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schon wieder verwahrlostes kind entdeckt

schon wieder verwahrlostes kind entdeckt

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...habs grad in den radionachrichten gehört (aber leider verpasst, wo es war): die polizei wurde zu einem streit eines pärchens (beide 24) gerufen. dabei fiel den beamten ein etwa 1,5 jahre altes extrem verwahrlostes kind auf, das auf dem fussboden herumkrabbelte. es wurde den eltern sofort entzogen. der sprecher erläuterte weiter, dass experten jetzt schätzen/herausfanden, dass in deutschland jedes zehnte kind unter verwahrlosung leidet. jedes zehnte kind! wenn das nicht endlich ein grund ist, sich ernsthafte gedanken zu machen, und in strukturen zu investieren, die das abfangen. geplant sei auch, so der sprecher, die rechte von kindern ins grundgesetz aufzunehmen (na gut, das grundgesetz ist geduldig, da steht so manches drin; aber immerhin auch ein schritt, ein signal, und zur not dann auch einklagbar).


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Hi Old Mama, Rechte von Kindern ins Grundgesetz eintragen? - Ja welche denn, die nicht schon jetzt aus dem GG abgeleitet werden können? Was mich noch mehr irritiert, ist die Überlegung, wie denn solche Gesetze umgesetzt werden sollen, wenn doch schon heute die Dunkelziffer bei den Verwahrlosungen so hoch sein soll... Zu dem kann ich mir garnicht vorstellen, dass 10% ALLER in Deutschland lebenden KInder verwahrlost sind. Welche Kinder zählen dazu? Wo fängt das an und wo hört es auf? Abwann ist ein Kind als verwahrlost zu betracheten? LG, W


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wie definieren wir verwahrlost? Jedes 10. Kind kann ich mir echt nicht vorstellen.


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Das ist sehr erschreckend, traurig und ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft :-( Ich glaube an diese Zahl, denn Verwahrlosung fängt in meinen Augen nicht damit an, seinem Kind zu mißhandeln, Essen und Trinken vorzuenthalten, es nicht zu wickeln, zu waschen, anständig zu kleiden. Seelische Verwahrlosung, wenn Kinder kein liebes Wort hören, vor dem Fernseher abgeschoben werden etc. ist noch wesentlich häufiger zu finden denke ich :-(. Wobei ich nun nicht weiß, ob DAS in der Studie berücksichtigt wurde. LG MT MT


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vielleicht sind die älteren, gesetzteren, sozial/finanziell/bildungstechnische bessergestellten auch besser im verbergen?


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Und ich hab noch vor ein paar Tagen gesagt, wenn das mit meiner "Schwägerin" so weiter geht und ihrem Sohn, dann haben wir bald so eine Meldung auch aus Duisburg in der Zeitung stehen.. Und jetzt, ist es wirklich wahr geworden, allerdings war sie es nicht..


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einmal in Salzburg, da liegt ein 4 Monate altes Baby mit oberschenkelbruch in Krankenhaus, und in Tirol, da sollten angeblich zwillinge mit einem Schütteltrauma eingeliefert worden sein, obwohl es sich da auch um eine äußerst seltene Genkrankheit handeln kann.... Irgentwie komisch entweder ist das Radio/Fernsehen ganz wild auf solche Berichte, und es wird vermehrt darauf geschaut, oder das ist wirklich erst jetzt zur Zeit so schlimm.... lg


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Lass uns über deine Schwägerin reden... Tja, wilma und 58er, aber ich bin ganz ehrlich, ich habe keinen Plan wie sowas funktionieren soll, es scheitert immer alles irgendwie daran, dass die Leute frustriert sind und es nur an den Schwächeren (den Kindern) auslassen können. In einer Nachbarstadt oder -gemeinde (muss mal alex fragen, Hey alex! Was ist Dormagen?) gibt es ein hochgelobtes Projekt, wo bereits in der Schwangerschaft alle(!) Familien einen netten Besuch von einer wahrscheinlich sozialpädagogisch geprägten Fachkraft bekommen, die ihnen Tipps für einen guten Start gibt und Hilfestellungen aller möglichen Couleur aufzeigt, nicht nur monetär. Sie macht sich wohl ein wenig zur Vertrauensperson, worauf man später lieber zurückgreift im Problemfall als auf eine Anlaufstelle, wo man lange auf Termine wartet und niemanden kennt. Angeblich soll das der super Bringer sein aber ich habe da meine Zweifel, ob das im Ernstfall wirklich greift, denn den Leuten, in deren Kreisen für gewöhnlich diese ganz krassen Fälle von Vernachlässigung und Misshandlung passieren, wird von Seiten der Gesellschaft schon so viel Argwohn und Respektlosigkeit gegenüber gebracht, dass sie Einmischung anderer immer als Kontrolle und Bevormundung empfinden und sich dagegen sträuben, deren Hilfen anzunehmen (und wie ich das grade so lese, könnte der Schlüssel heissen: Mehr Akzeptanz und Respekt innerhalb der Gesellschaft, damit diese Leute sich nicht wie der Boden vom Gully vorkommen und das Minderwertigkeitsgefühl an ihren Kindern auslassen). Naja, wenn einer einen guten Vorschlag hat, der auch praktikabel ist (und jetzt kommt mir nicht mit Kindergeld von Vorsorgeuntersuchungen abhängig machen, geht das verbleibende Geld eben in die Kippen und an den Köter und die Kinder schlafen auf dem Fußboden), ich wäre sofort dafür. Diese armen unschuldigen Kreaturen... GvdP xXx


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Nein, darüber hab ich schon gesprochen und da das Jugendamt trotz blauer Flecken, fehlender VS Untersuchungen, Wissen, das sie nicht immer Lust hat dem Kind was zu essen zu machen und Drogenkonsum der Mutter sagt, dass das Kind bei der Mutter bleibt, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr was ich da noch machen soll. Ich finde es einfach nur traurig, die Meldungen sind in letzter Zeit wieder sehr häufig und für alles ist Geld da (allein der neue NRW Slogan für mehrere Millionen) nur für den Schutz der Kinder, da bleibt nichts übrig..


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stand heute bei uns in der Zeitung. Da war ein 2 J. 7 Mon. alter Junge aus dem Elternhaus geholt worden. Eltern beide drogenabhängig. Das Kind hatte nicht mal ein Bett und war total unterernährt. Sein Körper war von blauen Flecken übersäht und am Fuß eine Brandwunde. Die Eltern gaben an, sie haben ihn damit bestraft, weil er in die Hose gemacht hatte... Armes Kind. Was mir aber auffällt, vielleicht ist es aber auch nur Zufall, dass es häufig junge Eltern sind, bei denen sowas passiert. Das bestätigt irgendwie mein Vorurteil gegen überaus junge Mütter, die dann nicht mehr zurechtkommen. Natürlich sind nicht alle so, es gibt sicher auch viele, die alles super meistern. Das will ich auch gar nicht in Frage stellen. Aber es ist trotzdem immer auffällig. Warum lassen sie es soweit kommen? Warum holen sie keine Hilfe? Und vor allem, warum schauen die Nachbarn weg? Die müssen doch auch mal was mitbekommen haben?! Melli


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Moin, zur meldung, die ich gestern nacht erwähnte: ich hab leider auch nicht mehr erfahren. war eine typische kurznachricht, ohne viel hintergrund-infos. die 10 % bezogen sich übrigens auf alle kinder unter 14. und wie sich verwahrlosug definiert bez. dieser zahl, weiß ich leider auch nicht genau, aber hier sind wohl auch seelische verwahrlosungen gemeint. mir scheinen die 10 % nicht zu hoch. ein beispiel: wie viele eltern reden kaum mehr mit ihren kindern? wenn schon die durchschnittsehepartner unter sich nicht mehr als rund 10 oder 15 min. pro tag miteinander sprechen. oder ein anderes beispiel: immer mehr kinder kommen ohne frühstück in die schule? oder werden komplett sich selber überlassen. oder kennen so etwas wie eine gemeinsame mahlzeit nur noch aus dem märchenbuch. auch das ist verwahrlosung, nehme ich an. und viele dinge mehr, die wir hier ja immer wieder diskutieren. im übrigen ist verwahrlosung nicht "schichtgebunden" und äußert sich in vielen facetten; das wissen wir ja. ob nur besser hingeschaut wird, ob die sensibilität zugenommen hat oder mehr geschieht, ist schwer zu sagen. früher wie etwa in den 50ern und 60ern sind viele kinder - gesellschaftlich akzeptiert - regelmäßig, oft täglich, verprügelt worden. da hat kein hahn danach gekräht. das hat sich ja seitdem gebessert. schlagen ist geächtet. ich möchte nicht wissen, wie viele kinder seinerzeit einen gewaltsamen tod starben, und keiner hats gemerkt. so wie es auch schon immer kinderschänder gab; nur wurde früher nicht drüber geredet, obwohl es in jedem dorf, manchmal in jeder straße den guten onkel aus der nachbarschaft oder in der familie gab..... die kinderarmut wiederum nimmt seit den end-80ern rein statistisch wieder zu – da sehe ich schon ein steigen der absoluten zahlen. das ist auf jeden fall ein komplexes thema, das diskutiert werden muss, bevor man kurzatmige oder bloß angeberische aktionen startet. *** bez. grundgesetz: Ich habe im GG Artikel 1-19 nichts gefunden, das explizit den Schutz von Kindern erwähnt. ### vgl. Grundgesetz Artikel 6: (1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. (2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. (3) Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. (4) Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. (5) Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern. ### ich finde, hier ist der ausdrückliche und unbedingte schutz von kindern nicht erwähnt. mir scheint hier eher die erziehungsgewalt der eltern im vordergrund zu stehen, die nur in extremfällen ausgehebelt werden kann. und wenn man weiss, dass im bewusstsein der gesellschaft v.a. noch zu meiner jugendzeit kinder so etwas wie das eigentum der eltern waren und vollkommen deren willkür ausgeliefert waren, und dass diese einstellung abgeschwächt heute immer noch, oder sogar wieder stärker (retrotendenzen wie etwa das wiedererstarken des bestrafungsgedankens), existent ist, dann scheint es mir durchaus sinnvoll zu sein, den schutz der kinder unabhängig von den erziehungsberechtigten gesetzlich festzuschreiben. oder wie seht ihr das? ich berücksichtige übrigens durchaus, dass kritische stimmen sagen mögen, dass der staat sich nicht überall einmischen soll, auch nicht in die erziehung. das hat man über die ehe freilich auch gesagt, als z.b. vergewaltigung in der ehe noch kein delikt war und das ganze männliche bundestagsparlament seinerzeit in den 80ern dreckig und hysterisch verklemmt lachte, als eine grüne abgeordnete das thema erstmals offen ansprach – tja, und heute ist es selbstverständlich, dass diese „innereheliche“ gewalt ein delikt ist. ergo: eine gesetzliche grundlage kann mit ein erster schritt sein. das eine ist das gesetz, das andere sind wir, jeder einzelne...


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Si, claro, das weiss ich auch, jedoch die Fälle die bekannt werden sind immer die aus sozial schwachen Familien. Frage: Misshandeln und vernachlässigen besser situierte nur klüger oder anders oder kommt es da einfach nicht ans Licht weil der geneigte Bildleser da nicht: "Tja, diese Asis" rufen kann? Ich tendiere zu anders was auch das weniger Bekanntwwerden erklärt. Wobei ich psychische Vernchlässigung hier nicht als Kavaliersdelikt behandeln will. GvdP xXx


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das war auch schon meine frage letzte woche gewesen, ich weiß nicht mehr wer antwortete, daß es durchaus auch halbevrhungerte kinder bei gutsituierten gab/gibt. ich denke, die mißhandeln seelisch und "vorsichtiger". ich glaub das verhungerte mädchen aus ham kam aus einer mittelschichtigen familie. ich denke nicht, daß es am geld liegt, daß kinder vernachlässigt werden. es liegt am hass.


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Wenns nach Vorurteilen ginge, die gegen bestimmte Alters- oder Personengruppen zeilt, müßte ich Vorurteile haben gegenüber älteren Eltern aus höheren Schichten, deren Kinder ich in einer Jugendgruppe betreut habe, die speziell für Magersüchtige war. 8 von 10 Kindern/Jugendlichen kamen aus gut situierten Kreisen mit schon älteren Eltern und sind durch erhöhte Erwartungen der Eltern an ihre Magersucht gekommen, das einzigste worüber sie selber die Entscheidungsgewallt hatten, 1 der Kinder wurde dazu noch vom Vater mißbraucht und 2 wurden mißhandelt und es waren nicht die beiden Kinder aus einfachen Verhältnissen. Trotzdem kann man darüber nicht eine allgemeine Aussage bilden.Was ich für mich aber festgestellt habe ist,daß es in gutsituierten familien, wo sowas vorkommt wie Mißbrauch, Mißhandlung oftmals viel mit Geld wett gemacht wurde, mir selber wurde ja auch Geld angeboten, daß ich meinen Mund halte darüber, das können Leute aus einfachen Verhältnissen sich finanziell nicht leisten. Wenn dann der Vater noch im Stadtrat oder sonstwo sitzt,hat er ganz andere Möglichkeiten,wie der Hartz4-Empfänger. Dann ist es auch nicht das mißhandelte Kind aus einer Sozifamilie,sondern das gescheiterte Kind aus einer angesehenden Familie, wo sich die Eltern doch soviel Mühe mit gegeben haben *Ironie*. Es ist nicht alles Gold was glänzt, aber mit Gold kann man sich gut und gerne mal ein SChweigen erkaufen oder etwas vertuschen,was andere nicht sehn sollen. Nach Außen huih, und innen.... Das ist übrigends kein Vorurteil und keine Verallgemeinerung, sondern von mir erlebte Tatsachen und Fälle, die genauso häufig vorkommen, wie in jeder Schicht und jedem Alter. Was aber unheimlich gut bei der Presse ankommt ist, wenns ein Kind trifft (sorry), dessen Eltern Hartz4-Empfänger und drogensüchtig sind, da klappt die Schubalde doch schon fast von selber auf, wo man die reinschieben kann, sowas macht sich immer gut, das wollen die Leute lesen, die Leute wollen in ihren Vorurteilen ebstätigt werden. Natürlich tuts mir um jedes einzelne Kind,dem so etwas passiert leid, egal welchen Stand die Eltern hatten, egal wie alt sie waren. Und ich denke, Zwangsuntersuchungen bringen im Endeffekt nicht viel, vor allem nicht ,wenn es welche gibt, die sich die Untersuchungsergebnisse kaufen können und andere sich gegen Klischees wehren müssen und jeden kleinsten blauen Fleck vom Spielplatzbesuch genau erklären müssen und ihnen vtl. sogar nichtmal geglaubt wird.