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Nochmals zur Erziehung (und Umfeld, eigenes Wesen)

Nochmals zur Erziehung (und Umfeld, eigenes Wesen)

Mitglied inaktiv

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Habs gestern auf das Posting an Emfut geantwortet, aber nun ist es im Seitennirwana verschwunden. Und ich finde diese Diskussion mehr als nur interessant. Diese Fragen, wer oder was bestimmt darüber, wie sich ein Mensch entwickelt, was aus ihm wird, bzw was NICHT aus ihm wird.... So, hier nochmals mein Posting von gestern: Ojeojeoje, welche Fragen und Gedanken. Aber es sind natürlcih teilweise auch die täglichen Gedanken. Wie mache ich es richtig? Wie ist es falsch? Wer bestimmt, was richtig und was falsch ist? Vielleicht braucht mein einer Sohn einen Tritt in den Hintern, der andere Aufmerksamkeit und der dritte Zärtlichkeit, um genau zum gleichen Resultat zu gelangen? Der eine hätte es womöglich gerne abgegrenzter gehabt, der andere etwas lockerer. Dem dritten hat´s genauso gut getan. Wir sind auch 3 Geschwister. So unterschiedlich, wie es unterschiedlicher kaum geht. Mein Bruder und ich ähnlichin den Interessen und Lebenstilen. Meine Schwester und ich im Temperament. Meine Schwester und mein Bruder haben gar nicht sgemeinsam, sind aber nur 14 Monate auseinander und wurden ganz ähnlich erzogen. Oder doch nicht? Der Große war der Prinz, die zweite ein ungeliebtes Anhängsel? Macht sie aus dieser resultierenden lebenslangen Eifersucht deshalb mir das Leben so schwer, wie ihr nur möglich? Wie konnte in der Zeit der Jahrhundertwende ein Einstein heranwachsen? Wie konnte es einen Goethe geben, von dem man weiß, dass er sehr sehr streng erzogen wurde. War Mozart glücklich, weil er ein Genie war oder verzweifelte er an dem Druck, unter dem er ein Leben lang stand? Wenn man Kindern das Lesen verbietet, werden sie dann lesesüchtige Intellektuelle? (so wie mein Schwager) oder werden sie dann nie ein Buch in die Hand nehmen, weil sie es ja nicht kennengelernt haben? Werden Kinder zu selbstsicheren Erwachsenen, weil man sie mit Hilfe von Regeln und Grenzen "geradelinig" großgezogen hat? Oder zerbrechen sie an diesen Vorgaben und können ihre Kreativität nicht ausleben? Eine Beobachtung, die mir zu denken gibt, ist die, dass viele Querdenker und Rebellen aus "schrecklichen" Familienverhältnissen stammen. Nur wer aneckt, wer rebelliert wird ein Mensch mit Profil. Und ein Elternhaus, das einem alles gibt, wo kann man sich da anhauen? Wo kann man sich da die Ecken holen? Und trotzdem gelingt auch das einigen. Also, woran liegt es den nun letztendlich? Ich denke, an einem selber. Warum nun ein Kind emotional stärker ist als das andere, keine Ahnung. Gene? Oder doch Umgebung? dann beißt sich die Katze wieder in den Schwanz. Warum werden nicht alle Menschen, die als Kind geprügelt und misshandelt wurden zu massenmördern? Warum sind nicht alle Menschen aus harmonischen Familien liebe nette Menschen? Für mcih selber nehme ich aber trotzdem das heraus, dass ich meine Kinder nicht verbiegen möchte. Dass sie so sein dürfen, wie es ihrem Wesen entspricht. Sie bekommen trotzdem auch viel Disharmonie mit, es ist beileibe nicht alles Freide Freude Sonnenschein in ihrem Leben. Aber ich möchte für sie eine zuverlässige Person in ihrem Leben darstellen. Zu der sie auch in späteren Jahren immer kommen können, die zuhört, Rat gibt, hilft, sich aber nicht einmischt, wenn es nicht gewünscht ist. So hoffe ich auf jeden Fall, dass es sein wird. Beim Großen höre ich zwar immer wieder, wie versagt ich habe. Weil er immernoch nicht mit seinem Studium begonnen habe. Weil er zu wenig ehrgeiz hat. Aber habe ich deshalb versagt? Er ist ein liebenswürdiger, hochintelligenter, hübscher Kerl geworden. Ist das denn nichts? ;-))


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... ich jedenfalls habe es heute morgen schon gelesen;-)


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hallo einstein war sehr wunderlich und man hat festgestellt dass viele sowie auch einstein aspies waren und sicher keine leichten kinder und somit natuerlich sehr streng erzogen wurden. nicht alle die gepruegelt wurden werden zu massenmoerdern und nicht alle die mit viel liebe erzogen werden zu guten menschen. das ist mir zu viel "ueber einen kamm geschert" wie man in oesterreich so schoen sagt. meine kinder werden auch recht streng erzogen. es gibt strikte regeln, und auch dementsprechende "strafen". wie hier alle wissen haben alle meine 3 kids seine probleme gerade martin mit seinem asperger syndrom waere ohne strikte regeln verloren. er braucht sie wie ein stueck brot zum leben. patricia waere ohne regeln sicher bereits unter der erde. sie muss lernen und verstehen dass an ihrer krankheit und ohne routine und ohne druck kein weg vorbeigeht. eigenartiger weise maulen hier viel in portugal dass ich sehr streng bin, anderzeits loben alle meine gut erzogenen kinder (weiss zwar nicht von wem sie manchmal reden..lach) habe noch nie probleme in der schule gehabt mit ihnen. sie machen keinen stunk, raufen nicht, fallen nie ungut auf. helfen, sind freundlich und ueberall gerne gesehen. also kann meine erziehung nicht so falsch sein. Catarina wird genauso wie die anderen 2 erzogen. mache da keinen unterschied. Erziehen heisst fuer mich den kindern den weg in unsere gesellschaft zeigen, der leider nicht frei und bequem ist, aber da laesst sich sicher lange diskutieren Cristina


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....ich versteh zwar nicht , wie man einen jungen Mann der ausgerechnet Medizin studieren will als nicht ehrgeizig bezeichnet. Irgendwann klappt es. Nur wer 100% hinter seinen Zielen steht schaffts, für mich wäre es eher ein Zeichen von Versagen, wenn er nun völlig frustriert irgendeinen STudiengang anfangen würde, denn das würde seine Chance auf einen baldigen Studiuenplatz drastisch verschlechtern weil ihm die Wartezeit seit Abi dann nicht mehr angerechnet wird. lG Johanna