Mitglied inaktiv
Hallo. Meine Aussage, daß ich niemals abtreiebn würde, ob nun ein behindertes Kind oder nicht, ist wohl dem einen oder anderen auf den Magen geschlagen. Ich habe das Bedürfnis das klar zu stellen. Also, es geht da um meine Meinung. Ich möchte niemanden angreifen. Wie ich zum Thema Abtreibung stehe ist eine andere Sache. Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, daß ich persönlich nicht abtreiben könnte. Egal in welcher Situation. Ich sehe das halt so. Es muß sich niemand angegriffen fühlen oder sich rechtfertigen. Und eine Grundsatzdiskussion möcht ich auch nicht anleiern. Jeder hat seine Meinung und das ist auch gut so. Ich fänd es nur schön, wenn meine Meinung akzeptiert wird. Es muß sie niemand teilen. Ich hoffe, daß ich meinen Standpunkt verständlich gemacht hab und wünsche noch ein schönes Wochenende.
....sich über "ungelegte Eier" zu unterhalten. Ich habe an der besagten Diskussion nicht teilgenommen, finde aber solche Aussagen wie "Ich würde niemals....." (was auch immer) grundsätzlich sinnlos. Denn wie ich WÜRDE(!), weiß ich nämlich erst DANN, wenn ich in dieser Situation stecke. Nicht vorher!!!! Und bezüglich des Themas Abtreibung: Ging es da um eine eventuelle Behinderung des Kindes? Wunderbares Thema.....gerade hier bin ich immer wieder erstaunt, wieviele Frauen behaupten, was sie würden oder nicht würden..... Ich wäre mir wahrscheinlich im Falle des Falles die ganze SS über unsicher und wüßte - wenn überhaupt - erst nach einer Abtreibung/Geburt, ob ich mich "richtig" entschieden habe. Und selbst dieses "RICHTIG" oder "FALSCH" ist von SO vielen Dingen abhängig. Mein Bauchgefühl spielt hier nur eine untergeordnete Rolle....... Die Situation der ganzen Familie sollte unter die Lupe genommen werden! Also....ich kann weder diese noch jene theoretische(!) Entscheidung ernst nehmen! LG Flocke
Schließe mich da Flocke an und hüte mich grundsätzlich davor, mich als "moralisch unantastbar" zu deklarieren. Ich kann nicht von mir behaupten, niemals abzutreiben, niemals meine Eltern in ein Heim zu geben, niemals meine Kinder zu schlagen, niemals vor dem Scheidungsrichter zu stehen noch niemals Bayern-Fan zu sein (o.k. letzteres ist von allem das Unwahrscheinlichste).
...den Bayern-Fan kann ich in jeglicher Hinsicht für mich ausschließen.....*gg* So und nu nüscht wie wech......;-) Flocke
man sollte solange keine Meinung zu etwas haben, bis man in der Situation ist? Das ist natürlich sehr sinnvoll. Ich weiß nicht, warum ich als moralisch unantastbar betitelt werde. Das ist totaler Blödsinn. Ich vertrete meine Meinung. Und greife niemand anderen an! Jede Frau muß selber entscheiden. Also warum darf ich nicht nicht dieser Meinung sein?
Hallo, es ist schon weltfremd zu sagen: Ich könnte das nicht --> Egal in welcher Situation. Viele Frauen, die abtreiben ließen, haben vorher genauso gedacht wie Du. Denk mal darüber nach. LG
Das ist keine Meinung, sondern eine Selbsteinschätzung, die Du natürlich haben darfst, aber ich erlaube mir, Dir zu sagen, daß das Sprichwort "Sag' niemals nie" nicht von ungefähr kommt, nicht mehr und nicht weniger.
Hallo! Man kann zu vielem eine Meinung haben: Politik/Geschehnissen/Geschichtliches/Philosophie/etc. Aber zu solch emotionalen Dingen wie "Abtreibung" oder "Sterbehilfe" KANN man keine Meinung haben. Höchstens eine bestimmte Denkweise. Denn bei solch emotionalen Dingen kann man nur eine Meinung haben, wenn man dasselbe selber schon erlebt bzw. durchgemacht hat. Ich zB. hatte früher eine ganz bestimmte "Meinung" zu Sterbehilfe, die sich aber um 180° gedreht hat, als ich selber damit (mehr oder weniger, da in D nicht erlaubt) konfrontiert wurde. LG
Ich finde es bissi blöd, daß Du das jetzt nochmal hochgezogen hast. Aber wenn Du es schon darauf anlegst, schreibe ich jetzt das, was ich mir unten verkniffen habe. "Wenn.... würde ich" oder "Wenn..... würde ich niemals" sind keine Meinungen. Zumindest keine Meinungen im Sinne eines Diskurses. Kein Mensch, der Dich nur virtuell-oberflächlich kennt, kann da was gegen sagen. Weil wir nicht wissen, inwiefern Du Dich damit wie konkret auseinandergesetzt hast. Grundsätzlich stimme ich Flocke zu: Eine rein theoretische Auseinandersetzunmg mit sowas kann höchstens ein "Ich kann mir vorstellen..." oder ein "ich schätze mich so ein...." hervorbringen. Aber das nebenbei. Aber eine Menungs im Sinne eines Diskurses, also die klassiche These-Antithese-Synthese-Geschichte, kann niemals mit "Wenn ..... würde ich" beginnen. Thesen, Antithesen, Sythesen - die Seiten, Meinungen in einem Diskurs, sind klassischerweise nicht individuell sondern global. Und daher: Wenn man einen solchen Satz als Meinung deklariert, dann macht man diese rein theoretische Überlegung zu einer These, die sich für die anderen anhört wie "so sollte man handeln, mein theoretisches Handeln erhöhe ich zur allgemeingültigen, globalen Formel". So, das hast Du jetzt abbekommen, dabei gilt das für etliche der Diskussionen hier. Man wandert vom allgemeinen zum persönlichen und wundert sich dann, daß so manch einer das in den falschen Hals bekam, weil der noch beim allgemeinen gedanklich verbleibt. Jetzt könnte ich noch meine Vermutungen (nicht Meinung, aber ebenso subjektiv) dazu anstellen, warum Du meinst, Dich rechtfertigen zu müssen. Aber das laß ich lieber. Ich muß jetzt meine Lieblingstochter vom Zug abholen. Gruß, Elisabeth. Gruß, Elisabeth.
wenn ich sagen würde, ich glaube, ich würde nicht abtreiben oder ich könnte es mir nicht vorstellen? Gut, sagt für mich das Gleiche aus. Wenn das Problem darin besteht, daß ich mich falsch ausgedrückt habe, okay.
möchte ich mir darüber kein Urteil erlauben. Ich akzeptiere beide Seiten, es gibt sicher immer Gründe, sich für oder gegen etwas zu entscheiden. Ich weiß jetzt noch nicht, was mit meiner Schwiegermutter oder meinen Eltern passieren wird, wenn sie alt und pflegebedürftig sind. Ich weiß es nicht... Ich weiß auch nicht, was ich tun würde, wenn die Diagnose "behindertes Kind" gestellt würde. Ich weiß es nicht... Ich werde wohl, da ich eher mit dem Kopf entscheide als mit dem Bauch, alles genau analysieren, dann entscheiden. Sage ich jetzt jedenfalls. Aber wer weiß, wie ich es mache, wenn es so ist... Melli
ich könnte auch nicht abtreiben, egal wie behindert das kind ist. sollte das kind die schwangerschaft oder die geburt nicht überleben, dann hatte es wenigstens 9 monate in meinem bauch mit mir zusammen. sollte das kind die geburt überstehen, würde ich es auf jeden fall annehmen, egal wie behindert es sein sollte. ich habe einen behinderten cousin und er hat immer wieder geäußert, daß er froh ist, daß er nicht abgetrieben wurde! damals gabs die möglichkeit noch nicht, da es noch kein ultraschall gab. durch ihn habe ich viel kontakt zu behinderten, da er in einer wohngruppe wohnt. und ich weiß auch, wie lebensfroh diese menschen sind. ich könnte meinem kind diese chance nicht nehmen und das ist meine alleinige meinung!!!
ohne worte
Ich habe meinen sohn abgetrieben in der 19 ssw. Er war krank und hätte es nicht überlebt. Er hätte nur gelitten bis zu seinem tod. Ich weiß aber das ich ein behindertes lebensfähiges kind bekommen hätte . Und das weiß ich zu hundert prozent. Den heute zweifle ich noch daran ob die abtreibung richtig war(laut drei Ärzten konnte man nichts machen). Trotzdem bereue ich es manchmal und hätte Gott entscheiden lassen wann er ihn holt.
als ich 2004 vor der Entscheidung stand. Und ich habe es vielleicht zig tausend mal bereut. Meine Tochter kam damals mit einer so kaputten Lunge zur Welt, das ich mir immer wieder die eine knappe Stunde Leben die sie hatte, in den schlimmsten Facetten vorstelle. Weil: Leben ohne Lunge ist ein qualvoller Kampf, auch wenn er "nur" eine Stunde dauert. Die Stunde ist einfach mal zu lang gewesen. Heute weiß ich: ich würde nie mehr von etwas 100 % von etwas überzeugt sein, es "niemals zu tun"
Hallo Babymax, die Schwester meiner Freundin stand auch vor so einer Entscheidung, zuwenig Fruchtwasser... Lungen können nicht ausreifen. Man hat ihr gesagt, sie kann das Kind austragen und es wird sterben oder sie leiten die Geburt ein und lassen das Kind sterben (für eine normale Abtreibung war es zu spät bei der Diagnose). Ich weiss nicht, wie das bei Dir war, aber sowas kann man nicht "Richtig" entscheiden. Sie hat die Geburt dann künstlich einleiten lassen, und das Kind ist bei der "Geburt" gestorben und mir ging das sehr nahe, da ich gerade meinen Kleinen gekriegt hatte... Die Stunde Leben, die deine Kleine hatte, ist ihm erspart geblieben, aber was besser ist, kann keiner von uns wissen. Soll eigentlich nicht zur Diskussion beitragen, sondern Dir ein Trost sein. Alles Gute, Ciao Biggi
jederzeit alles tun. ich würde abtreiben, ich würde mich scheiden lassen, ich würde fremdgehen, ich würde verzeihen, ich würde, ich würde, cih würde. es gibt wenig, was ich nicht tun würde. ich würde mich nicht schlagen lassen. das ist derzeit meine überzeugung. alles andere ist mumpitz.
Solche Aussagen finde ich daneben, solange der Fall nicht eingetreten ist. Man weiß nur, zu welcher Sorte Menschen (aktiv, passiv, hysterisch..) man z.B. im Notfall gehört, wenn man selbst eins erlebt habt, (manchmal ist man sogar über sich selbst überrascht..) In anderen Fällen (zb. Abtreibung) ist die Antwort auch so. Ich mußte eine Fruchtwasseruntersuchung machen, da die Feindiagnostik besorgniserregend war. In diesen 48 Stunden zwischen Entscheidung zur Fruchtwasser-Untersuch. und ersten Ergebnissen haben mein Mann und ich den Kopf zerbrochen, was wir dann tun würden, und... keine Antwort gehabt, und zum Glück kam endlich das beruhigende Ergebnis. Heute wüssten wir immer noch nicht... Unser SOhn ist Gott sei Dank jetzt 6,5 und total gesund...:-)) Auf jeden Fall wünschte ich Dir, daß Du diese Entscheidung niemals treffen mußt. LG Nat
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