Elternforum Aktuell

Reni+Lena

Reni+Lena

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

"Hatte schon mal einen Prozess am Hals, weil ein Junkie auf Entzug mir im nachtdienst aus dem fenster gesprungen ist..." Wie ist der Prozess ausgegangen? Hat die Verwandtschaft des Junkies gegen dich geklagt? Ist ja echt krass! Armes Deutschland!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Was genau findest Du daran krass? Weil es "nur" ein Junkie war? Die Schuld betrifft sicher nicht Reni, aber wäre ich die Mutter des Suchtkranken gewesen, hätte ich auch geklagt. Gegen die Klinik. Übrigens hast Du scheinbar keine Ahnung von einem Entzug, sonst würdest Du nicht so abfällig schreiben.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, mir ist damals nichts passiert..zum Glück! Mir konnte keine Verletzung der Aufsichtspflicht nachgewiesen werden. Das Krankenhaus hat sich dann mit den Angehörigen irgendwie geeinigt. Aber so etwas kommt öfters vor. Ich habe gerade im Nachtdienst schon so viel erlebt.. Gerade die Vollmondnächte (so blöd es kling) sind krass. Reihenweise rupfen sich die Leute die Infusionen oder Braunülen raus, irren verwirrt durch die Gänge und man kann einfach nicht überall sein. Erinnere mich noch an eine Horrornacht in der Regensburger Uniklinik. War damals auch auf Bauchchirirgie. Alleine mit ca 40 Patienten, 9 davon frisch operiert, 2 in Isolation weil frisch Nierentransplantiert. Da läutet das Telephon.... Eine Patientin auf der warteliste ist unterwegs, ich soll sie vorbereiten, das Organ kommt in ca 3 Stunden. Es war meine dritte Nachtschicht, ich hatte noch null Plan, geschweige denn, wie man eine Patientin auf Transplantation vorbereitet. Ich also gesucht, ob ich irgendwo die Vorgehensweise finde. Hab sie dann gefunden...das ist eine riesen Aktion mit Baden, ganzkörperrasur, Tablettengaben, Prophylaxen, vom ganzen Papierkram mal abgesehen. usw. Zudem war kein Arzt greifbar...alle im Op. Ich hatte zudem noch alle Menge arbeit zu erledigen. Infusionen für alle Patienten richten, Tabletten richten, Bestellung machen, Kurven schreiben.... Die frisch operierten müßten eigentlich streng überwacht werden, die Nierentransplantierten noch strenger, ewig Protokolle schreiben, dann die strenge Isolation..heißt ständig umziehen. Ich also eh nicht gewußt wo mir der Kopf steht, dann noch ständig irgendwelche Glocken... schwester ich muss pieseln, Schwester ich habe Durst, schwester ich habe bauchweh, Schwester mich juckt der rücken....Schwester ich habe Schmerzen,.... Dann klingelt Zimmer 23...die Zahl werde ich mein Leben lang nicht vergessen!!!!!!!! Da lag eine Patientin nach Hysterektomie (Gebärmutterentfernung). Der guten Frau ging nach der OP in einem anderen Krankenhaus die narbe wieder auf, der ganze Bauch war vereitert und sie wäre fast gestorben. Sie lag schon seit mehreren wochen bei uns, mit einer etwa pizzagroßen offenen Bauchwunde (nicht übertrieben). Zudem war der Darm verletzt, der ständig Stuhl in die Bauchwunde abgab. Ihr ging es so ganz gut, aber der bauchverband dauerte mit 2 Schwestern mindestens eine Stunde. Die Wunde wurde mit speziellen sterilen Schaumstoffplatten ausgelegt in der Schläuche waren. Das ganze wurde dann mit Folie abgedichtet, und die Schläuche an ein Unterdrucksythem angeschlossen. alles natürlich streng steril usw. der Verband bzw die Schläuche sind aber immer wieder verstopft durch den Darminhalt. Normalerweise war die gute frau auf flüssige Kost eingestellt, damit sowas nicht passiert. Daran hat sie sich aber nicht gehalten. Also zi. 23 läutet, ich ahne Schreckliches, und so war es auch...Der ganze Mist war voll Stuhl gelaufen, hatte Luft gezogen, weil die Schläuche mal wieder verstopft waren. Das hieß für mich alleine diesen megaverband neu machen....alleine schon so ziemlich unmöglich. Zudem noch die Patientin die ich vorbereiten mußte, und 40 andere, und den ganzen tabletten, Infusions und verwaltungskram. ich hab mich erst mal hingesetzt und geheult. ....So sind die Zustände, und das war EINE von vielen nächten. Insofern sind drei kleine Kinder, die ich habe für mich KEIN Streß sondern pure Erhohlung!!!!!!! Ich kann und will keine gefährliche Verantwortung mehr übernehmen, deshalb werde ich auch nie wieder unter solchen Umständen arbeiten. Lg reni


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Bei uns liegen Transplantaionspatienten eigentlich auf Intensiv und das ziemlich lange. Das versteh ich nun nicht ganz. Ehrlich gesagt kenne ich auch keine Station mit 40 Betten.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

die Nieren liegen nur 3 Tage auf Intensiv, und die Station hatte voll belegt 42 betten!!! Lg reni


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

..das ganze ist umgebaut und inzwischen unterteilt. Habe von 96-98 dort gearbeitet. Aber die " Ober-Heinis! "sind teilweise noch vorhanden:) Chefe hat ja tatsächlich seine Privatstation bekommen....was für ein Hohn!!!!!!!!!!!!!!! Station 43 entspricht jetzt 57-60. LOL...würde mich interessieren, ob die Privatstation personell besser besetzt ist, als die 57???? Und ob er "seine Schwestern" immer noch persöhnlich einstellt:) Lg reni