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Rechtliche bzw moralische Frage.

Rechtliche bzw moralische Frage.

Trude_Aus_B

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Folgender Sachverhalt. Lisa hat sich von Lena einen Motorradhelm ausgeliehen. Lena hat ihr den Helm gegeben, und meinte dazu, der ist schon 7 Jahre alt und liegt bei mir eh nur im Keller rum da ich sowieso nicht mehr Roller fahre. Kannst ihn also längerfristig haben. Lisa hat den Helm ein paar Wochen. Sie gibt ihn Lena zurück, leider hat er ein paar Kratzer mehr als vorher. Er war zwar auch vorher nicht mehr taufrisch, aber deutlich weniger verkratzt. Lena schaut sich den Helm an und sagt zu Lisa: das geht gar nicht, der ist total verkratzt ich möchte einen neuen. Und da man beim Helm nicht sparen darf, möchte ich einen neuen Fiberglas-Helm für 230 € haben. Lisa sieht ein, dass der Helm nicht mehr in selbem Zustand ist, in dem sie ihn bekommen hat. Sie ist auch bereit für den Schaden aufzukommen. Jetzt ist sie hin und hergerissen. Einerseits möchte sie Lena nicht einen komplett neuen Helm kaufen, da sie der Meinung ist, ein sieben Jahre alter Helm, der schon relativ runtergeranzt ist und eh nicht benützt wird, hat nur noch einen geringen Restwert und gehört aus Sicherheitsgründen sowieso ausgetauscht.  Andererseits versteht sie auch, dass Lena nicht drauf bezahlen möchte. Lisa möchte keinen Streit mit Lena. Was würdet ihr tun? Einen neuen Helm kaufen, wie gewünscht und dem Streit aus dem Weg gehen? Oder Lena sagen, dass man bereit ist, nur einen Anteil zu tragen auch auf die Gefahr hin, dass sie dann sauer ist?  


einafets

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Kenne mich mit Motorrdhelmen nicht aus, tendiere  aber auch dazu,  dass so ein Teil altert und  irgendwann eh ausgetauscht werden sollte. 7 Jahre... 10 Jahre... Keine Ahnung... Unabhängig  davon finde ich es schon dreist, den Betrag  für  einen neuen Helm zu fordern und wäre auch dafür,  einen Teil  der Kosten zu übernehmen.   Lena sollte auch nochmal über ihre Forderung nachdenken und  wenn sie darauf  besteht, würde ich den Begriff  "Freundin " anzweifeln und es darauf  ankommen  lassen  dass die "Freundschaft"  ganz zerbricht.


einafets

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Antwort auf Beitrag von einafets

Hab eben doch mal kurz google  befragt. Da heißt  es,  dass ein Helm nach 5-7 Jahren  getauscht werden  sollte. Wegen Materialermüdung. Demnach würde ich maximal 100 Euro als Zuschuss  zum neuen Helm geben.Der Freundschaft  zuliebe. Eigentlich  hätte lena ihrer Freundin  den Helm gar nicht mehr leihen sollen, da zu alt.


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von einafets

ich würde einen bestimmten Betrag zahlen. Wenn ich mir etwas ausleihe, egal von wem, bin ich mir im Klaren, dass ich eventeull, bei Schaden etc. auch dafür grade stehe..finazell etc. LG


Caot

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Ich würde meine Haftpflicht aktivieren. 😉


DecafLofat

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Antwort auf Beitrag von Caot

Für etwas geliehenes? Das, in dem Fall, nicht mehr benutzt werden sollte? Ah ja. Riecht ja auch gar nicht nach Versicherung abzocken . Die sind fei auch nicht dumm, gell?! 😉


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

in einigen versicherungen ist geliehenes mitversichert, wo glaubst du da einen betrug zu erkennen ?


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Ich würde sicher keinen neuen Helm kaufen. Der Helm ist 7 Jahre alt und hatte bereits Gebrauchsspuren. Er ist in seiner Funktion nicht eingeschränkt, zumindest nicht mehr als davor. Ich würde ihr 50€ - 100€ anbieten und ihr den Helm abkaufen. Alles andere finde ich unverschämt.


Trini

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Das ist schon ausgesprochen frech von Lena. Wenn überhaupt Ersatz (worüber sich bei einem "abgelaufenen" Helm, der nur verkratzt ist noch trefflich streiten ließe), wäre ja nur ein gleichwertiger Helm "fällig". Wenn meinem Sohn einer den alten Mitsubishi verbeult, kann ich auch keinen neuen Porsche dafür fordern. Vielleicht hat Lisa eine Privathaftpflicht, die Schäden an geliehenen Dingen übernimmt. Dann wird die Versicherung sich mit Lena auseinandersetzen. https://www.allianz.de/recht-und-eigentum/privat-haftpflichtversicherung/schaeden-an-geliehenen-sachen/   Trini  


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Ich würde mich maximal mit einem kleinen Betrag beteiligen. Und danach wäre diese "Freundschaft" Geschichte. Klingt eher nach ausnehmen wollen für mich. Aber zum Tausch für einen angeranzten Hepm einen neuen aus Fiberglas haben wollen, geht gar nicht.


Mäxie452

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Hallo. Sollte Lena bei ihrer Forderung bleiben würde ich die Freundschaft auch in Frage stellen und ihr vorher nochmal klar machen, dass sie eh demnächst einen neuem hätte kaufen müssen. Ich würde ihr maximal 20€ geben, auch nur, wenn sie einlenkt.  50- 100€ finde ich absurd.    Liebe Grüße, Mäxie   


Schroeder

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Lena hat ja niedliche Ideen :-) Nach 7 Jahren ist der Helm völlig wertlos, unabhängig ob zerkratzt oder nicht. Und auch eine Haftpflichtversicherung wird das so sehen. Lisa kann nun einen kleinen Beitrag zum neuen Helm dazu geben, das wären für mein Empfinden max. 50,00 € und dabei die Freundschaft vielleicht grundsätzlich mal überdenken.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Hat Lena den Helm vielleicht sogar verliehen weil sie einen neuen wollte ? Lisa soll einen Gebrauchten kaufen im selben Alter, das würde ich ihr vorschlagen und schauen ob sie das dann immer noch mag. Ich würde KEINEN neuen kaufen - daran darf eine Freundschaft auch zerbrechen denn das ist dreist und frech


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Ich würde wie caot schrieb es an meine a Haftpflicht weiter geben und die Freundschaft wäre beendet


DecafLofat

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Was hat Lisa denn veranstaltet, dass der Helm in so kurzer Zeit so viele neue Kratzer bekommen hat? Wäre ich Lisa, würde ich den Fisch schlucken, nen neuen Helm kaufen (wir sprechen hier ja nicht von tausenden Euros Investment...) und in Zukunft keine Hygieneartikel (ver)leihen und meine Freundschaft zu einer Bekanntschaft runterdimmen. Als Lisas Mutter (du?) würde ich mich ärgern, dass ich meinem Kind nicht direkt selbst einen ordentlichen Helm gekauft habe. Ist jetzt so, blöd, aber alle Probleme, die man mit Geld lösen kann, sind keine Probleme. Lena sollte sich fragen, warum sie so kleinlich reagiert, wenn der Helm doch sonst eh nur im Keller rumgelegen wäre und nicht aktiv genutzt wurde. Beide doof, meiner Meinung nach.  


Trini

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Würdest du allen Ernstes einen neuen Porsche kaufen,  wenn du einen alten Fiat zerkratzt hast? Trini 


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von Trini

wenn ich mir etwas ausleihe ist das für mich eine Ehrensache, dass ich dafür irgendwie aufkomme, wenn das Ausgeliehene Schaden genommen hat, egal wie alt das Teil schon war....Neupreis fände ich natürlich auch zu happig. Ich kann auf jeden Fall beide Seiten verstehen. LG maxikid


einafets

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Antwort auf Beitrag von Trini

Blöd... editieren geht, aber löschen kann man nicht.  Hatte gerade  was geschrieben,  aber dann gemerkt,  dass ich  decaf doch falsch verstanden habe. Also das hier einfach  ignorieren  ;)


Caot

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Man kann nicht alles mit Geld lösen. Und korrekt wäre es auch nicht. Es steht, so gelöst, immer unausgeglichen zwischen den Beteiligten.  Der Schaden gehört der Privathaftpflicht gemeldet. Dafür hat man die. Beschädigung fremden Eigentums. Ein Schadensersatz ist angemessen. Kein neuer Helm. Der Helm ist optisch beschädigt, nicht kaputt. Mehr gibt der Thread nicht her. Lediglich bei Sturz mit dem Helm, bei fallen lassen .... hier wäre der Helm beschädigt im Sinne von nicht mehr einsetzbar. Und da gibt es tatsächlich komplett neu, aber gleichwertig.    Meine Kinder und deren Gastkimder haben mal eine vom Nachbarn ausgeliehene Biertischgarnitur zerkratzt. Da gab es von unsere Haftpflicht Schadensersatz. Allerdings war das so wenig, dass das in unseren Selbstbehalt eingriff. Da hab ich einen Präsentkorb gekauft, und entschuldigt und nie wieder etwas von Privat geliehen. Wir verleihen auch selbst nicht mehr. Das war unsere Lehre aus dem erlebten. Meine Kinder fahren Moped/Motorrad. Wir haben natürlich Mitfahrhelme für Freund:innen. Ja, die zerkratzen immer mehr. Wenn die damit zum Dorffest fahren, will ich nicht wissen unter welchem Biertisch mit Unterschotterung die liegen. Ich mach das für meine Kinder, wohlwissend, dass der Helm bei Benutzung nicht so zurück kommt, wie ich ihn hingab. 


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Welch gruselige und unangenehme Situation in einer Freundschaft... Auf Kleinanzeigen schauen, was gebrauchte Helme kosten und ihn abkaufen....mehr wäre bei mir nicht drin. Wäre ich der Verleiher würde ich mich maximal über mich selber ärgern, ihn überhaupt verliehen zu haben, fordern würde ich aber nix.


User-1736850004

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Empfinde ich als dreist. So eine Freundschaft ist doch nach solch einem Vorfall ohnehin hinüber. Anteil anbieten, um guten Willen zu zeigen, aber wenn es darüber Diskussionen hat, gar nichts. Die Verleiherin kann den Zustand von vorher ja vermutlich gar nicht beweisen.   


die_ente_macht_nagnag

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Ich würde Lena einen Gegenvorschlag machen. Sie kaufen sich zusammen den neuen Helm, der dann von Beiden in Zukunft genutzt werden kann. Für 230 Euro ist das sicher nicht der "Porsche unter den Helmen". Wegen sowas würde ich keine Freundschaft kündigen. 


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

da ist das theater schon vorprogrammiert, wenn beide den helm zusammen nutzen sollen


Mats&Roxy

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Rechtlich ist es ziemlich eindeutig - sofern Lisa die im Verkehr erforderliche Sorgfalt angewendet hat - Lisa schuldet (außer der Rückgabe) nichts! Sofern Vorhanden, kann hier die Haftpflicht eingeschaltet werden und vielleicht für beide Parteien eine erträgliche Lösung schaffen.  


Bonniebee

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Hallo, du hast nicht geschrieben, wie alt die Mädels sind. Wenn sie noch Teens sind, würde ich mich mal freundlich und beiläufig mit Lenas Eltern kurzschließen und hören, wie diese die Sache sehen. Sie wissen vielleicht gar nichts davon, oder sehen es wie ihr und können auf ihre Tochter korrigierend einwirken. Falls das nicht geht, muss ich klar sagen: Nein, ich würde auf gar keinen Fall einen neuen Helm kaufen. Deiner Tochter dies zu raten, wäre ein falsches Signal. Die Botschaft an deine Tochter hieße dann: "Gib im Leben immer klein bei, damit du keinen Konflikt aushalten musst. Denn Nachgeben ist wunderbar einfach, und alle haben einen danach wieder lieb." Diese Botschaft aber wäre nicht gut. Denn es bliebe bei eurer Tochter ein schlechter Nachgeschmack. Denn ihr alle wisst eigentlich, dass es nicht in Ordnung wäre, einen gebrauchten Helm durch einen nagelneuen zu ersetzen. Außerdem bekommt die Freundschaft natürlich auch dadurch einen schweren Knacks, denn das Mädel hätte deine Tochter zu etwas gezwungen, was nicht okay war. Dies wird deiner Tochter nachhängen, sie wird es nicht vergessen. Man wird durch zuviel Entgegenkommen und "Liebsein" auch gar nicht mehr gemocht, im Gegenteil. Man wird weniger respektiert. Deshalb würde ich das Ganze realistisch und mit Augenmaß lösen: Ich würde den Helm zurückgeben und dem Mädel 50 EUR in die Hand drücken für die Kratzer. Es mag sein, dass die Freundschaft dann leidet, aber das täte sie umgekehrt genauso. Wenn die Freundin eine faire Lösung nicht aushält, dann ist es eben vielleicht auch keine Freundschaft für die Ewigkeit. LG  


User-1740768990

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Zum Sachverhalt kann ich nichts sagen, finde beide Meinungen irgendwie grenzwertig, ich würde aber definitiv nicht für kleine Beträge die Haftpflicht nutzen. Wenn man diese zu oft braucht, fliegt man raus und tut sich schwer eine neue zu finden. Eine Haftpflicht ist für große Unfälle, die einen finanziell ruinieren könnten


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Was möchte Lena denn mit dem nagelneuen Helm machen? Weitere 7 Jahre im Keller ablegen? Sie fährt ja überhaupt nicht mehr Roller. Gebrauchtwert vor Zusatzschaden ersetzen und gut ist.


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

vielleicht ist lena ja eine nette und verkauft den helm dann für einen kleineren preis als den  im original an andere weiter, die sich einen so tollen neuen nicht leisten können


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

Bei Lena hackts wohl? Die hat auf einen Dummen gewartet, dem sie die Rechnung unterjubeln kann. Restwert des Helmes ersetzen und gut ist! Macht jede Versicherung so. Außerdem zahlt Lena nicht drauf - sie hatte 7 Jahre Nutzen aus dem Helm - egal in welcher Form!


luna8

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Antwort auf Beitrag von Trude_Aus_B

ganz eindeutig... Haftpflicht bezahlt.   ich hatte im Sommer ein Problem: meine große Tochter hat am Balkon geraucht und die Glut fiel auf den Sonnenschirm des Nachbarn unter uns (nachts).   Er kam wütend 7:30 Uhr zu uns und meinte, es hätte fast gebrannt und er hat den selben Schirm jetzt für 140€  bestellt.   Ja, sorry..tut mir leid, die Versicherung bezahlt das, ich brauch nur die Rechnung.   Raus kam, der Schirm hat ihn vor 4 (!) Jahren 100€ gekostet und die Versicherung hat mit gutem Willen 80€ gezahlt - aber nur, weil meine Tochter  selbst bei nem großen Versicherer arbeitet und mit denen geredet hat. Normal hätten die vielleicht 50€ gezahlt.   Bei Freunden würde ich evtl. den Rest zum Ursprungswert drauf legen.