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Nochmal wegen den Freundschaften

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Ich habe ja unten die Postings durchgelesen, und die Tendenz in Deutschland ist, dass man als Mutter oder Familie ganz wenige bis gar keine beste Freunde oder Freundinnen hat. Ich finde es erschreckend. Ich selbst, ausser in Deutschland (hatte nur eine deutsche Freundin und eine litauische), hatte in litauen und auch hier jetzt in England schon paar Freunde gefunden, weil es hier so viele Litauer gibt. Wenn ich meine Cousinen in Litauen besuche, sie haben alle so einen großen Freundeskreis (nicht Bekanntenkreis), die sie auch nahcts anrufen kann oder die beim Hausbau helfen. Als ich einen litauischen freund hatte, der konnte sich vor Freunden kaum retten, aber echte Freundschaften, zusammen auf der Halbinsel Kola in der russischen Taiga ums überleben gekämpft, und auch sonst sehr verläßliche Menschen, habe ich persönlich kennengelernt. Selbst als ich von ihm schon getrennt war,da haben mir viele noch sehr geholfen. Ich glaube das Problem ist die satte reiche Industriegesellschaft, die nicht mehr lebenswichtig auf eine Hilfe von anderen angewiesen ist, und die Freunde somit nicht meh das wichtige Überlebenschance ist, we das mal früher war, wo eine Hand die andere gewaschen hat. Als Folge kommen die Vereinsamung, Verkapselung in der eigenen Familie, die jetzt nur noch als einziger Anker angesehen wird, der Ehrgeiz, alles alleine zu schaffen, dem Neid aus dem Weg zu gehen, damit auch den Menschenkontakten und nicht zu vergessen das schnelle berufs- und Lebenstempo unserer Gesellschaft, wo keine Zeit übrig bleibt, um die Freundschaften zu pflegen. eigentlich traurig.


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ich habe nur eine einzige freundin, mit der ich durch dick und dünn gehen kann. bekannte hab ich mehr, aber freundschaft würde ich das nicht nennen. man sieht sich höchstens zweimal im jahr und quatscht ein wenig. telefonkontakt besteht so gut wie nicht. mit meiner freundin ist das anders. wir sehen uns mindestens alle zwei wochen und telefonieren oft miteinander. wir können uns auch gegenseitig mal das herz ausschütten. und sie war da als ich es am meisten brauchte. wogegegen sich andere während dieser für mich sehr schlimmen zeit abgewandt haben. in schicksalsmomenten weiß man einfach, wer die wahren freunde sind. und da blieb bei mir nur eine übrig. Gruß tine


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also wenn ich so recht überlege, richtige Freundinnen, die ich wohl immer anrufen könnte (gut eine dreht nachts Handy ab), habe ich 2. Die kenne ich aus Schulzeiten. richtige Freunde (männl.) würde ich 3 oder 4 sagen. Mein Ex, ein ganz lieber Freund der in London lebt seit kurzem, noch ein Schulfreund und ein relativ "neuer" Freund (kenne ihn seit 4 Monaten), der aber sowas wie ein Seelenverwandter ist. Ich denke alle könnte ich nachts anrufen wenn ich sie erreichen würde *gg*. Dafür habe ich nicht so viele Bekannte. Einige durch Lisa aber sonst nicht wirklich, so eine Bussi-Bussi Gesellschaft wo man nur Small Talk reden kann interessiert mich nicht wirklich. lg max


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Ich muss gestehen, dass es mich auch ein wenig erschreckt hat wieviele hier sich als ohne gute Freunde empfinden. Mir fallen dazu drei Sachen ein: - Erhoehte Mobilitaet, wir ziehen heute einfach mehr um als das noch eine Generation vor uns getan hat. Da wird es schwieriger Beziehungen zu anderen Menschen aufrecht zu erhalten. - Sehr hohe Ansprueche an Freundschaft. Wenn ich manche Antworten durchlese wird anscheinend absolute Loyalitaet erwartet. Mir ist schon klar, dass Loyalitaet ein wichtiger Teil einer Freundschaft ist, aber auch Freunde sind nur Menschen, die mal einen Fehler machen. - Alter: es wird schwieriger gute Freundschaften zu entwickeln wenn man aelter wird. Es gibt nicht mehr soviele Gelegenheiten Leute kennen zu lernen, weniger Zeit eine Beziehung zu neuen Leuten zu entwickeln und -in meinem Fall zumindstens- die Toleranz laesst nach. VG, D


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Ich kann mich über gute Freundschaften nicht beklagen, ich habe 3 wirklich " beste" Freundinnen, mit denen ich durch dick und dünn gehen kann, uns verbindet aber wohl unser grösstes Hobby, die Pferde, von daher ist es auch leichter finde ich. Allerdings bin ich auch kein mensch der tagtäglich an seinen Freundinnen klebt, ich mags 1 mal die Woche, oder 2 mal im Monat, oder wie es sich ergibt, aber das reicht mir auch, also ich hänge nicht täglich bei ihnen rum, genauso möchte ich aber auch nicht dass sie täglich bei mir aufkreuzen. Das wäre mir strikt zuviel des Guten, beste Freundschaft hin oder her und gottseidank sehen das alle 3 genauso wie ich und wir sind so super zufrieden. manchmal schreiben wir auch nur Emails wenn wir uns mal 3 Wochen oder so gar nicht sehen. Dazu habe ich ne Handvoll gute Bekannte die ich so 1 mal im MOnat treffe und das reicht auch, ich mag wiegesagt nicht belagert werden, bzw bin ich ein mensch der super gut alleine klar kommt und das auch geniesst. Und dann darf ich meine ganzen Nationalen und internationalen Brieffreundschaften nicht vergessen, welche für mich auch wie Freundinnen sind, mit einige telefoniere ich manchmal, manche habe ich auch schon getroffen, ich bekomme täglich Post und das ist auch Freundschaft. Alleine kann ich mich gar nicht fühlen:-) Viele wollen eben auch keine richtig festen Feundschaften oder sehen das so wie ich weil man sich nicht regelmässig mit jemanden treffen mag, also ich könnt das wie gesagt gar nicht abhaben wenn ich tagtäglich Besuch im Haus hätte, auch nicht von Freundinnen, weil ich das einfach nicht mag. Das schränkt mich ein um ehrlich zu sein. TIna


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irgendwann oftmals auseinandertriftenden Lebensorientierungen, vor allem im "interpersönlichen" Bereich. Damit meine ich: SchulfreundInnen gehen durch dick und dünn, solange sie bei Single sind. Geht die erste eine Beziehung ein, geht oftmals die Mädchenfreundschaft zu Bruch. Oder BESTE Freundinnen (ich habe z.B. eine Beste Freundin seit mehr als 20 Jahren) verlieren sich total aus den Augen (aber nicht aus dem Sinn), weil die eine passionierte Nicht-Mutter ist, wohingegen die andere nunmehr 2 Kinder hat. Selbst wenn wir heute noch telefonieren würden (wie wohnen in der Zwischenzeit auch nicht mehr in derselben Stadt), hätten wir wahrscheinlich kaum noch gemeinsame Themen, nur unsere uralte Freundschaft eben und die damaligen Geschehnisse, Geschichten, Bekannte und "Mmit-"freundInnen... Aber uns verbindet ja nichts aktuell gemeinsames mehr. Ja, ich denke, wenn man das mal ganz allgemein betrachtet, so haben Freundschaften garkeine so rechten Überlebenschancen. Denn irgendwann bilden sich - rein instinktmäßig - Paarungen, zwecks Fortpflanzung. Und diese Paarungen zwecks Fortpflanzung bilden sich nunmal zwischen Männlein und Weiblein und weniger zwischen allerbeste Freundin und allerbeste Freundin .. Klar, das mal so ganz grob verallgemeinert. Dennoch glaube ich, dass hier der Hase im Pfeffer liegt und nicht in irgendwelchen GEfühlsverhärtungen aufgrund der voranschreitenden Industrialisierung oder ähnliches. LG JAcky


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Stimmt - so sehe ich es teilweise auch! Die Lebensumstände ändern sich und da bleibt so manche ehemals gute Freundschaft auf der Strecke. Ich persönlich finde es trotzdem irgendwie schade! Als Mutter & Vollzeitmama (auf MICH bezogen) fehlt mir einfach eine gute Freundin. Wenn ich an die "alten Zeiten" denke, werde ich oft etwas deprimiert.:-(


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Ich habe 2 Freundinnen, denen ich auch Alles anvertrauen kann. Für mehr "Freunde" hätte ich auch gar nicht die Zeit weil ich mit einer Freundschaft ein sehr enges Verhältnis verbinde. Wir haben viele Bekannte mit denen wir Unternehmungen planen aber die würde ich nicht als Freunde bezeichnen. Ich finde es als "nur"-Mutter sehr schwierig Bekanntschaften zu finden mit denen man auch mit Kindern tagsüber etwas unternehmen kann. DAS fehlt mir total! Grundsätzlich tue ich mich, je älter ich werde, auch schwieriger damit neue Bekanntschaften zu knüpfen. Ich bin diesbezüglich sehr viel anspruchsvoller geworden und benötige keine Bekanntschaften nur damit ich so uns so viele Leute zu meiner Party einladen kann. Mit jedem Umzug in eine andere Stadt/Land wurden es weniger. Und dann gibt es das Problem der Umgebung, hier gibt es nicht so viele Leute, die ich überhaupt kennenlernen möchte (sehr bieder, konservativ und ländlich). Die Bekannten die wir haben, sind alles zugezogene, meist sogar aus dem Ausland. :-) Viele Grüsse, Chrissie


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ein bissl in Stress komme ich auch, bes. mit meinen 3 männl. Freunden (na ja, 2, Exi passt dann auf) weil ich gerne mit allen öfter weggehen würde aber Ex nicht so viel aufpassen mag (versteh ich ja). Z.Zt. geh ich ca. 2-3x/Woche weg, ist immer was anderes los. Am meisten mache ich aber z.Zt. mit meinem neuen Freund den ich erst 4 Monate kenne. lg max


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Hi, ich habe die anderen Postings nicht gelesen, das vorne weg. Meine Erfahrung ist, daß Freundschaften meistens von der aktuellen Lebenssituation abhängig sind. Die meisten Freunde, die ich während des Studiums hatte, habe ich verloren, weil wir alle in unterschiedliche Gegenden gezogen sind, geheiratet haben und uns dann beruflich orientieren mußten. Berufliche und familiäre Zwänge erschwerten es, sich wenigstens einmal im Jahr zu sehen, dazu kam Konkurrenzdenken, das vorher nicht existiert hatte. Hier in der niederbayrischen Pampa war es schwierig Freunde zu finden, denn erstens war ich "a Studierte" (spricht sich als Langeweile schnell herum) und damit grundsätzlich suspekt und dazu eine Fränkin mit preußischem Einschlag - furchtbar. Ich merke bis heute, daß ich hier nur ausgesprochen selten auf andere treffe, die in ihrem Leben ähnliche Erfahrungen gemacht hatten (Studium, Jobben, Auslandsaufenthalte, etc.), d.h. deren Sozialisation ähnlich verlaufen ist wie meine. Das prägt, auch wenn es für eine Freundschaft nicht grundsätzlich ausschlaggebend ist. Man kann sich obendrein um Freundschaften bemühen, aber es gibt Situationen, in denen das Entgegenkommen wegen eigener massiver Probleme (schwere Krankheit, Absturz der eigenen Firma, etc.) kaum möglich ist, weil man mit sich selbst zu sehr beschäftigt ist. Das muß respektiert werden. Echte Freunde kratzen dann nicht die Kurve (wie die meisten), sondern bedrängen einen nicht und sind da, wenn es notwendig ist. Andere fordern permanentes Kontakthalten - ich kann das nicht, weil ich zu viel in den letzten Jahren leisten mußte ohne es mir immer ausgesucht zu haben. Die wenigsten Menschen (auch hier) haben das allergeringste Verständnis dafür, wenn man zu Recht gestreßt von der Pflege eines psychisch kranken, gewalttätigen SVs sowie von den Ausfällen einer ebenfalls psychisch kranken Schwägerin ist. Pflege ist kein Zuckerschlecken, das aber auch noch durch den Pflegebedürftigen und das Umfeld zusätzlich erschwert werden kann. Wer das selbst noch nicht erlebt hat, bringt kein Verständnis dafür auf und will auch nichts davon hören, das könnte einen ja belasten. Und genau das ist der nächste Punkt: die meisten wollen lustig zusammen sitzen, erwarten Zuspruch und Unterstützung bei eigenen Problemen, geben aber nichts zurück - mir ist dafür meine Zeit zu schade (womit wir wieder bei der Wertediskussion wären), d.h. ich ziehe mich entweder direkt zurück oder ich halte mir solche Leute als Unterhaltungsfaktor ohne Verpflichtungen. Ein weiterer Punkt sind Kinder versus Kinderlose. Derjenige, der (noch) keinen Nachwuchs hat, ist von Kleinkindern meistens schnell genervt, selbst wenn sie relativ brav sind. Als Eltern kann man aber oft nicht ohne Kinder weg, d.h. die Freundschaft schläft ein, weil sich die einst gemeinsamen Lebensumstände auseinander entwickelt haben. Mir persönlich sind Menschen am liebsten, die nicht einfach vor der Türe stehen, die einen nicht zum Kaffee einladen, weil sie auf eine Gegeneinladung scharf sind (vertreibt einem die Zeit und außerdem kann man über den Haushalt und die Einrichtung bei anderen wieder so nett "berichten" - bäh) und die es ertragen können, wenn auch `mal ein halbes Jahr Funkstille ist. Meines Erachtens nach ist es nicht wichtig, sich dauernd auf der Pelle zu hocken, sondern grundsätzlich ähnliche Ansichten zu teilen, sich gegenseitig (!) zuhören zu können, sich Freiräume zu lassen, sich gegenseitig Erfolge zu gönnen, bei Problemen Zuspruch zu leisten und nach dem einfachen Prinzip "Was Du nicht willst, ..." zu handeln. Eigentlich recht einfach, für viele aber trotzdem nicht üblich. LG Fiammetta


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Du sprichst mit bzgl. "Pampa" voll aus dem Herzen. Hatte es ja auch schon geschrieben. Habe einen ähnlichen Background wie Du und das ist für die meisten hier zu exotisch und schlichtweg "too much". Nur bei uns sind es eher die Hotzenwälder aus dem Schwarzwald und die konservativen Schweizer (man lebt hier fast wie in DDR - lauter private Stasi Spitzel die genau beobachten was man tut und dann "petzen"). Interessant, dass es woanders auch so ist. :-) Mit dem Rest kann ich Dir auch voll zustimmen (kenn das mit der Pflege ebenso). LG, Chrissie


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kann dir auch nur voll zustimmen. Bei uns gibt es 3 Nachbarinnen die hocken tw. schon um 8h in der Früh zusammen. Letztens kam 1 von Arbeit nach Hause, ging bei der anderen im Garten rein und klopfte an der Terrassentür. Mann, ich würd nen Zuckaus kriegen glaub ich. Hab einen Freund den ich seit 3 Jahren heuer 1. Mal wieder gesehen hab. War wie damals. Stimmt, wahre Freundschaft überdauert auch eine lange Zeit wenn man sich nicht sieht. lg max


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Hallo, Ich persönlich habe keine "beste" Freundin (mehr) - schon seit ich mit meinem jetzigen Freund zusammen bin (11J.). Keine Ahnung - man hat sich mit der Zeit aus den Augen verloren...Kinder gekriegt...andere Interessen entwickelt etc. Schade! Leider muß ich auch zugeben, daß ich nicht unbedingt der Typ Mensch bin, der Anderen lange hinterher telefoniert usw. Fühlte mich doch schon öfters hintergangen bzw. ausgenutzt. Schließlich hatte man nach all den Jahren doch schon mehr Privates von sich preisgegeben. Allzu oft wurde ich in der Vergangenheit enttäuscht! Vielleicht waren aber auch meine Ansprüche an eine "gute Freundschaft" zu hoch gesteckt?! Mittlerweile habe ich nur noch flüchtige Bekannte - die grüßt man - unterhält sich ein wenig über Gott und die Welt & die Kids und das war`s dann auch schon. Mir persönlich fehlt nach all dieser Zeit wirklich etwas: eine gute Freundin, mit der ich (wieder) durch Dick & Dünn gehen kann und der ich (fast) alles anvertrauen kann, ohne daß es weitergetratscht wird bzw. ich hinterm Rücken Anderer schlecht gemacht werde. Diese ganze Tratscherei bringt mich nämlich fast zum Wahnsinn! Warum können sich die Menschen nicht klipp und klar die Wahrheit ins Gesicht sagen?! Dann wissen beide Parteien bescheid und man geht getrennter Wege. Aber Nein! Es wird so getan, als ob man gut befreundet ist und hinterher erfährt man (über Dritte), daß so richtig über ein abgelästert wurde. *kopfschüttel* Manche Leute haben, glaube ich, den ganzen Tag nix besseres zu tun, als sich über Andere den Kopf zu zerbrechen & sich die Mäuler zu zerreißen! Wie ihr merkt, ich bin ziemlich "gezeichnet" und habe (fast) das Vertrauen in die Menschen verloren, vor allem wenn es um "echte" Freundschaften geht. Bin mit der Zeit zu mißtrauisch geworden. Dazu kommt noch, daß ich seelisch nicht ganz auf den Posten bin. Freundschaften schließen fiel mir aber von Anfang an NICHT leicht. Als Kind war ich immer sehr schüchtern und befangen. Erst als ich ins Teenie-Alter kam, entwickelte ich mehr Selbstbewußtsein. Ich hatte damals 2 beste Freundinnen und zwischendurch auch mal Männer als Bekannte. Aber mit der Zeit hat sich alles irgendwie verlaufen - die Leute wohnen woanders - haben geheiratet - einen anderen Freundeskreis aufgebaut - andere Interessen und und und. Der Einzige, dem ich jetzt noch vertraue, ist mein Freund & Lebensgefährte. Ihm kann ich alles sagen. Er hört mir zu und versucht mir zu helfen, wenn`s möglich ist. Das hilft mir schon sehr, auch wenn ich eine gute Freundin sehr sehr vermisse!


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Mein bester Freund ist mein Mann. Andere "beste" Freundschaften sind leider eingeschlafen, da der Lebensweg zu unterschiedlich war und für neue Freundschaften habe ich keine Zeit mehr. Mir fehlt aber nichts:) LG Andrea


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Ich habe außer Deinem Beitrag nix gelesen, aber darauf muß ich jetzt doch mal antworten. Ich erlebe das ganz anders. Ich lebe in einer Großstadt, aber ich habe viele Freunde, die ich sofort um Hilfe bitten kann, wenn ich Hilfe brauche. Gut, es sind keine darunter, die eine Hauswand mauern können ;-), aber sie können das, was ich brauche: Mal die Kinder sittern, bei einem blöden Brief oder einem Kindergeburtstag aushelfen, sich bei einer Tasse Kaffee von meinen Problemen vollquatschen lassen. Gerade im Moment brauche ich Freunde, und ich habe viele. Mein Ex-Mann kam, wie viele wissen, aus Westafrika. Als ich ihn kennenlernt habe ich bewundert, wie viele Freunde er hat. Man kannte sich, der kam aus dem gleichen Dorf, der hat an der gleichen Uni studiert, der kannte sich aus mit Einbürgerungsanträgen und der wußte, wo man die günstigsten Flugtickets nach Lagos bekam. Ich war voll der Bewunderung. Am Ende der Ehe stellten sich zwei Dinge heraus: 1. Mein Ex hatte so gut wie alle Freundschaften aufgegeben, schließlich hatte er ja jetzt eine Familie, da braucht man keine Freunde. Ein Grund dafür, daß ich mich getrennt habe war, daß er mir im Grunde auch keine Freunde gegönnt hat. 2. Die wenigen Freundschaften, die wir noch von seiner Seite her hatten, stellten sich als sehr einseitig heraus. Die Scheidung hat uns viel Geld gekostet - als wir kein Geld mehr nach Nigeria schicken konnten, waren wir da viele Freunde los. Wenn ich es merkwürdig fand, seinen "Freund" (ledig, Aufenthaltserlaubnis abgelaufen und offen auf der Suche nach einer deutschen Aufenthaltserlaubnis beschafferin) meiner Freundin oder Kollegin vorzustellen, war der Freund megabeleidigt und wir waren "abserviert". Und das war kein Einzelfall, ähnliche Geschichten sind mit diversen seiner "Freunde" gelaufen. Mein Fazit aus der Erfahrung ist, daß das wohl eine Persönlichkeitsgeschichte ist. Ich habe heute, nach der Scheidung, mehr Freunde als je zuvor. Ich habe unwahrscheinlich viel Hilfe erfahren können, ich glaube aber auch, daß ich jemand bin, der auch gerne hilft - solange ich das Gefühl habe, daß ich nicht ausgenutzt werde und nur soweit helfen MUSS, wie es mir gut damit geht. Meine Freundinnen wissen, daß sie mich jederzeit um Hilfe bitten können. Sie wissen aber auch, daß ich manchmal Nein sage, und sind mir deswegen nicht böse. Neulich rief eine Freundin an, weil ihr Sohn krank war und sie zur Arbeit mußte. Natürlich bin ich eingesprungen. Im Moment würde ich es nicht tun, da es mir derzeit sehr schlecht geht, aber deswegen kündigt sie mir nicht die Freundschaft. Das ist das Gefühl, was ich bei den Freunden meines Ex nicht hatte: Daß man auch mal NEIN sagen darf. Ich kann also Deine Erfahrungen nicht bestätigen. Gruß, Elisabeth.


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Ich kann deine Erfahrung auch nicht bestätigen Meine allerbesten 2 Freundinnen kenne ich seit 25 Jahren. Die eine hat 9 Monate nach mir eine Tochter geboren, und unsere Kinder sind auch beste Freundinnen. Mit der anderen mache ich jetzt zusammen etwas. Jede von uns kann bei Problemen (wurde alles schon praktiziert) jede Nachtzeit bei einer der anderen auftauchen oder anrufen. Alleine über meine Tochter, Kindergarten uns Schule sind noch gute Freundinnen dazugekommen, die Freundschaften habe sich im Laufe der Jahre sehr gefestigt. Leider hat sich unser ganz alte Freundschaftskreis in Deutschland verteilt aber ein sehr guter Freund blieb trotz Distanz erhalten. Wir fahren ab und zu mal gemeinsam für ein paar Tage weg. Es haben sich sogar Freundschaften aus ehemaligen Internetbekanntschaften entwickelt. Damit meine ich wirklich Freundschaften mit sehr viel Vertrautheit und Wärme. Meine Freunde um mich zu haben, ist mir sehr wichtig, daher bleiben öfter Bekannte auf der Strecke.