DK-Ursel
Hej! Da wir uns gerade engagieren, aber entsetzen, wohin eine (sozial)demokratische partei abdriften kann, wenn sie sich zu nach rechts verrenkt, um Wählerstimmen dort zurückzuerobern 2was ja auch in Dtld. einige Parteien mal mehr, mal weniger glaubten tun zu müssen, als die AfD stärker wurde: Hier eine scharfe und zutreffende Analyse des dänischen Schriftstellers Carsten Jensen, dessen Sprachgewalt vielen durch seinen Romanerfolg „Wir, die Ertrunkenen“ bekannt sein könnte: Man braucht wohl ein Abonnement, um es lesen zu können, aber evtl. haben das ja einige. Es ist jedenfalls vieles seh4 offen, was Wahlen und stimmen hier angeht…und schrecklich, was die Ausländerpolitik hier mit schutzbedürftigen Menschen macht! Da wundert es uns nich5, daß politische Allianzen mit netanyahu, Kurz und in Ruanda geschlossen werden, wobei Ruanda zu Beginn des Monats mit 4 westeuop. Ländern zur gelben coronazone erklärt wurd3 (man wunderte sich…oder eben dich nicht, denn dort war der Minister gerade gewesen, um die Lage für Asylzentren als Anlaufstellen dort zu sondieren). Daß Ruanda jetzt NATÜRLICH nicht mehr gelb ist der sein sollte, weil offizielle Zahlen anderes zeigen, wundert ebenso wenig… Hier der link: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-daenische-sozialdemokratie-und-die-rechtspopulisten-17394342.html Oder in Le Monde: https://www.lemonde.fr/idees/article/2021/06/29/carsten-jensen-le-danemark-laboratoire-politique-d-une-europe-isolationniste-et-dechiree_6086248_3232.html Wenn die EU Herrn Orban abmahnt wegen des homophoben Gesetzes, so wäre hier einiges mehr nötig! Gruß Ursel, DK
In meiner Wahrnehmung vertreten die dänischen Sozialdemokraten ihre Klientel, dafür werden sie wohl auch gewählt und wenn es nicht passt dann eben nicht mehr, das nennt man Demokratie. Mich entsetzt dieser Tage ein ganz anderes Thema, die Unmöglichkeit mehrfach verurteilte Straftäter abzuschieben nämlich.
Ich habe gar nicht so recht verstanden, was Ursel uns mitteilen will und bin endgültig bei „politische Allianzen, die mit Netanyahu und Kurz abgeschlossen WERDEN“ ausgestiegen. Kurz und Netanyahu müssen wohl als Gottseibeiuns herhalten, jetzt wo Trump nicht mehr ist, wobei einer von beiden seit 2 Wochen gar nichts mehr zu sagen hat (was man wissen kann, wenn man sich wie Ursel für politisch informiert hält).
Konntest Du den Artikel lesen? Sonst wüßtest Du, daß sie eben ncht mehr "ihr Klientel" vertreten, sondern das der DF, die genauso populistisch wie die AfD ist... Selbst gestandene Parteimitglieder treten aus und/oder schreiben offene Briefe, daß sie die Politik der SPD vermissen. (Es geht ja nicht nur, aber momentan eben SEHR um Flüchtlinge, letztendlich aber ist das ein wichtiger, aber nicht der einzige Faktor in der Analyse, die sehr richtig und scharfsinnig aufzeigt, wie sich eine Politei von ihrem PProgramm und ihren Werten abwendet, um Wählerzustimmen zu angeln, wo man evt. keine angeln sollte. es wird spannenbd, ob sie merken, daß auf diesem Gebiet sicher enige zu fischensind, gleichzeitig sie aber in ihrem alten Wählerstamm viele vergraulen, die auch abwandern udn sich Alternativen suchen, falls es die gibt.) In Demokratie nach meiner Vorstellung hat jeder das Recht, sich aus dem Anegbot zu w#ählen, was zu ihm paßt. Wenn ichaber einen Verein, eine Schule, eine Patrei für michwähle, erwarte ich eben nicht, da ß die für mich ihr Konzept, ihr Programm, ihre Richtlinien umstülpt und für mich passend macht - die dürfen erwarten,daß ich mir gesucht habe, was zu mir paßt i ndem Angebot. Sprich: Die Grünen müssen nicht plötzlich FDP-Werte vertreten, nur weildie mir evtl. besser könnten - dann muß ich michentscheiden, FDP zu wählen - nicht umgekehrt. Und die CSU ist auch nicht größer damit geworden, daß sie sich zur AfD weit rausgelehnt haben - jede Partei hat ihre Geschichte, ihr Programm ,ihre Mitglieder,d ie aufgrund von diesen Ursprüungfsprogramen und dessen Weioterführung eintreten und sich engagieren und auchwählen. Eine SPD kann nicht gestern SPD und heute AfD bzw,. DF und morgen vielleicht Liberale sein... dafür gibt es dann ja die entsprechenden Angebote... Ganz abgesehen davon,daß ich bezweifele, weil ich es im Umfeld erlebe, daß die Menschen hier wirklich wissen, wie "stramme Ausländerpolitik" in der Realität wirkt und aussieht. es ist eine Sache, für eine geregelte, organisierte und vielleicht sogar strengere Ausyl- oder Asuländerpolitik einzutreten, aber welche Folgen das für dieMenschen hat, ist den meisten gar nicht, übrigens auch Folgen für "Bio-Dänen" oder wie ich die nennen soll. Wer nicht betroffen ist, beschäftigt sich ja nicht weiter damit und ist es zufrieden, daß ihm noch weniger Ausläder als eh schon im Land propagiert werden. Jensen spricht übrigens auch - wenn auch nur kurz - die interantionalen Konsequenzen an, die sind nämlich auch nicht zu verachten und langsam zu spüren, da sie langsam eben so öffentlich werden wie in diesem Artikel. Gruß Ursel, DK
Es gibt eben Menschen, die eine restriktive Migrationspolitik bevorzugen, wenn die sich bei Wahlen durchsetzen ist das eben so.
Ich dachte in meiner Einfalt, die Du zu unterstellen scheinst (aber vielleicht irre ich mich), daß neben der momentan wichtigsten Sache der Welt auch mal ein anderes Thema im AKTUELL von Interesse sein könnte. Muß ja dann auch nicht immer Amerika sein - oder vielleicht doch für den Horizont einiger?
Immerhin ist DK ein Urlaubsland, das gerade die Menschen im Ausland für weltoffen, tolerant und menschenfreundlich halten.
Was die derzeitige Politik jetzt aber sehr verstärkt ad absurdum führt (womit nicht gesagt sein soll,d aß es vorher waren).
Daß Netanyahu nichts mehr zu sagen hat, ist auch hier angekommen, ich schaue eben doch mind. über 1 Tellerrand, aber eben auch nach Istrael, jedoch war sich die hiesige Staatsministerin nicht zu schade dafür, in Corona-Hochzeiten nach Israel zu reisen, um dort eine Impfstofffabrikation auszuhandeln. Kam nicht gut an,denn daß der besagte Mensch vor Gericht kommen sollte, war auch damals bereits in der Luft und bekannt.
Und wenn eine SPD-Poliitkerin sich auch noch mit dem wohl doch rechts zuzuordnenden Kurz alliiert, wundert sich eben hier der harte Kern der Sozialdemokratie...
Wenn Herr Orban wegen seiner homphoben Gesetzgebung geächtet wird und ausgrenzt, worüber man ja noch diskutieren kann, so müßte dies mind. beim Flüchtlingsthem in DK ebenso sein, denn mit seinen Plänen und seinen Handlungen verstößt DK gegen Konventionen und Regelungen, die es selbst unterschrieben hat.
Aber wer sich nicht für das Nachbarland interessiert und/oder den Horizont seines Tellerandes anderswo ansiedelt, muß dies ja nicht lesen. Es ist ein Angebot wie die Fußballdiskussionen, wie Flugzeugentführung durch den Diktator in Belarus oder wie Militärputsch in der Türkei (seinerzeit) oder in Myanmar (jahre danach) oder ...
Ich denke doch, es paßt zum Thema des forums:
"Neues aus der großen und der "kleinen" Welt: Was bewegt euch heute?
Was habt ihr erlebt, im Radio gehört, in der Zeitung gelesen oder im TV
gesehen? Hier geht es um aktuelle Themen und eure Meinung."
Und ich bin manchmal dankbar, wenn ich hier oder anderswo Insiderberichte zu Abstimmungen inder Schweiz oder Wahlen in Frankreich oder Corona in Japan lesen kann.
Aber auch das muß natürlich nicht für alle und jeden gelten.
Gruß Ursel, DK
Lauch, in einem Artikel über die schreckliche Tat in Wien meine ich gelesen zu haben, dass ein Minister (?) gesagt hat, dass solche Abschiebungen möglich seien, man sie nur konsequent umsetzen müsse, oder?
Ja, wenn es die DF wäre - ist es aber nicht. Es kommt eine altgediente Arbeiterpartei daher und biedert sich plötzlich da an, wo die DF Wähler hat. Wenndie dt. SPD plötzlichdie AfD-Ausländerprizipien verträte (und MEHR), wäre das auch was anderes als wenn die Leute eben die Partei wählen, zu deren Basisprogramm das auch gehört. Wenn Du dieser Politik anhängst, ist das ja okay - zumndest mit den Augen der Demokratie gesehen, aber was das für ein Land und eine Patreienlandschaft macht, wenn sich da die Werte so verschieben , das zeigt Jensen AUCH auf. Abgesehen davon, daß "strikte Ausländerpolitik" immer noch nicht berechtigt, gegen Menschenrechte und -würde und Gesetze zu verstoßen (auch das gehört zu einer Demokratie) und auch die eigenen Bürger, die das Pech haben (oder so blöd sind?) , sich in einen Nicht-EU-Bürger zu verlieben, aus dem Land zu treiben. Auch dies ist den meisten wieder entfallen, denn wie gesagt, wer nicht damit zu tun hat, denkt sich das so fein wie Du: Strikte Maßnahmen ,ist doch prima. Man sollte evtl .auch mal schauen, wie die reell ausschauen. AUCH darum dieser Artikel. Gruß Ursel, DK
Diese Klassenverachtung von Jensen, wie sie am Ende des Artikels zum Ausdruck kommt, ist halt auch nicht hilfreich. Wenn ich so was als Arbeiter lesen würde, würde ich schon aus Trotz die dänischen Sozialdemokraten wählen

Das wird doch nach solchen Taten immer gesagt. Nur passiert in der Richtung dann eben doch nichts.
Bitte wer verstößt gegen Gesetze/Menschenrechte?
Nein das stimmt nicht. Weder die Altersfeststellung noch eine Abschiebung wären möglich gewesen (Berufung durch NGO). Welchen Minister/Interview meist du denn? Bei der letzen Abschiebung von ebenfalls rechtskräftig (!) verurteilte. Afghanen wurden mehrere Autobahnen blockiert, also keine Abschiebung. „Darunter waren den Angaben zufolge 15 erwachsenen Afghanen, von denen zwölf in Österreich rechtskräftig verurteilt worden seien – u.a. wegen schwerer Körperverletzung, schweren Raubes, sexueller Belästigung, gefährlicher Drohung und Suchtmitteldelikten. Bei der unangemeldeten Demonstration wurden die A4 und die B9 blockiert, berichtete die niederösterreichische Exekutive, die von rund 90 Teilnehmern sprach. Ebensoviele Polizisten waren im Einsatz.“ https://www.derstandard.at/story/2000125466484/ostautobahn-bei-schwechat-wegen-anti-abschiebungs-demo-gesperrt
30. Juni 2021, 17:04 ! „Betreute Wohnung „Der afghanische Staatsbürger ist laut Innenministerium bereits wegen Suchtgifthandels, gefährlicher Drohung und Raufhandels mit dem Gesetz in Konflikt geraten, die Kinder- und Jugendhilfe Wien hatte deswegen Kontakt zu ihm. Seine Unterkunft im 20. Bezirk war eine betreute Wohnung. Zuletzt sollte er abgeschoben werden, hatte aber Berufung gegen die Aberkennung seines Status eingelegt. Die Leiche des Mädchens wies zahlreiche Hämatome und Spuren von schweren sexuellen Übergriffen auf. Die Staatsanwaltschaft Wien hat mehrere Gutachten – darunter ein Obduktionsgutachten zur Abklärung der genauen Todesursache sowie ein toxikologisches und ein molekulargenetisches Gutachten – in Auftrag gegeben.““ https://www.derstandard.at/story/2000127847578/getoetete-13-jaehrige-offenbar-fahndung-nach-weiteren-mordverdaechtigen
Es war Nehammer, er sagte, Schutzsuchende müssten sich an die Gesetze halten, sonst würden sie abgeschoben werden. Das klang für mich so, als würde es rechtlich kein Problem darstellen. Aber anscheinend ist es doch nicht so einfach, wie er es darstellt.
Ja natürlich muss man sich an Gesetze halten. Nur wenn du angibst minderjährig zu sein, kann dich keiner zwingen (außer jetzt das Strafrecht per Staatsanwalt) das Gegenteil zu beweisen. Und solange ein Verfahren beim Bundesverwaltungsgericht (per NGO) offen ist, kann das Ministerium nicht abschieben.
Ja, das ist Fakt, man redet aber ungern darüber. Der Spruch "Straftäter sofort raus!" ist sehr populär, aber vollkommen inhaltsleer. Je mehr Straftaten, desto umfangreicher die Abschiebungsvoraussetzungen und desto mehr Potenzial zur Scheiterung. Und wenn kein Ausweis auffindbar ist und das Heimatland nicht gerade scharf darauf ist, den zurück zu nehmen, dann kann eben seiten des Heimatlandes "die Identität nicht zweifelsfrei festgestellt werden". Das heißt mit anderen Worten: "Den können Sie behalten!".
Das mit der Klassenverachtung ist aber deine Interpretation. Er schreibt hier, dass die "Arbeiterstimmen", um die die Sozialdemokraten und die Rechtsextremen konkurrieren, laut Wahlanalysen vorwiegend ungelernte Kräfte höheren Lebensalters sind, die ihre Heimatregion nicht verlassen - also keineswegs "die Arbeiterklasse". Und er schreibt einen Absatz weiter unten, dass man deren Weltsicht aus reinem Machtinteresse und Stimmenfangstrategie bedient. Dieses "Stimmviehmodell" ist hierzulande ja von der AfD hinlänglich bekannt, und auch Sahra Wagenknecht liebäugelt damit teilweise.
Was mich während der ganzen Coronaphase massiv erschreckt hat (und noch immer erschreckt), dass von breiten Teilen der Bevölkerung in einer Art Massenhysterie aufgrund von tragischen Einzelereignissen (oder zumindest überschaubar) kurzsichtig restriktive Maßnahmen für alle gefordert werden, die uns dann ganz ohne dieses Geschehen bleiben, weil sich dann die Herde nicht mehr dafür interessiert, zumindest, wenn man nicht selbst betroffen ist. Im Umkehrschluss darf dann aber auch in der Asylpolitik nicht aufgrund eines tragischen Einzelfalls (bzw. ist es noch immer nicht die große Masse, die straffällig agiert) eine Anlassgesetzgebung erfolgt, die in Anlehnung an Menschenrechte und Verfassung Würde und Eigenverantwortung aushebelt. Aber schwieriges Thema……auch meine erste Reaktion war => Kopf ab!
Welche Anlassgesetzgebung meinst du denn? Weder werden Asylverfahren kürzer und konsequenter noch ist eine Altersfeststellung zulässig (außer eben durch das Strafrecht).
Welcher Klasse gehören denn die von dir genannten deiner Ansicht nach an?
Sie sind sicher ein Ausschnitt (!) aus der Arbeiterschicht. Wenn man denn unbedingt in "Klassen" oder "Schichten" denken will. Das sehe ich in dem Text aber nicht. Er versucht eher, eine Wählergruppe einzugrenzen, die er durch bestimmte plakative Merkmale beschreibt.
Ah, Schroedinger‘ s Arbeiter, mal sind sie welche (ouvrieres, travailleurs), mal nicht. Die „bestimmten plakativen Merkmale“ sind abwertend, wie auch deine Bezeichnung als Stimmvieh, weswegen der Wählerwille dieser „Gruppe“, die wahrscheinlich tagtäglich die Folgen unkontrollierter Einwanderung beim Konkurrieren um die knappen Ressourcen am unteren Ende der Nahrungskette zu spüren bekommt, unbeachtlich sein soll bzw als „rechts“ geframed werden darf, wohingegen die Parteien doch bitte ihr Programm auf die hippen jungen Städter oder Mittelgebildeten ausrichten sollen. Das ist für mich nichts anderes als typische Verachtung der Arbeiter durch die Linken, eine „Gruppe“ für deren Belange sie vorgeben sich einsetzten zu wollen. Sahra Wagenknecht hat das durchschaut
Natürlich bekommt diese Gruppe Konkurrenz um Arbeitsplätze als erstes zu spüren, das ist ja genau die Methode von Rechtsextremen (und in dem Fall auch der Sozialdemokraten), die Sorge um Arbeitsplätze und weiteren Abstieg zu instrumentalisieren, um Argumente für eine xenophobe Politik zu finden. Ich spreche von "Stimmvieh", weil sie genauso von diesen politischen Kräften behandelt werden, nicht aus Abwertung ihrer Sichtweise oder ihrer Ängste, andersherum wird ein Schuh draus. "travailleur" ist übrigens neutral formuliert, es bedeutet einfach nur "Arbeitskraft". Das deutsche "Arbeiter", also jemand, der manuelle Tätigkeiten ausführt, ist der "ouvrier". Und der ist nicht ungelernt. Also nix mit Schroedinger. Du hattest mich gefragt, welcher "Klasse" oder "Schicht" ich ungelernte Arbeitskräfte zuordnen würde, und ich habe dir geantwortet. Es geht hier aber nicht um einen Klassenbegriff, auch wenn du das gerne daraus machen würdest. Sondern um einen Ausschnitt aus einem Wählerkollektiv.
Ach das ist ja witzig, wer die Sorgen bzw Interessen dieser Wählergruppe bedient, der " instrumentalisiert ". Bisher wurden diese Wähler von Links bzw der SPD instrumentalisiert, diese beiden Parteien haben sich nur mittlerweile abgewandt und nun stehen diese Wähler vor dem Problem, sich durch niemanden mehr repräsentiert zu fühlen.
Aber selbst wenn sie sich erstmal NOCH nicht in Gesetzen niederschlagen, so wird eben verallgemeinert, vom Einzelfall auf alle geschlossen, hier auch von oben herab, und seltsamerweise … das sollte doch aufhorchen lassen!… immer vom negativen Beispiel, also der ausländische Raser , der ausländische Vergewaltiger, der ausländische Terrorist etc. Die vielen Abiturienten, die vielen Berufstätigen, die vielen pflichtbewußten könnten ja auch verallgemeinert werden . Aber da versteigt sich ein hiesiger Politiker sogar dazu, ausländische Menschen mit guter Schulausbildung, beruflicher Karriere , kurz, gelungener Integration mit dem Hinweis auf die äußerlich integrierten Attentäter des 11. September als zukünftige terroristen einzustufen. Tja, bei Ausländern weiß man ja nie… Und wenn durch solche „Vorreden“ die Menschen daran glauben, an die Verallgemeinerung, dann bekommt man auch Gesetze durch, die internationalem Recht entgegenstehen oder eigenen Werten widersprechen.
Der Punkt ist aber doch, dass man z Bsp Altersfeststellungen eben nicht verpflichtet per Gesetz vorschreiben kann, außer der Betroffene begeht ein Kapitalverbrechen. Und wer ist denn für solche Vorurteile verantwortlich, wenn nicht die Täter (die Schutz, Sozialhilfe, Gemeindebauwohnung, Betreuung als Minderjährige bekommen haben). Wieso beschwerst du dich denn nicht über die?
Ich könnte das nie so gut analysieren wie Jensen, der lebt ja nun mal auch länger als ich und hat ein anderes historisches Gedächtnis und daher Verständnis in der Sache. Aber was ich eben auch wichtig finde, ist, darauf hinzuweisen, daß dänische und deutsche oder auch französische etc. Sozialdemokratie grundverschieden (geworden) sind und man die Parteien nicht einfach vergleichen kann, wie das - auch hier - schoin mal passiert ist.
Engagier dich weiter und gut is.
Immer dieses 'Darauf hinweisen', was man alles so Tolles tuten tut
Und bitte! Du bist Deutschlehrerin? Blamier uns nicht.
Du liest nicht richtig: Ich will nicht auf mein Tun und Engagement hinweisen, sondern auf das Tun der hiesigen Regierung, die sich sozialdemokratisch nennt und auch ohne Flüchtlingsproblematik genug Anlaß für Kritik im Lande gibt. Deinen letzten Satz verstehe ich nicht. Und interessant finde ich, wie sich nur die bemüßigt fühlen zu schreiben, die eine „strikte Flüchtlingspolitik“ befürworten (ohne sich anscheinend ernsthaft dafür zu interessieren, was darunter hier gemeint ist), und die ja ganz offensichtlich den Wunsch hegen, solche Zustände auch für Dtld. zu erleben. Urteilen ohne Hintergrund… und mich über Demokratie, Israelregierung oder sonstwas belehren… Aufschlußreich allemal. Gruß Ursel, DK
Mein letzter Satz bezog sich auf dein teilweise schlechtes ( geschriebenes) Deutsch. Den Rest von deinem Schrub versteh ich nicht so recht.... muss auch nicht.
Nunja, wenn die Wähler eben davon angesprochen werden und es deren Vorstellung entspricht , was im Lande passiert ist das doch dass, was wir demokratisches wählen nennen. Und gern darf jedes Land das für sich entscheiden ,ohne das die Welt das wieder mal werten muss. Wenn ich fragen darf, wie siehst du dich ? Immer noch als deutsche oder doch er schon als Däne???
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie deine letzte Frage in den Kontext passt, über den Ursel schreibt. Es geht doch um die Analyse von Jensen, dass die dänischen Sozialdemokraten sich von weiten Teilen ihrer historischen Werte und ihrer Wählerschaft entfernen und stattdessen zum Stimmenfang rechtspopulistische Narrative bedienen. Und dass das in der Ausländer- und Migrationspolitik des Landes zu Situationen führt, die Dänemark vom Musterland der Demokratie zum Problemfall für die EU machen, weil es Abschottungspolitik betreibt. Wie passt da die Frage rein, als was Ursel sich fühlt? Dürfte sie, wenn sie sich noch als Deutsche fühlt, nicht auf diese Artikel verweisen, weil es ihr damit nicht zusteht, die politische Entwicklung in Dänemark zu beobachten? Zumal die Artikel von einem Dänen geschrieben sind? Lauch, Zwergenalarm und Co. kommentieren politische Entwicklungen in Deutschland ja auch aus ihrer österreichischen Außensicht. Wieso sollte das im Fall von Dänemark nicht gelten?
es war eine höfliche frage , nicht mehr und nicht weniger . ich entschuldige mich dafür
Du brauchst dich für die Frage doch nicht zu entschuldigen - es war eine ernsthafte Nachfrage, wo du hier den Zusammenhang siehst, kein Angriff.
weil ich der meinung bin , wenn eine politische angelegenheit mein land betrifft werte ich anders , als wenn es ein anders land betreffen würde, auch wenn ich dort bewohner bin. rein theoretisch gesprochen , denn ich lebe dort , wo ich auch geboren wurde . daher hat es mich einfach interessiert , ob man da differenziert oder nicht.
Ich habe nicht mehr alles gelesen, weil ich den Eindruck (vermittelt) bekam, das Thema sei mit “ wenn das Volk es so will, ist es Demokratie ” erledigt. Und über dän. Verhältnisse zu diskutieren, stehe mir weder zu noch sei es überhaupt von Interesse. Klar, kann man machen, nicht jeden Touristen interessiert ja auch, was in der Türkei geschieht, und von der bevorstehenden Fußball-WM will ich gar nicht erst reden. Da wurde; ha auch bei der jetzigen EM di3 abgewürgt, die auf Menschenrechtsverletzungen hinweisen abgewürgt mit dem Argument (?), Politik habe im Sport nichts verloren. Aber danke, Hase, du hast genau erfaßt, was ich sagen wollte. Mir war das wohl nicht gut gelungen oder die Antworter haben nicht so gut gelesen, denn es ist eben gar nicht der Punkt, weder bei mir noch bei Jensen,, ob und wieviele diese Stamme Ausländerpolitik“ wirklich wollen und mit den „Werten“ vereinbaren können, die sie als Dänen sonst gern Anspruch nehmen (wobei durch die auf der rechten Seite geführte Diskussion zum Thema Werte der Eindruck entstehen könnte, diese bestünden in der Frikadellen-, Kopftuch- und Handgrußfrage.) Es geht eben darum, welcher Wandel sich INNERHALB EINER PARTEI vollzieht, die immerhin mal auf andere Werte stolz war und die noch vor 20/30 Jahren mit Anführern wie z.b. Anker Jørgensen offen und energisch gegen jede Form von fremdenhaß wetterte. Den sinn Deiner Frage in diesem Zusammenhang verstehe ich immer noch nicht, pauline: Meinst! Man dürfe sich in einem Land nur (politisch) engagieren, wenn man sich in seiner Nationalität als ein Bürger dieses Landes fühlt? Im Prinzip hat der dänische Schriftsteller Carsten Jensen die Entwicklung gut analysiert, und falls Du mir, warum auch immer, das Recht absprichst, mich zu engagieren oder gewisse Dinge zu kritisieren, dann funktioniert das bei ihm ja nicht ganz so gut. Ich schließe mich seiner und der vieler Argumentation voll und ganz an! Heute hat er eine nicht nur sprachlich wunderbare Dystopie über ein DK 2035 geschrieben, die aber leider erst mal nur Dänisch erschien, so weit ich weiß. Nochmal Danke, Hase. Ich finde es diskussionswürdig, wenn sich Länder, Parteien, deren Wähler und die Landbevölkerung so weit von dem entfernen,, was sie mal auf ihren Fahnen stehen hatten. Oder wenn Regierungen geltende Verträge brechen. Oder wenn es generell Entwicklungen bei Regierungen gibt, die bis zu Gesetzesbrüchen und Machtmissbrauch führen. Aber zugegeben, DK ist klein und möchte laut Ausländer- und Integrationsminister solche Fragen lieber nicht öffentlich diskutieren, was bei einem Herrn Trump natürlich anders war. Den Gefallen wollen viele ihm allerdings nicht tun. Gruß Ursel, DK
Ich finde ja, dass sich Carsten Jensen durch Äußerungen wie jede Grenzkontrolle sei rassistisch, da sie nur dazu diene, eine ethnisch reine Nation sicherzustellen und der Diskreditierung von Kurt Westergaard (sp?), wer kennt ihn noch, als ernstzunehmender Diskursteilnehmer in diesen Fragen disqualifiziert hat, aber das ist nur meine Meinung
Nicht gleich so aufgrergt ...:) Ich finde schon man sollte vor der Türe kehren deren Haus man auch bewohnt , was aber weit davon entfernt ist , dir etwas abzusprechen. Jeder wie er eben mag Nicht immer gleich den streitschuh anziehen und damit treten, mus ja nicht sein.
Mich stört eher diese Empörungskultur mancher Damen , die als Art private Charityaktion gelebt wird, um die Welt zu retten.
Schaut mal lieber im Kleinen auf eure Mitbürger und euch samt Problemen im eigenen Land , als gross und weltweit mit zu werten und zu diskutieren ..... mir scheint es ein luxusproblem zu sei , sich an die Idee der Gleichheit und sozialen Gerechtigkeit zu klammern ....das hat sowas von extrem Kommunismus...
Aber nur die Meinung einer einfachen Frau, nun im Dreieck zu springen lohnt die Mühe nicht
Ja, die Sprache entschleiert eben das Denken , und der Spruch „achte auf deine Gedanken, sie werden zu deinen Worten, achte auf deine Worte, sie werden zu deinen Handlungen …“ sagt es besser als alles. Auf mancherleuts Niveau möchte ich nicht sinken… Und ja, das Thema war doch gerade erst, den Anhängern anderer Parteien muß ja recht bange zumute sein, wenn es nicht reicht, sondern auch noch daueraufgewärmt werden muß. Aber genau von denen sind wir ja fehlende Argumente gewohnt, wen wundert‘s also? Und die Politiker machen es vor: sachliche Argumente kommen da auch immer weniger. Unsere Staatsministerin hier hat sich zum Glück in die Ferien verabschiedet, außer fußballkommentaren sei jetzt ers5 mal nichts von ihr zu erwarten. Nach fensterputzaktionen oder frokost mit Makrelbroten statt Antworten auf drängende Fragen freuen sich hier einige… Es ist irgendwo fast das Gleiche überall. Gruß Ursel, DK
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