Elternforum Aktuell

Schau mir in die Augen, Kleines

Schau mir in die Augen, Kleines

Kleine Fee

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Ich bin ein Mensch, der anderen beim Reden schlecht in die Augen schauen kann. In einer dieser Babyzeitschriften während der Elternzeit las ich, dass es für kleine Kinder sehr wichtig wäre, dass man ihnen in die Augen schaut. Eine Begründung gab es nicht, aber ich habe es ausprobiert und hatte das Gefühl, dass wir beide dadurch intensiver miteinander kommunizierten. Daran musste ich denken, als ich folgenden Artikel las: http://www.zeit.de/2012/46/Kinder-Augen-zuhalten-Psychologie?commentstart=1#comments Es geht um Versuche von Kinderpsychologen mit Kleinkindern. Es wurde das Phänomen untersucht, dass kleine Kinder denken, dass man sie nicht sieht, wenn sie sich die Augen zuhalten. Eine Versuchsauswertung ging in die Richtung, dass manche Kinder denken, dass man sich nur sieht, wenn man sich in die Augen schaut. Also schaut Euren Kindern bitte immer in die Augen, damit sie das Gefühl haben, dass Ihr sie seht ;-)


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

Ich halte es für wichtiger, dass man kleinen Kindern gegenüber authentisch bleibt als dass man ihnen ununterbrochen in die Augen starrt. Wenn man sich unwohl bei direktem Augenkontakt fühlt, dann ist das halt so.


Kleine Fee

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Mensch, Pamo. Natürlich starre ich meinem Kind nicht ununterbrochen wie ein hypnotisiertes Kaninchen in die Augen. Ich habe eine gewisse Zeit bewusst darauf geachtet und schaue meinen Familienmitgliedern nun sehr gern in die Augen, denn es gibt mir tief in mir drin ein gutes Gefühl.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

Ich guck nie in die Augen, sondern scanne das Gesicht hoch und runter, runter und hoch, links und rechts, rechts und links. Und fühle mich dabei gut und nah. Und genau deswegen meine ich: Das passt doch nicht allgemeingültig auf jeden mit der Indieaugenguckerei!


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Zumal der Spruch "Schau mir in die Augen, Kleines" auf einem Übersetzungsfehler beruht. Es heißt im Original: "Here's looking at you, kid!" und das ist ein Trinkspruch wie "Zum Wohle!".


wolke76

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Hm, ein bisschen weit hergeholt finde ich das schon. Klar, denken Kinder, man sieht sie nicht, wenn sie sich die Augen zuhalten. Betonung liegt auf "wenn sie sich die Augen zuhalten". Tun sie das nicht, denken sie auch nicht, wir sähen sie nicht. Blinde Kinder haben auch nicht das Gefühl, allein zu sein. Sie kommunizieren auch, eben anders. Trotzallem sollte man beim Sprechen einander ansehen, v.a. Kindern, das stimmt schon. Sie verstehen einen definitiv besser und das Gesagte kommt an.


Zero

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Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

Meine Sohn kann ich beim sprechen in die Augen sehen - meine Tochter kann das gar nicht haben. Sie schaut schon immer beim sprechen mit anderen Menschen oder uns Eltern irgendwohin, aber nie in die Augen, auch nicht nach Aufforderung - sie mag es einfach nicht. Ich schaue den Menschen, mit denen ich sprechen, meist ins Gesicht, aber nicht in die Augen - ich finde den Augenkontakt oftmals verwirrend.


paulchen81

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Und ich mags nicht, wenn Menschen die Augen zu machen beim reden. Dabei fühle ich mich nicht wohl in der Unterhaltung. Oder wenn jemand an mir vorbei schaut während der Unterhaltung.


kangaru

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Das hab ich mal in einer elternzeitschrift gelesen. Beim schimpfen soll man die kinder nicht zwingen einen anzuschauen, weil sie sich dann gedemütigt fühlen. Ich hab danach mal genau beobachtet u da viel mir tatsächlich auf dass, wenn ich mal schimpfen musste, mein kind mich von sich aus tatsächlich dabei nicht ansieht. Folglich hab ich auch nie drauf bestanden (…sie mich an wenn ich mit dir rede!)


Leewja

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ich gucke gerne anderen in die augen und kann das auch gut haben, aber nicht, wenn mich jemand "zwingt", und das ist dann der Fall, wenn ich sehr traurig oder sher wütend oder sehr verletzt bin oder mich sehr schäme...dann will ich das nicht


Leena

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Geht mir auch so... Wenn ich mit jemandem "ernstlich" rede, also keine "gib mir bitte mal die Butter rüber"-Konversation, sondern wirklicher, substantieller und wichtiger Informationsaustausch, dann ist es MIR wichtig, den Gesprächspartner anzusehen, hilft mir, mich quasi "auf den Punkt" (= auf diesen Menschen) zu konzentrieren. Wenn der andere mir dabei den Hinterkopf zuwendet, ist mir das allerdings auch wurscht, dann konzentriere ich mich eben da drauf. Allerdings ist es mir (privat und beruflich) schön öfters passiert, dass andere mir "Rückmeldung" gegeben haben, dass es sie irritiert, wenn ich sie konzentriert anschaue, und sie sich "durchleuchtet", "angestarrt" und unwohl fühlen. Zu viel "erzwungene Nähe", gewissermaßen. "Warum schauen Sie mich denn so an?!?" Na ja, vielleicht nicht wirklich der Blick, mit dem man von seinem Finanzbeamten angeschaut werden möchte, so unbedingt... Ein "sieh mich an, wenn ich mit dir spreche, Kind!"-Mensch bin ich aber (hoffe ich!) eh nicht, von daher finde ich es abwegig, jemanden zu "zwingen", dass er mich beim Reden anschauen soll. Und vieles, was mir wirklich heikel ist, mache ich eh lieber schriftlich... fühle ich mich quasi "weniger unsicher".