Blueberry
Was haltet ihr davon? Ich persönlich finde das orbansche Gesetz untragbar und das Referendum dazu mit seinen suggestiven Fragen unter aller Kanon. Auch erschreckend, wie viele die Tragweite dieses Gesetzes nicht verstehen... https://www.spiegel.de/ausland/lgbtq-referendum-in-ungarn-allein-der-verdacht-schwul-zu-sein-fuehrt-zu-beschimpfungen-a-6ba823ad-da3c-4d33-81c0-ac4e34fe2aea
Zu Ungarn und Orban fällt mir nur noch ein. Echt schade drum. Im Grunde sollten sie raus aus der EU, passt einfach nicht. Aber zum Geldabzocken drin bleiben.
Und warum kauft die EU dann groß Öl in Saudi-Arabien?
Weil man Öl braucht. Wer braucht aber Ungarn?
Ah verstehe, wenn es an den eigenen Wohlstand geht sind solche Ideale dann plötzlich nichts mehr wert. In anderen osteuropäischen Staaten geht die Entwicklung übrigens in eine ähnliche Richtung. Also wird demnächst dann die Frage gestellt: "Wer braucht Osteuropa?"
Was soll dieser dämlich Whataboutism?
Klar. Ich war schon immer ein pragmatischer Mensch. Mit Idealen käme man nicht sehr weit. Aber wir reden ja auch von der EU. Das ist schon noch ein Unterschied zu den Saudis. Die Saudis würden es auch nicht in die EU schaffen und schon gar nicht wollen. Die Ungarn wollten in die EU, dann haben sie sich auch an Regeln zu halten. Nur Rosinenpickerei geht halt nicht.
Haben die Ungarn bei Beitritt irgendwo unterschrieben, dass ihre Volksabstimmungen weniger Wert haben als der Wille der EU-Kommission. Die Verfassungsgerichte mehrerer EU-Staaten haben inzwischen festgestellt, dass das letzte Wort eben nicht die EU hat.
Zeigt eben die Doppelmoral auf. In Ungarn leben Homosexuelle immer noch sicherer als in Berlin-Neukölln oder auch Katar.
Whataboutism als Argument, warum Du Whataboutism betreibst? Aha. macht in Deiner Welt sicher Sinn. Inklusiver gängiger Vorurteile über Neukölln, vermutlich als Versuch einer Provokation.
https://www.queer.de/detail.php?article_id=33383
Die EU hat definitiv ihre Schwächen.
Du teilst einen Artikel darüber, wie LGBTI sicherer leben und was dafür getan wird als Argument für Unsicherheit? Äh....dazu fällt mir jetzt auch nix mehr ein.
Hast Du den Artikel denn überhaupt gelesen? Scheinbar nicht.
habe ich. Und im Gegensatz zu Dir sogar verstanden. Aber wenn Du dazu inhaltlich diskutieren willst (wäre zwar das erste mal, aber es geschehen ja Zeichen und Wunder), dann eröffne doch einen Fred. Hier geht es, ich erkläre es Dir gerne nochmal, um das Referendum in UNGRAN. Das ist gaaaanz weit weg von Neukölln. In dem es auch kein Referendum gibt.
Seit wann ist Saudi-Arabien in der EU?
Im Grossen und Ganzen bin ich bei Dir. wenn es stimmt, was ich gehört und gelesen habe, ist das ein Schritt zurück in eine schlimme Zeit. Und was man sonst so von Orban hört, seinen Äußerungen und seinem Demokratie- und Rechtsverständnis ist wirklich gruselig. Ich finde es aber extrem schwierig, das alles im Detail zu beurteilen. Schon alleine, ob nun wirklich Suggestivfragen gestellt werden oder nicht.....ich kann eben schlicht kein Ungarisch. Mich würde mal interessieren, wie es wirklich in Ungarn aussieht bzgl. der LGBTQ-Bewegung: wie stehen die Leute dazu? Wie waren denn die bisherigen gesetzlichen Vorgaben, gab es etwa auch sowas wie § 175 StGB in Ungarn oder gibt es sowas noch?
Gab es, aber gibt es schon lange nicht mehr. Die Ehe ist laut Verfassung Mann- und Frau vorbehalten. Homosexuelle können aber eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen. Die größte Oppositionspartei hat mal ein Gesetz ähnlich dem 175er eingebracht, was von Orbans Partei und auch parteiübergreifend mit großer Mehrheit auf Ablehnung stieß.
Gleichgeschlechtliche (Ehe)paare dürfen inzwischen keine Kinder mehr adoptieren. Und transidente Menschen dürfen auch nach einer Transition ihren neuen Namen und ihr neues Geschlecht NICHT im Ausweis eintragen lassen. Zu den Fragen: "Orban zählte fünf Fragen für das Referendum auf: Ob die Ungarn dafür seien, dass Minderjährige ohne Zustimmung der Eltern sexuell aufgeklärt werden, ob bei Kindern für Geschlechtsumwandlungen geworben werden dürfe sowie ob bei Kindern Geschlechtsumwandlungen durchgeführt werden dürfen. Ferner soll gefragt werden, ob Kindern Medienberichte zugänglich sein sollen, die ihre sexuelle Entwicklung beeinflussen können sowie Medienberichte über Geschlechtsumwandlungen. Orban forderte die Ungarn zu einem "gemeinsamen Nein" auf diese fünf Fragen auf."
Immerhin darf in Ungarn noch das Volk über so wichtige Fragen abstimmen.
Klar, es ist immer geil, wenn eine breite Mehrheit, die es nicht betrifft, die aber möglicherweise ordentlich homophob ist, über das Wohl einer Minderheit entscheidet... So lange es einen selbst nicht betrifft, kann man das natürlich toll finden.
Und wenn die Ungarn gegen Orban stimmen würden, dann müsste er sich auch daran halten.
Du hast es echt nicht kapiert. Ich weiß.
Aber ich schätze, du bist auch so jemand, der das Gesetz toll findet...
Ich finde toll dass in Ungarn Volksabstimmungen noch etwas wert sind.
Genau, wie Lukaschenko, nehme ich an?
Und wir drehen uns im Kreis. Ich habs versucht, dir zu erklären. Kommt aber nicht im Oberstübchen an, warum es falsch ist, wenn eine breite - unbetroffene - Mehrheit über die Beschneidung von Rechten einer Minderheit abstimmt. Und was diese Abstimmung tatsächlich wert wäre, wenn sie gegen Orban und sein ja bereits beschlossenes Gesetz, ausgehen würde, kann man nur spekulieren. Ich vermute: Nichts
Dann mach halt einen Fred dazu auf. Es geht hier nicht um Volksabstimmungen (die es in Deutschland übrigens auch gibt, zu deiner Info, falls es überhaupt möglich ist, argumentativ zu Dir durchzudringen). Bist Du wirklich so begriffsstutzig oder machst Du nur gerne Stunk? Oder beides?
Ist der Ungar?
Wenn sie volljährig sind können sie sich doch absolut frei informieren. Wo ist denn da das Problem?
Und welchen Wert hat eine Volksabstimmung in Deutschland? Die Politik muss sich jedenfalls nicht daran halten, im Gegensatz zu Volksabstimmungen in Ungarn oder der Schweiz.
Ach du lieber Himmel. Du zeigst auch ganz deutlich, wo das Problem bei vielen Befürwortern liegt: Mangelnde Aufklärung... Queere Menschen merken nicht erst mit 18, dass sie queer sind, sondern meist deutlich früher. Und was machen diese Kinder und Jugendlichen dann? Verzweifeln, bis sie 18 sind, weil man ihnen bis dahin suggeriert, dass das, was sie fühlen, falsch ist?
Das Gesetz verbietet nur die öffentliche Aufklärung, zum Beispiel an Schulen und Kindergärten. Sich bei Eltern, Ärzten oder selbst im Internet zu informieren ist nicht verboten. Auch das Schutzalter ist genauso hoch wie bei Heteros in Ungarn, nämlich 14 Jahre.
Eine öffentliche Aufklärung wäre aber notwendig, um Kinder objektiv aufzuklären und nicht geprägt durch das oftmals konservative/homophobe Elternhaus. Faktisch wird alles, was nicht cis-hetero ist, aus dem öffentlichen Bild verbannt werden. Das fängt ja schon dabei an, dass in ganz normalen Werbematerialien, wie sagen wir einem IKEA Katalog, nur eine "klassische" Familien- und Paarkonstellation auftauchen darf, denn immerhin könnte der IKEA Katalog ja in die Hände von Kindern gelangen, die dann selbstverständlich gleich in ihrer Orientierung oder Identität erschüttert wären oder gleich homosexuell würden. Nein, dieses Gesetz richtet nichts Gutes an.
Und gab es schon bei EU-Beitritt Ungarns IKEA-Kataloge mit homosexuellen Akteuren? Ich glaube dass dies ein Trend ist der europaweit erst wenige Jahre alt ist. IKEA scheint da sowieso ziemlich flexibel zu sein, wie man hier lesen kann https://www.migazin.de/2017/02/20/spezialausgabe-ikea-katalog-frauen-juden/
Also: ja, Du bist a) begriffsstutzig UND b) machst gerne Stunk. q.e.d.
Ich wurde in der Schule allerdings auch über den zweiten Weltkrieg aufgeklärt. Bin ich deswegen jetzt in Polen einmarschiert? Dumme Logik, Sassi.
Der IKEA Katalog war ein BEISPIEL. Und es sollte kein Trend sein, sondern völlig selbstverständlich, dass die Realität (und dazu gehören eben auch queere Menschen und entsprechende Konstellationen) Einzug in die Werbung hält.
Gott sei Dank! Volksabstimmungen sind eine Farce.
Aufgabe einer Regierung ist es, für Chancengleichheit zu sorgen, Minderheiten und sozial Schwache zu schützen. Volksabstimmungen werden gerne von laut schreienden Populisten zu eigenen Zwecken missbraucht. Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, wie wenig ökonomischer und politischer Sachverstand in der deutschen Bevölkerung vorhanden ist, bin ich sehr froh, in einem Staat zu leben, in dem das Parlament entscheidet, und nicht die Gruppen, die es schaffen, auf Social Media die meisten Anhänger zu aktivieren. Silvia
Mal abgesehen davon, daß so ein Referendum eine Farce istt, weiß ich EINMAL MEHR, warum ich absolut gegen Volksabstimmungen über solche Themen bin. Das kann man m.E. machen, wenn um eine verkehrberuhigte Zone geht, wenn es um um die Frage geht „Park oder Einkaufszentrum in meinem kleinen Ort“, um die Frage „sollen alte Menschen sich ihr Essen sonstwo einkaufen (lassen) dürfen oder sollen sie von einer kommunal ausgewählten Firma beliefert werden“ o.ä. , aber nicht über Landespolitik oder gar noch weitreichendere Themen, die Lieschen Müller in ihrer Komplexität gar nicht versteht, gar nicht verstehen kann! Gruß Ursel, Dk
Ein Argument gegen Volksabstimmung ist der Schutz von Minderheiten. Hier sieht man wieder, welches Gewicht dieses Argument hat.
Damit hast Du dann auch erklärt, warum Assi für Volksabstimmungen ist.
Und man sieht auch, wie eklatant wichtig objektive Aufklärung ist... *seufz*
Nun ja, die muß man ja auch finden, lesen, verstehen und annehmen WOLLEN (und können)!
Das stimmt auch wieder. Aber gerade deshalb gehört sowas frühzeitig in die Schulen, ganz objektiv von außen. Als Gegenpol zu manch homophobem und begrenztem Elternhaus.
In der Schweiz scheinen Volksabstimmungen jedenfalls sehr gut zu funktionieren.
Wenn die Argumente ausgehen, dann geht es mit Beleidigungen weiter. Kennt man ja schon.
Ungarn ist mit der Schweiz aber doch nicht zu vergleichen. Es gibt doch nicht mal mehr freie Presse in Ungarn alles von seinen Freunden aufgekauft und zentralisiert oder verboten was soll denn da bei einer Volksabstimmung groß raus kommen? Das Thema dient nur dazu die Bevölkerung von wichtigeren Themen abzulenken. Die Wirtschaft wurde von der Coronakrise hart getroffen und die Schwächen des Gesundheitssystems wurden offen gelegt. Die Opposition hat sich zusammengeschlossen und nächstes Jahr sind Wahlen. Flüchtlinge ziehen nicht mehr da sucht er sich halt den nächsten Sündenbock.
Nun sie könnten doch auch für euch ein gutes Omen sein z.b.eitreichende Entscheidungen für kommende Generationen wie z.B. in der Energiepolitik, Klimaschutz etc. brauchen die Zustimmung einer breiten Basis - dem Volk.....das ist doch angeblich einer der Wünsche der breiten Mehrheit . oder dann doch nicht???...wieder mal schiebt und dreht man wie man esgern hätte
Das ausgerechnet Du das sagst ist schon ziemlich ironisch, fiind'ste nicht?
Und das Baulichen springt Dir gleich bei. Da hast Du ja eine tolle Verbündete, Glückwunsch.
Das kommt ja auch aufs Auge des Betrachters an! Die, die wie Du Volksabstimmungen mögen, finden, sie funktionieren…
Welche Oppositionsparteien sollen sich denn zusammen geschlossen haben? Die passen doch politisch überhaupt nicht zueinander.
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