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Paralympics

Paralympics

insel.omi

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Die paralympischen Spiele haben nun begonnen. Gestern Abend habe ich mir die Eröffnungsveranstaltung angesehen. Ich muss gestehen, dass ich ziemlich ergriffen war. Vor allem um anzusehen, mit welch schwersten Behinderungen einige Menschen ihr Leben meistern. Und alle waren in guter Stimmung.  Man sollte öfter mal darüber nachdenken, ob man nicht öfter auf hohem Niveau jammert. 


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von insel.omi

Oh, wie schade, ich wollte es auch gucken... Gesundheit und körperliche Unversehrtheit nimmt man so lange als selbstverständlich, bis es nicht mehr so ist. Durch meine Arbeit (mit erwerbsunfähigen Menschen) und die meines Sohnes (in einer Tagesförderstätte für Menschen mit schweren Behinderungen) habe ich immer wieder vor Augen, wie schnell es geht und wie löcherig doch das soziale Netz und die eigene Vorsorge sein können.


kuddelmuddel

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naja, bei den Paralympics sind Leistungssportler...die muss man ebensowenig bemitleiden wie andere Sportler und es wäre seltsam, wenn Menschen mit handicap permanent rumheulen würden. Behinderung ist ja kein Garant für schlechte Stimmung, sondern nur eine besondere Ausdrucksform von Menschsein. Respekt und Akzeptanz wird gebraucht - und wenn nötig, Unterstützung Und die Menschen, die mit körperlichen Fehlentwicklungen geboren werden kennen es ja nicht anders - Menschen mit Behinderung  WERDEN eher behindert als das sie es SIND.   LG


insel.omi

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Antwort auf Beitrag von kuddelmuddel

Von Mitleid habe ich doch gar nichts geschrieben. Ich war ergriffen von der Eröffnungsfeier. Ich bin auch nicht der Annahme, Menschen mit Behinderungen heulen permanent. Meine Tochter ist auch körperlich beeinträchtigt und trotzdem ein lebensfroher Mensch. L.G.  


Birgit22

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Dein Beitrag liest sich abwertend den behinderten gegenüber. Ich selbst habe auch eine Behinderung. Ich jammere da nicht permanent und dauernd drüber, leide aber dennoch darunter. Und ich denke das geht sehr vielen anderen Behinderten Menschen ebenso, vor allem wenn sie im Alltag mit ständigen Hürden zutun haben.


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von kuddelmuddel

Es ist eine Form des Menschseins, aber keine selbstgewählte Ausrucksform. Und das, finde ich, macht einen Unterschied.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Birgit22

Ich erlebe im Alltag mit schwerstbehindertem Kind auch mehr Hürden von allen Seiten als ich das vorher gedacht hätte. Angefangen von ÖPNV der gebaut wurde ohne Nachzudenken bis Probleme bei Antragstellungen und Unterstützungen, es gibt kaum Wohnraum etc Aber das erleben auch Familien mit Kindern und mit Kinderwagen kommt man auch keine Treppe bei der U-Bahn hoch An den Gegenübern erkenne ich seltener dass sie damit Probleme haben, es mangelt weniger am Faktor Mensch im echten Leben als an den Voraussetzungen. Paralympics sind imemr schon faszinierend gewesen nur muss man da auch immer aufpassen dass die Behinderung im Hintergrund und die Leistung im Vordergrund steht. OT aber im Happy Meal beim gelben M gibt es Schlümpfe von Olympia, mir fiel das erste mal auf dass hier auch Paralympics-Schlümpfe im Angebot sind


insel.omi

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Hallo Ellert. Ich weiche jetzt zwar etwas vom Ursprungs-Thema ab. Es muss viel mehr für barrierefreies Leben getan werden. Das ist mir oft genug aufgefallen. Es fängt schon an, wenn Menschen auf einen Rollator angewiesen sind. In Stralsund wurde die Gleise neu gemacht, aber an die Anpassung zum Ein- und Aussteigen wurde nicht gedacht, es bestehen ziemliche Höhenunterschied. Selbst Arztpraxen sind zum Teil nicht barrierefrei. Und die Bürokratie bei Anträgen ist nervenaufreibend. P.S. Wie hatte es euch in Prora gefallen? L.G


Ellert

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Prora an sich war beeindruckend, die Anlage an sich sehr modern und schön aber teuer. Auch der Strand dort obwohl so angepriesen ist nicht barrierefrei, es gibt bei der DLRG Strandrollis auszuleihen aber wo der gerade steht ist nicht wirklich gut zu erfragen - und als wir dann einen hatten war der irgendwie kaput und hat sich nicht schieben lassen. Aber da Ellert ein langschläfer ist haben wir den Sonnenaufgang genutzt mal alleine baden zu gehen, das Hotel lag ja quasi direkt am Strand. Wenn man es organisiert kann man auch mit Rolli radenden Roland oder Schiff an den Kreidefelsen fahren - sind ja aber Eingeschränkte gewohnt dass man vorher alles gut planen muss. Wir hatten auch traumhaftes Wetter, nur einmal Regen - auch mti Hund war es wirklich super. Parken ist mühsam aber Bus ging nicht, wir waren nie in Binz weil es nirgends Parkplätze gab wo unser langes Auto hingepasst hätte Mein Mann hat noch am letzten Abend die Vollmondwanderung im Baumwipfelpfad mitgemacht. Ich hab den roten Mond dann am Strand bestaunt FAZIT - war wirklich schön aber preislich am Ende hätte mal auch fast wegfliegen können


Jayjay

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Oh ja, Arztpraxen... Mein Schwiegervater, weit über 80, ist kaum noch mobil. Hin und wieder muss er zur Nachsorge zu einem Facharzt. Diese Arztpraxis ist zwar im Erdgeschoss, aber es muss dennoch eine kleine Treppe überwunden werden. Es gibt zwar ein Geländer, aber wie kommt sein Rollater mit? Es braucht also auf jeden Fall eine zweite Person. Einen eigenen Parkplatz hat die Praxis - mitten in der Großstadt gelegen - nicht. Es gibt auch für gewöhnlich keinen freien Parkplatz an der Straße, so dass mir nichts anderes übrigbleibt, als im Haltverbot zu stehen, um ihn zur Arztpraxis zu begleiten (in der Praxis selbst kommt er alleine klar).   


Ellert

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Da muss sich Vieles ändern,auch weil wir ja alle immer älter werden.


Sille74

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Die Praxis von meinem Hausarzt ist auch nicht barrierefrei ... die ist ins Wohnhaus des Praxisvorgängers integriert, heute könnten/dürften die Räumlichkeiten keine Praxis mehr sein, nicht nur, aber auch wegen mangelnder Barrierefreiheit. Damals, also beim Vorgänger, spielte das Thema noch keine so große Rolle, sowieso, aber auch für eine Praxis. Diejenigen, die es bewältigen konnten, kamen in die Praxis. Bei den anderen wurden Hausbesuche gemacht. Damals waren die Patientenzahlen, die verfügbare Zeit und die Vergütung noch anders ... Auch wurden Menschen nicht noch halb bettlägerig aus dem KH entlassen ...  Barrierefrei umzubauen, ist aufgrund der baulichen Gegebenheiten wohl nicht so einfach und wäre sehr kostspielig (Ärzte sind ja in ihrem Einkommen "gedeckelt", Ausgaben müssen sie aber wie selbständige bestreiten - deshalb nähen z.B. viele Hausärzte auch keine Platzwunden mehr, sondern schicken ins KH; die machen dabei ein klares wirtschaftliches Minus, wenn man Material, Zeit und Assistenz einrechnet). Andere Räumlichkeiten stehen vor Ort, einem kleinen immer noch etwas ländlichen Teilort einer Kreisstadt, nicht zur Verfügung ... Die baut sich ja ein Arzt auch nicht mal so schnell hin ... Meistens findet sich irgendwie eine Lösung. Die Ärzte machen auch noch Hausbesuche. Wenn die ihre bestehende Praxis nicht mehr nutzen könnten/dürften, wären die als Hausärzte vor Ort weg. K.A., was die dann sonst machen würden, aber die würden was finden ... der Ort hätte aber keinen traditionellen Hausarzt mehr, der die Leute kennt, im Ausnahmefall auch mal außerhalb der Praxiszeiten erreichbar ist und kommt etc. ...


insel.omi

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Betreff-Zeile lässt sich leider nicht ändern und was Neues will ich nicht anfangen. Also, es wundert mich nicht, dass Prora sehr teuer ist, sieht schon so aus. Das Objekt ist in den letzten Jahren tüchtig gewachsen. Waren ja alles kasernenhafte, monströse Häuser. Schön, dass es euch gut gefallen hat. Nach Binz kann man auch mit dem Zug fahren, sogar barrierefreie Gleise. Direkt am Bahnhof ist auch ein recht großer Parkplatz. Schade, dass euch das keiner gesagt hat. 


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich hänge mich an das offtopic Thema mal an. ich kenne ja Prora nur als 'lost place' und ich wusste nicht, dass die Anlage jetzt wieder seinem ursprünglichen Zweck zugeführt wurde. Ich habe mir jetzt die mal die Bilder der renovierten Anlage angesehen. Ein Koloss ist es immer noch mitten drin in den Dünen, aber es sieht eigentlich ganz gut aus, wenn man von der Mauerwirkung absieht. Das müssen doch gut mehrere 100m sein?! Wird dort eigentlich in irgendeiner Form auch auf seine Geschichte Bezug genommen oder ist es einfach wieder eine Hotelanlage?


Sille74

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Antwort auf Beitrag von insel.omi

Mir hat die Feier, also die Teile, die ich gesehen habe (ich bin allgemein nocht so der Fan von solchen Eröffnungs- und Abschlussfeiern), irgendwie nicht so gefallen. Ich fand sie  ... hmmm ... affektiert, theatralisch (?). Ganz grundsätzlich finde ich durchaus, dass es immer wieder angebracht ist, inne zu halten, sich bewusst zu machen, dass wir oft auf hohem Niveau jammern und dankbar zu sein, für das, was wir haben, in welcher Zeit wir leben und wo. Andererseits finde ich, dass es auch mal erlaubt sein muss/darf, herzhaft zu jammern. Wenn man die "Erlaubnis" dazu immer daran festmachen würde, dass es anderen noch schlechter geht, dürfte, zumindest hier in D kaum einer jammern ... Aber halt immer im Hinterkopf, wie gut es uns doch geht ...