Mitglied inaktiv
Hallo, in einem Posting weiter unten hieß es, dass man sich ja bevor man eine Ausbildung zur Erzieherin macht, darüber informieren kann, wieviel man verdient und damit weiß, dass es wenig ist und sich dann praktisch nicht für diesen Beruf entscheiden muss. Wenn es aber danach ginge, gebe es keine Erzieherinnen und somit auch keine Kindertagesstätten. Dann würde mich nur mal interessieren, wie es dann die ganzen Berufstätigen sehen würden, die sich jetzt über den Streik, der in meinen Augen rechtens ist, aufregen. Diese müssten nämlich dann bei ihren Kindern zu Hause bleiben und könnten sie nicht schon so früh wie möglich in Fremdbetreuung abschieben. Der Beruf der Erzieherin ist außerdem nicht nur Kaffee trinken und Schwätzchen halten. Sie tragen eine große Verantwortung, müssen sich teilweise mit Kindern rumärgern, die von zu Hause kein Benehmen beigebracht bekommen und somit andere Kinder ärgern, mit Ausdrück um sich werfen, kein bisschen hören und kein Respekt vor anderen besitzen. Gruß Sylvia
weißt du,.das problem an dem streik ist, dass man kaum arbeitgeber finden wird, die es supi finden, dass mutti nun daheim bleiben muß. ebenso können wir krankenschwestern nur streken, wenn die notversorgung gewährleistet ist, also gar nicht, denn wir arbeiten bereits unter dem notversorgungslevel. die erzieherinnen hätten auch so streiken können, dass die kinder zwar betreut sind, aber kein programm angeboten wird.
hallo, und was heißt "notversorgung"?? bei uns streikten ärzte und krankenschwestern! die notversorgung sah so aus, das man 5 stunden!! auf dem klinikflur saß. und jeder der mit uns saß hat es verstanden und in gedanken mitgestreikt. bei uns gibt es übrigens auch eine kindergartennotversorgung. grüße biggi
wie? 5 stunden gar nichts gemacht? keine glocke? nichts?
wie glocke??? zwei völlig überforderte krankenschwestern (zu recht) und ein arzt, der auch noch auf den stationen tätig war. nach und nach wurden wartende patienten "abgearbeitet". was noch gemacht wurde: kurzes gespräch, entschuldigung personalmangel und aussage:"es wird heute länger dauern". manchmal ist man eben zur falschen zeit am falschen ort. grüße biggi
" Diese müssten nämlich dann bei ihren Kindern zu Hause bleiben und könnten sie nicht schon so früh wie möglich in Fremdbetreuung abschieben."
ja, nee... is klar... dann bleiben erst einmal brav alle zu hause und kassieren stütze! als nächstes werden dann wieder die sozialabgaben erhöht, um die ganzen zuhausgebliebenen zu finanzieren und somit sinken die nächsten nettogehälter ins bodenlose. weil dann wieder eine gehaltsgruppe subjektiv viel zu wenig verdient, bleiben auch diese stellen unbesetzt. merkwürdig dabei ist aber, dass bspw. die gehälter in der landwirtschaft noch tiefer liegen als im sozialen bereich - ach, stellt am besten die produktion von lebensmitteln in deutschland auch gleich ein, denn die können ja irgendwo auf der welt billiger hergestellt werden oder die jetzt größere anzahl von arbeitslosen kann ja auch zum selbstversorger werden...
so ein blödsinn, den du da schreibst! es gibt eine unendliche reihe von berufen, die viel verantwortung haben und gefühlt viel zu wenig lohn für ihre arbeit bekommen.
jetzt sei aber auch einmal ehrlich: würdest du auf irgendein bisschen deines persönlichen luxus verzichten, damit alle menschen mehr verdienen können? wohl kaum! für jeden von uns sind TV und auto grundausstattung... in den frühen siebzigern hatten die meisten weder das eine noch das andere. wir jammern auf verdammt hohem niveau!
falls es dir zu schwer ist zu verstehen, dass menschen auf kinderbetreuungsplätze angewiesen sind, weil sie ihren und den lebensunterhalt ihrer kinder eben nicht aus den händen der allgemeinheit, sondern mit arbeit verdienen, solltest du dir einmal vor augen führen, dass menschen, die nicht auf die erträge ihrer arbeit angewiesen sind und eher zum spaß arbeiten, garantiert keine "popligen" kita-plätze benötigen - die können sich ihre private nanny leisten!
denken ist aber scheinbar oft echte glücksache, wie man an manchen beiträgen dieser diskussion sieht...
Ich bin auch zu Hause bei meinen Kindern und lebe nicht von der "Stütze" und liege somit nicht der Allgemeinheit auf der Tasche. Unser Familieneinkommen wird auch durch unser Hände Arbeit erwirtschaftet und wir gehören nicht zu der Bevölkerungsgruppe, die sich eine Privat-Nanny leisten könnte und doch haben wir einen normalen Lebensstandard, können unseren drei Kindern ihre Hobbys ermöglichen, haben zwei Autos, fahren in Urlaub und bekommen unser Essen nicht von der Tafel. Ich habe noch keines meiner drei Kinder von klein an in die Fremdbetreuung abgeschoben. Ich bekomme mit, wenn es meinen Kindern schlecht geht, wenn sie aus irgendeinem Grund Kummer haben und nicht wie bei vielen, die ihre Kinder von morgens bis abends in die Fremdbetreuung geben und somit von ihrem Kind nichts mehr mitbekommen. Wenn mir mein Job so wichtig ist, dass ich nicht auch mal für mein Kind pausieren kann, ist es besser, ich schaffe mir garkein Kind an sondern besorge mir eine Puppe, mit der ich spielen kann, wenn ich gerade Lust habe. Für diese benötige ich dann auch keinen Kiga-Platz und dann stört es mich auch nicht, wenn die Erzieherinnen streiken.
wenn noch weniger menschen kinder bekämen, dann gute nacht marie! behalte du deine ideale und ich meine... nur würde ich dich darum bitten, in so ca. 10-15 jahren nicht herum zu jammern, dass dein mann dich verlassen hat und/oder du keinen job bekommst, weil du rasu bist aus dem arbeitsmarkt. außerdem denke ich, dass auch jede berufstätige mutter SOFORT mitbekommt, wenn ihr kind krank ist, wenn sie arbeitet: die erzieherinnen zögern keine sekunde, die eltern zu benachrichtigen, wenn das kind krank ist - man sieht, du hast null ahnung von kitas. die einen haben eine realistische lebenseinstellung, die anderen eine ideelle... ach... noch etwas: entweder sind erzieherinnen hoch qualifiziert und es macht auf jeden fall sinn für ALLE eltern, ihre dienste in anspruch zu nehmen (was ich sogar unterschreiben würde) oder es ist abschieben, wenn man die kinder in ihre obhut gibt , weil die qualität der betreuung schlecht ist - für eine variante musst du dich schon entscheiden.
möge dein ernährer dich bis ans lebensende lieben und ernähren, wenn nicht, sprechen wir uns wieder. am besten schaffen wir doch gleich alle betreuungsplätze ab, oder?
Wer hier wohl verbohrt ist. "außerdem denke ich, dass auch jede berufstätige mutter SOFORT mitbekommt, wenn ihr kind krank ist, wenn sie arbeitet: die erzieherinnen zögern keine sekunde, die eltern zu benachrichtigen, wenn das kind krank ist - man sieht, du hast null ahnung von kitas." Die normalen Krankheiten meine ich garnicht. Aber Erzieherinnen merken in der Regel nicht, wenn Kinder etwas bedrückt. Und außerdem woher willst du denn wissen, dass ich in 10 oder 15 Jahren keine Chance mehr hätte einen Job zu finden. Du weißt doch 1. garnicht, was ich gelernt habe 2. was ich, trotz Hausfrau- und Muttersein von zu Hause aus noch mache 3. ob ich es in 10 oder 15 Jahren vom Alter her überhaupt noch nötig hätte zu arbeiten. Du kannst dir doch über mich garkein Urteil erlauben. In meinen Augen scheinst du aber frustriert darüber zu sein, dass du arbeiten gehen musst, um deinen Lebensstandard zu halten und ich es mir erlauben kann, zu Hause zu bleiben und mich um meine Kinder selbst zu kümmern.
"Die normalen Krankheiten meine ich garnicht. Aber Erzieherinnen merken in der Regel nicht, wenn Kinder etwas bedrückt." dann brauchen sie auch nicht mehr lohn, oder? wer ist hier frustriert? es gibt TATSÄCHLICH frauen die arbeiten gerne und müssen das nebenbei auch. blöd jetzt.
nö, dich kenne ich nicht... aber etliche mit deiner einstellung, die genau die von mir nur kurz zusammen gefassten problem hatten! schön, dass du vermutest, dass ich frustriert bin in meinem job... ich muss nicht frustriert sein, weil ich genau weiß, dass mein weg für mich der richtige ist und dass ich angst vor der zukunft hätte, wenn ich so leben würde wie du. und ich bin sicher, dass du in einigen jahren bedauerst, was du gerade von dir gibst. egal was du gelernt hast, aber je höher deine qualifikation ist, umso schwerer kommst du auf arbeitsmarkt zurück! währst du akademkiern, könntest du dir eigentlich kein einziges jahr auszeit leisten...sollte es bei dir wirklich anders laufen, wärst du eine der ganz, ganz wenigen ausnahmen. und glaub mir, ich kenne mich mit dieser geschichte ziemlcih gut aus, weil ich tagtäglich mit den problemen von müttern zu tun habe, die sich "für ihre kinder entschieden haben" - btw. auch andere mütter haben sich durchaus bewusst FÜR ihre kinder entschieden, denn sonst hätten sie abbrüche vorgezogen.
Oder möge ihr Ernährer sie weiter befruchten, damit sie sich weiter zu Hause um die Kinder kümmern kann. Jeder sollte das machen, was er am besten kann. Bei manchen ist es das.
... eine ganz tolle und lieb Frau die unheimlich engagiert ist. Sie darf nicht streiken weil der Träger ihrer Einrichtung die katholische Kirche ist und die Angestellten dürfen keiner Gewerkschaft angehören. Sie geht nebenher babysitten weil das Geld sonst knapp ist. Ihr Mann ist Pfleger in der Kinderklinik und verdient auch nicht wirklich viel. Ich finde schon, dass die Erzieherinnen durch ihren Job sehr belastet sind und ein angemessenes Gehalt verdienen (wie so viele andere unterbezahlte Berufe auch). Die Erzieherin meines Sohnes, die ich genial fand - engagiert, lieb, trotzdem hatte sie Autorität und fachlich top - hatte letzten Winter einen Zusammenbruch. Sie fehlte wochenlang und hat dann am Ende kurzfristig beschlossen den Job erst Mal an den Nagel zu hängen um wieder auf die Beine zu kommen. Mich hat das sehr betroffen gemacht. Davor hatte ich mir nie darüber Gedanken gemacht wie stressig der Job sein kann.
logo ist der job stressig, für mich wäre das nix. hat aber mit dem kern der diskussion wenig zu tun. es geht darum, dass es nicht geht zu streiken und dadurch andere arbeitsplätze zu gefährden, vielleicht sogar auch noch kinder zu gefährden. man weiß ja nicht wozu berufstätige mütter sich genötigt fühlen, z.b. das kind eben unbetreut zu lassen. ich bin auch ganz klar für mehr gehalt, aber mit anderen druckmitteln.
... und da gibt es auch nur einen Notdienst. Ich denke, dass in bei gewissen Umständen schon ratsam ist die Öffentlichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Gerade in den Dienstleistungsberufen, insbesondere in den pädagogischen und medizinischen Berufen herrscht doch grosser Missstand. Da kann ich es nachvollziehen wenn die Menschen streiken. Was ich NICHT nachvollziehen kann ist wenn z.B. Metaller streiken und gleichzeitig Wirtschaftskrise herrscht. Da frage ich mich schon ob die den Wald vor lauter Bäumen noch sehen. ;-)
Hallo, @Dreikindmama, schau mal über den Tellerrand hinaus, wer erledigt die ganze Arbeit, wenn Frauen mit Kindern zu Hause bleiben? Unser sowieso am Abgrund stehendes Sozialsystem wäre dann gar nicht mehr aufrecht zu erhalten! Nur weil es dir möglich ist, zu Hause zu bleiben, hast du nicht das Recht auf allen anderen rumzuhacken. Oder sollen wir etwa neidisch sein - ich bestimmt nicht, da dein geistiger Horizont anscheind am Küchenherd aufhört. Gruß Taram
es einen notdienst gibt oder eben nicht! in einigen kitas gibt es eben keinen notdienst...
wie oben erwähnt, man kann nicht streken, wenn man die notbesetzung nicht hat. wir arbeiten schon in notbesetzung, da geht nix mehr.
ich versteh auch nciht warum sich unbetroffene überhaupt so derart äussern müssen. ich schätze sie ist im beamtenstatus, da kann man sich jahrelang "für das kind" entscheiden.
wir doch letzens hier den disput mit einer krankenschwester hatten, die angeblich keinen job findet... in den vergangenen wochen bin ich von diversen bekannten in der ambulanten pflege und im kkh mal so ganz nebenbei gefragt worden, ob ich nicht jemanden kennen würde, der/die bei ihnen anfangen könnte. überall herrscht absoluter personalnotstand... auch sozialpädagogen werden händeringend gesucht (sogar in vollzeit und unbefristet!). schon merkwürdig...
bei uns herrscht NOCH kein notstand, aber der ist abzusehen. keine sau will den job mehr machen, was ich gut verstehe. momentan haben wir viele bewerbungen, aber es gibt keine einstellungen. fehlende stellen werden einfach nicht besetzt. arbeit wäre also schon da, aber sag das mal den verantwortlichen. ich fahre zur zeit den "mir doch wurscht ob ich das schaffe"-trip. ich fahre gut damit, bin aber nciht sehr glücklich. trotzdem will ich deshalb kein kind mehr, ist ja NOCH anstrengender.
die arbeit wird eher mehr, aber die bestehenden stellen werden eingespart - in der vergangen woche hat mir die für die zeiterfassung zustädnige personalerin erzählt, dass mit der einführung des neuen zeiterfassungssystems sogar überlegt wurde, die zeitkonten auf null zu setzen. mörderidee!!!! wenn sie damit bis jahresende warten, dann haben auch die letzten überstundenkonten im dreistelligen bereich aufgebaut, die dann plan geschoben werden könnten. frei werdende stellen sollen nach forderung der poltik nicht wieder besetzt werden - auch eine klasse idee, weil selten die leute gehen, welche eine verwaltungsausbildung haben, sondern eher die fachstelleninhaber...
auf der einen seite wird immer mehr reglementiert und bürokratisiert und auf der anderen seite soll diese mehrarbeit von immer weniger menschen gemacht werden. andere stellen sind oder werden frei und können nur schwer wieder besetzt werden... schlicht, weil im eben öffentlichen dienst deutlich schlechter gezahlt wird als in der freien wirtschaft.
zum thema weiteres kind sag ich nur: kommt zeit kommt rat... ab 2013 hast du doch einen "anspruch" auf die "kinderabschiebe"-möglichkeit für einjährige...
du bist ja noch nicht so oll wie ich und hast noch zeit! außerdem muss dein mann doch wieder ein paar ziele beim hausumstricken haben...
nur bei monatlicher wurfprämie von 100 euro und zusätzlicher feier abschiebe, dann könnten wir mal drüber nachdenken. hattet ihr bisher keine stempeluhr? also wir schon, die kappt die zeit einfach. also wenn man eigentlich um 14 uhr dienstende hat, aber erst um 15 uhr ausstempelt, hat man eine stunde verschenkt. man kann einen antrag auf zeitergänzung stellen, der muß aber genehmigt werden, was sehr lustig ist. daher lass ich um 14 uhr den hammer fallen.
pro kind.
Die meisten MEINEN ja nur, sie könnten es sich leisten, zu Hause zu bleiben. Ich bezweifle das mal, denn ich kenne kaum jemanden, der sich das wirklich leisten kann bzw. leisten sollte. Denn langfristig rächt sich alles. Aber was ich nicht verstehe: wenn eine Erzieherin noch nicht einmal merkt, wenn mein Kind krank ist (nach den Ausführungen der Ausgangsposterin)... Watt macht die denn dann den ganzen Tag?
Die Agentur für Arbeit sucht auch wie wild Sozialpädagogen. Die Einstiegsgehälter liegen da bei rund 2.300 Euronen. Versicherungen zahlen Volljuristen mittlerweile als Einstiegsgehalt 1.800 €. Nur mal so zum Vergleich für die "Schlechtbezahlten" hier.
Wo ist denn der Unterschied, ob in einer Wirtschaftskrise Metaller oder Staatsbedienstete streiken? Der Staat hat NOCH weniger Geld für höhere Löhne.
So bekommt man nämlich erst recht die Rezession, die alle beschwören. Der Staat steckt tatsächlich ziemlich viel Geld in zweifelhafte Aktionen. Ich sag nur Abwrackprämie. Scheint, als gehe es ihm noch nicht schlecht genug? Mehr Lohn in den unteren Einkommensgruppen (und dazu gehören ErzieherInnen definitiv) geht direkt in den Konsum - wahrscheinlich direkter als so manche merkwürdige Subventionierung von neuen Pinguingehegen im Rahmen des Konjunkturpakets II. Gruß, Elisabeth.
Ich rede hier auch nicht von KÜRZUNGEN, aber eben von einer wenig mehr Maß... von allen Seiten. Abwrackprämie und Konjunkturpaket sind Augenwischerei der Regierung, um durch die Wahlen zu kommen. Ich bin nun einmal eben nicht der Ansicht, daß ein Bruttogehalt von 1.600 Euro bei dem Job zur "unteren Einkommensgruppe" gehört. Klar, das Einstiegsgehalt ist mies, aber warum? Weil die "Jungen" ausbaden, daß die "Alten" (zu) viel kriegen. Mehr Lohn für die bestehenden Mitarbeiter wird schlicht mit weniger Lohn bei den neuen Mitarbeitern ausgeglichen. Kann man blöd finden, läßt sich aber nicht ändern. Der Knackpunkt ist m.E. nicht der Lohn, sondern das, was von ihm runter geht. Zieht man den unteren Einkommensgruppen nicht noch Steuern auf ihre paar Kröten ab, braucht man auch keinen Lohn zu erhöhen (auf den dann wieder höhere Sozialabgaben fällig werden). Der Faktor Arbeit ist schlicht zu teuer und wird zu hoch belastet.
Oder wie definiert sich da das Einkommen? In der Schweiz sind die Kindergärten alle staatlich (ist ja auch Pflichtbesuch) und kostenlos. Die Erzieherinnen werden alle nach gleichem Schema bezahlt wie die Lehrer auch. Da gibt es dann auch keine Diskussionen. Allerdings sind die Löhne im Vergleich zu Deutschland ungleich höher (deswegen haben wir in unserer Schule wahrscheinlich auch so viele deutsche Erzieherinnen und Lehrer *ggg*).
Huhu Das Gehalt im öffentlichen Dienst ist tariflich geregelt. Es gibt aber auch private Träger, da kann man das Gehalt verhandeln. Unterbezahlt sind trotzdem alle. Was mich freuen würde wäre, wenn durch die Gehaltsverhandlungen endlich mehr Männer zu dem Beruf finden würden. Die meisten Männer schreckt vor allem das niedrige Anfangsgehalt (oft etwa 900 Euro bei einer vollen Stelle) ab. LG Kügelchen
Ahhh, die immer wieder gerngenommen "Frauen zurück an den Herd"-Diskussion ist diesmal auf der ErzieherInnen-Streiken-Schiene dahergeschwommen. Ich finde es interessant, daß manche Frauen sogar dieses Thema zur offensichtlich einzigen Frauendiskussion, die wirklich zählt, hindrehen können. ICH kann für MICH sagen, daß ich meine Kinder nie abgeschoben habe, daß ich ihnen einwunderbares Umfeld geschaffen habe und daß ich immer wußte und weiß, wenn etwas sie bedrückt. Sie wurden auch nie "fremdbetreut", denn die ErzieherInnen in Krippe, Kindergarten und Hort sind ihnen wohlbekannt. Drekindmama: Der liebe Gott erhalte Dir Deine Vorurteile und Deinen Ehemann und Deinem Ehemann seinen Job. Gruß, Elisabeth.
Im Prinzip wisst ihr doch eigentlich garnicht was ihr wollt. Einerseits wollt ihr arbeiten gehen und Geld verdienen und in der Zeit eure Kinder gut betreut wissen, andererseits soll die Betreuung aber nach Möglichkeit nichts kosten und die Person, die einen Teil eurer Aufgabe übernimmt, nämlich die Betreuung und Bespaßung eurer Kinder, das auch noch für ein Minimum an Geld machen. Beschwert sie sich dann und streikt, ist es in euren Augen eine Unverschämtheit.
Ich habe zu keinem Zeitpunkt behauptet, daß ich die Ziele des Streiks schlecht finde. Im Gegenteil: Ich finde, daß diese verantwortungvollen Jobs besser bezahlt gehören.
von treva mit der "dreikind(ER)mama" nicht gepeilt hat und sehr grantig die verwendung DEINES nicks in diesem zusammenhang verbeten hat... ich sehe, auch in diesem zusammenhang bist du nur auf krawall gebürstet und verstehst das geschriebene wort nicht nach seinen buchstaben.
wenn alle nach deinem muster leben würden, bräuchte es keine streiks, weil es keine erzieherinnen bräuchte. verstehst du den zusammenhang? und hat hier einer behauptet, dass erzieherinnen überbezahlt sind, oder kein verständnins für den unmut hat?
Was ist denn für Dich ein "Minimum"? Der Durchschnittslohn einer Erzieherin liegt hier in NRW bei rund 1.600 €. Ich finde das angemessen, tut mir leid.
Ich bin ja aus Österreich. Hab das mit dem Streik der Erzieherinnen mitbekommen. Meine Frage: Wer gilt in Deutschland als "Erzieherin"? Ich selbst bin diplomierte Sozialpädagogin. Frühere Bezeichnung: Erzieherin. Ich habe aber rein gar nichts mit Kindergartenkindern zu tun. Mein Aufgabenbereich liegt in der Freizeitbetreuung ab dem Schulalter oder im sonderpädagogischen Bereich (Behindertenbereich). Im Kindergarten ist die Bezeichnung: Kindergartenpädagogin. "Erzieherinnen" gibt es bei uns an und für sich nicht mehr, da diese Bezeichnung veraltet und mit einem negativen Bild behaftet ist. Und, ich verdiene auch nicht besonders gut, aber dieser Beruf war, seit meinem 12. Lebensjahr, mein Traumberuf. LG Bettina
Als Erzieherin absolviert man eine 5-jährige Ausbildung an einer Fachschule für Sozialpädagogik. Anschließend kann man im vorschulischen Bereich arbeiten oder in anderen therapeutischen Einrichtungen ( unter anderem Klinik, Hospiz, Heimbereich für geistig/körperlich Behinderte)oder auch im Bereich der Jugendarbeit tätig werden. Erzieher ist alleridngs ein Sackgassenjob. In Leitungspositionen kommt man oft nur nach jahrelanger Tätigkeit (meist im KIGA). Leitungspositionen werden von Dipl. Pädagogen, die an der Uni ein 4-jähriges Studium absolvieren müssen, beansprucht. Seit einiger Zeit wird allerdings der Dipl. Pädagoge nicht mehr an den Unis angeboten, er wurde durch den Bachelor of Arts ersetzt. LG Kügelchen
Danke für die Erklärung. Hier ist die Ausbildung zur Sozialpädagogin getrennt von der Ausbildung zur Kindergartenpädagogin. Also muss man sich schon früh entscheiden, in welche Richtung man gehen will. Die 5-jährige Ausbildung zur Sozialpädagogin endet mit der Matura, die einem Diplom angeglichen ist (daher kann man sich schon nach dieser Ausbildung Dipl. Sozialpäd. nennen). Für die sozialpädagogische Ausbildung gibt es noch das Kolleg (nach der Matura) = 6 Semester, oder die berufsbegleitende Ausbildung über 3 Jahre. LG Bettina
Im internationalen Vergleich ist das Ergebnis der Ausbildung aber dann wohl doch eher als Witz zu bezeichnen. Jedenfalls sagen mir das sowohl deutsche Erzieherinnen, als auch die, die diese Ausbildung z.B. in den USA gemacht haben. Die Standards im Ausland sind oft weitaus besser als hier.
Wo ist für Dich "hier", oder wo ist das "Ausland"? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand in 5 Jahren dafür ausgebildet sein kann mit Kindern im Kindergartenalter, im Schulalter und auch noch mit Menschen mit Behinderung zu arbeiten. Bei uns ist wenigstens die Ausbildung zur Arbeit mir Kindern im Kindergartenalter getrennt. Ich behaupte nicht, dass unsere Ausbildung in Österreich perfekt ist, aber, ich glaube, besser als in Deutschland. Ich selbst habe erst durch meine Arbeit das Meiste gelernt. Die Ausbildung gab höchstens die Grundlagen! LG Bettina
Mein Mann war kurz über meinen Laptop eingeloggt daher sein Nick LG Bettina
Nichts anderes sage ich ja. Ich meinte die Ausbildung in Deutschland, die mir von Erzieherinnen, die diesen Beruf in anderen Ländern gelernt haben (z.B. eben USA oder Skandinavien), als "oberflächlich" oder auch wenig fundiert beschrieben wird. Ich habe nun weder die eine, noch die andere Variante durchgeführt, aber wenn ich die Damen in "Aktion" erlebe, kann ich das bestätigen. Ich sehe einfach viel zu oft deutliche Lücken im Umgang mit Kindern, Eltern, Konfliktmanagement... All das lernt man in einer Ausbildung oder sollte man zumindest lernen.
Das Problem liegt in der Praxis während der Ausbildung. Die Dinge, die Du aufzählst, kann man nur in der Praxis erlernen. Wenn aber nur stur im Klassenraum gelernt wird, kann man das nicht umsetzen. Daher muss eine grundlegende Änderung der Ausbildung her (in Deutschland, wie auch in Österreich). Weniger Klassenzimmer, mehr hinaus in die Praxis!! Ich arbeite seit 16 Jahren in meinem Beruf und weiß daher wovon ich spreche. LG Bettina
Huhu Interessehalber: Soweit ich weiß gibt es in den USA doch gar keine Ausbildung zur Erzieherin..? Welche Ausbildung meinten Deine Bekannten? LG Kügelchen
Klar, grundsätzlich richtig. Aber damit ist man ja hier auch in einem Teufelskreis, denn WENN sie dann in der Praxis sind, werden sie ja von Leuten geführt, die es auch nicht besser können (aber meinen, sie machen es toll). Die machen hier schon auch Praktika, aber die meisten machen das mit einem Enthusiasmus, daß man ihnen deutlich anmerkt, daß sie einfach nicht wußten, was sie sonst machen sollten, als sie diesen Beruf gewählt haben. Die "guten" erkennt man daran, daß sie ganz scharf auf Babysitterjobs sind, um noch mehr Erfahrung zu sammeln. Aber man hat auch welche, die schon darauf "keinen Bock" haben. Die Spielgruppenleiterin meines jüngeren Sohnes hat in den USA studiert und sie ist definitiv deutlich besser ausgebildet, als die Erzieherinnen meines Sohnes, die im KiGa sind.
Eben, es gibt keine Ausbildung. Man muß studieren.
Na ob das besser ist..? Habe beides gemacht, Erzieher-Ausbildung und Dipl. Pädagogik Studium. Ausbildung war sehr praxsislastig und Studium seeehr theoretisch. Das müßte man eigentlich beides besser in EINE Ausbildung packen und optimieren. Aber generell gilt nach meiner Erfahrung in dem Bereich: studieren ist nicht unbedingt besser nur weil es eben studieren ist. Aber das gilt vielleicht sogar für viele Bereiche... LG Kügelchen
Da hast Du natürlich recht, aber ich sehe es jetzt einmal rein aus dem "Praxistest". Sie ist einfach deutlich streßresistenter, merkt früher, als die Gruppe selbst, wenn diese droht zu kippen... Man merkt, finde ich jedenfalls, daß sie mehr Handwerkszeug hat, um sicher mit schwierigen Situationen, Kindern und Eltern umzugehen. Sie sagt halt, sie habe es so gelernt. Ihr Diplom wird hier in D aber nicht ohne weiteres anerkannt (klar, gibt ja auch genug Erzieherinnen), sie müßte für einen Haufen Geld eine Prüfung ablegen. Aber sie sagt, sie hat schlicht keine Lust im KiGa zu arbeiten, weil sie mit dem Leistungsniveau nicht leben könnte.
... den ich in diesem Zusammenhang passend finde: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/158/459797/text/
...vor Berufstätigen und ist deswegen keine Diskussionsgrundlage für mich.
ich denke, die streiken auch wegen der Ungleichbehandlung bei den Löhnen. Es ist dort wie überall. Die Erzieherinnen, die schon länger in dem Beruf sind, fingen schon mit einem weitaus höheren Grundgehalt an als jetzt. Und ich denke, da hört der Spaß auf, wenn der Staat bei seinen Angestellten immer weitere Abstriche macht. Theoretisch müssten alle Staatsangestellten auf die Straße gehen. Aber bei Banken, die das Geld verzocken, da sitzen die Milliarden locker, um bei der Erzieherin später das Weihnachtsgeld einzusparen.
...solange wir blöden Weiber uns gegenseitig die Köpfe einschlagen, wird sich nichts ändern an den Verhältnissen. Schönes Vorbild für unsere Kinder. Und die werden sich mal freuen, wenn sie uns später versorgen müssen. So wirds nämlich kommen. Wir sind doch alle die dummen, egal ob wir gearbeitet haben oder nicht.Denen, die gearbeitet haben, wird man das meiste vom gesparten und rentenerworbenen abnehmen, um es denen zu geben, die nichts erworben haben - beide also werden gleich wenig bis gleich fast gar nix haben. Verantwortet und beschlossen von denen, die ihre Schäfchen schon längst auf sicheren Koppeln weiden lassen. Mich wundert im übrigen immer weniger, warum Dt.land einsame Spitze ist bei der unterschiedlichen Bezahlung von Mann und Frau für die gleiche Arbeit. Kein Land auf der ganzen weiten Welt hat ein dermaßen verqueres Frauen- und Mutterbild wie wir.
"Aber bei Banken, die das Geld verzocken, da sitzen die Milliarden locker, um bei der Erzieherin später das Weihnachtsgeld einzusparen" Wie ich diesen Nonsens liebe! Alternative? Die Banken hops gehen lassen? Super Idee, die Folge wäre, daß die liebe Erzieherin nicht nur mehr kein Weihnachtsgeld, sondern GAR KEIN Einkommen mehr hat und ihr Erspartes wäre gleich mit weg. Auch wenn Euch das nicht wirklich erreicht, aber wir sind auf ein funktionierendes Finanzsystem angewiesen zur Aufrechterhaltung unserer Wirtschaft. Das Rettungspaket mußte zu einer denkbar ungünstigen Zeit geschnürt werden und hat uns vor dem Kollaps bewahrt, dessen Auswirkungen uns sowieso erst NACH den Bundestagswahlen bewußt werden. Ja, wir müssen EINSPAREN und zwar ALLE! Mit maßlosen Forderungen kommen wir nicht weiter. Geh doch mal alle zu Euren Männern und bittet um zwei Wochen Urlaub in der Südsee. Und dann schaut Ihr mal, ob er einen Kredit aufnimmt und Euch (noch) höher verschuldet oder Euch lieber einen Vogel zeigt.
Zu deiner Info, auch wenn die vermutlich eh nicht bei dir ankommt: Ich spreche jetzt nur für mich: Ich schiebe mein Kind nicht ab in die Fremdbetreuung, sondern ich sorge dafür, dass ich nicht von Hartz4 leben muss. Nicht mehr, und nicht weniger. Meine Tochter ist von morgens bis abends im Kindergarten - und ich bin darauf angewiesen. Denn sonst könnte ich meinen Job nicht ausüben. Das, was ich mal gelernt habe. Ich bin gern bereit, auf Karriere zu verzichten, und genau das mache ich jetzt. Denn Karriere macht man bei uns nur, wenn man 12-14 Stunden ab Tag arbeitet. Ich gehe also nur so lange arbeiten, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen, notgedrungen! Ich bin alleinerziehend und wir leben von meinem Einkommen. Würde es dir gefallen wenn ich sage, ich arbeite ab jetzt nur noch Halbtags, aber da das Geld dann nicht reicht, hole ich mir die Differenz von dir??? Klar sollen Erzieherinnen auch streiken, das steht jedem zu. ABER ich denke auch, dass eine Notbetreuung gewährleistet werden sollte! Denn nicht jeder Chef - und meiner gehört dazu - hat Verständnis dafür, wenn ich unerwartet zu Hause bleiben muss. Ganz zu schweigen davon, dass ich dann Urlaub nehmen muss - den ich aber brauche, da ja der Kiga auch so an genug anderen Tagen zu hat. Und was die Kinder, deren Kummer und Sorgen angeht: Wenn das Kind, so wie meine Tochter, in einem guten Kindergarten sich wohl fühlt, dann ist das alles nur halb so wild. Und UNSERE Erzieherinnen erkennen Sorgen und Nöte, und sprechen mich auch darauf an wenn ihnen etwas auf- oder einfällt. Und es kommt im übrigen nicht auf die QUANTITÄT der Mama-Zeit an, sondern auf die QUALITÄT - wieviele Mütter gibt es, die total genervt sind, schon wenn das Kind um eins nach Hause kommt und nur froh sind, wenn endlich um 8 Ruhe herrscht??? Und das, obwohl sie den ganzen oder halben Tag zu Hause sein. Auch so etwas gibt es. Meine Tochter und ich nutzen die wenige Zeit sehr intensiv, und ich behaupte, meine Tochter kann später sagen, sie hat eine sehr schöne Kindheit gehabt, trotz Vollzeit-Kindergarten. So, Dreikindmama, und nun lehn dich zurück, schaue weiter von oben herab auf die Leute, die arbeiten müssen, und deren Kinder lange im Kindergarten sind und freue dich deines Lebens ... pauschalisiere weiter, hinterfrage bloß nie, denn es könnte sein, dass du deinen Horizont erweiterst ... Gruß, M+N
Zumal Du dank nach ein paar Mal "Ich muß dann mal zu Hause bleiben, weil die Erzieherinnen streiken" recht schnell auf der Abschussliste Deines Chefs stehen kannst, ohne dafür etwas zu können. Und er letzlich auch nicht. Personal ist teuer, da will man, daß es zuverlässig ist. Aber wie sagte unten jemand "Es muß ja auch weh tun".
"Wenn es aber danach ginge, gebe es keine Erzieherinnen und somit auch keine Kindertagesstätten." Was soll mir das sagen? Daß alle Erzieherinnen so schrecklich überlastet sind und am Hungertuch nagen und den Beruf also nur machen, weil sie ihn nun einmal haben, aber keine den gern macht? Was würden die denn sonst machen? Vorstand bei der Telekom?
Bei so viel Unsinn, Besserwisserei und Arroganz fehlen mir gerade die Worte...
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