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Oettinger- Filbinger

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Oettinger- Filbinger

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Hallo, kann mir jemand verraten, warum Oettinger bei seiner Trauerrede Filbinger einen "Gegner des NS-Regimes" nannte? Er hätte diesen Teil doch einfach ausklammern könnte, aber stattdessen Geschichte und Tatsachen zu verdrehen - ohne jeden äußeren Zwang. Ich begreife es nicht. Und meint Oettinger, was er da gesagt hat? Zur Erinnerung: Filbinger musste nicht zurücktreten, weil er Marine-Richter war und noch bis nach Kriegsende Todesurteile ausgesprochen hatte, sondern weil er fand "Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein". Kein Zeichen der Reue, kein Eingeständnis, falsch gehandelt zu haben. Klar schickt es sich nicht, schlechtes über den zu beerdigenden zu sprechen, aber man kann doch Dinge einfach weglassen. Auch aus Rücksicht auf die Hinterbliebenen, die die Diskussion jetzt wieder aushalten müssen (die jetzt den Kritikern angelastet wird, und nicht dem Verursacher). Ich begreife es nicht. Wie denkt Ihr darüber? Gruß Margret


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Ich denke Öttinger wollte dem Filbi den Gefallen tun nicht als oller Nazi-Verbrecher vergraben zu werden ! Damals und heute wurden Tatsachen etwas verdreht und einem Juristen vorzuwerfen das geltende Recht (auch wenn es das damalige NS-Recht war) anzuwenden, ja was hätte Filbi den tun sollen ? Er war wie viele bzw. die meisten ein Rädchen des Systems. Gerade unsere opportunen Politiker sollten da mal ganz einfach die Fresse halten ! Außerdem war er ja nicht der 2. Roland Freisler, er war wohl relativ einfacher Marinerichter und als Richter spricht man halt nun mal geltendes Recht. Und damals gabs die Todesstrafe, also war er an Urteilen mit Todesstrafe beteiligt. Eigentlich ganz simpel. Unsere Bundesrepublik wurde nicht nur mit ehemaligen Widerstandskämpfern aufgebaut. Dessen sollte man sich immer bewußt sein. Also warum messen wir den Filbinger nicht an seiner Leistung als Politiker und Landesvater, warum reduzieren wir ihn auf seine Tätigkeit im 3. Reich ? Obwohl Öttinger sich leider mißverständlich ausdrückte, ich hab den Sinn dahinter verstanden. Grüßle


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das hätte Ötti doch hervorheben können. Und nein, er musste nicht Marine-Richter und SA-Mitglied sein. Ganz sicher musste er nicht zum Tode verurteilen, auch wenns ein Strafmaß war. Aber Du bringst da was durcheinander. Nicht deswegen ist Filbinger gestürzt, weil er das gemacht hat - obwohl es schlimm ist, sondern weil er es erst gar nicht und dann unter Druck nur häppchenweise zugegeben hat und am Ende überhaupt nicht ein Fünkchen Reue gezeigt hat, aber nicht das kleinste Fünkchen. Wir reden hier nicht von einem Unfall. Immerhin haben wir Filbinger die Grünen zu verdanken, gelle..... Er war bestimmt kein schlechter Landesvater, darauf und nur darauf hätte Öttinger sich konzentrieren sollen. Dann hätte es zwar kritische Stimmen gegeben, dass er die NS-Zeit ausgelasssen hat, aber gut wärs gewesen, alle satt und zufrieden. Und nein, vor 28 Jahren ist nicht alles verdreht worden, Sonst hätte Filbinger ja vor Gericht mit seiner Unterlassungsklage gegen Hochhuth (hieß der so?) Recht bekommen, hat er aber nicht. Man fragt sich, welche Berater ein Karrierist und Seilschaftenstricker wie Öttinger hat, wenn er sich ohne Druck in sowas reinreitet. Grüßle aus dem Ländle Tina


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er redet mir auch zu hektisch :-) Aber es ist nunmal Usus am Grab den Toten zu loben und ein Schweigen über seine Vergangenheit hätte das Bild definitiv manifestiert. Sicher wäre eine etwas diplomatischeere Variante angebracht gewesen, aber wir trugen die letzten 20 Jahre genügend NS-Funktionäre zu Grabe die unsere Republik aufgebaut haben und nicht das Hakenkreuz auf den Grabstein gemeiselt bekamen. Grüßle


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denn bei denen hat sich keiner hingestellt und erklärt, sie seien "Gegner des NS-Regimes" gewesen. Das war doch der Gipfel. Und ich habs mehrfach O-Ton so im Radio gehört und zunächst gedacht, ich trau meinen Ohren nicht. Naja.


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Margret, frag doch den oettinger selber. mein ich echt ernst. per mail, oder wie auch immer. mach ich auch immer, in solchen und ähnlichen fällen. wenn er mumm hat, antwortet er auch. man sollte diejenigen, die den mist verzapfen (in dem falle o. mit seiner falschen behauptung), auch immer direkt dafür zur rechenschaft ziehen bzw. wie im vorliegenden fall direkt befragen und um klärung bitten. viele grüße von old mama


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Die Tatsache, daß er bei dem Gegenwind, der ihm wegen seiner umstrittenen Rede entgegenweht, Rückendeckung von der NPD bekommt, sollte ihm zu denken geben...


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...die nazi/neonazi-bande namens npd ist damit jetzt wohl auch ein gegner des nazi-regimes? gut, moneypenny, dass du´s sagst. da wär ich jetzt durchaus nicht draufgekommen ;-) und demnächst werden sie die internationale gröhlen und aus ihren hakenkreuzen hammer und sichel schmieden....geil....


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....ich hätt genauer sagen sollen: "gut, moneypenny, dass du das mit der npd hier geschrieben hast." ich wollte natürlich nicht dich, logo, sondern die braunen idioten auf die schippe nehmen. du hasts sicher verstanden. aber man weiss ja nie, im posting kommen tonfall und fieses oder schelmisches grinsen oft nicht so rüber ;-)


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zu oettinger in sponline: ...Klar ist: Oettingers Rede war kein Ausrutscher. Sie war wohlvorbereitet. Im Stuttgarter Staatsministerium, der Regierungszentrale, sei lange über den Text diskutiert worden, wird aus dem Umfeld Oettingers berichtet. Es habe unterschiedliche Meinungen gegeben, schließlich habe dann "ein sehr konservativer Mitarbeiter" die Rede geschrieben. Die Trauerrede für Hans Filbinger - sie war nicht Oettingers erster rhetorischer Aufreger. Anfang des Jahres sprach der Ministerpräsident vor seiner alten Studentenverbindung "Ulmia" in Tübingen. In freier Rede vollführte er einen launigen Rundumschlag, den das "Schwäbische Tagblatt" an die Öffentlichkeit brachte: "Wir sind in der unglaublich schönen Lage, nur von Freunden umgeben zu sein. Das Blöde ist, es kommt kein Krieg mehr", sagte Oettinger zum Beispiel über die Schwierigkeit, in der heutigen Gesellschaft zu Fleiß anzuregen. Oder über Vorschläge, die Studiengebühren zur Begleichung von Heizkosten zu nutzen: "Da haben Professoren ein bisschen Schwachsinn geredet, das ist im Berufsbild drin." 1. ihr armen schwaben, von so was werdet ihr regiert? 2. eine partei, die allzusehr an extremen politischen rändern zu fischen und dümpeln versucht (strauß: rechts von uns darf es keine partei geben), ist entweder in gefahr, selber in den in dem falle braunen sumpf zu fallen, oder steht in verdacht, per se ähnlich getönt zu sein. ja, deshalb ist natürlich vielfach erklärbar, warum oettinger die rede so hielt, die man deshalb mit fug und recht als u.a. hinterfotzig bezeichnen kann. im übrigen bin ich der meinung, dass man auch tote kritisieren darf, noch dazu solche, die zu lebzeiten weit aus dem fenster hingen und für weitreichende taten standen. ich halte das sogar in der eigenen familie so.


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Über rhetorische und inhaltliche Stilblüten brauchen wir uns Schwaben nicht vor den Bayern rechtfertigen, gell? Bekommt Ihr erstmal einen Häuptling, der wenigstens einen Satz gerade rausbringt und nicht nur verbalen Dünnschiss von sich gibt, dann reden wir nochmal darüber. ;-)))) Aber ehrlich gesagt, nach unserem Lothar kam nichts mehr gscheits. Grüßle Silvia


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Hi maleja, das ist doch klar, was ich von unserm stoibär halte. ich kann leider nix dafür ;-) als bayer wirst du in diese erbmonarchie ja hineingeboren. und bei wahlen fürht der mann der frau den bleistift, dessen schnur übrigens so kurz ist, das man oben wirklich nur die csu ankreuzen kann.... ;-)ich hätte ja noch schreiben können, wir armen bayern. aber jetzt bei der oettinger-rede kam ich echt ins grübeln, welches unserer beiden schönen bundesländer den dickeren parteienfilz hat. ich befürchte freilich, wir bayern. da seid ihr schwaben uns noch hinterher. also am dicken folz müsst ihr noch ein bisschen arbeiten. bei uns reicht er bis zur letzten kuh im letzten kuhdorf ;-)) liebe grüße von old mama