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PISA - Wir trauen den Mädchen nicht MINT zu

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PISA - Wir trauen den Mädchen nicht MINT zu

Kleine Fee

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Es wurden mal wieder PISA-Ergebnisse veröffentlicht. Ein Ergebnisaspekt beschäftigt mich dabei besonders: "Naturwissenschaften machen keinen Spaß Gerade unter den Mädchen ist dieser Befund besonders stark. Die Leistungsunterschiede zu den Jungen seien zwar vorhanden, aber gar nicht so bedeutend, sagt Schleicher. Ihre Einstellung unterscheide sich jedoch enorm. ... Informationstechnologie? Das interessiert kaum noch eine junge Frau. Offensichtlich, so mutmaßt Schleicher, trauen sich Mädchen in den Naturwissenschaften noch immer nicht genug zu – und alle anderen Beteiligten tun es auch nicht." (ZON) Da wir Eltern ja wohl auch zu den "anderen Beteiligten" zählen, gehören wir dann auch mit zu denen, die die Mädchen bremsen und nicht genug für Naturwissenschaften motivieren. Aber wie genau bremsen wir? Und an welcher Stelle motivieren wir nicht genug? Diese Fragen stelle ich mir gerade. Habt Ihr Antworten dazu?


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

Meine Tochter liebt Naturwissenschaften und Mathe. Was hier im Bildungssystem auffällt, dass insgesamt Mädchen und Frauen bei den Knock Out Tests an der Uni (Medizin, Pharmazie) und bei der neuen Zentralmatura in Mathe schlechter abschneiden. Liegt angeblich am Testungssystem.


Daffy

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Wenn sie ähnlich gut sind wie die Jungs (trotz der anderen ´Einstellung`), liegt das Desinteresse vielleicht einfach daran, dass es ihnen weniger Spaß macht? Wir ermutigen unsere Kinder schließlich dazu, nach Neigung zu studieren (OK, bei mir sind seit letztem Jahr die Auswanderungsoptionen hinzugekommen - "Vergiss Jura!"); wenn dann also weniger Mädchen Richtung Naturwissenschaften tendieren, könnte es sein, dass es sie, ganz ohne Entmutigung, weniger interessiert? Im Durchschnitt (natürlich kann es Mädchen mit hoher technischer Begabung geben und aus einer gemischten Gruppen kann der/die ´Beste` ein Mädchen sein) und von Geburt an? Muss man da was ´machen`? Wer hat was davon? https://www.youtube.com/watch?v=wJzBIoR624s


leaelk

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Die haben meine Töchter nicht getestet *grins* Meiner Großen hat man in der Schule schon mehrfach nahe gelegt, dass sie Mathematik oder Physik studieren soll, weil sie eine sehr spannende Denkweise in beiden Fächern hätte, die eine große Bereicherung wären. Will sie aber nicht. Um zum Thema zurück zu kommen. Ganz oft vermitteln schon die Lehrer den Mädchen, dass sie für die naturwissenschaftlichen Fächer nicht geeignet sind oder dass sie sie nicht brauchen. Meine Tochter wurde in der Grundschule immer von der Klassenlehrerin ausgebremst: "Mädchen brauchen kein Mathe" Schönen Dank auch! Hat meine Tochter zum Glück nicht beeindruckt. Aber so werden die ersten Selbstzweifel/ Bremsklötze bei den Mädchen gelegt, wenn es schlecht läuft.


Mitglied inaktiv

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Salut Ich unterrichte die besagten Fächer (für Jugendliche ab 16 Jahren) und mache eine Notenstatistik geschlechtergetrennt: Jedes Jahr liegen junge Männer im Schnitt 0.2 im Durchschnitt höher als junge Faruen und ich behaupte einmal, dass sie deutlich weniger gut vorbereitet an die Prüfungen gehen. Meine Hypothese: Sie sind weniger gut vorbereitet, denken daher weniger schubladenmässig, sind also mehr gezwungen über das Problem an sich nachzudenken und siehe da, das hilft enorm bei einerProblemstellung, bei der es nicht um automatisiertes Wissen geht sondern um Konzeptwissen (Stichwort Transferaufgaben). Bei mir gibt es pro Prüfung vier von fünf Aufgaben Transferaufgaben. Eine Aufgabe ist eine Wissensaufgabe, die die meisten jungen Männer gar nicht erst in Betracht ziehen, das nenne ich effiziente Prüfungsvorbereitung. Wozu sollen sie Stunden investieren für die eine Aufgabe, wenn ohnehin vier Aufgaben kommen, bei denen die Logik zählt? Frage ich meine SuS über Gebiete in ihrem Leben, über die sie alles wissen, so gibt es bei jungen Männern unzählige: Fische, Reifenprofile, Videospiele, Modellbauten, die Liste ist endlos. Bei jungen Frauen ev. mal Pferde und Hunde, der Grossteil der jungen Frauen hat aber kein solches Gebiet sondern verhält sich schlicht schulisch! Junge Männer interessieren sich häufiger für ein ausserschulisches Fachgebiet und wissen dazu alles! Und ich behaupte nun, dass solchen Verhaltensweisen und das problemlösungsorientierte Denken den Vorsprung bei Pisa ausmachen. Wie gesagt, es sind langjährige Beobachtungen und Statistiken. Klar könnt ihr jetzt mit Einzelfällen kommen, ja aber bei mir ist das soundso, die Einzelfälle treffen sicher auch zu. Gruss, Doris


tonib

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Interessanter Aspekt, habe ich noch nie bedacht.


stjerne

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Hm, das kann ich aus meinem eigenen Leben überhaupt nicht unterschreiben. Ich hatte immer meine Sachgebiete. Und bei meinen Töchtern war/ist es auch so. Natürlich sind die noch keine "jungen Frauen", aber bislang haben sie ihre Themen: Ägypten, Fußball, griechische Sagen, Naturschutz, als sie kleiner waren Ritter und Feuerwehr...


Mitglied inaktiv

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Könnte ich mir durchaus gut vorstellen als Erklärung. ich kenne aus meiner Kindheit selbst, da wurde lieber Buden gebaut, Baumhäuser errichtet, Fangmethoden für Vögel, Fische oder Nager - und das teils echt ausgefeilt und einiges mehr. Als einziges Mädel unter den ganzen Jungs fiel ich da deutlich auf. Und, man musste oft eben um viele Ecken denken um ans Ziel zu kommen. Die Mädels in meinen Alter dagegen hingen daheim, übten für die Schule oder spielten mit ihren Puppen. OK oder waren beim Musikunterricht, reiten oder Tanzen. Da war logisches, abstraktes denken dann eher weniger gefragt.


Mitglied inaktiv

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..und können deshalb besser denken? Bestätigt sich hier (Gymnasium Bayern) absolut nicht. Hier sieht das folgendermaßen aus (alles natürlich nur tendenziell, Ausnahmen von der Regel gibt es immer): Mädchenhobbies: Mit Freundinnen kochen, backen und Gesellschaftsspiele spielen steht hier ganz hoch im Kurs, auch mal Videospiele spielen, Haustiere von A-Z, Modellbau, puzzeln, quilten, nähen, stricken, Roboterbau und -programmierung (Lego Mindstorms etc.) - ok das war jetzt zugegebenermaßen alles nur häuslich, aber jetzt kommen noch sämtliche Sportarten vom Reiten über Leichtathletik, Ballsport, Ballett, Schwimmen, Kampfsport bis hin zum Bogenschießen und Scharfschießen, zudem außerhäusliches soziales Engagement in Vereinen, Kirchen etc., Interesse an der Mittelalterszene mit all dem ganzen Handwerk, Gartenbau und Landwirtschaft, Reisen und Tagebuch drüber schreiben, überhaupt Tagebuch über alles schreiben, Tanzen (also nicht als Sport, sondern abends zum Weggehen), in die Stadt gehen zum Shopping oder auch zum Nichtshopping, ab 18 dann Auto- und Motorradfahren, diverse Minijobs - mitunter so niedrige Arbeiten wie Putzfrau, Bedienung, Fließband.... Jungenhobbies: rauchen, saufen, kiffen, zocken. Das war's. Hin und wieder hat mal einer einen Minijob bei Daddy in der Firma (höhere Etagen natürlich); putzen gesehen hab ich noch keinen, damit macht sich keiner der jungen Herren die Hände schmutzig, obwohl sich das doch verdammt gut auf die räumliche Wahrnehmung auswirken muss... Trotz allem geb ich dir Recht - es scheinen mir die Jungs in den MINT-Fächern und später in den MINT-Karrieren im Schnitt erfolgreicher zu sein als die Mädchen. Aber am außerschulischen Verhalten kann es nicht liegen, wirklich nicht. Oder vielleicht doch, aber in anderer Art und Weise als du meinst, und damit spiele ich vor allem auf die Minijobproblematik an. Die Geringverdienerbranche ist seit jeher und leider immer noch eine Frauendomäne. Nicht genetisch, sondern gesellschaftlich so vorgegeben.


tonib

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Warum meinst Du, es sei gesellschaftlich vorgegeben, dass in Geringverdienerbranchen vorwiegend Frauen arbeiten?


2auseinemholz

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Konnte ich bei meinen Kommilitonen beobachten und fand die extremst eiskalt und nervenstark, wie die in Prüfungen reinmarschieren - im Gegensatz zu mir!!!! Mein ewiger Neid wird denen hinterher schleichen! Sohn macht es wie alle Jungs, die Du beschrieben hast! LG, 2.


2auseinemholz

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Da tust Du den Jungs Unrecht. Aus Sicht der Jungs, ist "ZOCKEN" ein sehr, sehr weites Feld, was zugegebenermaßen in der Tiefe allen mir bekannten Mädchen verborgen bleibt. Praktikum in der höheren Chefetage ist nun wieso schlechter als Minijob als Putzfrau, Bedienung, etc.? Ebenso könnte man sage aus Sicht der Jungs zu ALLEN Hobbies der Mädchen: Ratschen, Tratschen, Organisieren und wieder Unordnung verbreiten.


Mitglied inaktiv

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Salut Ich unterrichte die besagten Fächer (für Jugendliche ab 16 Jahren) und mache eine Notenstatistik geschlechtergetrennt: Jedes Jahr liegen junge Männer im Schnitt 0.2 im Durchschnitt höher als junge Faruen und ich behaupte einmal, dass sie deutlich weniger gut vorbereitet an die Prüfungen gehen. Meine Hypothese: Sie sind weniger gut vorbereitet, denken daher weniger schubladenmässig, sind also mehr gezwungen über das Problem an sich nachzudenken und siehe da, das hilft enorm bei einerProblemstellung, bei der es nicht um automatisiertes Wissen geht sondern um Konzeptwissen (Stichwort Transferaufgaben). Bei mir gibt es pro Prüfung vier von fünf Aufgaben Transferaufgaben. Eine Aufgabe ist eine Wissensaufgabe, die die meisten jungen Männer gar nicht erst in Betracht ziehen, das nenne ich effiziente Prüfungsvorbereitung. Wozu sollen sie Stunden investieren für die eine Aufgabe, wenn ohnehin vier Aufgaben kommen, bei denen die Logik zählt? Frage ich meine SuS über Gebiete in ihrem Leben, über die sie alles wissen, so gibt es bei jungen Männern unzählige: Fische, Reifenprofile, Videospiele, Modellbauten, die Liste ist endlos. Bei jungen Frauen ev. mal Pferde und Hunde, der Grossteil der jungen Frauen hat aber kein solches Gebiet sondern verhält sich schlicht schulisch! Junge Männer interessieren sich häufiger für ein ausserschulisches Fachgebiet und wissen dazu alles! Und ich behaupte nun, dass solchen Verhaltensweisen und das problemlösungsorientierte Denken den Vorsprung bei Pisa ausmachen. Wie gesagt, es sind langjährige Beobachtungen und Statistiken. Klar könnt ihr jetzt mit Einzelfällen kommen, ja aber bei mir ist das soundso, die Einzelfälle treffen sicher auch zu. Gruss, Doris


Mitglied inaktiv

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ICH bremse definitiv keine Mädchen in meinem Unterricht, wenn, dann bremsen sie sich selbst aus mit mädchenhaftem Verhalten, ach, das kann ich nicht, ach, die Maus am PC soll doch lieber der Mann bedienen, ach, beim Experiment schreibe ich lieber alles auf und der junge Mann experimentiert! Im Gegenteil: Ich mache Gruppenarbeiten und Laborarbeiten mittlerweile nur noch geschlechtergetrennt, um genau so was zu vermeiden, das die Mädchen die Sekretärinnenarbeit an sich reissen. Gruss, Doris


stjerne

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Meine Töchter lieben Naturwissenschaften und zumindest meine Große mag auch Mathe sehr. Meine Nichte hat gerade den Physik-LK gewählt. Es geht also auch anders.


Maxikid

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Meine Freundin hat je einen Dr. in Physik und Chemie...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von stjerne

Ja, stimmt es geht anders, aber die Statistiken sprechen eben eine andere Sprache. Wobei man sagen muss, dass sich in den letzten 30 Jahren sehr viel verändert hat. Wir waren 7 Frauen von 350 Männern im techn. Studium, heute ist der Anteil DEUTLICH höher. ICH habe auch an einer technischen Univ. studiert, und ein gutes Jahrzehnt in der Maschinenindustrie (Privatwirtschaft) gearbeitet. So wünsche ich deinen Töchtern einen tollen technischen Beruf, mit Männern zu arbeiten ist ohnehin top fand ich. Gruss, Doris


stjerne

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Ich war richtig gut in Mathe, wirklich sehr gut. Auch in Physik übrigens. Aber ich habe nie daran gedacht, Mathe zu studieren und es hat mir nie jemand nahegelegt, das zu tun. Statt dessen wurde immer gesagt, ich wäre so ein "musischer Typ". Ich denke heute, dass das auch so ein vorgefertigtes Bild meiner Eltern war. Mein Bruder ist übrigens Naturwissenschaftler. Hoffentlich beeinflusse ich meine Kinder mal nicht nach meinen Wünschen und Vorstellungen...


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

Meine Töchter sind/waren beide im MINT-Zweig ihres Gymnasiums (als eines von 3 Mädchen in ihrer Klasse). Die Große fand es zwar ganz gut, hat sich aber doch für ein Abi im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich entschieden. Die Kleine ist weniger begeistert und ist froh, wenn es vorbei ist. Große Naturwissenschaftler werden beide nicht, obwohl sie willig wäre und vom Papa eigentlich auch die richtigen Gene und entsprechende Unterstützung mitbekommen haben. Vielleicht liegt's doch am Unterricht? Silvia


emilie.d.

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Habe selber ein MINT-Fach studiert und da wissenschaftlich gearbeitet. Ich glaube schon, dass Frauen MINT-Fächer weniger zusagen und sie dementsprechend, wenn sie nicht wie z.B. in Indien auf einen guten Verdienst angewiesen sind, eben doch eher Kunstwissenschaften machen.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

Das Fraunhofer Forschungsprojekt Roberta (robotics und programmieren mit Mindstorms für Mädchen) sagt: - Mädchen werden für andere Sachen gelobt als Jungs (zB für schöne Bastelwerke oder Bilder) - Mädchen interessieren sich in der Regel später für inforMatik robotics und Lego als Jungs - hier ist das Lehrplan timing aber auf Jungs angepasst. - Jungs werden schon als Babies weiter weg krabbeln gelassen (geh mal entdecken) Ich denke und beobachte: - Vorbild Vorbild Vorbild: wer kocht mit den Mädchen? Wer Werkelt? - elendiges gender Spielzeug (meine 7-jährige hat das gut erkannt: Mama - die Spielsachen for die Jungs sind soviel interessanter - Mäschensachen sind langweilig. Und recht hat sie - schaut euch nur die Ü-Eier an!!! In der 1. Klasse! Waren von den 25 Kindern im Experimente Klub (außerschulisches Angebot in der Schule - also Anmeldung erforderlich) ganze 2 Mädchen! Der Kinderchor fand zur selben Zeit statt - ratet mal wie viele Mädchen da drin waren. Sprache: im Forum hier: die Mädchen werden als "kleine Maus" tituliert - die Jungs sind "kleiner Mann"! Mädchen sind süß - Jungs sind halt Draufgänger - usw. Schaut euch doch nur mal die Klamotten an: glitzernde Einhörner und süße Tierchen versus Science-Inhalte, Superhelden, Dinos und Weltraum! Wenn man da als Eltern nicht ganz bewusst gegensteuert, dann hat man den Salat! Die Neugierde und das Interesse ist bei allen Kindern am Anfang prinzipiell da - das sehe ich jeden Tag!


Blömsche

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

Kann Kirshinka in allen Fällen zustimmen. Leider scheinen auch die jungen Erzieherinnen, die mit anderen Rollenmodellen aufgewachsen sein müssten, wieder in alte Rollen zu verfallen. Gestern hat mir die Erzieherin, Jahrgang 1992, erzählt, der Nikolaus habe in der KiTa "den Mädchen Küchensachen und den Jungs Werkzeug" gebracht. Da ich selber einen sogenannten Männerberuf habe und jahrelang nur mit Männern gearbeitet habe, konnte ich das SO leider nicht im Raum stehen lassen. In meinem Freundinnenkreis finden sich alle Arten von Berufen, Energieelektronikerinnen, MTRA, Mechanikerinnen, Verkäuferin, Sekretärinnen...man lästert untereinander mal über die Sesselpupserin und die Elektreuse, aber jeder ist der Meinung, man sollte den Beruf ausüben, der einem Spaß macht. Daher ist es in meinen Augen ein falsches Signal, die Mädchen schon in jungen Jahren mit pinkem Sch*** zu überhäufen. Jedem Kind sollte jeder Weg offen stehen. Und wenn der Junge Erzieher werden will und das Mädel Mathelehrerin- gut! Sollen sie doch! Stichwort PISA: Sorgen machen mir auch 14 Jährige, die mir meine Frage nach dem Ergebnis von 4 mal 4 nur nach langem Raten beantworten können. Den diese Jugendlichen finden nur schwerlich überhaupt eine Lehrstelle.


Leewja

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

Aber ich wurde deshalb in diversen Unterforen schon für seeeehr seltsam gehalten, glaube ich. Mädchen sind Püppi, Mäuschen, Prinzessin, und dieses Bild wollen sie erfüllen. Ebenso aber auch Jungs, die seit mindestens einem jahrzent hier stattfindenden ängstlichen Diskussionen, Oh Gott, wenn der Bub einen Rock anziehen will oder rosa Glitzer mag...


lotte_1753

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

Völlig d'accord. Ich bin auch der festen Überzeugung, dass man Gleichberechtigung nur dann erreicht, wenn mehr Frauen die "harten Fächer" studieren, die später zu den Berufen führen, in denen die Gesellschaft, Unternehmen, Behörden von innen gestaltet warden können. Im Gegensatz zu Studentinnen der weichen Fächer, die dann glauben irgendwo mit einem X Gleichberechtigung herbeizaubern zu wollen. (Braucht man aber auch.) Mehr Frontsauen, weniger Etappenstuten.


Leewja

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Antwort auf Beitrag von lotte_1753

es gibt inzwischen >50% weibliche medizinstudenten. Wird in manchen Unterforen auch als ungerecht gesehen für die armen Männer, aber mir scheint in den "weichen harten Fächern" (also naturwissenschaftlich, aber "was mit Mesnchen") ist der Umschwung durchaus da.....


lotte_1753

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Antwort auf Beitrag von Leewja

In der Juristerei auch. Da gibt es dann andere Probleme (50 Prozent weibliche associates, aber beileibe nicht 50% Partner). Aber ich glaube, das ist in der Medizin auch nicht so anders.


Alba

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Antwort auf Beitrag von Leewja

In den life sciences/geology auch, weit mehr als die Haelfte der Studenten, grad students, post docs sind Frauen. Auch in der Chemie/Physik sieht man sehr viel mehr als als ich noch studiert habe und nebenan der neue post doc in der environmental modelling Gruppe (kick arse maths und computing) ist eine Italienerin.


Leewja

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Antwort auf Beitrag von lotte_1753

ausgeglichenes geschlechterverhältnis zeigen. Aber Chefinnen gibt es weniger, ja. Aber da muss ich auch wieder mal sagen: die Sozialisierung steckt selbst bei mir als feministisches Emanzenbesipiel erzogenem Mädel echt tief: ich bin halt auch beim Kind gebleiben im ersten jahr und meine gganzen Kolleginnen auch....ich kenne ganu einen Mann, der paritätisch EZ genommen hat. und ich dränge iuch VOLL nicht in Führungsposition, ich hab mir meine igene Traumstelle gebastelt dun muss weder OÄ noch Chefin werden....


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Ich habe mich hier aber schon so oft über die Lilifee-Uniformierung aufgeregt, ich mag nicht schon wieder...


lotte_1753

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Wobei ein Interesse an Mathematik ja durchaus auch im rosa Kleidchen entwickelt werden kann. Auch Mathematikerinnen müssen nicht in Sack und Asche gehen. :-)


Leewja

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Antwort auf Beitrag von lotte_1753

ich meinte, dass Mädchen für das süße Aussehen im rosa Rüschenkleid gelobt werden udn beachtung bekommen, auch fürs "lieb sein" und "helfen". Für 1 in Mathe werden sie vielleicht auch gelobt, aber ich wette, die eine oder andere Oma sagt dann "Meine Güte, eine 1 in Mathe, dabei bist du doch ein Mädchen, die könen doch gar nicht so gut Mathe"....


lotte_1753

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Antwort auf Beitrag von Leewja

War auch nicht so Ernst gemeint. Ich sehe gerade bei meiner 9jährigen wie viele Freundinnen sagen, Mathe sei langweilig. Versuche da gegenzulenken, aber für viele ist es ok weil geschlechtertypisch.


Loonis

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Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

Meine Zwei sind sehr stark in Mathe & Naturwissenschaften. Der Große besucht die 8. Klasse Gymnas. In der Orientierungsstufe gab es übermäßig viele Anmeldungen für den Zweig NWT (Natur/Wissenschaft/Technik) ... Jetzt in d.8. Klasse mussten sich d.Kids zwischen Informatik & Spanisch entscheiden. Es macht gerade mal 1 Mädel aus d.Klasse unseres Sohnes Spanisch ,der Rest alle Informatik. Insgesamt sind nur 9 Kinder aus 3 8.Klassen im Spanischkurs. Unsere Tochter geht ab Sommer auf's Gymnasium ,sie hat genau d. gleichen super Leistungen wie unser Sohn u. interessiert sich sehr für Naturwissenschaften. LG Kerstin


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Loonis

Gratuliere!!! Das ist super! Meine Tochter (7) will Forscherin werden und liebt Paläontologie (Spruch da war sie 6 nach einem Besuch im naturlundemuseum: also Mama - die Ebba kann die Bedeutung von archeopteryx überhaupt nicht nachempfinden). Aber es geht jetzt schon los, dass sie weil sie zu den Mädchen dazugehören will (sie spielt sehr viel mit den Jungs), anfängt zu behaupten sie sei schlecht in Mathe und würde das nicht kapieren - dabei sind die Noten gut und die ist immer schnell mit Hausaufgaben fertig. Und das ist kein Desinteresse - das Kind hat mit 6 Optiklogikpuzzles im schnelltempo gelöst - da war der anbietende Student sowas von verblüfft. Sie hat auch immer gerne mathematische Aufgaben zuhause gelöst (Mama kauf mir ein Heft, ich will rechnen), etc. Wenn man da als Eltern nicht aktiv dagegen steuert... Mir hat man damals (lange her!) bei medizinisch biologischem Interesse geraten doch Krankenschwester zu werden - dass man Medizin studieren könnte (Noten waren da), würde nie erwähnt... aber ich hab mich auch mit Händen und Füßen gegen den Physik-LK gewehrt (bei einer glatten 1 in Klasse 11).


Leewja

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

an Sprachen, Literatur/Lyrik, Geschichte durchaus auch super und gratulationswürdig sind ;)))


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

Ich habe ja MINT geliebt und hätte tausendmal lieber ein mathematisches Problem gelöst, als eine Argumentation in Deutsch zu schreiben. Dabei war ich aber die klare Ausnahme und das in einem Land, wo es für Mädchen problemlos möglich war, einen technischen Beruf zu ergreifen. Nun sehe ich an meiner Tochter und bei ihren Freundinnen, dass die Präferenz klar bei "Sprache" liegt und nicht bei "Mathe". Meine Tochter kann das zwar auch, aber es macht ihr keinen Spaß - obwohl ich ihr es ganz anders vorlebe. Bei meinem Sohn sehe ich eine leichte Präferenz hinsichtlich der Naturwissenschaften, es könnte aber auch in Richtung "Soziales" gehen. "Sprache" ist es jedenfalls nicht.