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@Oma nochmal wegen Erziehungscamps

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Sorry....hier oben:-) "So" habe ICH reagiert.....so hat viell. Franziska reagiert. Psychologie und Pädagogik wären ja nicht mehr als einen "Häkelkurs" wert, wenn alle Menschen gleich reagieren würden und sich jeder Laie einen Reim machen könnte.......*koppschüttel* Ich zitiere dich mal: "Wie dumm muss ein Mensch sein, der glaubt, er bekäme Anerkennung um seiner selbst willen, wenn er einen wehrlosen Renter zusammenschlägt? (nur als Beispiel)" Das hat nichts mit Dummheit zu tun. Aber wo PERSÖNLICHE Anerkennung FEHLT, sucht man sich Anerkennung auf andere (in unseren Augen völlig absurde) Art. Anerkennung, die auch für den "Suchenden" nicht konstruktiv ist, aber er versteht es nicht.... Nun noch mit möglichst harter(!) Strafe oder disziplinierenden Erziehungscamps oben drauf zu hauen, würde vielleicht in manchen Fällen zu oberflächlichem Erfolg führen, den betroffenen Menschen aber KEINESWEGS von innen HEILEN und somit auch ganz bestimmt keinen dauerhaften Erfolg erzielen!!!! Es genügt NIE, Werte als Werte zu bezeichnen. Man muss sie vorgelebt bekommen. Die "Achtung dem Menschen gegenüber" müssen genau JENE Jugendlichen erstmal am eigenen Leib spüren dürfen! Bitte! Ich entschuldige keine Straftat!!!! Ich versuche nur, zu erklären! Mit Härte und Disziplin macht man aus besagten Straftätern ganz sicher keine "besseren" Menschen! Man läßt sie nur noch härter werden. Was ihnen fehlen würde, wären Dinge wie "authentische Partner", die ernsthaft an ihnen interessiert sind und zumindest VERSUCHEN, annähernd DAS zu stoppen/zu kompensieren/aufzufangen, was in ihrer frühen Kindheit bereits falsch gemacht oder falsch vorgelebt wurde (nicht immer durch böse Absicht, oft durch das Unvermögen oder Unverständnis der Eltern...). Und DAS ist meiner Ansicht nach MÖGLICH. Es ist lediglich UNGLEICH SCHWERER, als einfach den "kalten Driller" auf die Jungs anzusetzen, der sich dann auch noch "Pädagoge" schimpfen darf, weil er die Kerle zu scheinbar akzeptablen und zumindest "unschädlicheren" Mitgliedern der Gesellschaft "abrichtet". Ob der Erfolg aber von Dauer ist? Ob er sich überhaupt einstellt? Oder ob nur die nächste Generation von Straftätern durch falsche Maßnahmen in Kauf genommen wird??? Ich zitiere dich nochmals: "Einige werden eher zu sehr geliebt worden sein, geradezu vergöttert, ohne je Grenzen gesetzt bekommen zu haben. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes größenwahnsinnig, gewohnt, alles zu kriegen, ohne etwas dafür zu bekommen." Vergötterung ist keine Liebe und hat nichts mit Liebe gemein. Es ist genauso destruktiv bezüglich des Selbstwertgefühls wie Vernachlässigung oder Schlimmeres. Denn auch hier fehlt das authentische Gegenüber. Die Mutter, die eine persönliche Rückmeldung gibt (ich möchte nicht, ich fühle mich, ich will dass du, ich will nicht dass du....), damit das Kind weiss, wie es sich verhalten muss. Damit es lernen kann, mit dem ANDEREN EMPFINDEN eines ANDEREN MENSCHEN umzugehen. Und nochmal ein Zitat: "Es befremdet mich immer wieder, wenn erwachsene Menschen immer noch um die unerreichbare Liebe ihrer Eltern buhlen. Da werden unendliche Energien verschwendet, die man besser für sich selbst einsetzen sollte bzw. für die eigene Familie. " Das geht nicht so einfach, Marion. Man muss auf eine bestimmte Art geliebt worden sein, damit man diese Liebe auch weitergeben kann. Man kann auf viele Arten lieben. Aber was die Beziehung "Eltern-Kind" betrifft, so kann man nichts weitergeben, was einem nicht auch selbst zuteil wurde. Man kann es für "nicht gut" "Nicht ausreichend" befinden, wie man geliebt wurde. Trotzdem ist die Gefahr groß, die eigenen Elter zu kopieren....:-( oder aber in ein ebenso sinnloses Gegenteil umzuschlagen. Nur, damit man es "anders" macht!!! Ich ertappe mich oft! LG Flocke UNd: Danke für deine Mühe, Marion:-)


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Hallo, einige meiner "schlimmsten" Schüler (von der Schule geflogen, sehr frech, etc.) sind freiwillig zum Bund gegangen nach der Schule, weil sie, und das ist jetzt ein Zitat von einem von ihnen "wen brauchen, der ihnen gewaltig in den Arsch tritt". Viele suchen nach Orientierung, nach Werten und geregelten Tagesabläufen. Ich habe dieses Jahr erst wieder mit einem ehemaligen Schüler gesprochen, der sagte, ohne die Ausbildung beim Bund wäre er jetzt wohl schon im Knast. Er hat sich Vorbilder dort gesucht und Ziele entdeckt, die ein Durchhalten und Disziplin für ihn erstrebenswert machen. Er ist jetzt ein höflicher, junger Mann mit Anstand, der auf mich den Eindruck gemacht hat, er weiß was er will und ist glücklich dabei. Er ist auch nicht rechtsradikal oder sowas geworden. Er hat einfach jemanden gebraucht, vor dem er Respekt hat und den er als Vorbild nehmen kann. Leider haben das viele Jugendliche im Elternhaus/Schule nicht mehr. Ein Vorbild sucht man sich freiwillig aus, weil man jemanden bewundert, auch wenn er hart ist - hart aber gerecht. Und zu DEM Zweck, finde ich Erziehungscamps, solange sie menschenwürdig sind, sehr gut. LG, Celine


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Warum war er frech? Warum ist er von der Schule geflogen? Warum war er so, wie er war? Warum sagt er, er bräuchte jemanden, der ihn in den A...tritt???? Was für ein Elternhaus hatte er? Was hat ihm gefehlt? Welche Fehler hat man an ihm begangen??? WAS ist schief gelaufen? Oder meinst du, er ist SO zur Welt gekommen? Ist irgend jemand mal (ja auch von Jenen, deren Ausbildung das Fach Psychologie enthält) auf die Idee gekommen, nach den Ursachen zu forschen, statt Beifall zu klatschen, dass er endlich gemerkt hat, einen Arschtritt zu benötigen, um "zu Verstand" zu kommen??? Zudem stelle ich mir die Frage, was wirklich hinter seinen Worten steckt? Darf man sie 1:1 verstehen????? Braucht er einen Arschtritt? Oder hat er nach einem entbehrungsreichen Leben gar jegliches Gefühl dafür verloren, was er überhaupt tatsächlich braucht??? Was ihm gefehlt hat? LG Flocke


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Ich kann zu ihm öffentlich hier nicht alles schreiben, nur soviel: Sein Vater wohnte nicht bei ihnen und war auch nicht erreichbar, seine Mutter kam mit ihm nicht klar, bei ihr konnte er machen was er wollte. Er sagte selbst, "sie kann einfach nichts machen, wenn er nachts nicht heimkommt, Drogen nimmt, etc. Sie ist machtlos." Er hat gesagt, er sucht seine Grenzen, was er darf und was nicht. Er hatte schon Sozialstunden und Jugendarrest. Das hat ihn auch nicht abgeschreckt. Der Junge ist sehr intelligent und war, mir gegenüber, immer sehr höflich und respektvoll. Aber bei anderen hat er sich eben zuviel "geleistet". Der Psychologe würde wohl sagen: Fehlende Vaterfigur ? Dieser Junge ist ein Beispiel, aber egal, welche Vorgeschichte er hatte, kann dies kein Grund sein, eine Straftat (wie z. B. das U-Bahn-Attentat) zu "entschuldigen". Ich kenne sehr viele Jugendliche/Erwachsene die eine sehr schlimme Kindheit/Jugend hatten und deswegen noch lange nicht straffällig geworden sind. Sie hatten einfach die nötige Intelligenz um sich im rechten Moment in den A. zu treten und nicht ihren Unmut über ihre Situation auf den Rücken der Gesellschaft auszutragen. LG, Cel


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Für mich hat das nicht zwangsläufig etwas mit Intelligenz zu tun. Eher mit Qualität und Quantität der "Mißhandlung" (die in tausendfachen Fassetten existiert)! Schade auch, dass di meine Worte nicht richtig gelesen hast, denn: Ich habe an keinster Stelle eine Straftat "entschuldigt", sondern lediglich nach Erklärungen gesucht. Erklärungen/Ursachen gibt es IMMER und selten trägt allein der Jugendliche die Verantwortung für sie! LG Flocke


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"Schade auch, dass di meine Worte nicht richtig gelesen hast, denn: Ich habe an keinster Stelle eine Straftat "entschuldigt", sondern lediglich nach Erklärungen gesucht." Das "Entschuldigen" war nicht auf deine Aussage bezogen. LG


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Oh Mann, ich hab gerade mal - ausnahmsweise, sonst lese ich da gar nicht - ins Forum von Frau Schuster geschaut und auf der ersten Seite ganz wahllos nur einige Beitrage gelesen. *umfall*. Hat jetzt auf den ersten Blick gar nichts mit unserer bisherigen Unterhaltung zu tun, und doch: Ich lese da, dass kleine Kinder (eindreiviertel) mit einem Fuß ans Bett gebunden werden, damit sie nicht rauskommen... Oder dass ein 3-Jähriger, der beim Einkaufen getrotzt hat, jetzt von seiner Mutter im DUNKLEN Zimmer in sein Bett gesetzt wurde und dort bis zum Mittagsessen allein bleiben muss. Das postet die Mutter um 10.20 Uhr! Ich fass es nicht! Und es ist sooo oft hier zu lesen, an was für ganz alltäglichen Situationen Mütter schon verzweifeln, wie hilflos sie ganz normalen Verhaltensweisen von Kindern gegenüberstehen. Eigentlich brauchen wir uns nicht wundern, wenn wir so viele Jugendliche haben, die völlig neben der Spur sind. Es wird Zeit, dass Pädagogik auf dem Lehrplan steht. Integralrechnung kann noch im Studium oder in der Ausbildung lernen, wer das für seinen Beruf braucht... Das musste ich jetzt einfach mal loswerden. Mich nimmt sowas unglaublich mit. Zumal Frau Schuster auf diese Art von Kindesmisshandlung - und genau das ist es - überhaupt nicht eingeht. Aber zurück zum Thema. Du schreibst: "Es genügt NIE, Werte als Werte zu bezeichnen. Man muss sie vorgelebt bekommen." Ich hab geschrieben: „Liebe allein hilft nicht, wenn nicht vorgelebt wird, wenn nicht erzogen wird, wenn kein gutes Beispiel gegeben wird.“ Wir sind also durchaus einig in dieser Beziehung. Unsere Wege trennen sich von der Feststellung an, dass die Eltern in eben dieser Aufgabe jämmerlich versagt haben. Ich sage, IRGENDJEMAND muss den Kids zeigen, wie es richtig ist. Und sei es der Erzieher im Erziehungscamp. Besser später als nie. Es geht doch um die Schadensbegrenzung. Was sie aus dieser Erfahrung machen, liegt an ihnen selbst. Hier kommen wieder Intelligenz und freier Wille ins Spiel. Du beschränkst dich darauf, das Versäumnis zu beklagen und die Kids zu bemitleiden. Das reicht nicht! Damit ist niemandem gedient. Den Jugendlichen nicht und der Gesellschaft nicht, in der sie leben (müssen). Ich war gerade im Regen an der Altpapiertonne und hab nach dem Artikel von Diemelstadt gesucht. Ich dumme Nuss hatte die entsprechende Seite erst aus der Zeitung genommen und beiseite gelegt, weil maleja ein oder zwei Tage vorher das Thema angesprochen hatte. Und dann hab ich die Seite doch ins Altpapier gelegt, weil ich zu faul war, den ganzen Artikel abzutippseln. JETZT hätte ich das liebend gern gemacht, um dein Bild von diesem Erziehungscamp geradezurücken. Leider hab ich es nicht mehr gefunden, hat mein Mann wahrscheinlich schon in seiner Partyhütte verfeuert :o(. Auf jeden Fall hat das nichts gemein mit den Bootcamps in den USA, in denen es tatsächlich darum geht, den Willen der Jugendlichen zu brechen. Wenn ich mich recht erinnere, sind seit 1990 schon 8 Kinder dort gestorben… Den Willen zu brechen hat aber nichts damit zu tun, zu lernen, dass man sich gewissen Regeln im täglichen Miteinander zu unterwerfen hat. Und zwar JEDER von uns. Oder musst du nicht tun, was dein Chef sagt? Nimmst du keine Rücksicht auf die Gefühle deiner Mitmenschen? Achtest du nicht fremdes Eigentum? Siehste… All das haben die Kids, von denen wir reden, in ihrem Elternhaus nicht gelernt. Jetzt lernen sie es in dem Erziehungscamp. Mit Strenge und Disziplin, das ist richtig. Aber auch mit Verständnis. Tust du als Mutter nicht genau dasselbe? Ich war eine ausgesprochen zärtliche und liebevolle Mutter, und widerlege damit gleich deinen letzten Absatz, nämlich: „Man muss auf eine bestimmte Art geliebt worden sein, damit man diese Liebe auch weitergeben kann.“ Ich bin definitiv von meinen Eltern nicht geliebt worden. Trotzdem hab ich nie Schwierigkeiten gehabt, Liebe zu empfinden und anzunehmen. Schon gar nicht, wenn es um meinen Sohn ging. Meine Eltern allerdings habe ich nicht geliebt. Mag sein, dass es DAS ist, was uns unterscheidet. Ich habe meine Eltern verachtet, und zwar schon als Kind. Also, ich war liebevoll und zärtlich, mein Sohn hatte mehr Freiheiten als alle seine Freunde, aber es gab auch Regeln, Ver- und Gebote. Nur wenige, aber diese hatte mein Sohn strikt zu beachten. Ich habe nie psychische oder physische Gewalt ausgeübt, aber ich war immer konsequent. Da ich schon lange nicht mehr erziehe, kann ich heute sagen: Es war ein voller Erfolg. Und exakt das wird doch auch in Diemelstadt gelebt. Natürlich ohne elterliche Liebe, aber, wie ich schon schrieb, durchaus mit Zuneigung. Es gibt dort neben aller Strenge auch Umarmungen. Aaarrrggghhh, hätte ich mal eher gegoogelt! Bin gerade fündig geworden! Der erste Link ist ein Interview mit Lothar Kannenberg, dem Leiter des Erziehungscamps, und der Tenor ist derselbe wie in dem Artikel, den ich gesucht habe. Dann kann ich mir meine ganze Tippselei ja sparen: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/718552/ http://www.durchboxen.de/02_jugendhilfeeinrichtung/kontaktaufnahme_anfahrt.htm http://www.gcocp.org/Kriminalpraevention//Module/Dokumentationen/Konzept_Trainingscamp_LotharKannenberg_F190-241.pdf http://www.n24.de/politik/article.php?articleId=179620&teaserId=185587 http://www.durchboxen.de/campbotschaft/Camp-Botschaft1.2007.pdf


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ich meine, ich hätte mit meiner tochter darüber einen Beitrag im KiKa gesehen ("Fortsetzung folgt" oder "Karen in Action" ?) und kann bestätigen, dass das eine sehr gute Initiative ist. Hat wirklich nichts mit dem militärischen Drill der amerikanischen boot-Camps zu tun. Der Kannenberg ist sehr authentisch, weil er früher selber kriminell und drogenabhängig war. War nicht gerade gestern auch ein türkischer Sozialarbeiter bei Anne Will der selber mal im Wochenend-Arrest war, und da eine solch prägende Erfahrung gemacht hat, dass er von da an auf der anderen Seite Jugendlichen helfen wollte ? Das tut er jetzt in Berlin. Das sind ganz wertvolle Leute, deren Erfahrung man unbedingt nutzen muss. Keine ahnung, worum es im Ursprungsthread ging, ich kann nicht nachlesen. Wollte nur was zu diesem speziellen Camp senfen ;-) LG


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hab das jetzt nachgelesen, mir sträuben sich alle haare!!! und die dummen kühe trauen sich, das auch noch öffentlich zu schreiben!!!! kein wunder, kein wunder....


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Unsere immer jünger werdenden jugendlichen Suchtpat. , die wegen einer richterlichen Auflage zu Entzug "gezwungen" werden, haben eines nie gelernt und das ist Liebe und Struktur. Die meisten straucheln aber nach 2 Wochen auf unserer Station. Man kann auch nicht in wenigen Wochen nachholen, was in einer ganzen Kindheit verpasst wurde. Ich weiß nicht ob solche Camps das Mittel der Wahl sind, es kommt evtl. auf den individuellen Einzelfall an. Und vor allem auf die Einsicht und die kann man nicht erzwingen.


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ohje...Marion...ich glaube, ich muss erstmal meine Kinder ins Bett bringen.....:-) Für deine Beiträge brauche ich die nötige Ruhe...;-) LG und bitte schau nochmal rein nachher:-) Flocke


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Immer langsam mit die jungen Pferde :-) Die "dummen Kühe" sind schlicht am Ende mit ihrer Weisheit und ihrer Kraft. Da stehen wir Mütter doch alle mal, an dieser Grenze. Die eine eher, die andere später. Ich zitiere die eine: "Ich könnte mir einen Strick nehmen und mich aufhängen..." - weil ihr nämlich 1 mal die Hand ausgerutscht ist und weiter: "Ich fühle mich so schlecht und weiß nicht was ich tun soll." Da leiden doch beide, Mutter und Kind, gleichermaßen. Da hilft wirklich nur Pädagogik als Schulfach, oder einen Elternführerschein (jaja, klappt auch nicht) oder oder oder... Jedenfalls Vorbeugen statt Heilen. Mehr in Bildung und Ganztagsschulen investieren, damit u.a. und gerade die jungen Männer mit Migrationshintergrund aus ihren häuslichen Verhältnissen mehr rausgeholt werden können. Habt Ihr den Spiegel-Artikel zu diesem Thema heute gelesen?? LG, Marta


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marta, die die ihren buben im bett anbindet hat noch mindestens zwei andere kinder und was ich noch finden konnte, lasse ich jetzt mal unkommentiert. tut mir leid, ich habe kein, null, überhaupt kein verständnis für solche maßnahmen an kleinstkindern, zumal sie sich ja auch in einem forum bewegen, in dem du schon geteert und gefedert wirst, wenn du dein kind schief von der seite anschaust.


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Dann nenn mir eine Alternative dazu?


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...trage ich als Mutter/Vater die Verantwortung für DAS, was da gerade auch mit MIR geschieht! SELBSTVERSTÄNDLICH bin auch ICH manchmal am Ende meiner Kräfte....ja auch meines "Lateins"! Aber diese Tatsache entläßt mich keineswegs aus der Verantwortung, für eine andere Qualität der Beziehung zu meinem Kind zu sorgen. Bin ich massiv und chronisch überfordert, muss ich mir Hilfe/Entlastung suchen. Wenn ich schon begreife und festsltelle, dass einiges aus dem Ruder läuft und mein Kind wirklich Schaden nehmen könnte, dass bin ICH es, die versuchen muss, das zu ändern. Verständnis ist die eine Sache.....aber nicht endlos.... Das Kind kann die Notbremse nicht ziehen! Es kann nur "entgleisen" und nach Hilfe rufen. Man muss nur die Verhaltensauffälligkeit auch als Hilferuf begreifen lernen!!! Aber wie man aus der Argumentation einiger User entnehmen kann, trägt - nach Meinung der Gesellschaft - allein das Kind (das ja auch mal erwachsen wird) die Schuld an dieser "Entgleisung"! LG Flocke


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Ich hab nur die gefunden, wo das Kind im dunklen Zimmer bleiben musste...


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Keine Frage, ich geh völlig mit dir konform! Aber die eine zitierte Mutter WILL ja etwas, will sich ändern! Sie schreibt hier, weil sie etwas ändern will. Eine dumme Kuh ist in meinen Augen eher diejenige, die ihren PC nur zum Daddeln benutzt oder Pornofilmchen downloaden und im Traum nicht auf die Idee käme, hier um Hilfe zu bitten.


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Weiß keine. Momentan heißt die Alternative Knast. Aber ich arbeite auch nicht in einem Camp, man kann das nicht unbedingt vergleichen. Wir haben nur sehr strenge Regeln. Prävention ist das A und O. Wenn ich als Mutter bemerke, dass mein Kind überwiegend aggressiv (wenn auch nur verbal) ist, sollte ich handeln und an meiner Erziehung etwas ändern, evtl. mit Hilfe von Fachleuten. Nur ist es den meisten Eltern einfach egal. Daher kann ich nicht eindeutig meine Meinung zu Thema äussern. Ich sehe das übrigens allgemein betrachtet, nicht ausschließlich auf ausländische Jugendliche. Übrigens (nebebei) kommen die meisten jungen Pat. aus gehobenen Verhältnissen, zumindest kann ich das von 2 Monaten Einsatz dort sagen. Ich dachte selbst dass es mehr die Unterschicht (die auch, aber den Löwenanteil machen wirklich die Anderen aus) ist.´, wurde aber eines Besseren belehrt.


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..und alle anderen Poster von heute Nachmittag: boah, was wart ihr fleißig! Ich les das jetzt erst mal alles nach, weil ich um 19.30 erst kurz reingeschaut hab und nun richtig Zeit hab... aber das ist ja richtig viel! Wie macht ihr das nur! Beneidenswert... ich schaff das nicht. LG, M.


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ich schäme mich, denn ich bin wieder schwerst rückfällig geworden und hatte mir vorgenommen, den rechner zuhause auszulassen. und was passiert?? nur mal ganz kurz. und jetzt ist es gleich 9. ich beisse mich in den hintern und geh bubu machen.


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Liebe vallie, aber es war doch offenbar heute Nachmittag eine gute Diskussion in Gang gekommen, was ich so lese... dann hat es sich doch gelohnt! Musst du früh raus?


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Flocke, es ist ein Riesenunterschied, zu sagen, dass wir nicht willenlose Opfer unserer Erziehung sind, dass aus Kindern Erwachsene werden, die eine WAHL haben, nämlich die Fehler der Eltern zu übernehmen oder es besser zu machen, oder zu sagen, dass die Kinder selbst schuld sind, oder? Wir sind uns doch alle einig, dass die Schuld bei den Eltern liegt. Natürlich müssen die Kinder das ungerechterweise ausbaden. Bei den Eltern kann man nicht ansetzen, nicht, wenn die Kinder schon pubertieren, also bleibt nur der Versuch, unter erschwerten Bedingungen nachzuholen, was die Eltern versäumt haben. Schlimm genug, wenn es Kids gibt, die so verroht sind, dass sie gar nichts mehr berührt. Nichts Gutes und nichts Böses. Aber wir können doch nicht alle aufgeben! Nenn mir doch eine bessere Alternative? Das Jammern und Bemitleiden allein hilft doch nicht!


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Hallo zusammen! Ich bin mir nicht (mehr) so sicher, daß Kinder in erster Linie und nur Liebe oder Geliebtwerden um Ihrer selbst willen brauchen, um in ein Leben hineinzuwachsen, daß Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen in sich trägt, atmet und ausstrahlt. Ich persönlich kann eine ganze Menge mit der These anfangen, daß Kinder(/der Mensch) neben der bedingungslosen Liebe ihrer nächsten Bezugspersonen und Bindungspartner das Leben (und sei es noch so "jung") in einem Sinnzusammenhang (der über das Kind selbst hinausgeht) sehen müssen, indem eine Botschaft allgegenwärtig ist und zum Selbstkonzept des heranwachsenden Kindes wird: "die anderen"/meine Familie/engen Freunde/... lieben und brauchen mich -- ich werde geliebt und gebraucht!" So stelle ich mir Erziehung vor: das Eingebettetsein in ein liebevolles Familiengefüge, in dem ich selbstverständlich bekomme und selbstverständlich (!) gebe, in dem ich meinen angestammten und wichtigen Platz (… an der Besteckschublade, beim Helfen des Ankleidens der Geschwister, beim Streichen des Eßzimmers … kurz: bei allem, was die gemeinsame Alltagsbewältigung angeht …) habe. Neben der Liebe scheint mir das Gebraucht-Werden (im denkbar konkretesten Sinne) ein zweites zu sein, was nicht wenige Kinder heute in ihren Elternhäusern vermissen, nachdem sie oft und gerade in der Pubertät (eine Phase, von der man sagt, daß die Sinnsuche hier geradezu selbstzerfleischende Züge annehmen kann …) an „falschen Stellen“ suchen. Ich kann es nicht genau qualifizieren, aber ich würde diesem Aspekt, wenn er fehlt, ein fast ebenso hohes "Strauchelpotential" einräumen wie dem Fehlen bedingungsloser Liebe, und für mich persönlich gehört er in die Debatte über eine "glückliche Kindheit" -- und dem Gegenteil davon. (Manchmal denke ich, beide Aspekte bedingen einander sogar und regulieren das rechte Maß für beides, so daß aus Liebe zum Kind kein In-Liebe-ersticken des Kindes ("bloß") um seiner selbst willen und aus Brauchen des Kindes kein Mißbrauchen des Kindes wird ...) ... Und wenn man neben der bedingungslosen Liebe auch den "Sinn" des Daseins in der Kindheit vermissen mußte, kann man letzteres (wenigstens ...) im weiteren Leben erfahren und also "nachholen". -- Und so in ein glücklich(er)es Leben hineinfinden, aus dem dann auch die Voraussetzungen erwachsen, im weiteren möglicherweise selbst Liebe geben zu können, obwohl man sie nie erfahren hatte. Darin sehe ich die große Chance der Idee von "Erziehungscamps" - konzentrierte Sinnerfahrung, sozusagen. ... "Die anderen Teilnehmer des Erziehungscamps brauchen mich, ohne mich würden sie die Bewältigung von Aufgabe X/die Zubereitung des Mittagessens/das Handballspiel/das Theaterstück/die Renovierung des Speisesaals ... nicht schaffen." Für den, der sie so nie hatte, eine überwältigende Erfahrung mit enormer (Tiefen-)Wirkung, denke ich mir. Weitaus schwieriger stelle ich mir vor, "bedingungslose Liebe" nachzuholen ... und mir fiele keine institutionelle Einrichtung dafür ein. Liebe Grüße, Feelix


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Ja um Himmels Willen da hast du mich ja völlig falsch verstanden, Marion!!! Ich sage doch nicht, dass man sie aufgeben soll. Ja ganz im Gegenteil!!! Ich habe nur an der "Holzhammer-Methode" gezweifelt, die allein auf der Vermittlung von "Zucht und Ordnung", Disziplin etc... beruht, ohne an die wichtigsten "Grundnahrungsmittel" für unsere psychische Gesundheit zu denken (ich kann mich leider nur wiederholen): 1.persönliche Anerkennung, die NICHT an Leistung/Erfolg gekoppelt ist 2. authentische Lebenspartner, die in ihrer Rolle als "Erzieher" die Verantwortung für die Qualität der (Ersatz-)Eltern-Kind-Beziehung übernehmen UND 3. ehrliches Interesse und Zuneigung/Liebe. Nun kann ich als pädagogische Bezugsperson in einem Erziehungscamp ein Kind nicht von Herzen LIEBEN! Ich kann aber versuchen, eine Partnerschaft herzustellen, in der der Jugendliche zumindest ansatzweise spüren darf, was es heißt, ein Selbwertgefühl zu entwickeln. Disziplin, Regeln, Grenzen.....sind DANACH natürlich auch akzeptiert! Aber doch niemals als alleiniges Mittel! Ich würde weder den Sinn sehen, noch Aussicht auf Erfolg vermuten. Denn bestimmte zwischenmenschliche Werte muss man einfach gespürt haben, statt sie nur auf einem Blatt Papier als "erstrebenswert" erklärt zu bekommen!!!! Was ist daran so mißzuverstehen? Bei einem bissigen Hund schreit jeder, dass er nichts dafür könne. Bei "bissigen" Menschen ist es meist ebenso! Und ich bitte (nicht an dich Marion!) um allgemeine Zurückhaltung: Denn ich ENTSCHULDIGE nicht! Aber leider ist es nunmal so! Wenn man also etwas verändern/verbessern möchte, dann geht es nicht allein mit der Disziplin-Keule! LG Flocke


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Meine Ideen dazu: Bildung: Damit meine ich, dass man großen Teilen der Bevölkerung den Weg zur Bildung erschwert oder ganz unmöglich macht. Hängt u.a. mit den Kosteneinsparungen der letzten Jahrzehnte zusammen, hat fatale Folgen. Kinder aus ausländischen Familien oder deutsche Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund (dazu zähle ich auch sog. Aussiedlerfamilien) haben enorm hohe Schulabbruch-Raten, hier in HH gibt es Hauptschulen, wo 25 % die Schule ohne Abschluss verlassen. Das sind viel zu viele! In München soll die Situation ähnlich sein: die Zahlen beweisen, dass zeitgleich zu den Einsparungen an den Schulen die Gewaltkriminalität anstieg. Wem das zu simpel scheint: ja, es ist so simpel. Wem in unserer Gesellschaft Bildung und damit auch ein Einkommen verwehrt bleibt, besorgt sich die begehrten Güter anderweitig. Ich denke da an so schon ältere Phänomene wie iPod Klau. Betreuung: Ganztagsschulen müssen flächendeckend verpflichtend werden. Wenn wir Bildungsbürgereltern das nicht wollen (ja, zu denen darf ich mich formal auch zählen, von der Herkunft sicher nicht), weil wir unsere Brut selbst versorgen wollen, müssen wir belegen, dass wir in der Lage sind, unsere Kinder nachmittags adäquat zu erziehen. Und damit meine ich nicht, dass ein Au Pair im Haushalt zur Verfügung steht. Die Ganztagsschulen müssen selbstverständlich qualitativ gut sein, ich rede nicht von Bewahranstalten. Geld und Platz für Jugendprojekte: Tanzprojekte sind mit ganzen Klassen oder sogar klassenübergreifend durchgeführt worden, in Berlin und in Hamburg, beide Male in so genannten sozialen Brennpunkten, und sie sind phänomenal geworden! Ganz große Klasse. Aber: das war jeweils einmal, ich glaube 2006 oder Anfang 2007. Das wird es so bald nicht wieder geben,wie auch viele andere Projekte, weil unser Land so bitterarm ist und wir leider leider alle den Gürtel enger schnallen müssen (Ironiemodus, Achtung!) Das sowas dann nicht ohne Folgen bleibt, ist auch klar. Einwanderungspolitik, schweres Thema: Diese sollte tatsächlich überdacht werden. Ich zitiere in etwa aus dem Spiegel: Andere Länder wie Kanada z.B. haben auf Berufsausbildung ihrer Einwanderer geachtet, nach Deutschland sind sehr viele Ausländer gekommen (und kommen immer noch), die schon aufgrund mangelnder Voraussetzung in ihrem Heimatland, also in ihrer eigenen Sprache, keine Berufschancen hatten. Umso kleiner sind ihre Chancen hier, bzw. umso größer der Verdacht, dass es für diese Menschen zu einer Sackgasse werden kann. Wer also hierher kommt, sollte verpflichtend Sprachkurse als mindeste Voraussetzung belegen müssen. Vielleicht sollte sich Deutschland auch endlich als Einwanderungsland sehen und entsprechende Vorkehrungen (wie Kanada, Australien wohl auch?) schaffen. Zu den bösen jungen Männern, die heute bereits auffällig sind: Wir haben alle möglichen Gesetze, die wir benötigen, um Sanktionen zu verhängen oder erzieherische Maßnahmen einzuleiten. Passiert aber nur selten. Neulich war ein hochinteressanter Bericht über zwei Richter in Berlin im TV, davon eine sehr erfahrene ältere Richterin und ein junger „Anfänger“. Insbesondere die Richterin konnte belegen, dass die Rückfallquoten bei inhaftierten Jugendlichen um einiges höher sind als bei Jugendlichen, die anders behandelt (also alles an erzieherischen Maßnahmen durchlaufen ohne Knast) wurden. Bedenkenswert, finde ich. Ein vielversprechender Ansatz scheint zu sein, die Polizei mehr einzubeziehen, die die Kids vor Ort schon kennen. Die Polizei wird vielfach durch Jugendrichter eher behindert als unterstützt. Jugendliche finden es z.B. beeindruckend, wenn einer aus der Klasse während des Unterrichts von Polizisten abgeholt wird und zu einer Vernehmung oder ä. muss. Und zwar in der Form beeindruckend, dass sie so etwas lieber nicht mitmachen möchten… Zu den Erziehungscamps habe ich mich bisher nicht geäußert, weil ich da noch zu wenig Wissen drüber habe, um mir eine Meinung zu bilden. Das wird sich ja wohl, wie es scheint, in der nächsten Zeit ändern (das mit dem Wissen, meine ich – die Diskussion darüber nimmt ja zu). LG, M.


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apropos: Wieso die Unterscheidung Erziehungscamp vs. Bootcamp? Was hat das eine, was das andere nicht hat?


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flocke, ich habe in deinen postings in diesem thread jetzt keinen satz gefunden, zu dem ich nicht "ja, genau" sagen würde.


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Hallo, Ihr Lieben - insbesondere ein Gruß an Feelix ;) (Hast Post, wenn auch wieder einmal fragmentiert, entschuldige...) Feelix hat in ihrem Beitrag einen Aspekt angesprochen, der auch mir persönlich sehr am Herzen liegt und zwar der "Sinn des Lebens", die Aufgabe, die über mein aktuelles Handeln hinausreicht und mir das Gefühl gibt, ein sinnvolles Leben zu führen, einen Beitrag zum Miteinander in Familie und en gros zur Gesellschaft zu leisten. Hiermit erweitert sie Butterflockes, titus, malejas und der anderen Ruf nach Integration und Teilnahme an der hiesigen Gesellschaft. Wer als Außenseiter aufwächst, dem fehlt das Bewusstsein der Verantwortung für sich selbst und für die anderen. Als Bestandteil einer Gesamtheit ist es weitaus schwieriger sich gegen die Gruppe zu wenden, denn so wendet man sich auch gegen sich selber. Natürlich spielen die Gedanken der Akzeptanz und der "unbegrenzten Möglichkeiten" eine nicht zu unterschätzende Rolle. Nur darf man auch einen anderen Aspekt nicht unterschätzen und den finde ich in der Bedeutung des Geschlechts. Junge Männer sind die roaring ones - ganz egal, in welcher Gesellschaft. Ungeachtet der relig. oder gesellschaftl. Zugehörigkeit sind es überwiegend die jungen Männer, die zu Gewalttätigkeiten und Delikten neigen. Und "ausländ." junge Männer allemal, da ihnen eine Besonderheit anhaftet, nämlich in einem Vakuum gesellschaftl. Normen und Werte aufzuwachsen. Die Normen ihrer Eltern gelten nicht mehr und die dieser Kultur gelten nicht. Ich rechne auch nicht mit einer Änderung, solange die aufnehmende Gesellschaft nicht bereit ist, selbstlos aufzunehmen und zwar sich um die zukünftigen Mitglieder dieser Gesellschaft zu kümmern. Aber Roland Koch und Konsorten haben zwei wundervoll geeignete Minderheitengruppen gefunden: die Ausländer und die Jugendlichen resp. Halberwachsenen. Die einen können nicht wählen und die anderen befinden sich in einer derart geringen bzw. abnehmenden Zahl, dass es sich wohl nicht lohnt, auf diese Wählergruppe Rücksicht zu nehmen. Ja, der rasende Roland wird auch dieses Mal wieder die "richtigen" Argumente haben. Und noch nicht einmal eine Unterschriftenaktion braucht er. Meinen "Respekt"... und uns Angela hat wohl mittlerweile auch verstanden, dass wer das rechte Lager abgrast zu den cash cows zählt.... LG, AyLe


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Ich glaube, du hast das Interview mit Kannenberg noch nicht gelesen. Sonst würdest du mich besser verstehen. Das, was die Eltern in den relevanten Entwicklungsjahren versäumt haben, kann NIEMAND wirklich nachholen, wiedergutmachen, kompensieren, wie auch immer. Es geht darum, den dadurch angerichteten Schaden so gering wie möglich zu halten. Und da, finde ich, hat Kannenberg mit seinem Erziehungskonzept einen Weg gefunden, der für MEIN Empfinden nicht besser sein könnte. Das ist ein harter Weg, keine Frage. Aber die Jungs haben, vielleicht zum ersten Mal im Leben überhaupt, eine Perspektive. Eine Chance. Und ich bin überzeugt, dass nicht wenige von ihnen das exakt so sehen...


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wurde nicht gestern bei anne will erwähnt, dass sich kannenberg explizit gegen eine quantifizierung seiner erfolgsquote sperrt und die rückfälle bei ihm an die 80 oder sogar mehr % reichen? sofern ich das richtig mitbekommen habe. (ich persönlich denke übrigens, dass kannenberg ein solch spezifisches programm anbietet, auf das wiederum auch nur spezifisch dazu passende charaktere "anspringen").


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... schön, daß Du "da" bist :-)


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Leider hab ich die Sendung nicht gesehen. Sonst schau ich immer, um welches Thema es geht, hab ich gestern leider verpennt :o(. 80% sagen mir nur insofern was, als ich nun in zwei Interviews mit Kannenberg gelesen habe, dass dieser Prozentsatz das "Programm" durchzieht. Zu Rückfallquoten hat er sich meines Wissens nicht geäußert, das in dem Zeitungsbericht sogar explizit abgelehnt. http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/718552/


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Man kann es nicht gleichwertig nachholen. Das glaube ich! Würde man aber das Wichtigste weglassen, so käme man auch nicht weit! Die Jugendlichen würden sich viell. sogar zu "ansehnlichen" Persönlickeiten entwickeln, beruflich etwas erreichen. All das schaffen, was den Beobachter, der ja immer nur die Oberfläche betrachten kann, zu dem Schluss kommen ließe, dass "es" etwas gebracht hat. Aber es wäre nur die Oberfläche. Wie es IN(!) einem Menschen aussieht, das bleibt meist verborgen und zeigt sich nur durch Symptome: Beispielsweise in Partnerschaften, im Verhältnis zu den eigenen Kindern, in bestimmten Charaktereigenschaften, die allgemeinhin als "gegeben" betrachtet werden! Nichts ist "gegeben"! Alles hat einen Grund/Hintergrund. Und ein Mensch, aus dem "etwas" geworden ist, hat noch lange kein ausgeglichenes und stabiles Inneres! Aber nur das macht ihn letztlich stabil und auch nur das läßt zwischenmenschliche Beziehungen eine Chance haben! Nein mann kann die persönliche Komponente nicht einfach weglassen und "Chancen" in Form von Diziplin/Ausbildung/Trockener Wertevermittlung zum Fraß vorwerfen. Oberflächlich würde viell. ein Ziel sichtbar werden. Aber es wäre nur oberflächlich. Mich würdest du u.U. auch als einigermaßen sinnvolles Mitglied der Gesellschaft bezeichnen. Davon spüre ICH aber viell. gar nichts? Wer weiss? Und meine KInder leiden schrecklich unter mir/meiner Vergangenheit....? Ich gebe zu Marion, ich muss mich mit besagtem Kannenberg beschäftigen..... Ich werde es tun! Versprochen! LG Flocke


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Unkraut oder, wie es das Beamtendeutsch zu bezeichnen pflegt, Spontanvegetation vergeht nicht ;) Hoffe, es geht auch Dir gut?! LG, AyLe


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... und "Nebenkraut" (Botaniker-pc) ebenso - nicht. :-)) Danke Ayle, ich hatt' 'ne prima 1. KW und freu mich auf alle weiteren! Und jetzt auf Deine mail. :-) Dir noch einen schönen Abend und liebe Grüße, Feelix


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Ich hab bis jetzt nur einen Blick aufs Thema geworfen. da geht´s um di ejungen Männer und dass sie das Gefährlichste überhaupt auf der Welt sind (o.ä.). ja, und das war schon vor 1500 jahren so. Wahrscheinlcih auhc schon vor 3000 Jahren... Ich denke, dass das natürlich hauptsächlich mit Testesteron zusammenhängt. Und da es heutzutage keine Überlebnskämpfe im Herkömmlichen gibt, muss MANN sie sich eben schaffen. Der eine kanns im Sport abbauen, andere im Studium, im Beruf oder wasweißich. Und diejenigen, die dazu keine Möglichkeit haben, tun es in der gealt (einfach ausgedrückt. Aber ich denke, Du weißt eh was ich meine) Naja, ich werde morgen mal den spiegel lesen (sofern ich Zeit dazu habe) und mehr darüber wissen. Grüßle Silvia


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verpasst hast du nicht allzuviel bei annewill. aber dass kannenberg sich genauerer zahlen versperrt, kannst du - leider - also auch bestätigen. es bleibt also - wieder einmal - dem glück und zufall überlassen, ob derlei "maßnahmen" "erfolgreich" (wobei letzterer begriff noch zu definieren wäre) sind. und, auch nicht außer acht zu lassen: man sollte auch mal schauen, WARUM der herr kannenberg das überhaupt macht. wer hilft hier im endeffekt wem ? doch nicht zuletzt herr k. profitiert von der sache. wenn man genau hinschaut, oder? gut, man könnte jetzt feelix´ argument einwerfen, dass die jungs ja dann wenigstens zu irgendetwas gebraucht würden ;-)


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Hallo, du ;o) Ist alles richtig. Wo ich selbst aber immer gedanklich stolpere ist das allgemeine Verlangen der Gesellschaft, der Politiker und nicht zuletzt der Eltern nach Ganztagsbetreuung. Mir macht es große Magenschmerzen, wenn Einjährige, die sich noch als Teil ihrer Mutter verstehen und noch gar kein wirkliches Bewusstsein ihrer selbst haben geschweige denn dass schon eine Loslösung begonnen hätte, für viele Stunden in fremde Hände gegeben werden. Akzeptabel ist das für mich höchstens bei einer Tagesmutter, die vorher eine Beziehung zu dem Kind aufbauen konnte. Es gibt sicher Kinder, die das ohne Schaden abkönnen. Die meisten Kinder werden aber unfähig sein, das Urvertrauen aufzubauen, von dem heute für mein Verständnis viel zu wenig die Rede ist. Und die Kinder, für die es ein Segen wäre, wenigstens tagsüber von Fremden betreut zu werden, da ihre Eltern nicht nur mit dem Kind, sondern mit sich selbst überfordert sind, werden wohl eher keinen Platz bekommen, weil die Eltern nicht berufstätig sind. Später dann die Ganztagsschulen. Wieso sollte das die Regel sein? Wieso können Kinder nicht, wie wir es früher erlebt haben, den Nachmittag mit Freunden und Freizeitaktivitäten verbringen? Sich auch mal langweilen, denn daraus entsteht Kreativität. Muss ein Kind wirklich einen ganzen Tag lang gefördert und gefordert werden? Mich wundert nicht, dass so viele Kinder hyperaktiv scheinen. Man lässt sie ja gar nicht zur Ruhe kommen. Wahrscheinlich macht es ihnen Angst, wenn sie mal eine halbe Stunde nichts zu erledigen haben :o(. Meiner Meinung nach wäre es sinnvoller. Die Lehrpläne zu entrümpeln. Wie ich schon schrieb, Differential- oder Integralrechnung kann man auch im Studium oder in der Ausbildung erlernen, wenn man es für den Beruf braucht. Ich hab in meinem ganzen Leben noch kein Algebra gebraucht ;o). Dann sollte eine Schulstunde 60 Min. dauern. Es macht wenig Sinn, wenn die Kids für jede Stunde die Räume wechseln und sich auf ein neues Fach einstellen, neue Bücher rauskramen müssen usw. Durch die dadurch entstehende Unruhe bleiben von 45 Min. Unterricht maximal 30 übrig, in denen die Kinder im Idealfall aufnahmefähig sind. Das reicht einfach nicht! Wenn effizienter unterrichtet würde, müssten die Kinder nicht auch noch den ganzen Nachmittag mit Leistungsdruck belastet werden. Aber ich schweife schon wieder ab, seufz… Zurück zu den elterlichen Versäumnissen. Wie können wir dahin gelangen, dass Eltern nicht nur ihre Verantwortung erkennen, sondern auch in der Lage sind, dieser nachzukommen? Oder andersrum: Wie konnte es passieren, dass so viele Eltern nicht mal mehr die rudimentärsten pädagogischen Kenntnisse haben? Mir fällt wirklich nichts anderes ein, als Pädagogik in den Lehrplan einzubauen. Und zu deiner Frage: In den amerikanischen Bootcamps geht es tatsächlich darum, den Willen der Jugendlichen zu brechen. Ich habe einen haarsträubenden Fernsehbericht gesehen, ist aber schon Jahre her. Die Kids werden permanent erniedrigt, angeschrien, bis zur totalen Erschöpfung durch ein unglaublich hartes Training gejagt. Leider mit geringem Erfolg, wie ich kürzlich in der Tageszeitung las. Die Rückfallquote ist enorm. Das Konzept von Lothar Kannenberg kannst du hier nachlesen, falls noch nicht geschehen: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/718552/ http://www.durchboxen.de/02_jugendhilfeeinrichtung/kontaktaufnahme_anfahrt.htm http://www.gcocp.org/Kriminalpraevention//Module/Dokumentationen/Konzept_Trainingscamp_LotharKannenberg_F190-241.pdf http://www.n24.de/politik/article.php?articleId=179620&teaserId=185587 http://www.durchboxen.de/campbotschaft/Camp-Botschaft1.2007.pdf LG Marion


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Danke! Das freut mich! LG Flocke Ich bin dir noch eine Mail schuldig....Hast du "es" schon probiert?


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Selbstverständlich sehe ich dich als wertvolles Mitglied der Gesellschaft an ;o). Das bist du allein schon durch deine Selbstreflektion und dein großes Verantwortungsgefühl deinen Kindern gegenüber. Ich weiß aber, was du sagen willst. Durch meine Kindheitserlebnisse ist es mir auch unmöglich gewesen, ein auch nur halbwegs normales Selbstwertgefühl aufzubauen. Ich habe große Komplexe und lebe wirklich sehr zurückgezogen. Aber das hat mich nicht daran gehindert, meinem Sohn ein gesundes Selbstvertrauen zu vermitteln. Ich weigere mich einfach, ein Leben lang Opfer meiner unfähigen Eltern zu sein. Schlaf schön...


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Liebe Marion, ich lese gerade die anempfohlenen Seiten... deswegen nur ganz kurz wegen der Ganztagsbetreuung: Wir haben früher die Nachmittage anders nutzen können, weil wir ein ganz andere Lebensumfeld hatten. Heutzutage kannst du kein Kind mehr nach dem Mittagessen nach draussen schicken mit dem Auftrag, erst zum Abendessen wieder zu erscheinen (bzw., "wenn die Laternen angehen"). Der Platz (wirklich hier als Ort gemeint) ist nicht mehr da, die anderen Erwachsenen sind zwar da, greifen aber nicht ein (selbst wenn Hilfe dringend nötig ist), usw. usf. Das ganze Dorf - oder auch bei mir der Hamburger Stadtteil - das vonnöten ist, ein Kind zu erziehen, ist weg. In unserer früheren Wohngegend, wo wir Kinder rumbutschern durften, geht nun eine Autobahn durch die ehemaligen Gärten. Ausserdem: im Notfall waren immer einige Mütter zu erreichen - das ist heute auch nur schwer möglich (weil die arbeiten, und das ist gut so!). In der Klasse meiner Tochter sind die meisten Kinder im Hort, aber das ist eben ein wenig Mittagessen, ein wenig Hausaufgaben erledigen, spielen... kein pädagogisches Angebot, was den Namen verdient. Der wichtigste Punkt: die Kinder, die erreicht werden müssten, sind eh nicht im Hort zu finden. Ist ja freiwillig, ist ja keine Ganztagsschule... die laufen allerdings draußen rum und üben sich auf der Straße durchzusetzen. Genau das, was ja nicht gewollt wird. Ganztagsschule zumindest ab Klasse 5, mit richtiger Kantine und mit Nachmittagsangeboten, die nicht so verschnarcht sind. Das bringt schon eine ganze Menge.


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Hach, ich vergess doch immer, dass es eine Welt außerhalb meines Dorfes gibt. Bin doch mein Leben lang nicht hier raus gekommen ;o). Also wir z.B. haben ein 1000qm großes Grundstück. Wie furchtbar, wenn Kinder, die hier leben, das nicht ausnutzen können, weil ihnen keine Zeit mehr bleibt! Und wenn ich sehe, wie meine Enkel aufwachsen dürfen, wenn das Haus ihrer Eltern fertig ist, bin ich zumindest halbwegs ausgesöhnt damit, dass sie hier ausgezogen sind. Sie werden in einer Straße am Rande eines kleinen Dorfes wohnen, in einer Neubausiedlung, bewohnt von lauter Familien mit Kindern, meist im Alter meiner Enkel. Sie gehen ja schon seit August dort in den Kindergarten (was pro Fahrt für die Eltern fast 30km bedeutet!) und haben deshalb schon Freundschaften schließen können. Wenn sie mit ihren Eltern am Bau sind, laufen die Mäuse mit ihren 3 und 4 Jahren einfach in die Nachbarschaft und schauen, bei und mit wem sie spielen können. Alle Kinder sind in allen Häusern gern gesehen. Und die Straße ist recht ruhig. Wer dort durchfährt, rechnet mit freilaufenden Zwergen ;o). Es gibt sie also noch, die Idylle von früher. Ich denke mal, in der Stadt war ein so freies Leben auch vor 40 Jahren gar nicht möglich. Und witzigerweise hab ich erst als Oma angefangen mich zu fragen, wie man eigentlich mit Kindern in einer Stadtwohnung lebt. Asche auf mein Haupt...