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Neue Unterhaltsregelung?

Neue Unterhaltsregelung?

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Hallo, hab ich was verpasst, oder ist das tatsächlich noch nicht hier angesprochen worden? Würde mich schon interessieren, wie die MitleserInnen das bewerten. Ist sowas bei der aktuellen Betreuungssituation überhaupt durchführbar? Fragt sich Susanne


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Du meinst sicherlich die Anregung, dass Mütter früher wieder vollzeit arbeiten gehen sollen, oder? Ich sag zu dem Thema nix mehr, wir haben es im AE-Forum bereits ausgiebigst ausgeschlachtet :o)))) LG Sue


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Oh man, ich müsste so dringend arbeiten... aber in aller Kürze: Ich glaube, dass bei allem Wohlwollen etwas übersehen wird: dass die nun Vollzeitarbeit arbeitenden Mütter noch den ganzen anderen Kladderadatsch an der Backe haben, als da ist: Kind bringen und abholen, versorgen, einkaufen, kochen, krankes Kind betreuen, etc.pp. Dass nun den leidenen Männern endlich ermöglicht wird, eine Zweitfamilie aufzumachen und neue Kinder zu zeugen, weil das beim ersten Mal leider schiefgegangen ist, ist die eine Seite - dass aber die Hauptlast wie üblich nun aber verschärft bei den Frauen liegt, reißt mich nicht zu Begeisterungsstürmen hin. WO sind denn die neuen Väter, die sich gleichberechtigt kümmern? Das läuft doch in den allerwenigsten Fällen auf gleiche Kindererziehungszeiten hinaus, nehmen wir doch nur mal die Elternzeit. Wenn überhaupt, gibt es im unter 5-% Bereich Männer, die diese Zeit für längstens 2 Monate nehmen! Nach allem, was ich so in meinem Umfeld erlebe, wird dieses Urteil die Ungleichbehandlung deutlich verschärfen. Und zwar in all den Fällen, wo die Frauen/Mütter nicht privilegiert berufstätig sein können als Lehrerin, Uni-Angestellte oder sonstige Beamtin, sondern normal bei Aldi, bei Ärzten, Friseuren, Büros arbeiten - einerseits sind sie nun früh verpflichtet, VZ zu arbeiten, andererseits gibt es kaum Betreuungsplätze für diese Zeiten, und wenn sie den "Fehler" begangen haben, nach der Geburt sich erstmal ums Kind zu kümmern, sind sie womöglich auch noch raus aus dem Job und bekommen von allen Seiten Ärger. Wenn ich mir das vorstelle - ich musste jahrelang ohne eine Minute Gleitzeit von 9 bis 17 Uhr arbeiten, und meine Nachfolgerin musste sich verpflichten, auch samstags zu arbeiten. Sperrt die ihre Kinder dann jeden zweiten Samstag, wenn nicht Papa mit den Kleinen in den Zoo geht, für 8 Stunden in den Keller? Aber Papi kann sich neu orientieren, das wird ja ausdrücklich immer erwähnt: die Möglichkeit zur Zweitehe werden verbessert.


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daß männer, die in der lage sind, fast 900€ nachehelichen unterhalt an die lady zahlen können, doch weitestgehend in der minderheit sind. insofern hat eine frau immer den schwarzen peter und muß zusehen, daß sie rumkommt. man könnte natürlich das kind auch beim vater lassen.....


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DIE Väter, die das alleinige Sorgerecht gerne für sich an Anspruch nehmen möchten, sind zwar sehr laut und momentan findet auch jedes Käseblättchen einen, der das für sich propagiert - aber im echten Leben sind sie seeeeehr selten. Sie wissen nämlich, was dann auf sie zukommt. Ich hab schon von welchen gehört, die das zwar behaupten, aber im Hinterkopf die Idee haben, in Falle, dass sie die Kinder bekämen, eben diese für sich eingeklagten Kinder straks zur eigenen Mutter zu bringen! Gerecht wäre gewesen, vor dem Urteil dafür zu sorgen, dass flächendeckend Betreuungsmöglichkeiten vorhanden sind, dass flächendeckend ArbeitGEBER miteinbezogen werden, undsoweiterundsofort. Nun die Forderung allein an die Frauen zu richten, die ja teilweise unter ganz anderen Voraussetzungen geheiratet und Kinder bekommen haben, finde ich unfair. Gerade unter den Arbeitgebern sieht es nämlich nicht so aus, dass die sich alle 10 Finger lecken nach einer alleinerziehenden Mutter - und sie haben nunmal die Auswahl, gibt ja genug Arbeitsuchende, und für eine 40jährige mit 2 Kindern stellt so mancher AG dann doch lieber 2 20jährige zum jeweils halben Preis und ohne Anhang ein!


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da hast du natürlich auch wieder recht, aber die arbeitgeber lecken sich nicht nicht die finger nach ae´s sondern generell eben nicht nach müttern, das hat mit dem aestatus in meinen augen wenig zu tun.... daß die betreuungssituation verbessert werden muß ist klar. es kann aber nicht angehen, daß im falle einer trennung von der arge einer mutter mit 4 kindern ( 17, 13, 5, 3, die kleinen beide im kiga!!!) gesagt wird, sie BRAUCHT nicht arbeiten, der mann muß unterhalt zahlen. so wird halt jetzt jeder einzelfall geprüft und das ist auch gut so.


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ok, beim letzten Satz stimm ich dir zu. Aber ich gebe zu bedenken, dass es haufenweise zu Urteilen kommen wird, wo die Richter pauschalisiert zugunsten der Väter (weil die jetzt massenweise Änderungsklagen anstrengen) urteilen werden. Eine Einzelfallprüfung kann dauern, und das ist in der Praxis nicht machbar. Und die Begründung der Richter vom BGH stört mich auch: dass die Zweitfamilie ermöglicht werden soll.. das Thema haben wir doch hier im RuB in jedem Unterforum: wie krieg ich die Betreuungszeiten geregelt, was mache ich mit den Kindern, wenn ich arbeiten muss.... der Papa kümmert sich nur noch um das neue Kind... Ich kenne hier in Hamburg nur sehr sehr wenige Kindergärten oder Kitas, die länger als bis 17 Uhr betreuen. Ich weiß konkret von einem. Wir haben 1,7 (?) Millionen Einwohner.


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ich denke, daß es wirklich sehr sehr wenig väter gibt, die soviel verdienen, daß sie nach der scheidung der exfrau unterhalt zahlen können, noch dazu wenn diese ex in der lage ist, mit selbst erwirtschaftetem geld locker rumzukommen. insofern werden sich die fälle auf ein mindestmaß beschränken....glaub ich.... ich hatte auch ein problem mit den kigaöffnungszeiten und mußte bis zum hort warten, aber es gibt ja noch tagesmütter, ich habe so das gefühl, daß das immer mehr werden und das finde ich auch gut. weißt du, wo ein wille ist, ist auch ein weg, sogar abends und am wochenende und wat mutt dat mutt. im übrigen wäre ich aber die erste, die in der verwaltung eines 24h-kigas mitmachen würde!!!! das fehlt bei uns ÜBERALL!!!


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ich finde das längst überfällig. wird einige madämmer hart treffen, u.a. die ex des mannes, der das erstritten hat!!!


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Mir kommts vor wie die Rache an den Emanzen: So, IHR wolltet doch unabhängig sein; jetzt habters! Nun schaut, wie Ihr zurecht kommt. So hat das Alice S. aber sicher nicht gemeint (sie plädiert, was ihre meist ignoranten Gegner nicht wissen oder wissen wollen, seit den 70ern für ein Hausfrauengehalt, u.a.). Und es wäre ja das erste mal, dass ein Erlaß durchdacht und stringent ist. und zum tausendundeinsten Male: lieber das Ehegattensplitting abschaffen (das in kinderlosen Ehen NULL Sinn macht), und damit dann das wirklich Notwendige finanzieren. Aber da schimpfen ja dann wieder Eheexperten wie Mixa etc.


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Ehrlich gesagt - nach einigen *fruchtbaren* Diskussionen über das Thema "Berufstätige Mütter" im Jobforum war das auch mein erster Gedanke ;-) Aber: das ändert nichts an der Tatsache, dass die Bedingungen für berufstätige Mütter hierzulande nach wie vor denkbar schlecht sind. Das fängt bei der miesen Betreuungssituation an, geht bei den Arbeitsbedingungen weiter und endet bei Vätern, die nach Beendigung der "optimalen Lebensgemeinschaft" kaum noch in die Pflicht genommen werden können. Wie viele Papis holen denn nach der Scheidung ihre Kinder von der Schule ab? Oder bringen sie hin? Oder gehen zum Arzt mit ihnen? Kindergartenausflüge? Hausaufgaben machen? Daheim bleiben, wenns Sonnenscheinchen kotzt? Das machen vermutlich genauso viele, wie *vor* der Trennung ;-) Vielleicht sollte da aus einem "Erziehungsberechtigten" mal ein "Erziehungsverpflichteter" werden? Susanne