cube
Um das Thema mal gesondert aufzugreifen aus dem unteren Post bzgl. Badeunfälle und nicht schwimmen können bei Kindern: Ich habe eine Zeit lang in einem Familienzentrum gearbeitet und da gute Einblicke bekommen, wieviele Eltern/Familien sich das genau nicht leisten können. Insbesondere in den Bezirken, die man gerne als "schwierig" oder "Brennpunkt" bezeichnet. In jedem KiGa auch in "guten Wohngebieten" sind in jeder Kiga-Gruppe im Schnitt 2 Familien, die Bildung und Teilhabe bekommen, weil sie sonst das Essensgeld nicht zahlen könnten. Diese Familien bekommen auch Zuschüsse zu Vereinsport für ihre Kinder. Nicht aber für Schwimmkurse der privaten Anbieter. Für diese Familien sind 10 Euro für einmal wöchentlich schwimmen gehen viel Geld - monatlich 40 Euro nämlich für einen Ausflug sozusagen. Was aber, wenn die Kinder gerade neue Kleidung brauchen? Neue Schulsachen(wenn man denn dann auf die Schulen schaut und BuT-Bezieher dort)? Und dazu kommen die vielen Familien, die (ernsthaft!) 1 Euro zu viel Einkommen haben, um Zuschüsse zu erhalten? Für die ist das unmöglich, 110 Euro für einen einzigen Schwimmkurs hinzulegen. Und das sind nicht wenige Familien. IdR auch nicht die, von denen man meint, das man es ihnen schon ansieht. Im Gegenteil ist es den meisten peinlich bzw. sie wollen nicht, dass andere das mitbekommen und ihre Kinder in eine Schublade gesteckt werden. Das mag schon sein, dass Mutti dann immer top gestylt ihr Kind abholt - das heißt aber noch lange nicht, dass sie es sich leisten können muss, so einen läppischen Schwimmkurs zu bezahlen. Und dann gibt´s noch ein Problem: es gibt auch nicht wenige Familien, bei denen die Mädchen doch bitte nicht im Schwimmbad ihren Körper anderen Männern zeigen sollen. Oder die meinen, dass sowas unnötig sei. Wenn dann die Schulen nichts oder nur wenig anbieten bzgl. Schwimmen lernen, lernen diese Kinder es nie. Ist leider so, dass der Staat da schon ein bisschen mehr drauf schauen müsste, Schwimmkurse zu erschwinglichen Preisen anzubieten. So geschehen hier in den Osterferien: für eine ganze Stadt gab es 40 Plätze online ab x Uhr zu buchen. First come, first serve. Und ohne Nachweis, ob man nicht eigentlich genug Geld hätte, den vollen Preis zu zahlen. Und jetzt ratet mal, wer da hauptsächlich teilgenommen hat? Richtig, diejenigen, die sich auch die normalen Preise hätten leisten können. Hah, hab ich ein Schnäppchen gemacht! Toll, jetzt kann mein Kind sein Silber-Abzeichen für lau machen!
Ja ist doof.... Wie wäre es dem Kind selbst schwimmen am See beizubringen???
So habe ich es damals auch noch gelernt. Mein Vater hat es mir beigebracht bzw. versucht es mir beizubringen. Richtig gelernt habe ich es dann von einer Freundin die es sich zur Urlaubsaufgabe gemacht hatte mir das Schwimmen beizubringen. Damals war ich sieben und sie acht. Die Eltern behielten uns im Nichtschwimmerbecken die ganze Zeit über im Auge und meine Mutter war total glücklich als ich ein paar Züge schwimmen konnte. Sie hat uns beiden dann ein Eis gekauft.
dass Schwimmen lernen mitunter vom Geldbeutel abhängt. Manche leben in der Großstadt und dort gibt es keine Seen oder kein Meer und Schwimmbad ist oft aus finanziellen Gründen auch nicht drin. Jetzt, durch Corona, ist es mit dem Schwimmbad noch schwieriger geworden. Bei uns fand zum Glück zusätzlich zum Schwimmkurs noch Schwimmunterricht in der Grundschule statt (zumindest immer ein Halbjahr lang, dann wurde mit einer anderen Klasse getauscht und es fand Sport in der Halle statt), das hat auch noch was gebracht und der Kindergarten ging mit den Kindern auch einmal die Woche zum Schwimmen im Schulschwimmbad. Im Schwimmkurs haben meine Kiddies dann das Seepferdchen und später, sie wollten dann in den Fortgeschrittenen-Kurs gehen, noch Bronze gemacht.
Genau DAS frage ich mich auch bei solchen Diskussionen immer wieder. Jetzt ist ja erstmal an erster Stelle Corona schuld, dass so viele Kinder nicht schwimmen können. Wobei das gar nicht sein kann. Letztes Jahr waren hier alle Schwimmbäder und Thermen offen. Es gab auch Schwimmkurse. Aber zu der Zeit, als ich selber schwimmen lernte, gab es sowas wie Schwimmkurse bei uns noch gar nicht. Hier lernten die Kleinen entweder von den Eltern oder von den größeren Kindern schwimmen, teilweise in Tümpeln, Baggerseen ect. ich kenne wirklich nur ganz wenige Erwachsene, die nicht schwimmen können. Aber wieviele Kinder der jetzigen Generation sind Nichtschwimmer! Es mag sicherlich auch Eltern geben, die das nicht können, weil die Zeit fehlt oder auch die Geduld... aber das ist ein sehr kleiner %-Satz.
in der Stadt, gibt es oft keinen See. Und wenn das Geld kanpp ist, werden sich viele die teuren Öffentlichen nicht leisten können bzw. haben nicht die seelische Kraft, sich drum zu kümmern. Wir haben als Kinder früher allerdings viel später schwimmen gelernt, als viele Kinder in der heutigen Zeit. Meine waren 5, ich war eher so ca. 7-8 wie viele andere damals eben auch. Ich habe es von meinem Opa beigebracht bekommen, bzw. wollte es auch selber und haben Stunden im Freibad mir es selber beigebracht. Auf einer Klassenfahrt (Tagesfahrten) habe ich meine erste 25 m Bahn in einem Badetümpel geschafft. War ich damals stolz. LG
Gott sei Dank gibt es das hier noch. Schwimmunterricht ist hier einmal die Woche im Hallenbad ab der dritten Klasse. Sogar auf der Realschule gibt es Schwimmen. wir hatten immer zwei Mal Nachmittags Leichathletik und dann ein Mal Schwimmunterricht. Die Realschule hatte sogar ein eigenes Hallenbad zusammen mit dem Gymnasium (Schulzentrum) Bei uns gab es damals in der RS keinen einzigen Schüler, der Nichtschwimmer war. ich kenne das gar nicht anders.
Öh, vielleicht weil es Eltern gibt, die selber nicht schwimmen können…
Wieviele sind das? Als wir in der Schule schwimmen hatten, also mein Jahrgang (1968 - 1971) gab es keinen einzigen Schüler, der nicht schwimmen konnte. Meine Mutter kann es nicht, weil sie als Kind schwer krank war und nicht ins Wasser durfte. Aber das ist eine !
..... die armen Kinder.
Schwimmen beizubringen ist nicht jedermanns Sache. Viele Eltern sind viel zu ungeduldig. Eine Qual auf beiden Seiten. Da können die Fetzen ganz schön fliegen. In 90% der Fälle die ich bisher erlebt habe, wäre es besser gewesen, die Kinder würden von Dritten unterrichtet. Und ich hab schon viel erlebt. OMG!
Ohne empirische Studien betrieben zu haben: In meinem Jahrgang (10 Jahre jünger als Du) in einer Kleinstadt konnte auch nur 1 Kind in der Klasse nicht schwimmen. Im KiGa meiner Kinder in der Großstadt mit hohem Migrationsanteil sieht die Sache ganz anders aus. Und das weiß ich, weil ich mangels öffentlichem Kursangebot einen eigenen Schwimmkurs auf die Beine stellen wollte, mit professionellem Trainer. Und die Voraussetzung des Trainers wegen Haftung und Co war, dass die Eltern aufsichtspflichtig sind und schwimmen können. In anderen Ländern gehören bestimmte Aktivitäten nicht zum Standardrepertoire. Ich z.B. stamme aus einem anderen Industrieland und habe erst als Erwachsene in Deutschland richtig Fahrrad fahren gelernt.
Bei diesem Schwimm"unterricht" wurde hier (NRW) die Klasse aufgeteilt in Schwimmer und Nichtschwimmer. Die Nichtschwimmer wurden im Nichtschwimmerbecken beaufsichtigt oder paddelten am Rand. Schwimmunterricht fand nicht statt. Die Schwimmer bekamen dann Leistungsnoten und schwammen auf Zeit. Für Nichtschwimmer gab es die Möglichkeit, an einem kostenlosen Schwimmkurs der Gemeinde in den Sommerferien teilzunehmen - außerschulisch. Genau so kenne ich das auch noch aus den 1970ern und 1980ern, nur ohne den Kurs. (Wobei man in den meisten Sportarten nicht belehrt würde, sondern bspw einfach ins Fußballtor oder Handballtor gestellt wurde. In der Regel habe ich den Schulsport deswegen gehasst.)
Das kann aber noch lange nicht jeder... Ich könntr es nicht. Mein Mann ebenfalls nicht (trotz DLRG Bronze). Ist aber nicht so das wie es nicht probiert hätten unserer Tochter beizubringen!
wäre meine Forderung an die Politik. Theorie als auch Praxis. Aktiv in die Grundschulen bringen. So nimmt man auch die Kinder mit, deren Eltern das finanziell nicht stemmen können, es vergessen oder nicht wollen. Punkt!
Ich finde nicht dass das Aufgabe der Schule ist, weil ein Kind bereits vor der Einschulung schwimmen können sollte. Dem Kind selbst schwimmen beibringen ist ebenso nicht ratsam, weil die dann von Anfang an die falsch Technik lernen, nämlich den Scherenbeinschlag. Man sieht unter Wasser immer ganz genau, wer es gelernt hat und wer nicht.
Ich glaube, ich mach das auch (Scherenbeinschlag), bin damit aber immer gut klar gekommen...
die richtige Technik macht schwimmen nicht so anstrengend. Wird interessant wenn es mal eng wird. Für den Schwimmer, der lediglich zur Erfrischung im Freibad mit Greifkontakt zum Beckenrand seine Runden dreht, ist die richtige Technik, in der Tat, vernachlässigbar.
Also, ich kann schon Bahnen schwimmen, auch in der Mitte...
Es ging ja hier im Wesentlichen um den Sicherheitsaspekt. Schöner ist es natürlich mit Technik, klar.
Eine gute Technik erhöht die Sicherheit. Vor allem reduziert es den benötigten Kraftaufwand. Und der kann lebensrettend sein. Im Freibad wäre das sicherlich zu vernachlässigen, im See, im Meer oder am Fluss nicht mehr. Dort ist es dann nur noch tragisch.
See oder Meer war jetzt nie ein Problem für mich, auch für meine Mutter nicht - die hatte sich das Schwimmen allein beigebracht (im Teich). Ich fühle mich sehr sicher im Wasser...
In der 3. Klasse. Zumindest wenn diese stattfindet und nicht wegen Corona ausfällt. Wieso wills du es denn an den Staat abschieben? Warum soll sich denn der Staat noch alles kümmern, auf dass die Eltern selbst keinen Bock haben? Und wo ziehst du die Grenze: sollte dann doch irgendwann mal die Impfpflicht kommen, dann ist es plötzlich dein Kind, für dass du selbst entscheiden sollst und willst? Das ist keine Einbahnstraße...
Diese Schere kommt ja genau vom selbst Lernen. Weil dabei meist ein Bein schwimmt und das andere noch auf dem Grund steht, das prägt sich dann ins Hirn ein und man bekommt es auch nicht oder nur schwer raus. Ich denke in einer Notsituation ist das nicht unbedingt hilfreich. Der Scherenschlag sieht bei manchen aus, als hätten sie einen Klumpfuss. Aber, selbst Vereinsschwimmer haben den manchmal, die schwimmen dann eben nie Brust im Wettkampf
“Wieso wills du es denn an den Staat abschieben?“ Weil eine früh erworbene Schwimmfähigkeit manchmal Leben retten kann und Kinder nichts dafür können, wenn ihre Eltern unwillig oder unfähig sind, ihnen das beizubringen. Ich wundere mich sehr, dass hier von einigen, die den Lebensschutz auf Corona bezogen (zu Recht) sehr hochgehalten haben, bei diesem Thema so kaltschnäuzig rüberkommen. Worum der Staat sich noch alles kümmern soll? Das Leben von Kindern, die nicht in Wolkenkuckucksheim leben zu schützen, fände ich durchaus angemessen. Du doch wohl eigentlich (hoffentlich) auch?
Ich meine, bevor man gar nicht schwimmen lernt? Ich habe eine leichte Schere, fühle mich aber sehr sicher im Wasser. Ich war auch nicht langsam als Kind, jetzt schon, mangels Training...
Ich könnte dir die Schere schon austreiben
Bei manchen sieht es echt sehr schlimm aus, die schwimmen aber auch nicht gut.
Also, anfangs dachte ich, die haben eine körperliche Behinderung und können nicht laufen.
Ich wusste früher gar nicht was eine Schere ist und hab da nie drauf geachtet. Ich hab mir das schwimmen übrigens auch selbst beigebracht und hatte wohl irgendwie Glück.
Aber, du bist definitiv nicht alleine mit dem Problem.
Ich würde selbst niemals in einem Fluss schwimmen, wenn dort das Schwimmen ausdrücklich verboten oder davon abgeraten wird. Da nützt unter Umständen die beste Technik nix.
Ich zb. hab schwimmen von meinem Papa gelernt. Da war ich 4 Jahre alt. Als ich 12 war, ging ich in unserem Schwimmbad zur Wasserwacht. Mir ist nie einer begegnet, der irgendwas an meinem Style auszusetzen hatte. Ich schwimme aber auch grundsätzlich in keinem fließenden Gewässer oder in Seen, wo ich den Boden nicht sehen kann. Und das habe ich mit Franzsika van Almsick gemeinsam und die kennt wohl jeder. Kann mich noch an einen Werbespot von ihr erinnern, da sollte im Meer schwimmen. Konnte sie nicht und dann wurde geschummelt.
Ich habe das mit der Schere jetzt auch zum ersten Mal gehört. Habe ich noch nie drauf geachtet.
Was ich immer mache ist langsam schwimmen, aber dafür ausdauernd. Meist im Schwimmbad.
Wenn ich ans Meer fahre, dann bin ich eher der "wate ins Wasser und lass dich von Wellen umspülen-Typ."
Aber dann habe ich heute wieder was Neues gelernt. Muss ich beim nächsten Schwimmen mal drauf achten. Man lernt eben nie aus.
Würde ich auch nicht und ich würde auch anderen davon abraten.
Komisch, ich habe damit sogar das goldabzeichen bekommen. Hat keinen interessiert. Hauptsache man schwimmt.
Ich würde per se nie im Fluss schwimmen, ausser im Notfall.. gilt übrigens auch für Meer und grössere Seen. Eigentlich allen Wildgewässern. Höchstens im Randbereich wenn dort speziell schwimmen freigegeben ist. Aus verschiedenen Gründen. Allen voran aber Tier- und Umweltschutz.
Ich habe es nur bis zu Bronze gebracht, bin als Kind und Teenager aber sehr oft Schwimmen gegangen. Ich weiß wie gesagt gar nicht ob ich diese Schere mache und es ist mir auch bei anderen noch nie aufgefallen, dass ein Bein halb auf dem Boden hängt. Noch mal zum Schwimmen lernen: Meine Mutter hat es als Kind nie gelernt. Es gab damals, in den 50ern, kein Schwimmbad bzw. meine Großeltern sind mir ihr nicht hingegangen, keine Zeit und so was war nicht ihre Welt. Mein Opa konnte wohl schwimmen, aber leider hat er es seinen Kindern nicht beigebracht. Bei meinem Vater sah es anders aus, der ist bis heute, mit Mitte 70, ein recht guter Schwimmer und hat es bislang geschafft, nicht zu ertrinken. Als er meine Mutter kennen lernte und mit ihr dann auf Hochzeitsreise ging (sie haben geheiratet als meine Mutter damals mit 21 volljährig wurde) hat er ihr am Strand von Benidorm (Spanien) das Schwimmen beigebracht. Sie kann bis heute nur ein paar Züge schwimmen, aber er sagte sie müsse sich zumindest so lange über Wasser halten können bis er sie retten kommt.... Sie mag das Schwimmen bis heute nicht sonderlich und im Urlaub geht sie auch nur bis zur Hüfte ins Meer oder den Pool und bückt sich einmal kurz, um sich abzukühlen.
Wenn ich mich konzentriere, kann ich es ja auch richtig, nur mit leichter Schere ist es angenehmer, warum auch immer... Als Kind war ich mehr unter Wasser als drüber, Kind 2 auch - und das konnte unter Wasser instinktiv den Beinschlag wie ein Delphin. O-Ton Bademeister, sowas habe er noch nie gesehen. Vielleicht habe ich das ja auch früher gemacht und mische nun die Beinbewegungen? Ist ja auch egal, meine Kinder hatten Kurse (direkt im Anschluss ans Babyschwimmen), die können es richtig.
Könnte ich schon, will aber nicht. Bei Wellen wird mir schlecht.
Dass man es uU falsch beibringt, finde ich jetzt kein Argument dafür, seinen Kindern nicht Schwimmen beizubringen. Sowas korrigiert sich doch recht leicht, selbst wenn man schon Ü20 ist. Aber dann ist zumindest schon mal Ausdauer da und ein gewisses Wassergefühl. Mein Bruder ist Sportlehrer (Grundschule), Scherenbeinschlag muss der eigentlich bei allen korrigieren. Selbst mein Neffe hat das im ersten Jahr noch gemacht und der hatte bei Papa Topanleitung.
Wie gesagt, selbst Sportschwimmer scheren. Brust ist eh die schwierigste Lage und auch die anstrengendste (neben Delphin). Es wäre ohnehin besser, man würde Kraul zuerst lernen, da technisch einfacher. Trotzdem, unser Trainer meint immer, einmal Schere, immer Schere. Ich bin kein Sportlehrer und kann daher nicht sagen, ob das stimmt. Sinn macht die Aussage aber schon. Die Scherenschwimmer bemerken das ja auch nicht, wenn man es ihnen nicht sagt.
Ich bin zugegeben Ballsportlerin und mache Schwimmen nur als Ausgleich. Technik brechen ist immer schwerer, aber natüelich ist das möglich. Uu dauert das halt mal einen Sommer lang. Und man muss als Trainer eben bereit sein, kontinuierlich zu korrigieren. Und der 'Schüler' muss mitmachen. Sonst wird das nix. Brust finde ich EXTREM schwierig. Schwimme ich praktisch gar nicht.
Ich find Brust am einfachsten. Hab damit früher auch die Freistil rennen gewonnen...
Da bin ich anderer Meinung. Logistisch gesehen ist Schwimmen für den Schulsport viel zu aufwendig: Busfahrt ins Schwimmbad, umziehen, zweite Lehrperson zur Aufsicht einteilen usw. Ski fahren oder Reiten wird schließlich an der Schule auch nicht unterrichtet.
Mein Mann kann nur Kraulen, das aber ziemlich gut. Brustschwimmen hat er nie „technisch richtig“ gelernt, da kommt er kaum von der Stelle. Ich finde das nicht schlimm – Hauptsache man kann sich im Wasser sicher fortbewegen. Wie, ist doch egal.
Meine sehr unpopuläre Meinung dazu ist, dass das Hauptproblem für viele in der Ganztagsbetreuung liegt. Kinder, die von 8 bis 16 Uhr im Kindergarten waren, sind häufig zu müde, noch zum Schwimmkurs zu gehen. So geht es vielleicht auch manchen Eltern nach einem Ganztagsjob. Der Kindergarten hier vor Ort bietet kein Schwimmen an. Außerdem gibt es nicht so viele Kurse ab 18 Uhr. Die Grundschule erst ab der 3. Klasse, 10mal schwimmen. Damit lernt kaum ein Kind mehr als das Seepferdchen. Wird nicht geübt, sind die Kenntnisse schnell weg. Meine Kinder hatten ihren Schwimmkurs vor Ewigkeiten von 13 - 14 Uhr..... Welches Kind bzw. welches Elternteil könnte heute so einen Kurs wahrnehmen.
hier haben sich die Vereine/Anbieter auf die langen Schulbetreuungen/KiGa Zeiten eingestellt. Meine Lütte hatte einen späten Kurs. Hier gibt es also fast ausschließlich Kurse um ca. 18 Uhr oder eben auch sehr viele am Wochenende, oder in den Ferien. LG
Meine Tochter haette das nicht geschafft und gewollt. In der Ganztagsschule wollte ich ausserdem, dass sie auch mal einfach spielen oder ausruhen kann wie sie will.
das ist verständlich. Aber, es gibt hier eben sehr viele Angebote, bzw. fast nur zur späten Stunde oder am Wochenende oder als Ferien-Chrash-Kurs. Die Kurse waren trotzdem schon voll. Viele gehen das Schwimmen halt auch schon vor der Schulzeit an, damit die Kinder es hinter sich haben. Meine Kinder, waren auch nach einem langen Tag immer noch fit und noch nicht ausgepowert. Bei uns passte das. Ich glaube nicht, dass da eine Erklärung ist. Denn viele Kinder, in den Klassen meiner Kinder, gab es nie einen Nicht-Schwimmer, lernen trotzdem schwimmen. LG
Mit der Ganztagsbetreuung liegst du meiner Ansicht nach gar nicht mal zu falsch. Bei meinen Kindern fanden die Schwimmkurse für die Jüngeren meist Nachmittags, so 15 oder 16 Uhr, statt. Grundschule ging längstens bis 13 Uhr, so lange konnte man sein Kind dort auch betreuen lassen, falls der Unterricht kürzer ausfiel. Dann gab es noch die Nachmittagsbetreuung von 13-16 Uhr, in der dann auch, mehr oder weniger, meist, wie einige Eltern klagten, eher weniger. Da ging es dann zu Hause erst mal mit den Hausaufgaben weiter. Ich hatte das Glück, dass ich Nachmittags zu Hause war und die Kinder dann zum Schwimmkurs fahren konnte. Manchmal hat das auch der Opa gerne übernommen. Aber dass dies nicht überall gegeben ist weil viele Nachmittags ein frei haben oder auch keine hilfreichen Großeltern in der Nähe sind, ist klar. Und wenn dann erst um 16 Uhr Schluss ist und noch Hausaufgaben gemacht werden müssen sind die Kinder irgendwann auch mal erledigt.
Dann gab es noch die Nachmittagsbetreuung von 13-16 Uhr, in der dann auch, mehr oder weniger, meist, wie einige Eltern klagten, eher weniger Hausaufgaben gemacht wurden.
Da ist viel wahres dran. Auch Eltern welche beide VZ arbeiten und unter Umständen noch belastende Jobs haben, werden kaum noch die Muse dazu aufbringen.
Hier ist das kein Problem. Die meisten Schwimmkurse beginnen nicht vor 16 Uhr, weil bis dahin die Schulen in den Bädern sind. Denn die weiterführenden Schulen haben dann Schwimmen im Nachmittagsunterricht, weil die Hallenplatze (mangels ausreichender Anzahl an Hallenbädern) hier sehr knapp sind. Bei uns findet zB in der Oberstufe das SChwimmen immer von 14.30 Uhr bis 16 Uhr statt. Und erst danach sind die Vereine im Bad. Das schaffen dann auch Kinder aus der Betreuung. Und wenn man selbst es nicht schafft, gibt es ja vielleicht einen Freund / Freundin des Kindes, die auch dorthin gehen und die das kind evtl. ja auch mal mitnehmen können, oder man fragt Oma und Opa und Tante und Onkel. Wenn meine Kinder beim Sport waren, waren immer Großeltern dabei, die die Enkel begleitet haben... Und bei uns gab es auch Kurse am Samstag. Das sollte ja wohl jeder Berufstätige schaffen...
man muss ja auch üben, ein schwimmkurs ohne Anwendung ist doch für die katz! meine Kinder haben kurse gemacht und dann im Urlaub angewendet, weil ich zb Schwimmbäder hassen tue :-) und mich auch nicht zum lehren eigne.
Hier gab es 4 sogenannte Stadtteilschwimmbäder, in welche man Schwimmen ging und mehr nicht. Dort haben mir meine Eltern Schwimmen beigebracht und ich hatte noch in der 3. oder 4. Klasse Schwimmunterricht, ferig. Nun gibt es diese kleinen Bäder nicht mehr und stattdessen 2 riesen Erlebnisbäder mit Rutschen, Saunen, Reifen, Sprungturm, Wasserfall, etc. Es stinkt nach frittiertem Fastfood und Kaffee, und der Geräuschpegel ist unerträglich. Der sogenannte Kurzzeittarif ist ein Witz und für Familen immer noch horrent. Dazu hat man dann permanent die Uhr im Nacken (man darf ja den Kurzzeittarif nicht überschreiten) und u.U. das ständige Gequengel der Kids am Hacken, weil sie nun doch gerade lieber Pommes oder Eis essen wollen oder die Rutsche benutzen wollen. Für mich ist das tatsächlich kein Vergleich zu früher. Hier brauchte es 2 abgebrochene Schwimmkurse und anschließend wieder enorm viel Zeit, Geld,Nerven und Geduld für die tollen Kurzzeittarife im Spaßbad. Und wenn es Eltern gibt, die sich dazu außerstande fühlen, kann ich es absolut nachvollziehen.
Da muss ich dir ausnahmsweise mal recht geben. So ein olles Hallenbad mit einfachen Bahnen will heute kein Mensch mehr. Also, ich schon, aber die meisten wollen Spaß und Action und nicht schwimmen. Von daher, heute mal Zustimmung.
Als ambitionierte Schwimmerin muss dieser Wegfall der kleinen Bäder ebenfalls dramatisch sein (ernsthaft). Und warum sollte man nicht mal ausnahmsweise einer Meinung sein? Ist ja kein Wettbewerb hier.
Ja, ist scheisse. Aber eins haben wir noch in der Nähe, für 3€ Eintritt und halt das Vereinsbecken das in einer Schule ist.
Es tut mir leid aber aber ich kann es nicht mehr hören/lesen. Ich hab jahrelang mit 3 Kindern allein erziehend von Hartz IV gelebt. Ich hab aufgehört zu rauchen, bin zur Tafel gegangen (ja gelaufen) habe mit Bollerwagen und Kinderwagen (baby war im tragetuch) mit allen drei Kindern, am Wochenende Prospekte ausgeteilt (und das für 50 Euro im Monat mehr)... Und da haben wir von gut gelebt, so gut das ixh erst meine Schulden komplett abzahlen konnte (was sowieso das erste ist was dran wäre) dann meinen Führerschein gemacht habe, den Kindern ein gutes teures kinderzimmer (von paidi) gekauft habe und wir uns eine himolla Leder Couch gekauft haben.... Ich will nxiht abgeben mit den Marken, aber verdeutlichen was alles geht, wenn man will. Ebenso haben 2 unserer drei Mädels damals einen schwimmkurs besucht zu je knapp 80 Euro und den musste ich auch selbst bezahlen. Jetzt mittlerweile geht es uns besser, da mein mann und ich wieder zusammen sind und klar (trotz nochmal 2 kinder) merkt man es das wir kein Hartz IV mehr bekommen. Und dafür bin ich dankbar, aber man kann mit Hartz IV viel und ich finde die in Deutschland lebenden "armen" Jammern auf sehr sehr hohem Niveau... . Es ist in Deutschland eine Frage der Priorität. Und ja ich rede aus Erfahrung LG Mädelsmama
Ich urteile jetzt nur über die finanzielle Situation, nicht über nicht vorhandene Schwimmbäder. Was das üben angeht, bei uns sind mittlerweile alle 3 großen DLRG, mit 1 wöchentlich Training für je 1,5€ und Jahres Beitrag (Familie) Glaub 60 oder 65€ Sollte auch machbar sein. LG Mädelsmama
selbstverständlich ist das nicht mehr. Keiner will mehr ein Ehrenamt machen. Freut Euch über euer Glück! Mein 16-Jähriger Rettungsschwimmer wird immer hofiert wie das beste Stallpferd!
Dafür sind wir sehr dankbar und unsere grosse (11)will auch die Ausbildung zum Retter machen, wenn sie älter ist Ich sage ja, ich beurteile nur die finanzielle Situation
Ich berichte mal von uns. Meine Tochter hat von mir mit ca. 5 Jahren das Schwimmen gelernt aber wir konnten es nie so üben, dass sie eine richtig gute Schwimmerin geworden ist. Wir haben in einem Stadtviertel ohne Bad oder See gelebt. Sie war ab der ersten Klasse bis 16.00 Uhr in der Schule, unter der Woche war deshalb Schwimmen nicht mehr möglich , wir hatten erst 45 Minuten mit dem Bus fahren müssen, dazu waeren wir beide zu fertig gewesen, ausserdem kamen oft noch Hausaufgaben. Das naechste Freibad in der Nähe war so eine Katastrophe, dass ich niemals mit einem Kind dorthin gegangen waere, das ist fest in der Hand aufmuepfiger junger Männer. Am Wochenende sind wir natürlich schon mal schwimmen gegangen, aber eben nicht jedes Wochenende. In der Schule hatten sie Schwimmunterricht, wobei das mehr Planschen war. In ihrer Grundschulklasse ging es fast allen Kindern so. In der 5.Klasse hatte sie dann regelmäßig Schwimmunterricht, allerdings seit der 6. Klasse wegen Corona nicht mehr. Meine Tochter ist jetzt 13, kann natürlich schwimmen aber eine geübte Schwimmerin ist sie nicht.
was ist denn der anspruch, das ziel? wann kommt man denn in die verlegenheit, sich mit schimmen können vor dem ertrinken zu retten? wir nehmen mal an, dass relativ wenig kruzfahrtschiffe heutzutage einen eisberg rammen. schwimmbäder sind doch nach deiner aussage sowieso zu teuer. im rhein zu schwimmen ist auch für jemanden, der in der grundschule schwimmen gelernt hat und seitem nicht mehr schwimmen war (weil es ja zu teuer ist) keine gute idee. also was und warum soll "der staat" beibringen, damit du zufrieden bist? was ist übrigens mit radfahren? autofahren? fallschirmspringen? auch verantwortung des staates? es gibt dinge, die sollte man zu seiner eigenen sicherheit nur mit entsprechenden kenntnissen tun. dazu gehört, neben vielen anderen dingen, auch schwimmen. warum ist es eine staatliche aufgabe, schwimmkenntnisse zu vermitteln?
Selbst wenn man ausklammert, dass jedes Jahr am Baggersee und Co Menschen ertrinken, Schwimmen fördert den Bewegungsapparat extrem ganzheitlich. Ähnlich gut sind vielleicht noch Turnen, Judo, Ballett. Da tuen sich aber schlecht bewegliche, übergewichtige Kinder von Haus aus viel schwerer als im Wasser. Wenn man mal vom sozialen Aspekt absieht, die schlecht beweglichen, übergewichtigen Kinder von heute kosten uns morgen im Gesundheitssystem. Weil sie sich beim Umknicken am Bordstein das Kreuzband reißen, Diabetes bekommen etc. pp.
Ja, Schwimmkurse sind teuer, auch im Verein. Aber dann lernt das Kind halt erst in der 3. Klasse im Sportunterricht das Schwimmen?! Allemal besser als gar nicht. Oder gibts das nicht in jedem Bundesland?
in der schule schwimmen lernen? das halte ich für unmöglich. es sei denn, die schule hat ihr eigenes Schwimmbad. die meiste zeit geht doch für an- und abreise drauf, dann musst du im winter alle Kinder fönen, damit sie ja kein schnüpfchen kriegen.
Die Kinder, die in der 3. nicht richtig schwimmen können, dürfen halt aus Sicherheitsgründen nicht teilnehmen oder werden zum Plantschen ins Babybecken verfrachtet. Ansage an fast allen GS hier: "sorgen sie bitte dafür, dass ihr Kind vorher schwimmen kann - wir müssen so weit zum Bad fahren, dass keine Zeit bleibt, die Nichtschwimmer zu Schwimmern zu machen". Dementsprechend muss man auch angeben, welches Anzeichen das Kind schon hat oder eben nicht hat.
Sport ist doch immer eine Doppelstunde. Und beim regulären Schwimmkurs sind die Schwimmanfänger auch nicht länger als 30 Minuten im Wasser. Das passt also in den meisten Fällen schon mit An- und Abreise beim Schulschwimmen.
"zum Plantschen ins Babybecken verfrachtet." Schwimmanfänger kommen zunächst immer ins flache Becken, auch im teuren Schwimmkurs. Und das ist im Standard-städtischen-Hallenbad kein Babybecken, sondern einfach kleiner was nach hinten tiefer wird. Dass sie nicht mit den Kindern die bereits schwimmen können direkt ins tiefe 50m-Becken springen ist ja wohl logisch.
Bei uns geht das. Unser Kuhkaff leistet sich ein Schwimmbad, das direkt neben der Schule ist. Die Kinder haben eine Schwimmstunde pro Woche in der gesamten Grundschulzeit. Die Drittklässler lernen gerade Kraul und es verlässt niemand als Nichtschwimmer die Schule. Dafür hat die Gemeinde auch ordentlich Schulden. Aber bisher funktioniert es noch.
Schwimmkurs etwa 6 kinder, klasse durchaus bissl mehr, weiss jetzt auch nicht mehr ob mädchen und jungs getrennt waren. Zudem wär es mir in der 3. Klasse zu spät gewesen. Aber jeder wie er mag.
Auf der Gesamtschule gingen die Kinder in der 5. Klasse bei uns auch noch mal ins städtische Schwimmbad und der Sportlehrer hat wirklich sehr viel Energie eingebracht, um auch noch dem letzten Nichtschwimmer oder unsicheren Schwimmer das Schwimmen beizubringen. Mein Großer hatte da schon Bronze, aber er hat trotzdem bei jedem Schüler noch mal geschaut, ob er wirklich schwimmen kann, bevor die ins Nichtschwimmerbecken durften. Er hat in der Zeit mit den anderen, die es noch nicht so gut oder gar nicht konnten, geübt und eine Lehrerin hat in der Zeit ein Auge auf die Schüler im Schwimmerbecken geworfen. Eigentlich ist es hier sehr gut gelaufen.
Wär mir auch zu spät, aber hier ging es ja um Kinder bei denen sich die Eltern keinen Schwimmkurs leisten können/wollen. Und da würde ich schon sagen, dass 3. Klasse "ausreichend" sein sollte.
Bei uns hier ist es - unabhängig vom Preis - sehr schwierig überhaupt einen Platz in einem Schwimmkurs zu bekommen. Bei den meisten muss man sich bereits ein Jahr im Voraus anmelden. Da wir Freunde mit etwas älteren Kindern haben, wusste ich das und habe Ende 2019 viel telefoniert, um einen Platz für den Herbst 2020 zu bekommen. (Da wäre unser Sohn 5 gewesen.) Der Kurs wurde natürlich abgesagt. Neue Kurse gibt es bis heute nicht. Man kann sich höchstens unverbindlich auf eine Warteliste setzen lassen und wird dann informiert, sobald wieder etwas angeboten wird. Mein Mann hat jetzt das "Schwimmtraining" übernommen, wobei ich finde ein "Profi", der ständig mit Schwimmanfängern zu tun hat, könnte Techniken usw. sicher besser vermitteln als wir.
Ein Kind Jahresbeitrag 48 Euro, ab drei Kindern 130 € Jahresbeitrag für alle Familienangehörigen, ist auch über die Teilhabe Abrechenbar. Hier ist eher das Problem mit der Wartezeit, viele wissen einfach nicht das man die Kinder am besten ab Geburt oder bis zwei Jahre anmeldet. Meine beiden großen haben wenigstens Rettungsschwimmer Bronze meine Tochter sogar Silber. Der mittlere Junior Retter und Nummer vier und fünf sind im Trixi bzw Seepferdchen Kurs. Sechs und sieben auf der Warteliste. Und ja hier finden Kurse im Freibad statt
Dann muss ich unsere Stadt wohl mal loben
Wir haben sowohl svhwimmunterricht in der Grundschule als auch schwimm(grund)Kurse, die von der Stadt übernommen werden.
Das scheint, wenn ich mir die Antworten so durchlese, echt selten zu sein...
Ich wohne in einer Kleinstadt mit drei ! Schwimmbädern (zwei davon habe ich noch nie besucht). Hier kann man auch bei der Volkshochschule Kurse belegen, die fast nix kosten. Ich würde gerne kraulen lernen, das wird da aber leider nicht angeboten.
Hier lernen die meisten Kinder mit 5 Jahren schwimmen im Sportverein oder bei der VHS. Wer es nicht gelernt hat hat noch vier Jahre in der Grundschule Zeit dazu. Schwimmunterricht im eigenen Lerhrschwimmbecken eine Stunde pro Woche. Abzeichenkurse gibt es auch noch im Verein und der VHS. Trini
Schade, dass es nicht überall so ist.
Auch wo ich jetzt lebe, tut sich besonders eine Schule hervor, die den Schlechtschwimmern und Nichtschwimmern Extraeinheiten in der 5. und 6. Klasse verpasst. Schwimmen lernen ist gar nicht so schwer, wenn es vernünftig unterrichtet wird. Nicht mal die Hälfte der 10 jährigen schwimmt sicher. Mein Sohn ist im Schwimmverein, was der durch Corona an Ausdauer und Co verloren hat, ist erschreckend. Für mich bedeutet Chancengleichheit für Kinder, dass Grundachulen flächendeckend Schwimmen beibringen müssen, sprich Zugang zu einem Bad benötigen, Helfer und Schwimmlehrer. Off topic, meiner Meinung nach müsste auch täglich in der Schule gesportelt werden. Kinder sind zu einem guten Teil übergewichtig, vom Menschlichen mal abgesehen ist das ein Riesenproblem für unser Gesundheitssystem.
An unserer Grundschule gibt es in der 2. Klasse Schwimmunterricht. Meine Kinder hatten da bereits Bronze, haben dann Silber gemacht. Aber es gab auch eine erschreckend hohe Zahl an NIchtschwimmern. Aber die haben alle in der Grundschule Schwimmen gelernt, darauf haben die wirklich wert gelegt. Und wer es in der 2. Klasse nicht geschafft hatte, musste in der 4. Klasse dann nochmal zum Schwimmen. Und, das fanden die meisten 4. Klässler dann ganz doof, nochmal zu den Nichtschwimmern zu gehören, dass die Motivation da war, es dann doch lernen zu wollen. Und so hatten diese Kinder dann wenigstens das Seepferdchen (ich weiß, dass man damit nicht sicher schwimmen kann, aber es ist halt ein erster Schritt). Am Gymnasium werden Nichtschwimmer hier nicht unterrichtet. Da ging es nur um Technik und Leistungssteigerung und das Silber / Gold-Abzeichen... Aber mein Kind hat da zB echt gut Kraulen gelernt, hat seither ne gute Technik.
Ich fände täglich Sport in der Schule auch super. Das kenne ich übrigens schon aus den 1970ern aus der Grundschule in den USA. Allerdings muss sich der Schulsport dann ändern und ein weniger einseitiges Angebot offerieren. Das nervige Ballspielen kann man nicht jedem täglich zumuten, das reichte mir schon zweimal wöchentlich, um mir den Schulsport verhasst zu machen. Geht es um die Freude an der Bewegung, muss man endlich weg von Punkten, Toren, Gruppenkram.
Da gibt es wirklich REICHLICH Konzepte, wie man Kindern Fertigkeiten vermittelt. Es ist wie mit digitalem Unterricht und Lüftern. Das Bundesland muss einfach bereit sein, Geld in die Hand zu nehmen. Für Fortbildung für Lehrer und für zusätzliche Lehrkräfte bzw. ggf. angestellte Sportwissenschaftler. Wäre gut investiertes Geld.
Ich würde sogar noch weitergehen: der Staat sollte meiner Meinung nach anerkennen, dass in weiten Teilen des Landes beide Elternteile arbeiten und/oder bildungsfern oder nicht so wohlhabend sind und sich die Anforderungen daran, was die Schule leisten können sollte, einfach verändert haben. Es ist einfach nicht mehr so wie vor 30 Jahren, als die Mütter Hausfrauen waren und am Nachmittag mit ihren Kindern Schwimmen gehen konnten. Wir sollten wirklich gute Ganztagsschulen anbieten, die dann auch Schwimmstunden, viel Sport, Museumsbesuche und guten Musikunterricht im Angebot haben. So wie es jetzt läuft, ist es ungerecht, es bleiben zu viele Kinder (und auch Mütter) hinter ihren Möglichkeiten zurück. In Frankreich habe ich das schon vor 40 Jahren in der Schule miterleben dürfen.
Das scheitert hier daran, dass es nicht genug Bäder gibt. Die werden ja alle geschlossen, aus Kostengründen.
Die Idee ist gut hinsichtlich der Betreuung. Das Angebot müsste aber erheblich aufgefächert werden, damit es für mehr Kinder passt. Und das bisher übliche - Lehrer nicht da - Raum steht nicht zur Verfügung - Stunde wurde getauscht - Material ist kaputt etc macht natürlich jede gute Idee kaputt. Niemand rechnet mehr damit, dass etwas an den städtischen Schulen (Köln) vernünftig funktioniert. Ohne Not schicke ich kein Kind dorthin.
Wie wurde dann am Gymnasium mit den Nichtschwimmern verfahren? Durften die ins Schwimmbad gar nicht mehr mit und mussten stattdessen Fußball spielen oder anderen Unterricht machen?
Meiner Meinung nach hat Sport, genauso wie Religion, gar nichts an Schulen verloren, das gehört in die Freizeit! Im Sportunterricht wird nichts vermittelt, was später für eine Ausbildung oder Studium von Bedeutung ist. Im Gegenteil, der sorgt oft nur für Frust – und dafür, dass viele Erwachsene nach der Schule überhaupt keinen Sport mehr machen! Bravo, Ziel voll erfüllt … Das dritte Fach, das ich skeptisch sehe, ist Kunst. Aber da lernt man immerhin noch ein bisschen was über vergangene Epochen und Künstler.
Ich glaube, zum Problem trägt auch der Schwimmbad-Mangel bei, den es schon vor Corona gab. Die vorhandenen Bäder scheinen mir durch Vereinssportkurse immer voller zu werden. Hier haben die meisten Grundschulen (nämlich die, ohne eigenes Schwimmbad) gar keine Möglichkeit für Schwimmunterricht. Die vorhandenen Bäder sind mit dem Schwimmunterricht der weiterführenden Schulen mehr als ausgelastet. Und es gibt immer weniger Schwimmbäder. Also sind die Schwimmbäder sind zu Zeiten, zu denen man mit einem Grundschulkind sinnvoll schwimmen üben kann - auch schon vor Corona - oft so voll, dass es wenig Spaß macht und teilweise auch wenig Sinn hat, zwischen der Masse an Menschen schwimmen zu üben. Oft sind 80-90% der Bahnen für irgendwelche Kurse belegt, den Rest blockieren dann schnelle "Kampfschwimmer", so dass die verbleibenden Durchschnittsschwimmer notgedrungen das Kinderbecken bevölkern, dort ihre Bahnen ziehen und jegliches Schwimmen üben unmöglich machen. Ohne wieder mehr Schwimmbäder (für Schulschwimmen, für Kurse, aber auch für das freie Üben) wird es nicht funktionieren, dass wieder mehr Kindre das Schwimmen lernen.
Ich stimme dir da voll zu. Wir wohnen ländlich und der Schwimmkurs wurde von uns damals bei der Stadt gebucht und nicht über einen privaten Träger. Da der Bruder meiner besten Freundin in meiner Kinderzeit ertrunken ist, war es für mich sehr wichtig unser Kind frühzeitig zum Schwimmkurs zu schicken. Er war damals 5 Jahre alt. Wir hätten es damals gern gehabt, dass der beste Freund unseres Sohnes dabei ist. Der war damals 1 Jahr älter. Leider kam dies dann nicht zustande, da den Eltern der Schwimmkurs zu teuer war. Wir mussten vor 10 Jahren schon knapp 220 € zahlen. Der Freund unseres Sohnes hat bis zur 3. Klasse mit Schwimmflügel im Schwimmbad mitgemacht. In der 3. Klasse gab es dann Schwimmunterricht mit Bronze- Abzeichen für 1/2 Jahr von Schulseite. Es war die Hälfte der Klasse ohne Schwimmerfahrung. Wir haben damals überlegt, dem Jungen den Kurs zu schenken den Gedanken aber dann wieder verworfen. Die Eltern betonten immer, dass es zwar teuer sei sie es tun würden wenn die Schule es nicht machen würde. Unser Eindruck war aber eher, dass sie es nicht konnten. Ich finde es schon erschreckend, dass solch elementare Dinge für viele Menschen nicht mehr bezahlt werden können seit Jahren verschenken wir die Schulbücher unseres Kindes. Man kann leihen...kostet hier dann ca 80 - 100 €. Im Schuljahr. Wir kaufen sie immer. So geht es weiter - hier musste ein elektronisches Wörterbuch für 150 € gekauft werden und das in der heutigen Zeit mit Handy. Einige hatten dann den Übersetzer in Buchform für einige Wochen und der Grafikrechner kam dann auch noch. Bildung ist ein hohes Gut. Wir würden nie an diesen Dingen sparen müssen es aber auch nicht. Wenn ich sehe, was wir in den letzten Jahren investiert haben ist mir klar, dass viele Familien es nicht können. Bei uns in der Kleinstadt fällt es nur eher auf aber auch hier gibt es die Tafel oder den Kleiderladen von der Kirche....
Zum Thema „was wenn das Kind neue Kleidung braucht...“ Kinderkleidung bekommt man an jeder Ecke gebraucht nach geschmissen. Niemand aus meinem Freundeskreis war sich dafür zu schade! Ja - Schwimmkurse sind teuer und ich wäre auch dafür, diese für einkommensschwache Familien zu ersetzen! Aber - es ist immer auch eine Frage der Priorisierung. Ich bin mit Sozialhilfe groß geworden - ich weiß, wie das ist! Ich hab’s auch oft gesehen, in dem Kindergarten, den ich verwaltet habe! Natürlich ist es eine hoch komplexe Sache, aber es ist auch eine Frage der Priorisierung!
haben leider aber auch einige Eltern überhaupt kein Interesse daran, etwas mit den Kindern zu unternehmen und würden leider einiges nicht mal kostenlos wahrnehmen. Ich kenne mehrere Kinder, die mit 6 Jahren noch nie eine Bibliothek von innen gesehen haben. Aber du hast natürlich völlig recht, dass die Preise schon happig sind und selbst ein normaler Hallenbad- Eintritt schnell 10 Eur kostet pro Familie, die manchmal einfach nicht vorhanden sind.
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