Mitglied inaktiv
Hi, das mit den Vorlieben der Kinder, die zu bestimmten und vor allem begrenzten Zeiten sogar zu fixen Vorstellungen ausarten können, ist nicht zu unterschätzen, aber auch nicht überzubewerten. Wenn ich dieses Gebaren bei meinen Kindern ab und zu beobachte, kann ich feststellen, dass sie immer dann an "fixen Vorstellungen" festhalten, wenn wichtige Veränderungen in ihrem Leben eingetreten sind - sozusagen als Rettungsanker, als fester Halt. Deswegen: den Tick der Schmierrichtung niederschmettern oder den Wunsch des Bestimmens der Öffnungsrichtung abwürgen bedeutet nichts anderes, als sich nicht im Klaren darüber sein, dass man dadurch dem Kind unter Umständen mehr schadet als nutzt. Dann gibt es noch die Vorlieben, die dem Wunsch der Selbstbestimmung entspringen. Auch hier würde ich persönlich keine künstlichen Riegel vorschieben, wenn es denn machbar ist, ohne irgendjemandem Verluste zu bringen. Beispiel: Teller aufladen. Normalerweise mache ich das. Wenn nun der Große ganz entrüstet zu mir sagt: "Aber Mama, das wollte doch ich jetzt machen". Was passiert? ich kipp den Kartoffelbrei wieder in die Schüssel, er nimmt sich den Schöpflöffel und lädt ihn sich selber auf. Friede, Freude, Eierkuchen. Der Kleine will partout keinen Latz mehr? Der Vanillepudding, der auf der Hose landet (was ihn auch stört) wird kurz weggewischt, die Hose sieht bis nachmittags sowieso aus wie Sau und muss gewaschen werden. Also kann ich sie auch schon mittags wechseln. Diese ganz extremen "auf den Boden-Schmeiß-Aktionen" habe ich bisher zum Glück noch nicht gehabt, nur Streitigkeiten, wer den Autoeinkaufswagen fahren darf, wer den Kindereinkaufswagen, welchen Wagen die Mama überhaupt schiebt usw. Das ist einmal passiert und meine Konsequenz ist: dieser Laden mit den verführerischen Auswahlmodellen an E-Wägen wird fortan gemieden wie die Pest ;-) Oder es kommt halt nur ein Kind mit zum Einkaufen, wenn es irgendwie geht. Oder ich gehe nur dann einkaufen, wenn meine Mutter einmal pro Woche die Kinder hütet... Klar, wenn ich als Mutter der Hugoles der eigenen Kinder werde, dann ist etwas schief gelaufen. Wenn ich als Mutter aber keine sonderlichen Probleme habe, entwicklungstypische fixe Vorstellungen kurzfristig nicht zu blockieren, sondern dem einfach nachzugeben, wenn's denn niemandem schadet, dann ist dem Kind und auch dem Mutti ;-) eigentlich ganz gut geholfen, glaube ich. LG JAcky
habe das unten zwar nicht gelesen aber gebe dir recht....einige machen es sich echt zu kompliziert, halten an starren vorstellungen fest und machen sich und den kindern und damit noch mehr sich das leben selber schwer und dann kommt immer die frage...aber bei dir läuft das so gut...was mach ich falsch? warum können meine nicht? warum machen meine nichtß warum warum warum? *G* antwort...mach dir das leben doch nicht selber schwer... klar darf das nicht ausarten, man darf sich nicht auf der nase rumtanzen lassen...aber manchmal darf man als mama auch mal nachgeben oder eben die stätten der grausamkeit (ich kenne das auch mit diesen furchtbaren einkaufsautos ;-) meiden)
die Schmierrichtung auf dem Brot... Meine Tochter macht da auch eine Zeremonie draus. Mit dem Ergebnis, dass es ihr nie gut genug ist. Sie schmiert solange drauf herum, bis es sie es "hässlich" findet und nicht mehr mag. Sie isst es aber, ich werde es nicht wegschmeißen. Wir finden gemeinsam einen Weg, schmieren zusammen nochmal. Auch beim Einkaufen gibt es keine Diskussionen mehr. Es MUSS immer der Minieinkaufswagen sein mit der Maus auf der Fahne. Kein anderer. Damit kann man leben. Soll sie ihn doch fahren. Ich fahre auhc ein Auto was mir gefällt :-) Auf dem Boden schmeißen gab es noch nie, weil sie weiß, sie darf was haben. Einen Jogurth selber aussuchen für sich, ein kleines Heft, ein kleines Pixibuch. Meist gehe ich eh alleine einkaufen, somit hat sich das mit dem Theater eh erledigt. Aber auch Kinder habe so ihre Macken und Ticks. Das ist eben so. Wir "Großen" haben das doch auch. Ihc mag keine Wassertropfen auf dem Wasserhahn, selbst woanders versuche ich dass immer zu vermeiden, bzw. wegzuputzen. Ich trage fast nie einfarbige Socken, ich liebe grelle, witzig und bunt gemusterte Socken. Mein Mann legt die Fernbedienungen immer akurat nebeneinander. So hat eben jeder seinen Tick. Und das ist auch gut so. Melli
Ich hab ja erst ein lauffähiges Kind. Trortzdem kenn ich diese Geschäfte nur zu gut, die man am liebsten meidet, da es dort bestimmte Wagen gibt. Da ich aber keine andere Wahl habe als mit Kind/ern einkaufen zu gehen, haben wir die diversen Diskussionen und Szenarien überwiegend bereits durch (die Große ist grad zwei). Und ich hab das Gefühl. es geht steil bergauf :-) Natürlich bekommt sie den Wagen, den sie für ihre Einkäufe braucht, sie darf "selbst einkaufen" und selbst einkaufen. D.h. sie darf mir etwas holen, sie darf aber auch selbst etwas aussuchen. Wenn das auserwählte zu teuer oder def. sinnfrei ist, kann ich es ihr ohne Szene ausreden. An der Kasse räumt sie selbst aus und ggf. wieder ein. Wir haben schon so manches Lob kassiert für ihre Selbständigkeit, und ich weiß nicht, ob de Leute den harten Weg dorthin mit den mitunter weniger schönen Erfahrungen (für mich) "zu schätzen wissen". ;-) Aber es wird besser. Wollt ich sagen. Und so ist es sicher mit vielen Dingen, die die Kleinen nun mal einfach für sich bestimmen möchten. Ohnehin stellen sich wohl viel zu wenig Eltern vor, wie es sein muß, alles vorgeschrieben und aus der Hand genommen zu bekommen. Als wär man zu nix fähig. Natürlich darf sich mein Kind das Brot selbst schmieren, wenn es das will :-) glg!
die "konflikte" die du beschreibst kenne ich auch und ich regel sie wie du. tolles statement!
das ist für mich das wahrnehmen und zuhören der kinder und ihre eigenheiten zu akzeptieren und mit ihnen gemeinsam lösen, dann fühlen sie sich verstanden und akzeptiert.
Zum Mißfallen meiner Eltern ;-) ist das auch meine Devise. Man muß ja nicht ständig den Chef heraushängen lassen. Und man sollte sich hüten, Verhalten zu unterbinden, ohne daß es dafür eine logische Begründung gibt. Grundsätzlich gilt: es ist alles erlaubt, solange man es wegwischen kann *lach*
Jipp, wo man es machen kann, kein Thema. Meine hatten auch Ticks, da denkt man echt, sie sind nicht ganz bei Verstand... Aber alles moechte ich nicht mitmachen. Bzw. gab es sich bei uns Gott sei Dank nicht so extrem. Oder es laesst sich mit ein paar wenigen Saetzen ausdiskutieren. LG
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