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Thema Zöliakie - brauche mal Eure Meinung...

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Hi, eigentlich wäre das Thema wohl besser im Kiga- oder im Kranke-Kinder-Forum untergebracht, aber da ich viele von euch hier als Kein-Blatt-vor-den-Mund-Nehmerinnen und kompetente Meinung-Sagerinnen kennen gelernt habe, frage ich hier. Ich bin gerade in einer Art Gewissenskonflikt. Till ist seit Juli im Kindergarten, in dem gleichen Elternini-Kiga, in den auch Annabelle schon ging. Eine Besonderheit dieses Kindergartens ist, dass wir Eltern im Wechsel kochen, immer so alle drei bis vier Wochen. Seit dem neuen Kiga-Jahr haben wir ein Kind mit Zöliakie (zur Erklärung: Eine Autoimmunerkrankung, die bei Kontakt mit dem Klebereiweiß Gluten in den meisten Getreidesorten zum Absterben der Darmzotten führt und damit die Nahrungsaufnahme durch den Darm verhindert) in der Gruppe, das wie die anderen auch vom "Aufnahmekomitee" der Kita (4 Eltern, die heute nicht mehr dabei sind, da deren Kinder im Sommer in die Schule kamen) und Erziehern aus der Kita ausgewählt wurde. Mir war schon ein bisschen mulmig, als die Eltern dieses Kindes das auf der Einführungsveranstaltung für uns Neu-Eltern erzählten (ich habe mich mit der Krankheit früher mal beschäftigt), mir dann aber ehrlich gesagt keine weiteren Gedanken mehr gemacht. Seit Beginn des Kindergartenjahres gibt es nun strenge Handlungsanweisungen für uns Eltern und die Erzieher, was das Kochen angeht, außerdem diverse Listen, was das Mädchen alles essen darf und was nicht sowie eine Kiste mit glutenfreien Extra-Lebensmitteln. Neben dem zusätzlichen Zeitaufwand durch Extra-Kochen von z. B. Nudeln, etc. (der vielleicht noch zu verschmerzen wäre) merke ich momentan, dass ich ein echtes Problem mit dieser Verantwortung habe - es hat sich nämlich herausgestellt, dass schon "falsche" Krümel auf der Butter, Mehl- oder Nudelwasserreste am Kochlöffel oder auf der Küchenarbeitsplatte ein Problem sind. Irgendwie finde ich es fahrlässig, uns als Zöliakie-Diät-Laien mit so etwas zu betrauen, auch wenn wir Listen etc. pp haben und uns jederzeit mit den Eltern austauschen können. Natürlich bleibt abzuwarten, wie sich das Thema in Zukunft entwickelt, aber irgendwie wäre es mir lieber gewesen, wenn so etwas im Plenum von uns betroffenen Eltern besprochen worden wäre und wir darüber abgestimmt hätten, ob das für uns okay ist und welche Alternativen es gäbe. Wie seht ihr das? Ich bin ziemlich im Zwiespalt, zumal das Mädel wirklich 'ne Süße ist und die Eltern auch sehr nett, ich möchte sie auch nicht gerade vor den Kopf stoßen. Aber ich fühle mich damit schon zugegebenermaßen überfordert... Heute Abend ist übrigens Elternabend, da würde ich das Thema ggfs. zur Sprache bringen... Danke schon mal für Eure Meinungen Nicole


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Ich sehe das ganz ganz kritisch. Stell Dir vor nicht jede der kochenden Mütter verhält sich so verantwortungsbewußt und denkt sich "scheiß auf den Krümel Getreide", dann ist das Kraut fett. Vor allem ist es auch so, dass ihr ja wohl alle keine gelernten Diätassistenten seid. Ich würde das dringend ansprechen, mir wäre das auch als betroffene Mutter viel zu heiß.


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mein neffe hat zöliakie, das mit den krümeln ist mir neu. wenn du nur so selten dran bist, kannst du nicht ganz vorsichtig kochen???


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Hi Vallie, ich glaube, es gibt die Erkrankung in verschiedenen Ausprägungen, sie reagiert wohl sehr empfindlich. Klar kann und werde ich mich bemühen, aber ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, dass ich JEDES MAL dran denke, den Löffel abzuspülen, wenn ich ihn in ihre Nudeln tauche und IMMER die Arbeitsfläche abwasche oder mit Alufolie abdecke, wenn sie mit ihrem Essen in Berührung kommt. Außerdem sehe ich das so wie Einstein: Wir sind ein ziemlich gemischter Haufen, da sind schon einige vom Schlage "na ja, wird schon nicht so schlimm sein" dabei - wer übernimmt dann die Verantwortung, wenn da was passiert? LG Nicole


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auf der anderen seite, was sollen die eltern machen, wenn ihr sie schon in der elterninitiative ausgrenzt??? vielleicht brauchen sie die betreuung??? ich weiß nicht, wie das in anderen kigas gehandhabt wird, aber jetzt ist das mädchen drin und ich fände es unfair, wenn ihr sozusagen gekündigt wird... also für mich wäre so eine elterninitiative mit eigeneinbringung eh nichts ( und kochen schon 8x nicht ), aber den schuh habt ihr euch angezogen und auch das kind aufgenommen, also solltet ihr auch euer möglichstes tun, daß es paßt. was soll passieren??? durchfall wird sie bekommen, sicher nicht schön, aber allergikereltern müssen mit sowas rechnen...vielleicht erledigt sichd ei sache von selbst und die eltern nehmen das kind wieder raus. muß mal meine schwester fragen, wie sie das gemacht hat, mein neffe ist schon 25...


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ICh persönlich fänd es am einfachsten, wenn die eltern für jeden tag für ihr kind vorkochen. dann kann es auf jeden fall in der gruppe bleiben, was ich sehr wichtig finde. nicht nur, dass es ziemlich kompliziert ist, völlig glutenfrei zu kochen, kann es nicht auch sein, dass der speiseplan für ALLE ziemlich eingeschränkt ist ? wäre ich die mutter des kindes, würde ich schon verstehen, wenn ich essentechnisch die verantwortung übernehme durch das selbstkochen. das andere wäre mir auch viel zu unsicher....


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Als ich für meinen Großen Kigas abklapperte, da wurde mir von allen Leitungen gesagt, daß man eh nicht ständig aufpasen könnte, wenn Junior mal was von anderen ißt, was er nicht verträgt. sandra


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... ja der Gewissenskonflikt. Mir geht's nicht ums Ausgrenzen und auch nicht darum, dass ihnen gekündigt wird, sondern dass ich mich etwas überfahren fühle von dieser Problematik (wie ich schon schrieb, haben wir jetzt davon betroffenen Eltern nicht mitentschieden bei der Aufnahme, obwohl wir ja in die Verantwortung genommen werden). Ich denke auch, dass die ganze Tragweite damals den Eltern und Erziehern, die darüber entschieden haben, nicht klar war bzw. man das abgetan so nach dem Motto "klar, wuppen wir, hatten schon mehrere Allergikerkinder". Aber, wie gesagt: Hier sind die Vorsichtsmaßnahmen wesentlich gravierender als nur das Weglassen bestimmter Lebensmittel, eben weil sie so empfindlich reagiert... Ich verstehe deine Sicht, weil meine Gedanken zum Thema sicher auch bei einem Teil der Eltern so ankommen wird, aber ich fühle mich/uns hier zu einem Ausmaß an Verantwortung genötigt, wo ich gern VORHER entschieden hätte, ob das auf die Dauer tragbar ist. Sicher brauchen sie die Betreuung in einer anderen Kita mit Köchin oder Essensbringdienst hätten sie wahrscheinlich IMMER ein Ersatzessen mitbringen müssen... LG Nicole


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wirklich, dass die Eltern vorkochen. Zöliakie war auch bei uns eine zeitlang ein Thema, weil ich befürchtete, unser Großer könnte darunter leiden (zwecks schlechter Esser). Der Verdacht hat sich glücklicherweise nicht bestätigt, aber in der Zwischenzeit habe ich mich ein bisschen ins Thema eingelesen. Mal abgesehen davon, bin ich fast sicher, dass es sich in vielen Fällen um eine psychosomatische Erkrankung handelt und gerade so kleine Kinder auch wieder "herauswachsen", in dem sie einfach nicht ständig mit dem Thema konfrontiert werden - also nicht in jeder Sekunde Sonderaufmerksamkeit erhalten, weil bloß kein Krümele auf ihr Maiskrackervesperbrot fallen darf. Deshalb denke ich: adäquates Essen von zu Hause mitbringen und dann mit den obligaten Einschränkungen eigenständig die Kleinigkeiten zu sich nehmen, die im Kiga immer wieder angeboten werden (Obst etc.). So wäre dem Kind und euch auch am besten geholfen. Liebe Grüße JAcky


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So eine Krankheit kann jeden treffen auch Dich oder Deine Kinder . Überleg Dir einfach wie Du dann damit umgehen müsstest und was Du dann von Deinen Mitmenschen erwartest und danach überlege wie ihr jetzt mit diesem Kind umgeht. Die Idee ,dass die Mutter täglich seperates Essen mitbringt fand ich eine gute Lösung.


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wie zum Beispiel Saucen oder so. Der Rest wie Nudeln,Reis,Kartoffeln sollte eigentlich zu schaffen sein,das ist wirklich nur eine Sache der Gewöhnung. Ich war die ersten 10 Male auch in Panik,und fürchterlich unsicher,aber inzwischen ist das gar kein Problem mehr (war es übrigens auch nicht auf der 5-tägigen Klassenfahrt....es geht also) Kiki


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Deswegen würde ich nicht die Verantwortung tragen wollen, etwas zu kochen, wo dann doch aus Versehen irgendwelche "Stoffe" (Mehl) reingekommen sind. Als Elternteil hätte ich da meine Bedenken. Und würde den anderen die Verantwortung nicht aufbürden wollen.


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1000 Allergien und dann für ein krankes Kind die Verantwortung übernehmen, da wird Euch ganz schön was aufgebürdet und was ist, wenn etwas passiert. So lange es nur Durchfall ist, na ja, aber bei anderen Allergien, geht es auch um Erstickungsanfälle, Schwellung der Schleimhäute ... Wäre mir zu heiß! Es wäre für Euch viel einfacher, wenn die Mutter für das Kind selber kocht.


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Ich denke auch, dass die Mutter selbst was mitgeben sollte. Wahrscheinlich ist auch ihr der Aufwand zuviel, und sie ist froh, das auf euch abwaelzen zu koennen. Gut, in diesem Fall kann wirklich nicht gleich allzuviel passieren. Aber oft wird dann auch von Laien eine recht einseitige Kost verabreicht. Wieviele Zwischenfaelle hats den schon gegeben? Wielange wird das Kind jeden Tag betreut? Wenn sie sowieso meist eine Extrawurst bekommt, dann ist es fuer das Kind sicher kein Unterschied, wenn sie ihr mitgebrachtes Essen hat. Cata


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und bisher hat mir das noch keine Schwierigkeiten gemacht. Extra Topf,extra Löffel,und entweder erst das glutenhaltige Menü gekocht,und dann das glutenfreie,oder andersrum und das glutenfreie dann abgedeckt. In unserem Kiga gabs immer ein paar Eis,die glutenfrei waren,wenn gebacken wurde,dann halt mit dem Kind und 2 Freundinnen extra (wegen Mehlstaub),und sogar Salzteig wurde mit glutenfreiem Mehl gemacht. Bei der Kommunion gabs sogar eine glutenfreie Hostie...und das alles,ohne das es einem Verantwortlichen jemals zuviel geworden ist. Macht euch eine dicke Liste mit den Nos und Gos,hängt die in der Küche aus,und nach ganz kurzer Zeit hat man es drin. Kiki


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Puh Hase, das ist wirklich ein ganz schöner Gewissenkonflikt (für Eltern wie für Dich) und auch ganz schön Verantwortung. Also ich antworte Dir mal als Mutter eines Weizenmehlunverträglichkeit -Kindes (sowie KarottenAllergie und Ei muß durch Ausschluß noch ausgetestet werden) Die Weizenmehlunverträglichkeit ist nicht so weitreichend wie Zölliakie, aber auch schon bestimmend für den ganzen Essensplan. Wir haben das Glück das unser Sohn Dinkel und Roggen verträgt und und nur komplett der Weizen aus dem Essenplan gestrichen wurde......nun geht es aber los, eben wie bei der Zölliakie alles dreimal drehen und nachlesen. Selbst wenn Du Nudeln (glutenfrei) nimmst und dazu eine Soße machst, spätestens der Brühwüfel oder die Stärke ist wahrscheinlich nicht für dieses Kind geeignet. Ehrlich gesagt wenn es mein Kind wäre, ich würde nicht darauf trauen das alle Eltern sich so sehr einen Kopf machen wie Du und versuchen die Mahlzeit clean zu kochen. Wir waren mal bei Freunden wo ich Nudeln mit Soße kochte(weizenfrei) da noch welche dazu kamen hat meine Freundin die Soße gestreckt, ohne Nachzudenken ist ja auch in Ordnung sie beschäftigte sich bis dato nicht mit dem Thema, nur war die Soße dann für unseren Sohn tabu, da in der Mischung Weizenmehlstärke war :o( Wir haben unser Kind im Augenblick nur bis 12.oo ohne Mittag angemeldet, da mir das noch zu heikel ist. Für die Tage wo mal Geburtstage sind habe ich im Kindergarten Riegel deponiert, die er essen darf statt des Kuchens der mitgebracht wird. Ab Herbst wird es zweimal die Woche ein Frühstücksbuffet geben, ich hoffe und bete das das gut geht...ansonsten sind Bauchweh und Durchfälle, sowie Verschlechterung der Haut angesagt. Unser Sohn ist schon relativ verantwortungsbewußt (und dabei erst 4) er hat es so intus das er fragt wenn er nicht sicher ist, aber natürlich versucht er auch schon mal das zu umgehen. Aber es ist gemein wo überall Weizen versteckt ist oder in Eurem Fall Gluten (ich greife auch oft, zu Glutenfreien Produkten um Abwechslung zu bekommen) man siehe was Kinder auch gerne mal essen z.B. Smarties...dort ist Weizen drin, während M&M Weizen und Glutenfrei sind. Mh so oder so, ich finde toll das Du Dir so einen Kopf machst, aber kann Dich absolut verstehen und muß sagen auch wenn ich jetzt reingewachsen bin. So würde ich die Verantwortung auch als sehr groß empfinden, denke auch fast für Kinder wie Eltern wäre es besser sie geben dem Mädchen eine Mahlzeit mit in den Kiga. Hoffe ihr bekommt da heute abend mehr Infos. Gruß Kathrin die gespannt auf Deine Rückmeldung wartet :o)


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weil dies ja wie du schon sagst das ihr dahingehend echte Laien seid. Die betroffenen Eltern die ich kenne geben den Kindern das vorgekochte Essen mit in den Kiga oder auch Schule, was wesentlich unproblematischer ist, als den Aufwand zu betreiben den Eltern der anderen Kiga -KInder eine Ernährungsschulung hinsichtlich Zöliakie zu geben. Ich würde das Problem konkret ansprechen. Lg Elchi


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hat das kind zöliakie oder eine glutenallergie? das wäre für mich nochmal ein unterschied, denn durchfall oder atemnot und zuschwellen sind zwei gravierend unterschiedliche kaliber von auswirkungen, wenn nicht alles glutenfrei war. mein sohn hat eine glutenallergie. obwohl es an für sich kein großer aufwand ist glutenfrei zu kochen würde ich niemals mitmachen dass menschen die ich nicht zumindest halbwegs kenne und die "instruiert" sind glutenfrei kochen lassen. erstens ist mir da das risiko zu groß dass doch mal was schiefgeht (gerade wenn es so viele elternpaare im wechsel sind), außerdem weiß ich wie groß die unsicherheiten bei andren sein können (oma und opa haben sich immer noch nicht ganz dran gewöhnt und haben angst, was falsch zu machen (was auch schon vorkam als drei kinder umhersprangen)). ein ausschlussgrund für den kiga- besuch sollte das allerdings mitnichten sein. man kann auch vorkochen (unser glück ist dass wir zwei suuuuuuuupertolle köchinnen haben im kiga und mein sohn mittlerweile immer dort essen kann!) vg, MF


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Gestern Abend war nun also der Elternabend, und das Thema kam natürlich auch zur Sprache. Ich bin allerdings nicht hingegangen, sondern mein Mann Uli. Er hat das Thema angesprochen und wurde natürlich erstmal teilweise auch angefeindet (von wegen "ist dir wohl zuviel Aufwand oder was"), aber es wurde dann GsD sachlich geklärt. Die Mutter des Kindes, die, wie ich ja schon schrieb, eine sehr Nette und Engagierte ist, hat dann auch noch mal ihren Standpunkt verdeutlicht und gesagt, dass sie bisher sehr zufrieden sei, wie es funktioniert. Zwei-, dreimal hätte ihre Tochter zwar Blähungen oder Durchfälle gehabt, aber das würde schon "immer mal wieder" passieren und wäre kein weiterer Grund zur Besorgnis. Für den Fall, dass ein Essen mal gar nicht kompatibel wäre oder die Kocheltern unter Zeitdruck wären, stünden auch immer glutenfreie Nudeln mit Pesto im Schrank. Falls sie irgendwann den Eindruck hätte, dass es nicht mehr so gut funktioniert oder ihr die Eltern rückmelden, dass es zu aufwändig wird, dann würde sie auch Essen mitgeben. Mich hat das insgesamt schon sehr beruhigt, weil es mir gezeigt hat, dass mit der Situation entspannt und sachlich umgegangen wird und z. B. niemand von uns plötzlich am Pranger steht, wenn es doch mal Probleme gibt. Uli meinte, die Mutter ginge sehr ruhig und engagiert mit dem Thema um, und natürlich wäre ihr klar, dass ihre Tochter immer einen gewissen "Sonderstatus" behalten würde, egal, wieweit man sie in die Mahlzeiten integrieren kann. Noch mal zur Klärung: Nein, es ist keine Allergie, sondern tatsächlich Zöliakie, allerdings hatte ich bisher von den Infos und dem Feedback der Eltern den Eindruck, dass die Auswirkungen gravierender sind bzw. dass sie sehr heftig reagiert, wenn es zu Gluten-Kontakt kommt. Aber eben mit den Zöliakie-typischen Symptomen wie Unwohlsein, Blähungen, Durchfall... Und: Klar habe ich mich schon damit auseinandergesetzt, dass die Eltern in einer unangenehmen Situation sind und man sie natürlich unterstützen sollte. Meine Tochter ist übrigens auch allergiebelastet, und eine Zeitlang bestand auch der Verdacht auf Zöliakie (wg. Gedeihstörungen), deshalb weiß ich schon, wie sich das anfühlt, ein "besonderes" Kind zu haben. Deshalb habe ich ja auch gesagt, dass es mir nicht um Ausgrenzung geht. Aber wenn ich jetzt zum Beispiel durch eine kleine Unachtsamkeit oder einfach Unwissen eine echte Gesundheitsgefährdung des Kindes im Sinne von Koliken oder schweren Durchfällen zu verantworten hätte, wäre mir das trotzdem zu heiß gewesen (als Nicht-Diätassistentin, meine ich). Aber wie gesagt, die Situation scheint ja doch nicht ganz so kritisch zu sein wie befürchtet... Liebe Grüße noch mal an alle, die mir geantwortet haben Nicole