Elternforum Aktuell

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Tonic2108

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von Wolfgang Reitzle, jemand, der mal Ahnung von Wirtschaft hat. Am besten gefällt mir dieses Zitat: "Dann müsste eigentlich dem letzten Anhänger des Lastenrads und der letzten Bullerbü-Berlinerin klar sein: Wer auch morgen noch einen Kuchen haben will, den er verteilen kann, der sollte sich jetzt schleunigst bitte etwas einfallen lassen." https://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl/auf-dem-fdp-parteitag-wirtschaftsboss-reitzle-das-klima-retten-wir-entweder-global-oder-gar-nicht_id_24259692.html


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Was ist daran schön? Das mit dem Wasserstoff ist nichts Neues. Ich frage mich aber, wo er in Deutschland Wüsten und massenhaft Küsten herbringen will. Die Sahara wäre gut, nur ist das eine politisch sehr instabile Region. Die deutsche Autoindustrie wird seit Jahrzehnten hofiert und wehrt sich seit Jahren gegen Innovation. Da kann man noch so viel bilden und auf die Politik schimpfen. Denen hätte vor 20 Jahren schon in den Hintern getreten gehört. Hat sich aber keine Regierung getraut. Herr Reitzle in Ehren, aber da übersieht er das ein oder andere.


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Er hat von GLOBAL gesprochen.


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Die deutsche Autoindustrie wird seit Jahrzehnten hofiert und wehrt sich seit Jahren gegen Innovation. Man wehrt sich gegen aufgezwungene Veränderungen um irgendwas zu „verbessern“. Die Wirtschaft weiß sicher besser Bescheid als so mancher ausbildungsloser Politiker, in welche Richtung Innovationen und Investitionen gehen müssen, was Sinn macht und was sich rechnet. . Und ja, Wirtschaft setzt auf Wachstum mit dem Ziel, den Wohlstand zu vermehren und zu erhalten. Eine florierende Wirtschaft kommt im übrigen allen zugute… Die links gerichteten Parteien verteilen lieber, melken die, die Leistungen erbringen, solange bis es nichts mehr zu verteilen gibt.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ja, hat er. Nur wie er das global durchsetzen will, hat er nicht gesagt. Das Geschwafel von „Marktführer“ in diesem Zusammenhang, ist nichts als eine Phrase. In schönes Beispiel ist die Autoindustrie. Hätte man denen früher in den Hintern getreten, was Umweltfreundlichkeit betrifft, wären sie jetzt nicht in einer Krise.


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ja genau - wenn man gegen jeglichen wirtschaftlichen Verstand nur noch auf e-Autos gesetzt hätte, die wahnsinnig teuer waren und keiner wollte, das hätte es sicherlich total viel Sinn gemacht. Zumal weder die Infrastruktur für E-Autos vorhanden war, noch ausreichend Ökostrom, was heute ja auch noch nicht so ist, noch die Versorgung mit seltenen Erden und die Entsorgung der Batterien. Unterm Strich eine ziemlich schlechte Ökobilanz. Aber politisch halt gewollt. Man wird sehen was die Zukunft bringt. Bei Verbrennungsmotoren war Deutschland und angefochten die Nummer eins. Mal sehen wie es beim E Auto ist.


Shanalou

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Die Wirtschaft will vor allem ihren eigenen Wohlstand vermehren! Man sieht ja wunderbar, wo unser Planet im Moment steht, so global gedacht. Für die, die Leistung bringen und dafür nicht angemessen entlohnt werden, interessiert sich die FDP nicht. Wachstum der auf Ausbeutung aufgebaut ist, funktioniert natürlich. Innovation ist immer gut, aber das muss in die richtige Richtung gelenkt werden und da ist die Politik gefragt.


Anita557

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Die Wirtschaft weiß bescheid? Ja das sieht man an den ganzen Firmen die schon pleite gegangen sind. Die Beispiele von Firmen und Industrien die nicht mehr existieren wegen eines falsch eingeschätzten Technologiewandels würden die Seite hier sprengen compaq, Polaroid, Kodak, Nixdorf, Quelle, Nokia... Bei Firmen geht es um Gewinne und den Aktienkurs und nicht um die Vermehrung des Wohlstandes der Bevölkerung. Sorry aber das ist doch naiv das zu glauben daß die für irgendein Gemeinwohl sind. Auch der "Trickle down" Effekt den gibt es nicht. Die finanziellen Mittel, die durch Steuersenkungen für Reiche frei werden, werden von diesen nicht für Konsum genutzt oder in Produktionsmittel investiert. Sie werden gespart, für Kapitalanlagen genutzt oder in Steuerparadiese überführt. Das sorgt für eine höhere Ungleichheit in der Gesellschaft und einem Mangel an finanziellen Mitteln in mittleren und unteren Einkommensschichten. Melken die die Leistung erbringen? Insgesamt besitzen die wohlhabendsten zehn Prozent der Haushalte in DE zusammen etwa 60 Prozent des Gesamtvermögens, netto, also abzüglich Schulden. Die unteren 20 Prozent besitzen gar kein Vermögen. Hat diese Vermögensverteilung denn mit Leistung zu tun? Gibt es da nichts zu verteilen? Nee die Mövenpickpartei FDP hat für mich außer privilegiertem Geschwätz von gutbetuchten nichts zu bieten.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Da geb ich dir recht. Ich finde E Mobilität auch Schwachsinn. Aber man hätte den Verbrauch der Verbrenner deutlich reduzieren können, anstatt die Karren immer größer zu machen. Das Interesse an solchen Autos hätte durch eine entsprechende Gesetzgebung geweckt werden können. Und dann hätte man schon lange an Wasserstoffautos forschen können. Natürlich durch die Politik unterstützt. Das wollte aber keiner.


Anita557

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ja die Ökobilanz von Öl ist ja so viel besser.


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Anita557

Den einen Mist durch anderen ersetzen macht aber Sinn?


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Anita557

Zwischen den 10% der Reichsten und der 20% derjenigen, die nichts haben stehen 70% die den Wohlstand der Gesellschaft sichern. Die tragende Säule ist und war der Mittelstand. Was glaubst du machen die Wohlhabenden 10% wenn man großzügig umverteilt? Die verlassen das Land und fertig.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Wieso ist E-Mobilität Schwachsinn und Wasserstofftechnologie besser? Umgekehrt wird eher ein Schuh draus.


Einstein2.0

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Dazu müsste man wissen, dass man zur Gewinnung von Wasserstoff eben Erdöl braucht, das setzt aber mehr als nur nachplappern voraus….


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Na zum Glück kommt der Strom fürs Elektroauto aus der Steckdose, der ist halt einfach da. Und die seltenen Rohstoffe für die Akkus, die sind auch einfach da. Alles ohne CO2.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Die seltenen Erden für E-Autos kommen längst schwerpunktmäßig aus Australien. Und Autos mit Strom zu fahren, der aus Kohlekraftwerken kommt, ist immer noch energieeffizienter und ressourcenschonender, als sich Erdöl in den Tank zu füllen und es direkt zu verbrennen. Kann man bei Ingenieuren für regenerative Energiekonzepte nachlesen. E-Mobilität ist deutlich klima- und ressourcenschonender und energieeffizienter als Wasserstofftechnologie und synthetische Kraftstoffe, die man in Verbrenner füllt. Und es ist BILLIGER.


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Wo hast du diese Weisheit denn her? Es gibt verschiedene Arten der Wasserstoffgewinnung, und gerade für den klimaneutralen grünen Wasserstoff werden ausschließlich erneuerbare Energien verwendet. Sonst würde das Ganze ja kaum Sinn machen. https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/kurzmeldungen/de/eine-kleine-wasserstoff-farbenlehre.html https://www.bdew.de/energie/wasserstoff/flexible-herstellung-was-ist-wasserstoff-und-wie-wird-er-erzeugt/


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Der sog. grüne Wasserstoff wird aber nicht ausreichen, schon gar nicht global.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Anita557

> Auch der "Trickle down" Effekt den gibt es nicht. Dem HartzIV-Empfänger geht es bzgl. Nahrung, Bildung, medinischer Versorgung besser als dem Fabrikbesitzer des 19. Jahrhunderts - ein bisschen scheint also doch anzukommen. "Was haben die Römer je für uns getan..." > Die Beispiele von Firmen und Industrien die nicht mehr existieren wegen eines falsch eingeschätzten Technologiewandels Diese Firmen gehen pleite (und werden durch erfolgreichere ersetzt); Staaten mit gelenkter Wirtschaft siechen vor sich hin. > Hat diese Vermögensverteilung denn mit Leistung zu tun? Gibt es da nichts zu verteilen? Die Geschichte zeigt, dass es ziemlich schnell nichts mehr zu verteilen gibt, wenn man die Menschen in ihrer Freiheit, über das Erworbene und Geschaffene zu verfügen, über Gebühr einschränkt. Dazu gehören eben auch Erbschaften - mit welchem Recht nimmt man einem Menschen die Möglichkeit, diejenigen zu versorgen, die ihm besonders am Herzen liegen? Von den Erfolgsaussichten abgesehen - Vermögen kann man verstecken, verlagern, verschleudern...


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Er stellt ja auch nur einen Teilbereich dar. Wie denkst du soll es funktionieren, wenn jeder in einer Siedlung ein Elektroauto lädt? Das funktioniert gar nicht, weil das Stromnetz das gar nicht packt! Eine Mischung aus vielen Technologien wäre die Lösung. Was aber noch um einiges wichtiger wäre, wäre den Warentransport umweltfreundlicher zu machen. Aber über die ganzen Containerschiffe redet niemand.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Der Mittelstand schrumpft, zum Teil auch, weil die Gehälter in bestimmten Bereichen nicht in dem Umfang gestiegen sind, wie sie hätten müssen. Um Menschen, die einem am Herzen liegen zu versorgen, braucht man keine Milliarden.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Man ´braucht` nicht mal Millionen - zumindest müssen meine Kinder ohne auskommen (und ich hab nicht mal ein schlechtes Gewissen dabei). Aber unabhängig von der Summe - es hat Einfluss auf die Motivation der Menschen, wenn jederzeit damit zu rechnen ist, dass die eigenen Früchte von anderen abgegriffen werden. Normalerweise ist ein modernes Staatswesen dazu da, so etwas zu verhindern statt als Erster die gierigen Fummelfinger auszustrecken.


Anita557

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Sich mal bemühen die Infrastruktur für erneuerbare vernünftig umzustellen das würde Sinn machen anstatt eAutos auch dann noch zu verteufeln und am Verbrenner festzuhalten wenn schon längst klar ist das der Wandel nicht mehr aufzuhalten ist.


Anita557

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Und das beim Harz 4 Empfänger was ankommt liegt an der Wirtschaft und irgendwelchen Firmen? Nein es liegt an der Politik die eben auch eingreift in einer sozialen Marktwirtschaft. Zwischen Sozialismus und dem vorherigen Beitrag auf dem ich mich Bezog wo die Wirtschaft als "wissend" hingestellt wird ist außerdem noch ein kleiner Unterschied. Man muss einen Kompromiss finden zwischen die Wirtschaft machen lassen und politischen Eingriffen. Die Verteilung des Vermögens sichert nämlich auch den sozialen Frieden was dann auch wieder im Sinne der Wirtschaft ist.


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Anita557

Zeige mir ein Land, in dem die soziale Hängematte so aus geprägt ist wie in Deutschland. Gestern sagte AB, Man müsse Hartz IV deutlich erhöhen, schließlich wolle ein Hartz IV Empfänger auch mal ins Kino. Schön für ihn, auf Kosten der Allgemeinheit? Es heißt nicht umsonst Grundsicherung.


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Das ist jetzt aber eine ganz andere Aussage. In deinem ersten Post hast du behauptet, dass man Wasserstoff nicht ohne Erdöl herstellen könne. Das stimmt definitiv nicht. Dass im Moment erneuerbare Energien noch nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen, um grünen Wasserstoff für alle Anwendungszwecke zu nutzen, steht auf einem anderen Blatt. Aber deswegen diese Technologie schlecht zu reden, ist ungefähr das gleiche Niveau wie zu behaupten, dass COVID-Impfungen Teufelszeug sind, nur weil bei ein paar Leuten Nebenwirkungen auftreten. Silvia


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Na die SPD mit ihrem Konzept Bürgergeld ( kaum noch Sanktionen ) nähert sich ja auch dem bedingungslosen Grundeinkommen an. Das Menschen für NULL Leistung komplett durch die Solidargemeinschaft aufgefangen werden, und das dann noch als sozial gerecht bezeichnet wird, finde ich ja sehr fragwürdig


Anita557

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Der Mittelstand schrumpft immer stärker und die meisten die rausfallen die fallen nach unten. Die Politik schaut dabei zu und das seit Jahren. Nur mit dem Motto der Wirtschaftsaufschwung wird's schon richten ist es hier nicht getan. Selbst beim letzten Wirtschaftsaufschwung ist die Mittelschicht nicht gewachsen. Immer mehr prekäre Beschäftigungsverhältnisse, immer weniger Unternehmen sind Tarifgebunden, zu wenig Investitionen in die Infrastruktur usw. Wenn die Schere zwischen reich und arm so weiterwächst hat das auch irgendwann Auswirkungen auf den sozialen Frieden. Es muss nicht gleich großzügiges Umverteilen sein aber gar nichts machen weil irgendjemand theoretisch das Land verlassen könnte ist nun auch kein Argument. Das Vermögen wird ja immer noch im Inland generiert durch die Arbeit anderer Leute auch der Mittelschicht.


Anita557

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ja immer schön nach unten treten und nach oben buckeln. Das immer weniger immer reicher werden und immer mehr immer ärmer ist also völlig ok. Hauptsache man kann auf Harz 4 Empfänger schimpfen. Mehr Investitionen in die Infrastruktur wie Bildung usw. weniger prekäre Beschäftigungsverhältnisse, mehr Tarifbindung usw. es gibt viele Hebel wo man ansetzen könnte. Mit weiter so und die Wirtschaft wird's schon richten ist es aber nicht getan.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Definiere "Leistung". Ein bedingungsloses Grundeinkommen oder ein Bürgergeld wäre ja ein Ersatz für HartzIV und Transferleistungen und würde z. B. auch Menschen auffangen, die zwar arbeiten, sich von dieser Arbeit aber keinen menschenwürdigen Lebensstandard leisten können. Neben dem gammelnden, qualmenden, Asi-TV glotzenden HartzIV-Klischee gibt es ja auch unzählige Leute, die Aufstocker sind, weil sie in ihren Jobs nicht vernünftig bezahlt werden. Abgesehen davon gibt es auch "Leistungen" für die Gesellschaft, mit denen man verhältnismäßig wenig Geld erwirtschaftet, aber einen großen Beitrag für ein funktionierendes Zusammenleben leistet - mit Musik, Kunst und Kultur zum Beispiel. Wer da keine festen oder regelmäßigen Engagements hat, krebst auch oft am Existenzminimum herum. Trotzdem ist dieser Bereich extrem wichtig für eine Gesellschaft, damit wir eben nicht nur malochen, essen und trinken und anschließend alleine vor unseren Rechnern oder TV-Geräten hocken. Sondern uns draußen mit anderen treffen und Kulturerlebnisse gemeinsam genießen. Das schafft auch Zusammenhalt.


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Ich habe weder E Mobilität schöngeredet, noch Wasserstoff schlecht. Ich habe lediglich/ zwei kurze Sätze dazu geschrieben, alles weitere wurde dazugedichtet.


Tonic2108

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Jemand der arbeitet, sollte immer mehr haben als jemand der nicht arbeitet. Familien und AE sollten definitiv unterstützt werden. Ich hab zum Beispiel auch nichts gegen Familiensplitting. Vernünftige Betreuungsmöglichkeiten, damit AE auch arbeiten können und Bildungschancen für alle Kinder, die Ihnen eine Zukunft jenseits von Hartz IV ermöglichen, halte ich für wichtig.


Jana287

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Leistung wäre für mich zumindest das Bestreiten des eigenen Lebensunterhalts. Unsere Sozialsysteme sind dafür gedacht, in Notsituationen zu greifen, temporär. Das Ziel muss sein, dass jeder irgendwann wieder selbst für sich sorgt. Es ist auch nicht richtig, dass über H4 dauerhaft Arbeitsleistung subventioniert wird! Der Arbeitgeber muss die Arbeitsleistung ordentlich bezahlen, nicht die Solidargemeinschaft. Deswegen bin ich durchaus für einen Mindestlohn, der nach 45 Jahren mehr bringt, als die Grundrente. Ob "brotlose" Künstler eine grosse Leistung für die Gemeinschaft erbringen und durch diese über H4 dauerhaft unterstützt werden müssen, darüber könnte man streiten. Die sollten dann vielleicht den Beruf wechseln und ihre Kunst als Hobby ausüben.


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Anita557

Ich schimpfe nicht auf Hartz IV Empfänger sondern auf das System. Es kann nicht sein, dass jemand der arbeitet weniger hat als jemand der nicht arbeitet. Warum sollte jemand in soweit unterstützt werden, der nicht arbeiten will, sich nicht bemüht und für sich festgestellt hat, dass er sich in der sozialen Hängematte besser lebt als wenn er jeden Morgen aufsteht?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Jana287

"Unsere Sozialsysteme sind dafür gedacht, in Notsituationen zu greifen, temporär. Das Ziel muss sein, dass jeder irgendwann wieder selbst für sich sorgt." Natürlich. Nur ist gerade das manchen Menschen - aus verschiedensten Gründen - nicht möglich. Das gilt für Menschen mit nicht abgeschlossener Ausbildung genauso wie z. B. für Menschen mit Behinderung, die an ihren Arbeitsplätzen in Werkstätten z. B auch oft nur ein Taschengeld erhalten - obwohl z. B. einige Leute mit Down-Syndrom sehr wohl einer geregelten Arbeit nachgehen und weitgehend selbstbestimmt mit nur gelegentlicher Betreuung wohnen könnten. Insgesamt ist es sowieso so, dass sich die wenigsten ein Leben in der sozialen Hängematte aussuchen. Für die meisten ist eine Arbeit auch mehr als nur das Erwirtschaften des Lebensunterhalts. Eine Beschäftigung zu haben gibt Tagesstruktur, bringt soziale Kontakte, eine Aufgabe, einen Grund, morgens aufzustehen. Nur sehr wenige Menschen genießen es dauerhaft, den ganzen Tag vor Handy oder Rechner zu "verdaddeln". "Brotlose" Künstler sind erst mal Künstler, die noch nicht reif oder bekannt genug sind oder z. B. nur bestimmte Nischen bedienen. Nicht alles ist für den Massenmarkt gemacht, hat aber trotzdem seine Berechtigung und bringt nicht nur die Kunst, sondern auch die Gesellschaft voran. Die meisten Künstler jobben sowieso, um ihr nacktes Überleben zu sichern. Ein Sockelbetrag von 1000 Euro Grundeinkommen im Monat würde da vielen ihre Existenzsorgen ersparen. Es ist ja nicht so, dass die in Saus und Braus leben wollen, aber sie brauchen eben die Zeit, um ihre Fähigkeiten zu entwickeln, Raum für Kreativität und für das Üben ihrer Technik. Als "Hobby nebenher" kann man weder Opern singen noch brillant schauspielern noch große Kunst schaffen. Nicht alles, was Menschen tun, erbringt sofort einen sichtbaren Vorteil in klingender Münze. Manche Entwicklungen brauchen einfach Zeit, egal ob in der Kunst oder in der Wissenschaft. Wir könnten es uns leisten, Menschen diesen Raum zur Entwicklung zu geben. Wir tun es nur nicht, weil diese Gesellschaft in einem irrwitzigen Hamsterrad aus Produktion und Konsum feststeckt und gerade der Mittelbau der Gesellschaft über Steuern und Sozialversicherung extrem viel von dem kompensiert, was an anderer Stelle verschwendet, falsch geplant oder als Zugeständnis an Unternehmen oder große Vermögen nicht eingenommen wird.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Das ist dann aber, zumindest für mich, ein weiteres Argument für 12 Euro Mindestlohn.


Jana287

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Super, jetzt hast Du mich überzeugt. Bei 1000 EURO Grundeinkommen werfe ich meinen Job hin, widme mich Vollzeit meiner Familie und suche mir ein künstlerisches Hobby. Mir doch egal, wer das dann bezahlt. Danke schonmal!


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Die Frage ist ja tatsächlich, ob es denen schlecht bezahlten wirklich so viel bringt. Wenn jemand auf 450 € Basis arbeitet wird er bei dem Mindestlohn von 12 Euro einfach weniger arbeiten dürfen. Dann müsste man die Mini Job Grenze auch hoch setzen. Sonst bringt das ja nichts. Ob ein Mindestlohn von 12 Euro tatsächlich Arbeitsplätze schafft, das wage ich zu bezweifeln.


Tonic2108

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Ich finde nicht dass die Gesellschaft die Hirnfürze von jedem Möchtegernkünstler finanzieren muss. Und ich finde auch nicht, dass diese „Künstler“ einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Behinderte und Kranke unterstützen, das sollte selbstverständlich sein. Eine Ausbildung kann man aber auch fertig machen und nicht beim kleinsten Gegenwind hinschmeißen. Die 1000 € gelten sicherlich dann auch für Studenten, oder?


Limie

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Bezüglich der Akkus: Hier hat ein Unternehmen ein ziemlich cooles Konzept gefunden, wie man unbegrenzt Lithium aus dem Rhein gewinnen kann. Damit hat für mich das E Auto erstmal das Rennen vorm Gas gemacht


Mitglied inaktiv

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ich schätze dich durchaus als schhlauen kopf aber das geschreibsel ist niemals umsetzbar und das solltest du eigentlcih auch wissen . ein paar mit dann 2000 ecken muß dann nicht mehr arbeiten gehen , wenn sie kleine ansprüche haben ....die bleiben dann daheim und werden von anderen durchs leben gebracht ...schöne vorstellung , wenn ich darber nachdenke wie vielen das reichen wird . ach vergessen : aus welchem topf nehmen wir die 1000,00???oder sollen das die superreichen erben übernehmen ?


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ich kenne etliche, die weniger verdienen und einen regulären Job haben. Denen würde es schon was bringen. Die 450€ Jobs sollten eh eine Ausnahme sein und wenn der AG mehr Stunden braucht, gibt es noch die Gleitzone oder er soll gleich regulär einstellen. Für AN ist es doch eher positiv, wenn er nicht soviel arbeiten muss. Bei der jetzigen Arbeitsmarktsituation wird sich das nicht nachteilig auswirken.


Limie

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ganz im Gegenteil. Viele haben schon gesagt, dass sie dann weniger Minijobber bezahlen können. Heißt im Umkehrschluss, dass es dann auch weniger Jobs gibt. Da sehe ich auch, dass eher die Schwelle von 450€ angehoben werden muss. Ich finde es irgendwie süß, dass hier wirklich viele meinen, Hartz 4 Empfänger würden gerne arbeiten. Kenne einige Jobvermittler im Jobcenter. Die sagen, die Meisten wollen nicht Und es ist schon blauäugig zu glauben, dass das von AB geforderte Geld bei den Kindern ankommt. Die meisten bezahlen damit, wie bisher auch, Zigaretten, Alkohol und Nagelbesuche. Das es Hartz 4 Empfänger gibt, die die Hilfe brauchen und dankbar darüber sind, steht vollkommen außer Frage


Shanalou

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Es gibt für das bedingungslose Grundeinkommen diverse Rechenmodelle und Vorschläge. Der Grundansatz ist eigentlich sehr gut. Wäre aber eine ziemliche Umwälzung des Systems, da tun Sichuan viele schwer.


tonib

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Hartz IV ist ja eigentlich für Personen gedacht, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und entweder nicht (genug) arbeiten oder nicht genug verdienen. Aufstocker arbeiten oft in Teilzeit oder haben viele Kinder und eine nichtmitarbeitende Gattin, so dass der Arbeitslohn nicht ausreicht und entsprechend aufgestockt wird. Der Mindestlohn reicht dann nicht mehr. ME müsste er höher sein, denn Geschäftsmodelle, die die Leute letztlich nicht ernähren, sollten nur in besonderen Fällen unterstützt werden. Opernsänger und Schauspieler - da gibt es ja normalerweise einiges an Stipendien und Nebenverdienstmöglichkeiten - und irgendwann ist vielleicht auch klar, dass es mit dem großen Traum nichts wird, dann muss man einen anderen Job wählen. Künstler - auch da gibt es viele Preise und Stipendien oder Unistellen (und zB. den Kunstsupermarkt, wo man gut Werke verkaufen kann), aber letztlich muss man wohl auch da den Anspruch haben, dass jeder sich zunächst einmal selber mit seinem Job versorgt (oder sich vom Gatten/Gattin) versorgen lässt. Und natürlich, ich sage es nochmal, es kommt auch darauf an, wen man einwandern lässt und wer dann alles zu versorgen ist von dem Geld, das die Gemeinschaft der Steuerzahler erwirtschaftet. Ein sehr großer Punkt, da bin ich völlig bei Dir, ist die Verschwendung von staatlichen Mitteln für sinnlose Subventionen. Ich hätte gar nicht so sehr etwas dagegen, mehr Steuern zu zahlen, wenn ich das Gefühl hätte, das Geld würde nicht in alle Richtungen rausgeschmissen werden. Ich sehe auch eine Spaltung der Gesellschaft, habe aber interessanterweise eher das Gefühl, dass weniger Steuern/Sozialabgaben dafür sinnvoller wären. Nicht bei Frau Klatten, auch nicht unbedingt bei mir, aber bei den allermeisten anderen. Und Angleichung Renten/Pensionen.


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Danke fürs Teilen. Mein Lieblingssatz: " Damit meine ich vor allem die Erkenntnis: Es gibt keinen Wohlstand ohne Leistung."


Anita557

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Der Satz macht doch aber keinen Sinn. Es gibt genug reiche Erben oder meinst du Frau Klatten und co haben besonders viel geleistet in ihrem Leben? Dazu gibt es genug "working poor" Leute die den ganzen Tag für den Mindestlohn schuften und fast nix rauskriegen.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Ist leider nicht so. Wenn man in mache Vorstandsetage schaut, kann man kaum von viel Leistung reden. Lohnen tut es sich trotzdem.


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Anita557

Mit welchem Recht sollte man Frau Klatten ihr Erbe wegnehmen? Ihre Vorfahren haben dafür gearbeitet, viel geleistet und Einkünfte versteuert. Glück für sie.


tonib

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Wenn man in die Golfstaaten schaut - oder in die Golfclubs hier - sieht das aber anders aus.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Anita557

ich wurde ganz pragmatisch sagen , da haben die einen eben glück und die anderen pech ich wäre auch gern reich geboren , bin ich aber nicht und erwarte auch keine geldzuwendungen von susanne. wichtiger als an die großen gelder ranzutreten und zu fordern ist den mittelstand zu stärken ( steuern runter , subventionierte kita, kostenfreies schul und kitaessen , kostenfreie vereine und viel mehtr ...) , der die wirtschaft am laufen hält. . der linke grundgedanke vom gerechten teilen ist wieder mal ne wilde jugendliche träumerei


Anita557

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Es geht nicht darum jemandem "sein Erbe wegzunehmen" aber wer mehr hat kann auch mehr Anteil übernehmen. Die Mittelschicht wird schließlich auch geschröpft. Das ist im Moment nicht der Fall weil Lohnarbeit und Kapital schon mal nicht gleich besteuert werden. Mit einem Mix aus Vermögens- und Erbschaftsteuer und höheren Kapitalertrags- und Immobiliensteuern könnten durchaus einige Milliarden Euro Einnahmen im Jahr erzielt werden, ohne dass Investitionen, Arbeitsplätze und Wachstum darunter leiden. Das Geld sollte man dann zur Entlastung der gebeutelten Mittelschichten einsetzen, die mit Sozialbeiträgen und Einkommensteuer stark belastet werden.


Feuerschweifin

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Antwort auf Beitrag von Anita557

Schwierig, denn wie oft soll das Geld denn noch versteuert werden? Es sollten zunächst mal die Gewinne von Online-Unternehmen, die am deutschen Markt generiert werden, hier korrekt und vollständig versteuert werden. Da käme schon eine hübsche Summe zusammen, mit der man den Mittelstand entlasten könnte.


Hashty

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Da fällt mir ein Spruch von Sir John Maynard Keynes ein: „Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das Allgemeinwohl sorgen werden“


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Na Hashty, wieder zurück aus Leipzig?


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Da ist mir doch spontan auch ein passendes Zitat zu dir eingefallen "Wer mit 20 Jahren nicht Sozialist ist, der hat kein Herz, wer es mit 40 Jahren noch ist, hat kein Hirn."


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Als was würdest du dich denn bezeichnen/einordnen, so rein politisch?


Tonic2108

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Konservativ, rechts der Mitte. Mit extremen kann ich wenig anfangen, weder nach rechts noch nach links.


Feuerschweifin

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Ist Hashty Sozialistin? Und hattest du Herz mit 20 Jahren?


tonib

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Er muss dann wohl Sozialist gewesen sein?


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

Keine Ahnung aber sie steht zumindest ziemlich weit links. Ja tatsächlich mit 20 hatte ich auch noch mehr Idealismus als heute. Heute ernten wir die Früchte unserer Arbeit und wir wissen, was wir alles tun mussten um da zu sein wo wir heute stehen. Das sehen wir nicht nur an uns sondern auch an vielen Familien im Freundeskreis.


Hashty

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Was bitte soll ich in Leipzig? Ich mag Sachsen nicht. Btw war ich vor 20 Jahren mal dort und fand die Stadt wunderschön.


Hashty

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Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

Ich würde mich nicht als Sozialistin einstufen. Denn auch ich mag keine Extreme. Das, was grundsätzlich mal dahinter stand, finde ich nicht per se schlecht, sondern nur nicht durchführbar, ausser in einer Diktatur, und das möchte ich natürlich nie und nimmer. Ich würde mich links neben der Mitte einstufen, mit einem sozialen und ökologischen Bewusstsein, ohne es zu dogmatisieren. Auch wenn mich hier einige anders einschätzen. Die Menschen, die mich persönlich kennen, wissen, dass ich ein relativ entspannter Mensch bin. Ok, ausser bei den Faschos. (Wobei die AfD für mich ganz klar dazu gehört. Wer in Bernds Augen geschaut hat, weiss, wie Wahnsinn aussieht), da hört für mich das entspannt sein auf. Ich denke, für mich trifft der Spruch mit dem Herzen und dem Verstand voll zu.


Hashty

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Antwort auf Beitrag von tonib

Für diese Erkenntnis muss man lediglich klug sein. Denn dafür reicht schon der gesunde Menschenverstand aus https://de.m.wikipedia.org/wiki/John_Maynard_Keynes


tonib

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Hast Du auch Economics studiert?


Feuerschweifin

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Okay. Ich war auch mit 20 keine Sozialistin, da hast du mir dann wohl eine Erfahrung voraus. Ich fand das Konzept des Sozialismus schon mit 20 nicht umsetzbar.


Hashty

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Antwort auf Beitrag von tonib

Ja, tatsächlich. Zumindest ein bißchen. Bin Dipl. Wirt.Ing.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Mit den radikalen Chaoten demonstrieren. Bei manchen hier habe ich schon ein paar Mal gedacht, dass sie auf Facebook Herrn Wendt von der Polizeigewerkschaft folgen...


tonib

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Dann müsstest Du doch eigentlich wissen, dass Keynes kein Antikapitalist ist?