich nur zur Kenntnis genommen. Religion haben wir uns dahingehend verständigt, dass sollte meine Tochter fragen ihr von ihrer Religion und ihrem Gott, der eh der selbe wie unsererist erzählt. Ich schätze die Eltern als gemäßigte Moslems ein so wie ich mich und meinen Mann als gemäßigte Christen sehe. Ihr Zweitauto hat bsi sich aus dem Geld einer Erbschaft gekauft, da er nun auch nicht gerade Unsummen verdient Er war sehr nett und höflich und die Mädchen auch höfflich aber keinesfalls schüchtern, die haben ganz genau gewusst was sie wollen. Dann kam eine fiese rage von mirich wiß, da sie mich igentlich nichts angeht und frate ob sie noch Kinder möchte. Woraf sie sagte Im Moment nicht, da wir Geldmäßig so gerade schön über die Runden kommen und auf nichts verzichten müssen, auch unsere Kinder nicht, bei drei würde es eng werden (also auch nicht der Druck: Himmel ich hab nur 2 Mädchen jetzt muss unbedingt ein Bub her). Sie meinte nur- sollten wir es uns gut leisten können dann vielleicht. liebe Grüße johanna (allerdings sollte ich ielleicht erwäjnen das beide aus Istanbul kommen er studiert hat und sie Rechtsanwältsgehilfin ist und aber seit der Geburt des 2. Mädchens wieder in ihren Beruf möchte, aber NULL Chancen hat. Unzählige Bewerbungen geschrieben, hat alles nichts gebracht. Nun ist sie mittlerweile 5 Jahre aus dem Job raus- eigentlich schon zu lange. Sie hat zwar ein paar Aufbaukurse belegt aber das half alles nichts. Und auch meine Reinemachefrau ( ehem. Kasachin) bringt gel ihre 2 Kinder mit, die dann Hausaufgaben machen müssen. Das war noch nie ein Problem. Die kommen auch gelegentlich wegen einer trivialen Mathefrage. Aber das hat mich noch nie gestört. liebe Grüße Johanna
Es ist ja oft nicht der Mann sondern die Familie im HIntergrund die bestimmt. Im Fall meines Bruders kann ich sagen, dass seine jetzige Frau mit ihm noch nicht Mal zum Familienbseuch in die Türkei fliegen durfte weil sie nicht verheiratet waren (übernachten zusmanne etc. sowieso nicht). Hatice war bei der Heirat schon 35! Jahre alt und erfolgreich im IT-Bereich. Das ist nun doch ein Unterschied zur christlichen Welt.
Ich hab schon öfter von ner Mail Freundin erzählt Gülsen die Juristin in Istanbul ist und völlig emanzipert ihren Job ausübt, wahrscheinlich wird sie demnächts befördert ( sie arbeitet immer noch in der selben Kanzlei und der Juniorchefposten ist freigeworden, da der Juniorchef einen schlimmen tögl. Unfall hatte (sind noch eine Frau und drei Männer im Rennen). Wenn es vom Alter her geht würde einer der Männer den Job bekommen, wenn es darum geht, wer schon am längsten in der Kanzlei ist wäre sie diejenige. Ihr Mann kam mit 6 zu seinem Istanbuler Onkel, da er eigentlich aus Anatolien stammt ( eher Patriarchaischer Landzug) , da seine Mutter früh starb und der Vater mit dmls 8 Kinder ziemlich überlastt war. Der Onkel hat dann ihren Mann und ine schwester von den 8 Kindern aufgenommen. 3 weitere Kinder wurden auf den Rest der Verwandtschaft vertelt und drei blieben beim Vater der schnellst möglich wieder heiratete, da er eine Frau für die 3 verbliebenen Kinder brauchte. Gülsns Mann ist heut überglüchlich- er ist Arzt-, dass er nach Istanbul kam. Er bekam eine gute Schulausbildung, der Onkel war Pädagoge und hatte selber zwei Söhne und alle drei ließ er studieren. Und ich maile oft mit ihr. Nächstes Jahr wollen sie nach Deutschland kommen und Freunde besuchen, die vor ein paar Jahren ausgewandert sind , weil der Mann eine Stelle als Ingenieur in Dtl bekommen hat. Desen FRau ist aber eine typ. Hinterwäldlerin würde meine Freundin sagen. kommt aus nem kleinen Dorf und betrachtet Kinder und Küche als ihre Welt(das Gülsen perfekt deutsch, englisch, französisch und selbstverst. türkisch spricht ist dieser Frau zB ein whnsinns Dorn im Auge- aber daran stört sich wirklich nur diese Frau. Gülsens Mann und der Bekannte finden dass ganz normal, sie ist ja hier geboren worden. Ihr Mann spricht meines Wissens ´nur´ Englisch und Arabisch neben dem Türkisch und ärgert sich jetzt schon, dass er kein deutsch kann und zu Hause üben sie jetzt schon für den Besuch. Der findet eh erst im Juni statt, derweilen kann er wahrscheinlich perfekt deutsch *g* liebe Grüße johannna
soll heissen nächstes Jahr im Juni lG J
...gerade da ist der Unterschied zur christlichen Welt aber nun auch nicht so groß (jedenfalls nicht zu christlichen Welt auf dem Dorf irgendwo in einer erzkatholischen Gegend, seufz). Als ich das erste Mal mit meinem jetzigen Mann meine Schwiegereltern besucht habe, war mein Mann wirklich erstaunt, dass wir in einem Zimmer übernachten "durften", das hatte er von seinen Eltern nämlich absolut nicht erwartet (nach dem Verhalten der Familie bei seinen älteren Geschwistern). Dabei waren wir beide schon hinreichend abgewachsen, ich hatte schon ein Kind und das erste gemeinsame Kind war unterwegs... ich fand die Vorstellung, dass das überhaupt Thema sein könnte, ziemlich abwegig, aber für meine Schwiegerfamilie war ihr Verhalten ungemein fortschrittlich. *grins*
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