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schlimme Situation im Altenheim.....:-( Vielleicht habt Ihr Ideen....???

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schlimme Situation im Altenheim.....:-( Vielleicht habt Ihr Ideen....???

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Ich war heute bei meiner Oma (400km entfernt, daher kann ich sie nicht so oft besuchen....) und war schockiert. Sie hat regelrecht ANGST vor den Pflegekräften dort. Sie liegt lieber stundenlang in ihrer vollen Windel, als einer Schwester Bescheid zu geben. Natürlich sind die Leute überlastet; das Personal ist nicht ausreichend; es ist bei Weitem nicht genügend Zeit für den einzelnen Patienten usw... Trotzdem..........., mein Verständnis hält sich in Grenzen. Insbesondere auch deshalb, weil es ein privates Heim ist und die Familie recht viel dafür zahlt. Für meine Oma, die "im Kopf" noch völlig fit ist, ist all das natürlich ein unerträglicher Zustand. Die Tatsache, derartig auf Hilfe angewiesen und von fremden Menschen abhängig zu sein, die sie dann auch noch spüren lassen, dass sie "nervt", ist schrecklich. Mittlerweile ist sie bereits wund, hat schreckliche Schmerzen...und sagt nur immer wieder "Ich möchte hier nicht bis zum Schluß bleiben"...:-( Ihr Blick dabei ist furchtbar und hat sich in meinem Kopf verankert:-( Dass wir mit den Pflegekräften sprechen, wollte sie nicht. Sie hat Sorge, dass sie dann noch schlechter behandelt wird, als sowieso schon.... So hat sie es zwar nicht ausgesprochen, aber das ist auch nicht nötig. Meine Onkels, die in der Nähe wohnen, besuchen sie 3 bis 4 Mal am Tag. Mehr ist aufgrund der eigenen Lebensumstände nicht zu bewältigen..... Natürlich ist ihr das eine Hilfe, aber wenn der Rest des Tages eine Qual ist.... Die Frage ist, was gäbe es für eine Alternative? Mein Onkel hat bereits einen Gedanken an ein Hospiz verschwendet, da er wohl Erfahrungen hat und weiß, dass man sich dort sehr liebevoll und individuell um den einzelnen Patienten kümmert. Bis jetzt haben meine Onkels aber Bedenken, diese Idee ihr gegenüber anzusprechen. Sie fürchten, dass man ihr den letzten Funken Lebenswillen nimmt, indem man sie "zum Sterben" in ein Hospiz gibt. Wir wissen alle (und sie spricht es auch aus), dass ihr Leben nicht mehr viel Lebenswertes enthält. Sie leidet einfach unter zu vielen Dingen: der Verlust ihres Mannes letztes Jahr, körperliche Beschwerden durch lange und mehrere Krebserkrankungen...usw.... Momentan fällt ihr sogar das Reden und das Sitzen im Rollstuhl schwer. Sie ist nach wenigen Minuten des Spazierenfahrens völlig am Ende und kann dann nur noch ins Bett gelegt werden. Sie hat einen Katheter und eine Windel, muss gewaschen, angezogen und teilweise (wegen eines Schlaganfalles) auch gefüttert werden. Dennoch hat sie nur Pflegestufe 2. Ich kenne mich damit nicht aus, aber ist das nicht zu wenig? *seufz* Was kann man da noch machen? Ich kann ihren Blick einfach nicht vergessen. Eine Kombination aus einem Hilferuf und grenzenloser Traurigkeit/Resignation. -Ein Hospiz? Ist das die Lösung? -Ein anderes Heim??? (sie ist in mehreren angemeldet, aber ob es dort dann besser ist......) -Ein intensives/"klärendes" Gespräch mit der jetzigen Heimleitung - ohne ihr Wissen? (in der Hoffnung, dass sich etwas ändert???) -Sonstige Ideen? -Gibt es häusliche Pflegemöglichkeiten mit privater Pflegekraft? Ist das finanziell zu bewältigen, da es eben keines ihrer Kinder übernehmen kann...? Ich bin so traurig...., sie hat diese Qual einfach nicht verdient! Und dann noch eine ganz praktische Frage zum Schluß: Welche Aufbaunahrung kann man selbst in der Apotheke besorgen? Sie muss körperlich einfach ein wenig zu Kräften kommen, nimmt aber ständig weiter ab. Sie ist nur noch Haut und Knochen und ist teilweise zu schwach um zu essen oder ihren Arm zu heben, um den Telefonhörer abzunehmen..:-( Ich möchte sie nicht zum Leben "zwingen", aber sie LEBT nunmal (noch) und man muss doch versuchen, ihr diese letzten Tage so angenehm wie möglich zu gestalten. Mensch....was kann man machen? LG


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Liebe Butterflocke, meine Mutter arbeitet seit 3 Jahren in einem Pflegeheim. Sie findet dort die Umstände mehr als bedenklich. Mal davon ab, dass sie grad karnkgeschrieben ist, hätte sie 70 Bewohner an einem Tag. Als sie angefangen hat, glaubten alle, dass viele Patienten nicht mehr sprechen könnten. Es lag aber nur daran, dass Gespräche nie stattfanden, es nur Befehle gab oder sie nur angemeckert wurden. Die Bewohner hatten sich total zurückgezogen und gesigniert. Mittlerweile sucht meine Mutter einen neuen Job, da sie für sie arbeitstechnisch unmöglich sind und auch nicht mit ihrer Einstellung vereinbar. Ich würde mich morgen nochmal melden. Ich würde sie fragen, auch aus eigenem Interesse, was man in solch einem Falle machen kann. An wen man sich wenden könnte. LG Claudiaaa


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Ich würde auch mal mit der Leitung sprechen. Leider gibt es solche und solche Heime. Arbeite im KH und wir bekommen viele Pat aus den Heimen und da kann man schon Unterschiede machen, welche gut versorgt sind und welche weniger. Hospiz ist meist nur die Alternative, wenn im Prinzip das Ende absehbar ist(hört sich irgendwie doof an...), oft wird sich da besonders toll um die Leute gekümmert, auf jeden Wunsch eingegangen. Leider gibt es hier auch nur wenige Plätze. Evtl wäre doch eine häusl. Versorgung möglich bei Verwandten mit Hilfe von Pflegediensten oder es gibt auch private Krankenschwestern, die sich kümmern. Oder ein Heimwechsel, wenn möglich. Zu den Pflegestufen, ein Katheter z.B. sorgt ja dafür, das sie nicht inkontinent ist, also weniger Zeitaufwand. Wegen der Nahrung, es gibt hochkalorische Trinkflaschen in vers. Geschmacksrichtungen. Einige unsere Pat mögen Zwischendurch auch einfach mal die Babygläschen. Evtl kann der Hausarzt auch eine Verordnung ausstellen. Wenn sie wund ist vom Liegen muss sie regelmässig umgelagert werden, hat sie eine spez. Matratze? Gerade bei geschwächten, dünnen Pat kann sich ein Dekubitus in Stunden entwickeln und braucht ewig, um zu heilen. Leider landen die Pat dann auch oft bei uns.


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du hast eine pn


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-Ein Hospiz? Ist das die Lösung? ein Hospitz hat von außen gehört immer den bitteren Beigeschmack des sterbens...wir als nicht betroffene wissen das man das auch anders,realistischer sehen kann,die Menschen die da rein gehen wissen aber das es wohl die letzte Station ist...wenn die Oma im Kopf noch völlig fit ist kann man das ja mal ansprechen,aber dabei die Realität auch erörtern,daß sie ja sehr krank ist und bestimmt keine 15 Jahre mehr zu leben hat. Aber es ist immer ein schwieriges Thema,Die Betreuung in diesen Häusern ist sehr gur und individuell. -Ein anderes Heim??? (sie ist in mehreren angemeldet, aber ob es dort dann besser ist......) ..da muß man sich erkundigen,aber die Personalprobleme dürften überall ein Dilemma sein -Ein intensives/"klärendes" Gespräch mit der jetzigen Heimleitung - ohne ihr Wissen? (in der Hoffnung, dass sich etwas ändert???) ja das geht...Heimleitung und Pflegedienstleitung mit euch an einen Tisch und die Fakten auf den Tisch...ist doch egal wenn es auf Station mal kracht,allerdings sind die Bedenken deiner Oma nicht unberechtigt,auch wenn es nicht so sein sollte oder dürfte...aber es wird wohl schief geguckt werden... -Sonstige Ideen? -Gibt es häusliche Pflegemöglichkeiten mit privater Pflegekraft? Ist das finanziell zu bewältigen, da es eben keines ihrer Kinder übernehmen kann...? ich kenne viele Familien die eine Polin oder aus Russland jemand zu Hause haben.Die Kosten werden mit dieser Person vereinbart,ich weiß von den Familien das die Kosten sich pro Monat auf ca.1000,-€ belaufen,zuzüglich ein Zimmer füe die Person und Verpflegung.Aber eben dafür 24 Stunden 1:1 individuelle Betreung,Haushalt und Einkauf,Arztbesuche alles wird übernommen.Ich finde es einfach wunderbar das es solche Leute gibt die das machen.Alle vom Arzt verordneten Sachen wie z.B.die Kathetergeschichte,Verbandwechsel,Medikamente richten und sowas wird von der Krankenkasse übernommen,da kann man einen amb.Pflegedienst beauftragen,die machen auch alles wie Abrechnung und sowas mit der Kasse selber.Das ist der übrigens der beste Weg wenn man sichs leisten kann.


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dürfte die von maximum letztgenannte variante sogar noch preisgünstiger sein. mit der heimleitung würde ich auch erst sprechen, wenn ihr die oma dort heraus geholt habt und möglicherweise die option der anzeige im hinterkopf behalten. was du beschreibst, ist haarsträubend und gehört angezeigt. wenn patienten ANGST vor pflegekräften haben, ist mit sehr großer wahrscheinlichkeit psychische gewalt im spiel. das ist leider nicht selten...


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Also, da spielen sicher viele Dinge eine Rolle. Für jeden alten Menschen, der jahrzehntelang sein eigenes Leben hatte, ist es sehr sehr schlimm jetzt in Abhängigkeit zu leben. Und sei es noch so komfortabel. Dabei kann es aber psychisch noch besser sein, von Fremden versorgt zu werden, als von Angehörigen. Kann, aber muss nicht. Du sagst, sie ist fit im Kopf. Häufig ist trotzdem das subjektive Empfinden doch abweichend von den sogenannten objektiven Verhältnissen. Natürlich ist es ausschlaggebend, wie sie sich fühlt und nicht wie es im Heim ist. Aber das heißt, daß das Unwohlsein aus der Abhängigkeitssituation kommen kann und nicht speziell an diesem Heim liegt. Wenn dein Onkel sie so oft besucht, muß er doch Kontakt zu den Pflegern habe, oder? Dann hat er doch einen Eindruck? Was sagt er? Man kann immer mit der Heimleitung sprechen und den Pflegedienstleitern. Das ist deren Job. Ich selber habe noch nicht erlebt, daß durch ein normal geführtes Gespräch sich an dem Bewohner "gerächt" wird. Auch die Heime wollen zufriedene Bewohner und Angehörige. Es gibt selbstverständlich immer Ausnahmen und schwarze Schafe. Aber auch bei wenig Zeit kann ein liebevoller Umgang stattfinden. Ein Gespräch ist sehr sehr wichtig, das würde ich auch ohne "Zustimmung" führen. Denn da ist von eurer Seite aus einfach mehr an Infos zu holen, als von der Oma, die sich eben völlig ausgeliefert fühlt. Man muss ja nicht anklagend rüberkommen. Bei 3 bis 4 Besuchen pro Tag von deinem Onkel muss so ein Gespräch doch schon gelaufen sein? Und die Erfahrung zeigt eher das Gegenteil. Da wo sich die Angehörigen kümmern wird eher "andersherum" mehr hingesehen und sich mehr bemüht, auch weil sie sich vielleicht mehr kontrolliert fühlen. Ein Hospiz kommt schon in Frage aus meiner Sicht. Ich verstehe dich schon, aber die Frage ist, wofür braucht sie noch einen - relativ künstlich aufrechterhaltenen - Lebenswillen? Wenn sie es selber schon anders äussert. Mit den meisten alten Menschen kann und sollte man auch übers Sterben sprechen. Meistens sind da die Tabus nicht mehr so hoch wie bei uns und die Leute setzen sich automatisch damit auseinander. Du kannst ihr doch Briefe schreiben, Blumen schicken, Fotos schicken. Das ist ein grosses Stück Lebenqualität für sie, dann fühlt sie sich nicht so verlassen und weiss, sie ist nicht vergessen.


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Als es meiner Oma letztes Jahr nach dem xten Herzinfarkt richtig schlecht ging und wir alle davon ausgingen es seien jetzt nur Wochen, sind wir alle Möglichkeiten durch gegangen. Zwei Wochen ist meine Mutter bei ihr eingezogen aber das ging ja auch nicht auf ewig. Über die Kirchengemeinde in der meine Oma war / ist wurden wir auf eine Organisation aufmerksam gemacht, die auf allen Ebenen den Polnischdeutschen Austausch pflegt und eben u.a. auch Pflegekräfte organisiert, hatte den Vorteil dass sie sich um die Papiere, Anmeldung wg Steuer etc kümmern, ausserdem bekommen beide Seiten einen richtigen Vertrag und man hat eine Anlaufstelle wenn was schiefgeht (brauchten wir nicht, die Dame war wunderbar). Zusätzlich (meine Oma kam zwar kaum aus dem Bett, trug auch Windeln etc, war aber nur Pflegestufe 1) kam von der Kirche organisiert zweimal täglich jemand, um nach dem Rechten zu sehen, Einkauf zu bringen und Kleinigkeiten zu übernehmen. Alles in allem war es die beste Lösung, meine Oma konnte zuhause bleiben und die Kosten hielten sich im Vergleich in Grenzen. Nach ein paar Monaten ging es ihr zu aller Überraschung wieder deutlich besser, sie ass auch wieder gut und nahm ein bisschen zu, wurde kräftiger, konnte mit Hilfe auf ihre geliebte Terrasse und in den Garten schauen. Vor allen Dingen achtete Anna (die Polin) drauf, dass meine Oma ihre Medikamente richtig nahm, und schimpfte mit ihr wenn sie heimlich rauchte oder die Tabletten mit einem Glas Wein runterspülte. Deftig gekocht hat sie auch, wie es meine Oma mag. Tja, und jetzt im Frühjahr hat Oma dann erklärt sie komme alleine klar, wolle keinen mehr im Hause und hat den Vertrag gekündigt, seither kommt nur noch die von der Gemeinde und fast täglich Freundinnen oder mal die Nachbarin. Meine Eltern versuchen so oft wie möglich da zu sein. Läuft ganz gut, wenn sie in letzter Zeit auch wieder angefangen hat zu fallen. Mal schauen wie es zum Herbst wird. LG Katia


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Meine Oma lag auch über mehrere Jahre in einem Pflegeheim, das stand unter kirchlicher Trägerschaft. Die Personaldecke war dünn, wie wohl überall, aber es ging ihr nie schlecht und sie wurde durchaus angemessen gepflegt. Besser geht immer, aber sie war nie wund, sie wurde bewegt und zum Mitmachen bei Aktivitäten angeregt, es gab Ausflüge und solche Sachen. Meine Mutter war fast täglich dort und hat das Pflegepersonal dann schon mal gescheucht - aber im Grunde wußten die ja, daß meine Mutter nichts Abartiges von ihnen verlangte, sondern die Erfüllung ihrer Arbeit. Grundsätzlich war es ja durchaus ihr Bestreben, daß die Patienten ohne Schmerzen, zufrieden und im Rahmen der Möglichkeiten eines Pflegeheims gesund ihren Lebensabend verbringen. Wer es dann an der Patientin ausläßt, wenn jemand erwartet, daß eine volle Windel gewechselt wird - der ist nicht mehr überfordert, der ist bösartig. Was ich nicht verstehe: Wenn die Onkels drei bis vier mal am Tag da sind, warum sprechen die dann nicht "für sie" das Pflegepersonal an - nicht notwendigerweise für einen generellen Rundumschlag zum Thema, wie schlecht dort alles ist, sondern für die kleinen Selbstverständlichkeiten wie dreckige Windeln wechseln und so. Es gibt ja grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder das Personal ist tatsächlich "bösartig" - dann wäre für mich wirklich die einzige Option, sie da rauszunehmen, wohin auch immer. Oder das Personal ist grundsätzlich bemüht, aber überfordert. Dann hilft es oft, wenn man die Leute ein bißchen "antreibt" und darauf aufmerksam macht, was gerade dringend zu tun ist - und dann werden die das auch nicht negativ an Deiner Oma auslassen, zumal wenn vier mal täglich jemand vorbeikommt, der die Mißstände evtl. nach außen tragen könnte. Kann es sein, daß auch Deine Onkel tendenziell etwas "kuschig" und "duckmäuserisch" sind? Ich bin ja auch nicht immer der große Aufstandmacher - aber wenn eine Person, die ich sehr liebe, über Wochen Schmerzen hat und leidet, dann greife ich direkt ein. Und dann sollen die es wagen, der Person auch noch einen Strick daraus zu drehen - das geht vielleicht, wenn man 400 km entfernt wohnt, aber nicht, wenn man da vier Mal am Tag aufschlägt. Gruß, Elisabeth.


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....sie dürfen auch nur 8 Stunden am Tag arbeiten, keine 24!!!! Wir haben iene Familie, die es meiner Meinung nach recht gut gelöst hat: Eine Polin wohnt im Haus und versorgt den Angehörigen, der Sohn kommt täglichfür ca. 1 Std vorbei, der Pflegedienst badet 1-2x in der Woche (und hat somit auch ein auge drauf)...so hat die Polin in der Mittagsruhe und wenn der Soh da ist geplante Freizeit, nachts wird sie nicht gebraucht. LG CArmen


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Auch meine Oma war nach dem 4. Schlaganfall zuerst in einem Pflegeheim, da sie alleine zu Hause nur von meiner Mutter (einziges Kind)und wir zwei Enkel berufstätig und etwa 200km weg) nicht mehr ausreichend versorgt werden konnte. Auch sie wurde nicht entsprechend gepflegt und daher kam sie wieder nach Hause. Sie hatte auch Pflegestufe II. In der Regel ist das Pflegeheim wie fast alles andere auch eigentlich nur ein finanzielles Problem. Mit genügend Geld kann man sich jedwede Pflege erkaufen. Meine Oma hatte mit 60J ihr Geschäft verpachtet und eine relativ hohe dynamische Pacht mit den neuen Pächtern ( meinen Eltern :-)) vereinbart, so dass sie auch mit 86J ein so hohes Einkommen hatte, dass 2 Pflegerinnen rund um die Uhr davon bezahlt werden konnten. Sie waren sehr lieb, engagiert und freundlich, wohnten im Haus meiner Oma und wechselten sich pflegerisch ab. Kluge Oma würde ich sagen. Anders sieht es nun bei meinen Eltern aus: sie haben in keinster Weise dermassen weitsichtig fürs Alter geplant, nun fangen die Zipperlein an und früher oder später bedürfen sie sicherlich eines größeren pflegerischen Aufwandes. Aber meine Eltern haben in gewisser Weise auch vorgebaut: Sie haben meinen Bruder und mich :-). Mein Bruder hat sich (moralisch) verpflichtet meinen Vater zu Hause aufzunehmen und ich meine Mutter ( P.S. meine Eltern sind seit 2003 geschieden daher ist eine räumliche Distanz möglich). Allerdings möchte ich hier nicht von Verpflichtung sprechen sondern von Selbstverständlichkeit. Sollte meine Mutter also pflegebedürftig werden- ich hoffe bis dahin ,ist es noch lange- würde ich ebenfalls private Pflege veranlassen und sie nicht in ein Heim geben. Aus Berufserfahrung weiß ich um die eklatanten Missstände in Pflegeheime. Größere Familien mit 3 Onkel und reichlich Enkel? ( ok du wohnst wohl zu weit weg- aber monetäre Unterstützung ist vielleicht doch auch möglich?). Wie funktioniert es denn in anderen Ländern, wo Familie noch einen ganz anderen Stellenwert hat? Da wird es auch gemanaget. Ich habe einen Kollegen aus Afghanistan. Sein Vater 83J 2 Söhne, 2 Töchter und jede Menge Enkel (7 Stück im Alter von 16 bis 40) kümmern sich der Reihe nach um den älteren Herrn (leben alle in Köln nicht Afghanistan!!!!!!). Auch er ist ein schwerer Pflegefall. Er wohnt im Haus der einen Tochter und alle anderen Verwandten die nicht selber an der körperlichen Pflege mithelfen können ( weil berufstätig oder zu weit weg) finanzieren mit. Da geht´s auch. Seltsamerweise funktioniert es in Deutschland immer weniger. Na, ja der Rat war dir wohl eher weniger Hilfe. lG Johanna liebe Grüße Johanna


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Hallo, wenn Sie niemand zuhause aufnehmen kann und sie dazu dann mit ambulanter Pflege versorgt werden kann würde ich mich nach der Vorgeschichte und dem groben Einschätzen ihrer Situation doch um ein Hospiz bemühen. Cosma


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ein Gespräch statt finden sollte, dann ein Umzug oder die Überlegung, in wie weit es möglich sein kann, dass sie ambulanz versorgrgt werden kann. Da sie im RS sitzt wird sie nicht alleine wohnen können. Denke da nur alleine an die Toilettengänge. Auch wenn sie einen DK und Inkomaterial trägt! Alternativ würde ich Kontakt zu einem Hospiz aufnehmen. Dort leben eben nicht nur Menschen, die in absehbarer Zeit sterben werden. Von dort aus kann man evtl. die zeit überbrücken um eine andere Möglichkeit zu finden. Oder vielleicht mit einer Kurzzeitpflegestation sprechen und nachfragen! Ich bin KS, arbeite jedoch in einem Phlegeheim. Ich betreue im Frühdienst mit einer Kollegin ca. 26 Menschen. Davon ist keine richtig fit, jeder braucht Hilfe, und 5 sind Schwerstpflegefälle. Es geht einem die Puste aus, und oft genug waschen wir noch bis 12h15! Im Spätdienst bin ich für meine Leutschen sogar alleine zuständig! Und ich spreche da jetzt für meine Kollegen und mich - es gibt 1-2 Ausnahmen auch bei uns: gerade jetzt bei so einer Hitze achten wir nach der Grundversorgung darauf, dass die alten Leutchen wirklich gut trinken, sie werden pro Schicht bis zu 3x noch abgewaschen und umgezogen (die Bettlägrigen), damit sie nicht so verschwitzt da liegen! Wir sind sehr darauf bedacht, dass sie gut versorgt werden - und bei aller Arbeit: ICH persönlich betrete IMMER ein Zimmer mit guter Laune und habe offene Ohren. ich finde immer wenigestens 5 Min. Zeit für ein Gespräch. Ich könnte nicht so arbeiten wie es oben beschrieben ist! Da würde ich kaputt gehen! LG Jamu


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Vielen Dank für Eure Antworten!! Ich denke, es ist eine Kombination aus mehreren Problemen: 1. die personellen Mißstände in diesem Heim, die es fast unmöglich machen, die Leute auch nur ansatzweise vernünftig zu betreuen...., 2. ihr daraus resultierender psychischer Zustand, der mehr als schlecht ist...., 3. ihre immer mehr schwindenden körperlichen Kräfte. Meiner Ansicht nach müsste im Heim besagte Aufbaunahrung angeboten werden, damit zunächst mal wieder die Kräfte zurückkehren. Es gibt eigentlich keine organischen Ursachen für ihre starke Gewichtsabnahme. Derzeit bedeutet es schon große Anstrengung, ihren noch funktionierenden Arm zu heben, um sich ihren Trinkbecher zu nehmen. Das MÜSSTE nicht sein! Man müsste nur SEHEN und entsprechend HANDELN. Beides ist offensichtlich zuviel verlangt:-( Gleiches gilt für die Anschaffung einer Dekubitusmatratze (danke groschi). 4. die Trostlosigkeit des Heimes.... Sie sagte gestern zu mir "Ich möchte hier nicht bis zum Schluß bleiben". Das der "Schluß" bzw. das Ende nicht mehr in weiter Ferne liegt, ist ihr also klar..... Aber nicht "hier" bzw. "dort"! Für meine Begriffe fehlen auch gewisse Reize, die nicht wahnsinnig sinngebend sein müssen, aber eben schlichtweg ABWECHSLUNG bedeuten würden. Solche Angebote gibt es NULLKOMMA! Ich begreife es nicht.... Und wenns "Kooperationen" mit Kindergärten oder Schulen sind, damit einmal in der Woche ein kleines Highlight in Form einer singenden Kindergruppe geboten werden kann. An einem anderen Tag kann der Besuch des Friseurs oder der Fußpflege (oder oder) dieses "Highlight" sein....usw.... Aber NICHTS! Sie sitzt in ihrem Zimmer und wartet....., worauf? Auf Besuch natürlich, den sie ja auch bekommt. Und sonst? Auf den Tod? Und genau das dürfte nicht sein... Es müsste ein Miteinander in Form solcher Aktionen stattfinden bzw. gefördert werden. Zumindest für die Leute, die körperlich und geistig dazu in der Lage sind......... Das gibt Auftrieb. Das gibt Sinn! Sinn, sich auf "morgen" zu freuen, statt sich vor erneuter Leere fürchten zu müssen. Ich habe mich jetzt mal erkundigt, ob es die Möglichkeit gibt, sie zu Hause betreuen zu lassen. Das Dumme ist, dass sie Pflege "rund um die Uhr" bräuchte. D.h., EINE Pflegekraft wird womöglich nicht genügen(?). Nachts braucht sie evtl mal eine Änderung der Liegeposition oder einen einmaligen Windelwechsel, mehr nicht. Aber immerhin....die Bereitschaft muss eben gegeben sein, wodurch eine Kraft nicht genügen dürfte.... Sie hat ein großes Haus, in dem problemlos noch jemand auf eigener Etage leben könnte. Nur wie sieht es mit der Bezahlung aus? Daraus werde ich nicht schlau. Bekommt man nicht auch von der Pflegekasse einen Betrag x, der sich nach der Pflegestufe richtet? Ich denke, die Familie könnte ohne Weiteres eine "Rund-um-die-Uhr-Kraft" bezahlen. Ob auch ZWEI bewältigt werden, weiß ich nicht, da ich eben noch nicht wirklich durchblicke, was die Kosten betrifft. Vielleicht hat jemand Erfahrungen mit einer ganz konkreten Organisation, die solche Kräfte vermittelt???? Natürlich kümmern sich meine Onkels und es haben auch schon Gespräche stattgefunden. Sowohl mit den Pflegekräften als auch mit der Heimleitung. Aber eben ohne durchschlagenden Erfolg. Ich muss nun natürlich auch den richtigen "Ton" im Gespräch mit meinen sich quasi rund um die Uhr kümmernden Onkeln finden.... Klar...., ich komme ein paar Mal im Jahr, weil die Strecke einfach zu weit ist und meine dann, einen Haufen Klugschiss von mir geben zu müssen..., in der festen Annahme, es spontan besser zu wissen. Nein, so meine ich es natürlich nicht! Aber es könnte so verstanden werden. Kein Wunder, denn auch bei beiden Familien meiner Onkel liegen die Nerven ein wenig blank. Alle sind berufstätig, alle kümmern sich sogut wie möglich VOR und NACH und ZWISCHEN der Arbeit............. *seufz* Fakt ist, dass SCHNELL etwas geschehen muss. ICH denke eben, dass es ihr am allermeisten Auftrieb geben würde, könnte sie im eigenen Zuhause gepflegt werden.... Ich habe gestern ihren Blicken einfach einen Hilferuf bzw. völlige Verzweiflung entnommen. Sie sagte zum Schluß noch "womit hab ich das verdient....ich war doch nie ein schlechter Mensch....". Stimmt! Das war sie nie..., sondern die beste Oma der Welt! Und nun muss sie so leiden.... Also ich danke Euch erstmal:-) Wie gesagt, sollte jemand viell einen konkreten Vorschlag haben, WIE (durch welche Organisation zb) man an heimische Pflegekräfte kommen könnte, wäre ich sehr dankbar!!!! LG


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Hi, kann mich nur den Vorrednerinnen nur anschließen. Die Pflegestufe wird nach dem ermessenen Aufwand berechnet. Mit einem Katheder wird weniger Pflegezeit kalkuliert. Pflegestufe III erhält man nur, wenn man wirklich nicht mehr alleine auch nur im Mindestens existenzfähig wäre - wie meine angeheiratete Cousine im Wachkoma. Pflegestufe II ist als eh` schon das Höchstmögliche. Ich weiß ja nicht, wie Deine Oma ist. Das soll jetzt keinen Angriff darstellen. Viele alte Menschen wähnen sich in solchen Einrichtungen wie im Hotel, was die Arbeit der Pflegekräfte nicht leichter macht. Andere nehmen sich zu stark zurück und klingeln nicht, wenn es tatsächlich notwendig wäre und andere wiederum kommandieren noch vom Sterbebett aus herrisch alles, was kreucht und fleucht. Ich möchte selbst nicht irgendwann ins Heim müssen, aber den Job dort möchte ich auch nicht machen. Ich halte, wie die anderen, ein Gespräch mit der Pflegeleitung für unausweichlich. Die Einrichtung erhält Geld dafür, erbringt also eine Dienstleistung und dazu gehört, dass man sich ordentlich benimmt. Institutionen wie KK, Sozialer Dienst, auch die übliche Mundpropaganda freuen sich außerordentlich, wenn man ihnen die Mißstände dokumentiert (!) benennen kann... Das Heim ist auf nachkommende Kunden angewiesen. Wenn ich mir die Heime hier ansehe, dann bekommt man überall innerhalb von ein paar Tagen (mitunter von Stunden) den Platz, den man gerne hätte. Es gibt also zahllose Pflegebedürftige, aber nicht alle können sich die aberwitzigen Kosten auch leisten. Folglich kämpfen viele Heime um jeden Bewohner - Ihr habt also ein Druckmittel. Anderenfalls laßt Ihr sie eben in ein anderes verlegen. Die teuersten sind nicht immer die besten und die billigsten nicht immer die schlechtesten. Wenn Deine Onkels Deine Oma täglich mehrmals besuchen, ihnen also offenbar etwas an ihr liegt, dann können sie sich auch für Ihr Wohlergehen einsetzen. Würden sie umgekehrt ja auch wollen. Sie können auch bei den Pflegeleistungen wie Füttern helfen. Ihr könnt auch einen Arzt Euerer Wahl beauftragen, der sie sich ansieht, den offenkundig keineswegs auch nur tendentiell optimalen Pflegezustand dokumentiert und mit dessen Hilfe Ihr innerhalb von Stunden die Einrichtung wechselt. Wer den Mund nicht aufmacht, der verliert, leider, aber eine andere Chance besteht nicht. Ein Hospiz würde ich höchstens ins Auge fassen, wenn der Tod wirklich unausweichlich ist und sie sich dessen auch bewußt ist. So, wie Du es schilderst, besteht aber noch Hoffnung, dass sie in einem anderen Umfeld wieder zu Kräften kommt. LG Fiammetta


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Danke dir, ja, es besteht noch Hoffnung. So sehe ich es bzw. bin ich fest davon überzeugt. Ich denke, ihr schlechter Zustand resultiert zu 80% aus äußeren Faktoren, die änderbar wären, zumindest theoretisch. Würde sie JETZT sterben, läge es an der schlechten Versorgung! Spontan ist es eher schwierig, etwas zu verändern. Ich hab mich gestern mit einem meiner Onkel unterhalten. Sie IST bereits in mehreren anderen Heimen angemeldet, die offensichtlich besser sein "sollen", in denen aber momentan kein Platz frei ist. Meine Oma ist übrigens ein sehr schüchterner zuückhaltener Typ, der sich immer sorgt, jemandem zur Last zu fallen. Es IST tatsächlich so, dass einige (selbstverständlich nicht alle!) Pflegekräfte mitunter erst eine halbe oder eine Stunde nach ihrem Klingelruf mit den Worten "was ist denn NUN schon wieder" erscheinen. Folge ist, dass meine Oma komplett eingeschüchtert ist und gestern partout nicht wollte, dass ich mich um einen Windelwechsel bei ihr kümmere. Sie meinte, "da kommt bestimmt noch was und dann muss ich WIEDER klingeln...":-((( Natürlich(!!!) verstehe ich auch die Situation der Pflegekräfte, die dort der Horror sein muss. Aber bei allem Verständnis und Respekt: meine Oma steht mir bedeutend näher und befindet sich zudem in einer absolut hilflosen Lage. Da kenne ich eigentlich kein Pardon, was solche Umgangsformen betrifft! Aus ihr sprach nur so viel Verzweiflung, dass auch ICH sie respektieren wollte. Ich wußte, dass ich innerhalb der nächsten Stunde wieder würde gehen müssen. Die Folgen eines von mir geführten Gespräches mit Personal und/oder Heimleitung hätte ICH also nicht mehr abschätzen und "überwachen"(!) können. Genau das wäre aber nötig gewesen!!! Ich MUSSTE mich also zurückhalten. So habe ich es in dem Moment einfach empfunden. Mehr als gern hätte ich etwas unternommen..... LG


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Könnten deine Onkel und Tanten nicht evtl. für Abwechslung sorgen (mal privat eine Fußpflege, Friseurin oder Krankengymnasik organisieren, wie schaut's mit Fernsehen aus)? Genauso die Aufbaunahrung. Vermutlich kommt es eh viel günstiger, wenn ihr die privat besorgt und nicht über's Heim. Die berechnen ja auch u.a. für Windeln irre Summen. Hat deine Oma noch Freundinnen, Bekannte, mit denen man Besuche arrangieren könnte? Oft reicht es bei den alten Leuten ja schon, sie hinzufahren, oder ihnen ein Taxi zu besorgen. Dass man in so einem unterbesetzten Heim nicht sofort kommen kann, um die Windel zu wechseln, ist logisch. Aber dann so genervt zu antworten, das muss echt nicht sein. Ich hoffe, dass deine Oma bald in einem besseren Heim unterkommt, wo sie auch Ansprache erhält, nicht nur Pflege.


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Hi, grundsätzlich hast Du recht. Aber sie kann kaum mehr alleine essen und bereits ein kurzer Spaziergang mit dem Rollstuhl erschöpft sie entsetztlich. Sie muss körperlich aufgebaut werden und dann psychisch. LG Fiammetta


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Hi, Pflegestufe II bedeutet bei häuslicher Pflege durch die Angehörigen 430.- Euro. Bei Pflege daheim zahlt die KK um die 1000.- Euro dazu, wenn die Leistung nur durch einen Pflegedienst erbracht werden. Wenn dieser Betrag für die Versorgung nicht reicht, muss man aus einer Tasche zur Deckung beitragen. Wir haben einige Pflegedienste durchprobiert, mit unterschiedlichem Erfolg. Die erste versprach das Blaue vom Himmel, behauptete, sämtliche Kosten für alles einschließlich Putzfrau würden von der KK übernommen. Nach drei Monaten kam dann die Rechnung über mehr als 4000.- Euro - die ich hätte blechen sollen ohne den Auftrag erteilt zu haben... Wer Krieg will, der kriegt Krieg. Unnötig zu sagen, dass wir uns sehr schnell außergerichtlich geeinigt und den Auftrag gekündigt haben. Die letzte war top, über alles bestens informiert und arbeitete im Interesse ihrer Kunden - und damit auch in ihrem eigenen. Ich mag intelligente Menschen... Die Pflegeleistungen war super, nette Schwestern, reele Abrechnung, Notdienste etc. Mundpropaganda kann hilfreich sein. Die Pflegesätze sind überall gleich, stellen also kein Kriterium dar. Das Gefühl muss stimmen. Dein Problem ist tatsächlich, dass Du nur ab und zu erscheinen kannst und somit natürlich auch geschockter bis als jemand, der das Elend täglich sieht. Du mußt Dir also wirklich überlegen, welchen Ton Du gegenüber Deinen Verwandten anschlägst und ob es Deiner Oma tatsächlich so schlecht geht, wie sie behauptet. Die Mutter einer Freundin von mit ist Mitte 70, extrem übergewichtig, lebt im Heim, hat täglich verschiedenste Veranstaltungen, zu denen sie motiviert wird, das Essen ist gut, die Schwestern nett. Eigentlich ein Glücksfall. Sie ist aber in sich selbst sehr unzufrieden, weil sie kaum mehr gehen kann und behauptet, sie sei im Gefängnis. Krieg also erst einmal heraus, was wirklich los ist. Meine bezaubernden Schwägerinnen tauchten zwei Wochen vor dem Tod ihrer Mutter im Heim auf, wo sie zur Kurzzeitpflege untergebracht war, die meinem Mann nach acht (!) Jahren mehr als zustand. Die Dämchen erschienen zwar weder zu Hause noch im Kh oder im Heim auch nur zum Kaffeetrinken, sind des kilometerweiten Röntgenblicks ebenso wenig mächtig wie ich, behaupteten aber gegenüber der Pflegeleitung, die Mutter sei in einem durch und durch vernachlässigten Pflegezustand... Dummerweise haben wir einen Phalanx von Fachleuten hinter uns die ihr einen hervorragenden Pflegezustand bestätigten. Ergo: Krieg erst einmal heraus, was Wirklichkeit ist, auch wenn Du im Augenblick geschockt bist und Dich löblicherweise für Deine Oma verwenden willst. Dann kannst Du immer noch handeln. Im Zweifelsfalle kannst Du sie immer noch zu Dir nach Hause holen - das wäre das Optimum. Oder gibt es echte (!) Gründe, die dagegen sprächen? LG Fiammetta


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das "ob es Deiner Oma tatsächlich so schlecht geht, wie sie behauptet" finde ich sehr grenzwertig wie SOLL es ihr denn in so einer Situation gehen????? "Und Im Zweifelsfalle kannst Du sie immer noch zu Dir nach Hause holen - das wäre das Optimum. Oder gibt es echte (!) Gründe, die dagegen sprächen?" das ist ihr sicher schon selber mit allem Für und Wider wie ein Hamsterrad im Kopf Ich würde die Onkel ansprechen und meine ganze Betroffenheit schildern, dabei aber ganz bei mir bleiben, auch von den Formulierungen her, damit sie sich nicht so angegriffen fühlen, und dann zusammen überlegen, auch sagen, ich würde finanziell mithelfen, wenn das geht, etc. Lg Fredda


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Ich weiß nicht, ob das "echte" Gründe sind: 1. sie will es nicht 2. ich wäre womöglich nicht dazu in der Lage; das muss ich zugeben Meine Onkels haben ihr die Aufnahme in ihre (großen und absolut geeigneten) Häuser angeboten, als es ihr sogar noch bedeutend besser ging und sie wenig bis gar nicht "zur Last gefallen" wäre. Sie hat es vehement abgelehnt! Ich denke, auch das sollte man respektieren. Noch viel weniger würde sie nun wollen, dass die eigenen Kinder oder Enkel ihre Windeln wechseln. Ich kann es verstehen..... Natürlich kann und würde ich mich finanziell beteiligen. Aber dazu wäre jedes ihrer 3 Kinder und jedes ihrer 4 Enkelkinder (2 fallen weg, da sie noch studieren) sofort bereit und in der Lage. Es muss nur erstmal eine Möglichkeit gefunden werden, die auch "objektiv" Besserung bedeutet und subjektiv ihren Wünschen entspricht. SIE(!) würde am liebsten in ihrem Haus sein wollen. Ich denke also, dass man eine Lösung suchen sollte, die in diese Richtung geht.... Die Zustände SIND mangelhaft. Das weiß ich, weil meine Einschätzung ja nicht nur aus EINEM Besuch entsteht, sondern eine Kombination aus dem Eindruck vor Ort und den Berichterstattungen meiner Onekels/Tanten/Cousins/Couninen (die dort wohnen) ist, mit denen ich ja auch aus der Ferne Kontakt halte und über die Problematik diskutiere.... Die Situation ist also objektiv schlecht. Was aber eben nicht bedeutet, dass man mal eben eine bessere aus dem Ärmel schütteln kann........., leider. LG


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Hi, Du weißt sehr wohl, dass ich vorher mit einem Beispiel angeführt habe, dass es durchaus Unterschiede im subjektiven Empfinden und der organisierten Pflege geben kann. Natürlich geht es der Oma schlecht, bestreite ich nicht, aber es bleibt zu fragen, ob sie selbst etwas empfindet, was lösbar ist und was vielleicht auch die Onkels aus dem täglichen Erleben der Einrichtung und dem täglichen Erleben der Oma anders sehen. Meine SM behauptete z.B. auch, in dem Heim gäbe es keine Veranstaltungen und keine sonstige Abwechselung von außen. Stimmte aber nicht, sie konnte nur nicht daran teilnehmen, weil sie an einer hochansteckenden Viruserkrankung litt. Ist es jetzt verständlich? Was den Rest Deines Postings angeht, stimme ich Dir zu. Der Punkt ist eben, texte ich nur mit oder beteilige ich mich tatsächlich auch an den Kosten, der Pflege etc. In einem Gespräch muss ich das auch klarmachen, denn sonst geht der - gutgemeinte - Schuss gewaltig nach hinten los und der Oma ist damit dann keineswegs geholfen. LG Fiammetta


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schade dass ich dir keine adresse sagen kann, einer meiner onkel wurde von einer polin betreut, ihm waren bei stalingrad beide füße abgefroren und er brauchte tag und nacht hilfe, es waren zwei frauen die sich alle 6 monate gegenseitig ablösten, mein onkel zahlte 1200€ im monat, die beiden waren perfekt, kümmerten sich auch um den haushalt und kochten für ihn, zu den 1200€ kamen natürlich noch einige anddere kosten dazu wie zusätzlich heizung, wasser, strom und lebensmittel, war aber alles im allen besser und günstiger als ein heimaufenthalt


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Hi, gut, der wichtigste Grund ist, dass sie (!) es nicht will und das ist zu respektieren. Lebt sie in der Stadt oder auf dem Land? Könnte sie in ein Heim in einer nahegelegenen Kleinstadt, wo vielleicht eher ein Platz zu bekommen ist? Ist ihr Haus vermietet oder steht es noch zur Verfügung? Könnten sich die nahewohnenden Verwandten in dem Haus im Tagesrhythmus abwechseln (heute Hans, morgen Erwin, übermorgen Dieter) und einen Pflegedienst hinzuziehen? Wie stehen Deine Tanten dazu? Würden sie nach ihr sehen? Durch den festgelegten Turnus wäre eine Entlastung der Beteiligten gegeben. Vergesst aber eines nicht - viel Abwechslung hat sie daheim auch nicht und das unterschätzt man gewaltig. Das Problem muss doch lösbar sein, v.a. wenn die Kosten keine echte Rolle spielen. LG Fiammetta


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Hi, die Sache mit der Aufbaunahrung: Ihr könntet einen Aufenthalt im Kh veranlassen, wo sie durchgecheckt und mit Infusionen relativ rasch aufgebaut würde. Bei alten Menschen ist eines der größten Probleme, dass sie zu wenig trinken. Wenn sie alleine kaum essen kann, dann wird sie auch kaum ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Die physische und psychische Kraftlosigkeit wird dann zum Teufelskreis. Im Kh kann der Soziale Dienst eingeschaltet werden. Dem schildert man eindringlich das bestehende Problem und deren Job ist es, Abhilfe zu schaffen. Als offizielle Institution haben sie auch mehr Gewicht, vielleicht bessere Verbindungen und ihr hast die Problemlösung delegiert. LG Fiammetta


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"Im Kh kann der Soziale Dienst eingeschaltet werden. Dem schildert man eindringlich das bestehende Problem und deren Job ist es, Abhilfe zu schaffen." Ihr Job ist es viel mehr den Verwandten, wenn vorhanden und interessiert, Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen und bei Bedarf unterstützend tätig zu sein. Aber die Einrichtung können sie nicht besser machen und einen neuen Heimplatz aus dem Hut zaubern können sie auch nicht. Aber sie beraten gerne in Sachen Pflege zu Hause, Pflegegeld und sie wissen auch die ein oder andere Adresse, an die man sich wenden kann, wenn es darum geht sich eine Pflegekraft dauerhaft ins Haus zu holen (inkl. Versicherung und und und).


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!!!


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Ich hoffe das hilft dir? Liebe grüße Milia