mama.frosch
irgendwie passt diese frage in kein unterforum wirklich, also stelle ich sie mal hier... kinder werden ja mit vielen regeln konfrontiert. wenn nicht zuhause, dann zumindest in der schule. einige von diesen sind mitunter nicth sonderlich sinnvoll oder scheinen willkürlich. das gängige und auch von mir verwendete "akzeptanzargument" ist, es gibt im leben immer mal wieder regeln die man blöd findet oder die wirklich blöd sind, die man aber akzeptieren muss. das stimmt schon. ABER, ist das wirklcih so? wie "rebellionsfreudig" seid ihr selbs? wieviel anpassung und wieviel rebellion erwartet ihr von euren kinder bzw. haltet ihr auch für wichtig? kann allerdings sein, dass ich meine gedanken nicht richtig in worte gepackt bekomme, finde das gerade schwer (was auch an meinem dicken kopf liegen könnte...) ach ja, auslöser der gedanken war, dass mein sohn und einige seiner klassenkameraden derzeit gegen das waldorfschulische fußballspielverbot rebellieren und dort fußball spielen. und ich finds ehrlich gesagt gut. nicht weil ich die regel selbst für blödsinn halte (da griffe ja das "es gibt immer mal regeln im leben die man nciht versteht oder gut findet und trotzdem akzepteiren muss) sondern weil sie eben aufmucken. (waldorfschule tut aber für die diskussion nichts zur sache - wäre schön es wird keine anti-waldorf-diskussion draus...)
wenn man weiß, ob/welche Begründung dafür geliefert wird.
Fußballspielen mit Tennisball in der Pause auf dem Schulhof - YEAH!
Aber gut, dass nicht auch nur 10 oder 20 % aller Schüler den gleichen Wunsch hatten, da wäre der Platz knapp geworden. Und wo sich dann die übrigen 80 bis 90 % aufhalten hätten sollen?
das verbot hat anthroposophische gründe die ich lieber nicht schreibe ;-) es existiert ein sportplatz udn ab der 6. dürfen die kinder dann. den sportplatz dürfen sie aber auch schon vorher nutzen, von daher also null nachvollziehbarkeit.
Ab der 6. Klasse dürfen sie auf dem Sportplatz Fußball spielen - davor "nur so" darauf rumlaufen?
so ist es...
.
aber ich begehre mein ganzes leben lang schon gegen ungerechtigkeiten und blöde regeln auf (liegt wohl bissl an meiner kindheit) ich lasse mich ungerne bis garnicht in irgendwas reinpressen was ich selber nicht so sehe. ich weiss das ich damit schon oft angeeckt bin,aber ich habe anschliessend immer das bekommen wie und was ich wollte. mein liebes kindlein ist leider das totale gegenteil und lässt sich so gut wie alles gefallen..sie hasst streit,aufbegehren,anderssein und diskussionen und schluckt lieber und nimmt vieles hin.auch wenn wie in der vergangenheit mehrfach passiert das sehr zu ihrem nachteil ist. würde mir wünschen das sie da in der richtung viel mehr nach mir kommt
und glaube daran, dass es im Zusammenleben am besten funktioniert wenn alle sich an die gleichen Regeln halten, ueberall da, wo man eben nicht alleine ist, sei es Familie, Job, Schule, Sportverein oder was auch immer und ich komme mit den meisten Regeln gut zurecht und komme gerne ohne Konflikte durch den Tag, ich hasse Zankereien von daher, ich akzeptiere alles, was mir nicht wirklich quer geht, mokiere mich manchmal ueber Dinge, machs aber (bspw. ist in der kLASSE meines Juengsten eine Mutter, die fuer die Lehrerin staendig Ueberraschungen bereitet, zu deren geburstag hatte sie neulich einen rapsong gedichtet, den wir mit den Kindern ueben sollten. Das fand ich zum kotzen, habs aber um des lieben Friedens Willen gemacht. Oder bei der Klassenfahrt eines anderen, da wurde auf dem Elternabend ueber das programm diskutiert und mache Eltern haben sich ueber einige Punkte echt aufgeregt, waehrend ich mich mit allem abfinden konnte auch wenn ich schon das eine oder andere selbst anders machen wuerde. Gleiches erwarte ich von den Kindern. Revolution nur da, wo Revolution noetig. Zu Waldorf will ich auch nichts sagen, nur, wenn die Kinder gezielt an eine Schule gehen, die Fussball verbietet, sollte man sich dran halten, ich meine, da sind die Regeln ja bekannt. Man geht ja auch nichts in Steakhaus um sich zu beschwereb ueber die fehlenden vegetarischen Gerichte oder ins Rockkonzert um ueber laute Musik zu schimpfen. Oder an eine katholische Schule und sich ueber religionsunterricht beschweren. Kurz, ich setze meist nur dann Ressorcen frei wenn es unumganeglich ist. Benedikte
Schon wieder "two great minds" *lach*
@Benedikte: ich unterschreib das mal so! Hätte ich besser nicht schreiben können!
Ich war als Kind auch eher die Rebellin, habe gern auch mal die Lehrer "herausgefordert", nicht jede(r) konnte damit gut umgehen, andere unterstützten mich jedoch. Die beiden Mädels sollen bei vernünftigen Argumenten rebellieren dürfen, denn das ist auch die Aufgabe der Jugend. Sie dürfen auch gegen mich rebellieren, wenn sie gute Gründe haben. Dazu gehört aber auch, das sie lernen, gut zu argumentieren, auch mal andere Meinungen stehen zu lassen und sich, wenn es wirklich besser ist, auch zu beugen.
Nun ja, die Regeln einer (selbst ausgesuchten) Schule sind ja irgendwie "vereinbart". Wenn ich keine albernen Hütchen mit komischen Schleierchen tragen möchte, bewerbe ich mich nicht als Stewardess bei Emirates (das hatte ich kürzlich mit der Tochter, die der Ansicht war, daß Arbeitnehmer gegen sowas doch aufbegehren müssten/dürften/sollten). Rebelliert das Kind zum Beispiel auch gegen die Regel, Schulgebühren für die Schule zu zahlen? Warum nicht? Was macht die eine Regel rebellionsfahig und die andere nicht? Deswegen ist für mich "Regel" nicht gleich "Regel". Es kommt drauf an, wo sie herkommt, wer sie aufgestellt hat und - ja, erschlagt mich, aber so ist es - wie dramatisch die Konsequenzen der Einhaltung bzw. der Nicht-Einhaltung sind. Als Jugendliche habe ich gerne "aus Prinzip" gegen alle möglichen Regeln rebelliert. Das gehört zum Pubertieren und ist okay - ich finde es aber auch okay, daß ich altersmilde geworden bin. Ich nenne es pragmatisch. Bei einer politischen Partei nennt man es wohl "koalitionsfähig". "Sinnlos" und "nicht nachvollziehbar" ist ja relativ. Ich nehme mal an, ein Hardcore-Waldörfler fände die Regel nachvollziehbar und auch nicht sinnlos. Ich fände es z.B. auch relativ blödsinnig, gegen Zwangs-Religionsunterricht an einer Schule in kirchlicher Trägerschaft zu rebellieren. Dann sucht man sich halt eine andere Schule, fertig ist die Laube. Da fällt mir ein: Müsste das Kind nicht gegen Euch als Eltern rebellieren? Weil Ihr es an einer Schule mit solcherlei dämlichen Regeln angemeldet habt?
pragmatisch oder konsensorientiert
meine Brut hat einen Konsens dass ich jetzt Abendessen mache
ja great minds, man merkt es immer wieder
Ich denke ich halte mich meistens an die regeln. Auf die schnelle fallen mir nur zwei ein gegen die ich rebiliere bzw. mich nicht dran halte. Zum einen ist das die 130er begrenzung auf unserer autobahn, da muss ich dann eh mit den konsequenzen klar kommen, wobei ich da früher auch viel schneller unterwegs war als ich es heute bin (mag einfach weniger strafe zahlen wenns mich erwischen *g*) zum anderen das ich krankheitsfehlstunden der kinder mit einer ärztlichen bestätigung entschuldigen soll. Denn da wurmt mich einfach das scheinbar der lehrer kein vertrauen zu mir hat. Lg
nein, es rebelliert deswegen nicht gegen uns eltern, da es neben dieser dämlichen regel noch ein paar andere dinge gibt, die das auf wiegen. außerdem hat das kind die freiheit, die schule zu wechseln wenn es damit nicth klarkommt. das schließt ja aber das rebellieren gegen regeln nicht aus, die den kindern zudem, wenn überhaupt, noch widersprüchlich und nicht nachvollziehbar erklärt werden. konsensfähigkeit ist wichtig, genauso wichtig finde ich aber auch die fähigkeit (und bereitschaft), dinge und regeln und auch autoritäten zu hinterfragen. die mischung machts halt. waldorf ist ncith gleich waldorf, wir kommen auch aus keiner anthro-hochburg-region, nein ich finde nicht alles toll dort - aber blöde sachen gibts an jeder schule.
Ich selbst... nun ja, ich bin von der Grundüberzeugung her Positivist und halte mich normalerweise schon aus Prinzip an Gesetze (falle wohl also auch eher unter "stromlinienförmig"). Im Übrigen erwarte ich auch von meinen Kindern, dass sie sich an meine Regeln halten, und wenn ich z.B. nicht will, dass sie in meinem Haus im Zimmer Fußballspielen, warum auch immer, dann haben sie sich daran zu halten, denn es ist mein Haus und ich habe hier Hausrecht. Und ich erwarte auch, dass meine Kinder das akzeptieren, ja. Allerdings gibt es auch Punkte, wo ich gegen willkürliche, unberechtigte Ansprüche anderer durchaus "rebelliere"- Blödes Beispiel - wir haben eine ältere Nachbarin, die den Kindern immer verbieten will, vor den Häusern auf der Spielstraße Fußball zu spielen. Ist allerdings eine Spielstraße - und mir wäre nicht bekannt, dass ein Anwohner das auf einer öffentlichen Spielstraße vor seinem Haus verbieten dürfte - das artikuliere ich dann auch und boykottiere ein solches "Verbot". Was ich nicht ertragen mag, sind dogmatische "Denkverbote". Auch wenn man nicht immer alles aussprechen muss, was man denkt, ja. Wenn meine Söhne in der Schule aus anthroposophischen Gründen erst ab der 6. Klasse auf dem Sportplatz Fußball spielen dürften - würde ich wahrscheinlich schlicht sagen, dass sie das selbst wissen müssen, ob sie gegen dieses Verbot verstoßen wollen und ggf. die Konsequenzen tragen. (Wobei ich persönlich mit anthroposophischen Gründen bisher immer so meine Probleme hatte - hatte da schon ein paar "Zusammenstöße" mit dem einen oder anderen Waldorf-Lehrer, die - für mein Gefühl - immer dann ihre Autorität geltend machen wollten, wenn ihnen die Argumente ausgingen - und das mag ich gar nicht. Auch wenn ich mich an die Regeln halte, wenn ich sie argumentativ nicht ändern kann. Da kommt dann der Positivist wieder durch. *schiefgrins*)
ich mische mich da nicht ein was das fußballspielen angeht... er weiß dass er das ggf. in der schule klären muss und ich fühle mich umgekehrt nicht bemüßigt, im sinne der schule meinen sohn zu ermahnen, sich an diese regel zu halten. ich habs ihm erklärt und gesagt dass er halt mit eventuellen konsequenzen leben muss. die werden da schon ihren weg finden und das ist nichts, wo ich einmischung nötig finde. ja, das argumentieren mit überzeugten waldörflern ist ätzend und ich stoße da regelmäßig an meine grenzen. allerdings ist es auch so, dass sich auch konsense oder kompromisse finden lassen und manche lehrer durchaus bereit sind, ihren blick zu öffnen.
ich war selten rebell, ist/war mir viel zu anstrengend, ich finde regeln erleichtern den alltag und den umgang mit menschen und haben schon ihren sinn. und: regelverstöße kosten geld. und/oder nerven. meine kinder sind bis dato ähnlich. wenn ich regeln/verbote als blödsinn erachte, dann würde ich mich dahin, wo sie herrschen nur besuchsweise begeben.
Naja......, so ganz eindeutig und nur und immer sonnvoll finde ich die Regel-Liebhaberei nicht. Grundsätzlich finde ich, sollte man seine Energie nicht sinnlos verschwenden. Heißt, wenn mir die Regel nicht "weh tut" oder im Großen und Ganzen einfach zu unwichtig ist (nicht für MICH persönlich, sondern generell), dann probe ich auch keinen Aufstand. Ebenso grundsätzlich bin ich aber auch der Ansicht, dass jede Regel auch gern überdacht und diskutiert werden darf, da sich sonst, bei Übertragung auf andere Lebensbereiche, auch wirklich ungute bis gefährliche Mechanismen ergeben können. Vielleicht passt das Beispiel nicht so GANZ, aber ich wurde kürzlich zu einem Workshop genötigt. Thema: interkulturelles Training und Alltagsrassismus. Hat auf den ersten Blick nichts mit Deinem Thema zu tun. Auf den zweiten vielleicht schon... Zumindest musste ich beim Lesen Deiner Frage daran denken: Es wurde dort auch über Stereotype diskutiert. Brauchen wir sie, warum gibt es sie, sind sie - sofern fest verankert in den Köpfen - gut oder eher schädlich...usw. Es wurde dann ein Test mit der recht großen Teilnehmerzahl (einem ganzen Amt) durchgeführt. Danach wurde uns dieser Test noch einmal in großem Rahmen per Film gezeigt - mit vielen unterschiedlichen Landsleuten. Denn es ging um die Eigenschaften, die man den verschiedenen Landsleuten gern per Vorurteil aufdrückt und darum, wie viele davon evtl. gerechtfertigt sind oder eben NICHT.... Folgender Test: Die große Gruppe wurde in mehrere kleine Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekam eine "Regel" bzw. eine Anweisung (notiert auf einem Zettel), die sie ausführen musste. Es durfte dabei weder mit den Mitgliedern der eigenen Gruppe, noch mit denen der anderen Gruppe gesprochen werden. Tatsache war dann, dass jede Gruppe, indem sie die eigene Aufgabe erfüllte, die Arbeit der anderen Gruppe zunichte machte. Zb: die eine Gruppe bekam die Aufgabe, Stühle im Kreis aufzustellen, die nächste Gruppe hatte die Aufgabe, dieselben Stühle vor die Tür zu stellen. die dritte Gruppe sollte die Stühle stapeln, usw.... Wie lange dauert es also, bis die Gruppen erkennen, dass das, was sie tun 1. völlig schwachsinnig und sinnlos ist und 2. jeder die Arbeit des anderen zunichte macht. Wer "rebelliert" gegen diese Sinnlosigkeiten, in dem er 1. DOCH mit den anderen kommuniziert und 2. zumindest aufhört, diesen Stuß endlos fortzuführen. Ergebnis: Die deutsche Gruppe stand an der Spitze und führte diesen Quark konsequent aus, bis er vom Gruppenleiter abgebrochen wurde. Sie stand damit an der Spitze... ------------------------------------------------------------------------- Nein, ich muss mich nicht aufreiben, weil nicht Fußball gespielt werden darf. ABER: ALLES im Leben so hinzunehmen, wie es irgendjemand per Regel vorgibt, ist def. auch nicht gut. Stromlinienförmigkeit finde ich also nicht zwangsläufig gut und richtig. Wo kämen wir denn hin, würden wir unseren gesunden Menschenverstand nun gar nicht mehr aktivieren. Den Kindern hier also ein gesundes Mittelmaß beizubringen, aber AUCH zu vermitteln, wie wichtig es ggf. sein KANN, mal GEGEN den Strom zu schwimmen, finde ich gut und richtig. Ob es nun das Beste ist, die Regel einfach zu brechen oder ob es besser wäre, eine Diskussion darüber anzustreben, darüber lässt sich vielleicht streiten. In der Folge: wie wichtig ist mir das Spielen wirklich und welchen Stress und welche Konfrontation würde ich dafür auf mich nehmen...usw. Generell mag ich Nicht-Stromlinienförmigkeit schon ganz gern...;-) Prinzipienreiterei und "ich-bin-das-Maß-der-Dinge-Sinnlos-Gezetere" aber so ganz und gar nicht. Wenn mir also das Ferienprogramm des Hortes nicht genehm ist, muss ich mein Kind eben selbst betreuen..., nur als Beispiel.
Meine Kollegen sind fast ausschließlich "Waldörfler"( bzw. ihre Kinder), aber von einer solchen Regel habe ich noch nie gehört.
Vielleicht sollte man die Kinder ermutigen, das Gespräch zu suchen, um die Gründe für das Verbot zu erfahren und sie ggf. zu verstehen (oder auch nicht;-)). Und, um auch der "anderen Seite" die eigenen Motive nahezubringen und gleichzeitig zu zeigen, dass man die Regel nicht "einfach so" bricht.
Respekt zeigen, aber auch einfordern...
Natürlich nur, wenn es einem wichtig genug ist.
Ach Du sch...., ich sehe mich gerade sozpädschwafeln........:-(
Ne is das schlimm....
das haben sie ja auch mehrfach versucht. das dumme ist, dass bei waldorf im entwicklungsplan steht, wann kinder aufmüpfig werden dürfen und wann sie diskussions- und entscheidungsfähig sind. die fünfte klasse sieht das leider noch nicht vor, so dass erwartet wird, und zwar ziemlich grundsätzlich, dass anordnungen unhinterfragt hingenommen werden.
Nun ja, aber das Fußballspielverbot (genauso wie die Entwicklungstheorie) ist nunmal Teil des "Gesamtpakets", von dem Du der Ansicht bist, daß die Vorteile die Nachteile mehr als ausgleichen. Ich hatte ähnliche Diskussionen mit dem Kind auf der Privatschule. Ich stand voll hinter dem Gesamtkonzept, kleinere Haken und Ösen fand ich vertretbar, eine für mich und mein Kind handgestrickte Schule gibt es nicht. Das Kind rebellierte gegen das eine oder andere, aber ich konnte mich da gut und gelassen auf die Seite der Schule stellen, weil es mir um das "Große Ganze", also das Gesamtpaket der Schule, ging. Ansonsten war das für mich eine Angelegenheit zwischen dem Kind und der Schule. Das Kind war dann folgerichtig in der SMV und hat wenigstens eine der Regeln, die ihr nicht paßten, erfolgreich bekampft. Mit den ihr zur Verfügung stehenden demokratischen Mitteln. Übrigens eine Regel, die ich gar nicht so grundsätzlich unsinnig fand. DAS fand ich dann doch prima. Nicht, weil eine mehr oder weniger sinn- oder unsinnige Regel gekippt wurde. Sondern weil das Kind etwas über Demokratie, Meinungsbildung und Argumentation gelernt hat. War halt eine wirklich tolle Schule *gg*.
na das ist doch ein guter lösungsweg bei euch gewesen. ich fände es gut, wenn es die möglichkeiten an der schule gäbe. um daran zu arbeiten, die jüngeren schüler da mehr mit einzubeziehen engagiere ICH mich in der schule... wäre ja schonmal ein schritt, wenn die endlich mal einen klassensprecher wählen dürften. thema beim nächsten elternabend, ich hoffe das wird endlich mal was.
Da muss ich direkt mal bei uns nachfragen. Ich bin zwar überzeugt, dass es eine solche Regel auf der hiesigen Waldorf nicht gibt. Und wenn, dann darf darüber diskutiert werden. Ich denke, dass es da wirklich große Unterschiede zwischen Waldorf und Waldorf gibt. Zumindest sehe ich meine Kollegen recht übereifrig und demokratisch mit ihren bedeutend jüngeren Kindern (als deinem) diskutieren..., kann mir also nicht vorstellen, dass sie ein solches Grundprinzip bezügl. der Entscheidungsfähigkeit von Kindern akzeptieren würden.... Interessant...;-) Für mich wär´s nun auch kein Grund zur Aufregung und ich würde das Kind machen lassen. Im Optimalfall mit den von sst geschilderten (Er-)Folgen fürs Kinde selbst, auch wenn ansonsten vielleicht erfolglos....
nee, diskutiert wird hier leider sehr wenig mit den kindern. die seien auch für eigene entscheidungsfindungen noch zu jung. aber die kinder machen das beste draus ;-)
Wenn mir ungefragt jemand Regeln auferlegt, die ich nie wollte und denen ich vorher nicht zugestimmt habe, dann rebelliere ich natürlich dagegen. Das ist nicht nur mein gutes Recht, sondern sogar meine demokratische Pflicht. Meine Kinder werden auch dahingehend erzogen, dass sie sich gegen Regeln, denen sie (oder stellvertretend wir Eltern für sie) niemals zugestimmt haben und niemals zustimmen würden, wehren. In eurem Fall mit dem Fußballspielverbot an der Waldorfschule habt ihr allerdings überhaupt kein Recht dagegen zu rebellieren, denn mit der Anmeldung an der Waldorfschule habt ihr (ihr Eltern stellvertretend für eure Kinder) unterschrieben, dass eure Kinder in dieser Schule nunmal nach Waldorfprinzipien und nach der Pädagogik Rudolf Steiners beschult und erzogen werden. Und letztere sagen eben ganz klar aus, dass Fußballspielen scheiße ist und die Kinder das nicht spielen sollen. Daher existiert an vielen Waldorfschulen zu Recht ein Fußballspielverbot. Mit dem Unterschreiben des Schulvertrages habt ihr euch mit der Waldorfpädagogik als Gesamtpaket und somit auch mit jenen euch unsinnig erscheinenden Regeln einverstanden erklärt, also habt ihr diese auch zu akzeptieren. Vertrag ist Vertrag und unterschrieben ist unterschrieben. Daher habt ihr als Eltern auch die Pflicht auf eure Kinder dahingehend einzuwirken, dass sie die Schulregeln beachten und einhalten. Wenn euch das nicht passt, müsst ihr den Vertrag eben auflösen. Nun andersrum: Jene Schulen, die dieses Verbot abgeschafft haben, haben dies zu Unrecht und entgegen der Waldorfpädagogik getan. Zu Unrecht daher, weil jemand, der sein Kind ganz klar nach Waldorfprinzipien erzogen haben will, an diesen Schulen nicht das bekommt, was er unterschreibt - nämlich echte Waldorfpädagogik. Derjenige bekommt dann für sein Kind nur eine Mogelpackung, eine Pseudo- Waldorfpädagogik oder sonstwas, aber auf keinen Fall die Pädagogik nach Rudolf Steiner, für die er unterschrieben hat - und hätte somit wiederum das gute Recht (und die demokratische Pflicht) dagegen auf die Barrikaden zu gehen, denn so wie das an jenen Waldorfschulen (jene mit Fußballerlaubnis) läuft, so war das im Vertrag nicht abgemacht. Der Sinn von Verträgen und abgemachten Regelwerken ist es, dass sie eingehalten werden. Wenn etwas Abgemachtes nicht eingehalten wird oder wenn etwas Unabgemachtes jemandem auferlegt wird, dann kann und sollte man rebellieren. So einfach ist das.
herr steiner himself hat sich nicht gegen das fußballspielen ausgesprochen, das hat sich ein anderer kasper ausgedacht. außerdem gibt es nicht einfach "waldorf", sondern eine große bandbreite an umsetzung dieser fußballgeschichte; von striktem verbot auch nur an fußball zu denken (übertrieben ausgedrückt) bis hin zu normalem umgang mit dem fußballspielen. das verbot ist übrigens entstanden aus ablehnung von "fan-kult", weil sich die fans mit so profanen dingen abgegeben haben statt daran zu arbeiten, die welt zu einem besseren ort zu machen... und begründet wurde das dann mit hanebüchenen anthro-erklärungen. es gibt hier auch einen lehrer, der mit den schülern in den ferienspielen fußball gespielt hat. da das kollegium von der "waldorf-treue" her eine gewisse streubreite aufweist sind da garnicth alle dagegen. er hatte dann halt keine lust mehr auf den stress den er bekommen hat, also hat er es dann gelassen. ich finde übrigens nicht, dass man b sagen muss, nur weil man a gesagt hat. man muss nicht alles gutheißen, nur weil man eine grundsatzentscheidung (schulwahl) getroffen hat. als katholik muss ich das zölibat ja auch nicht toll finden (und das zölibat wird mit sicherheit nicht abgeschafft werden weil "außenstehende" das wollen...). auf nachfragen der schüler bzgl. der fußballregel (erst ab der 6. klasse) gibt es je nach lehrer verschiedene antworten. also von klarer linie kann man da nicht reden. und ja, ich finde es gut, dass die kinder das nicht einfach unhinterfragt hinnehmen. andere regeln werden ja akzeptiert, ist ja nicht so dass das ein unerzogener meuterhaufen wäre der sich an keine regeln halten kann und will.
Herr Steiner himself hat das sehr wohl von sich gegeben, ich habe die Stelle selber in einem Original-Vortrag von ihm gelesen. Immerhin war ich 14 Jahre lang aktives Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft Deutschland und bin durchaus nicht schlecht informiert, was die Werke Steiners und die Geschichte der Anthroposophie angeht. Also bezüglich Waldorf und Anthro belehren lassen muss ich mich nicht.
warum so bissig? und wieso bist du jetzt nicht mehr aktives mitglied?
meinst du mit fehlinfo die nummer mit kopf und füßen und den entwicklungskräften; oder die mit sonne und symbolbild etc?
Das sind die Regeln der Schule, und Ihr habt das vorher gewusst. Zu rebellieren ist insofern ein Eigentor. Sozusagen.
das finde ich nicht. man muss nicht alles gutheißen, nur weil man sich für das gesamtpaket entschieden hat. ich sag meinem kind ja auch nicht, du die find ich schwachsinnig, protestier mal dagegen; auf die idee sind die kinder nun ganz von selbst gekommen. vorher zu wissen dass es wo dieunddie regel gibt ist ja auch kein grund, sie automatisch gutzuheißen und hinterfraglos zu befolgen. soviel eigenes hirn finde ich dann schon wichtig. und das war ja die eigentliche frage. und nicht, dass ich mich hier über die böse schulregel beklage. des weiteren kam ich auch auf diese gedankengänge durch den tod von hildebrandt, darüber über musiker wie die stones, michael jackson, pink floyd etc die noch was wirklich eigenes gemacht haben und, mit jack black ausgedrückt, "sich gegen die bosse aufgelehnt haben". und überlegt hab, wer da gegenwärtig so der "nachwuchs" ist.
Wenn andere Kinder auf dem Pausenhof wegen etwas anderem rebellieren würden, andere Kinder in der Klasse wegen etwas anderem, wäre irgendwann Chaos in der Schule.
Sie sind "ganz von allein" darauf gekommen, trotz Verbot im Pausenhof Fußball zu spielen? Ja Mensch, das ist der Wahnsinn, das werden sicher irgendwann Genies, die die Welt verändern
Sorry, aber das ist eine Steilvorlage. Sie sind normal pubertierend oder aufsässig, nichts anderes.
Es wäre wesentlich mutiger gewesen, wenn sie mit den Lehrern und Schülervertretung, wem auch immer, darüber geredet hätten. Ich kann nirgends erkennen, daß das der Fall war. Kann sein, daß ich es überlesen habe. Vielleicht ist das noch möglich, aber durch ihr Verhalten ist möglicheriweise das Kind schon in den Brunnen gefallen.
…worauf man sich einlässt. Regeln sind Regeln und als solche in den meisten Fällen - eigentlich - nicht frei interpretierbar. Inwieweit Rebellion Sinn macht, muß jeder für sich selbst entscheiden und dann auch bitteschön die Konsequenzen tragen. Rebellion ist auch keine "Pflicht" junger Menschen. Diese Aussage als solche habe ich immer schon absurd gefunden. Wenn ich Regeln für sinnentleert halte, dann hinterfrage ich sie. Gleich eine "Rebellion" aus dem Hinterfragen zu machen, ist ein bißchen übers Ziel hinausgeschossen. Ich spare gerne Energie, auch meine eigene. Rebellion "aus Prinzip" mag ich nicht und mochte ich auch als Jugendliche nicht. Auch auf dem Gebiet tendiere ich dazu, das Ganze nach Kosten-Nutzen-Relation abzuwägen. Kanntest Du diese Regel? Wußtest Du von vornherein, daß die Schule Fußball erst ab einem gewissen Alter für vertretbar hält? Ich meine, ich gebe Dir dahingehend Recht, daß das eine für Nicht-Waldörfler völlig abstruse, nicht nachvollziehbare Regel ist (es sei denn, die Pausen finden im Glashaus statt). So gesehen kann ich jeden gesunden Jungen verstehen, der für sich entscheidet, das als Nonsens anzusehen und sich darüber hinwegzusetzen. Aber wie schon gesagt: die Konsequenzen müssen sie dann auch zu tragen bereit sein. Sind sie es nicht oder bist Du es nicht, dann war die Waldorfschulentscheidung klar ein Schuß in den Ofen.
weder das fußballverbot noch das auflehnen der kinder und mögliche konsequenzen sind ein problem. ich habe auch kein problem damit. ich habe eine allgemeine frage gestellt und geschrieben, wodurch ich auf diesen gedankengang kam.
Sofern die Regeln nicht gegen elementare Menschenrechte verstodden, handel ich nach der Maxime "love ist, change it, leave it" Entweder ich kann mich mit anfreunden oder ich arbeite daran die Regel zu ändern, in eurem Fall eine Initiative mit einen Gegenvorschlag starten, andere Schüler und Eltern mobilisieren... oder ich muss der Regel "ausweichen" z.b. die Schule verlassen. Einfach die regel misachten ist für mich keine valide Alternative. LG
naja, auf schülerbasis gibts ja keine andere möglichkeit als regel missachten, wenn das gespräch und die diskussion nicht möglich sind. was mich angeht, so bin ich entsprechend engagiert. leider gehen solche eventuellen veränderungen keinesfalls von heute auf morgen und ich muss mich selbst immer wieder disziplinieren, geduld zu haben und auch, mich nicht aufzuregen; denn kindern die diskussionsfähigkeit abzusprechen bringt mich echt auf die palme. von daher übe ich mich in gelassenheit und was mein kind angeht, ermutige ich es eben beständig, bei unzufriedenheit, nicht zugelassenen nachfragen oder konflikten das offene gespräch zu suchen und dinge anzusprechen. was so langsam auch in gang kommt.
natürlcih gibt es andere Möglichkeiten - es über die Schülervertretung in die Gesamtkonferenz einbringen - nachmittags Fusaball spielen - müssen unsere auch, weil für fußball auf de, schulhof zu wenig Platz ist. LG
es gibt keine schülervertretung für die jüngeren schüler (unterhalb der 8. oder 9. oder so), und es geht ja nicht ums fußballspielen generrell, das geht natürlich nachmittags, und wiegesagt, das war ja auch nur die erklärung wie ich zu meiner eigentlichen frage gekommen bin...
ich weiss nicht ob es schon jemand geschrieben hatte, aber ihr wisst ja, regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden. es ist ein wichtiger schritt zur selbstbehauptung. und ich denke, die kids ab einem gewissen alter wissen ganz genau sinnfreie und wichtige regeln, an die man sich halten muss, zu trennen.
echt wahr? in diesen schulen ist fussball verboten? und die zugrundeliegende ideologie befindet fussball als scheisse? naja, alleine daran sieht man die ganze hirnrissigkeit dahinter. und da brech ich gleich mal die regel der AP und wettere gegen diese anthroposophen, die ich eh gefressen hab: steiner und sein ganzer idi-müll sind scheisse; und alles, was seine "regeln" befolgt und sein zynisches süppchen drauf kocht, auch. ansonsten ist mir die ausgangsfrage zu ungenau. kann ich so nix dazu sagen.
Viel schlimmer finde ich (und da wäre die Schule für mich definitiv ausgeschieden) den Ansatz, dass den Kindern qua Ideologie vorgeschrieben wird, ab wann sie selbständig denken kritisch argumentieren und sich demokratischer Mittel - wie Klassensprecher - bedienen dürfen. Ihr habt die Schule aber nun mit diesem Gesamtpaket "gekauft" und dann müsst ihr da mal durch. Und so würde ich das meinem Kind erklären. Ein bisschen schwanger gibt es halt nicht ....
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