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Mobile Altenpflege... ich bin überwältigt... Sinnlospost

Mobile Altenpflege... ich bin überwältigt... Sinnlospost

peekaboo

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... ich durfte im Rahmen eines Praktikums mit der mobilen Altenpflege mitfahren. Ich war erschüttert und gleichzeitig auch begeistert, wie einfühlsam die Schwestern mit den Patienten umgingen und das obwohl die Zeit nur sehr begrenzt ist. Hier sollte die Politik die Pflegezeiten echt neu überdenken mit Sicherheit sind gewisse Tätigkeiten in der vorgegebenen Zeit zu schaffen, wenn man den Patienten als "Gegenstand" betrachtet und alles alleine macht. Die Schwestern des Pflegedienstes wollen aber, dass der Patient so viel wie möglich noch selber macht und das dauert halt. Ich bin immer noch total überwältigt von dem liebevollen Umgang "meiner Schwestern" mit den Patienten.. Altenpflege scheint wohl auch eine Berufung zu sein... Sinnlospost des Tages... LG Peeka


Felica

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Antwort auf Beitrag von peekaboo

Auf keinen Fall sinnlos. Meinen Respekt haben die auch. Auch wenn ich mich aktuell etwas ärgere. Aber dafür können die nichts sondern die KK. Hier hagelt es nämlich Absagen wegen Haushaltshilfe über KK weil es sich finanziell nicht lohnt. Läuft das ganze über Pflegeversicherung gibt es nämlich mehr Geld. Das kann es wo auch nicht sein.


CarWi

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Antwort auf Beitrag von Felica

Ich sage Haushaltshilfe über KK auch öfters ab,aber aus einem anderen Grund: Täglich ne halbe Stunde kann ich gut hier und da einplanen und nehme es dann auch an, zB nach einer OP, egal ob es finanziell mehr bringt oder nicht. Wenn den Kunden aber bis zu 3 Stunden oder was auch immer zusteht, fordern Sie es auch partout ein und das kann ich aus personellen Gründen nicht erfüllen, sogern ich auch möchten täte. Meist wird aber nach 2 bis zu 8 Stunden täglich gefragt, das geht leider nicht täglich. 2x2 Stunden wöchentlich schon eher. Da muss ich dann an die Famileinhilfe verweisen und da sind evtl. Dann nicht immer die Voraussetzungen erfüllt und kommt daher ne Ablehnung....kenne mich in dem Bereich nicht aus . Ja, es ist ein sehr schöner erfüllender Beruf. Lg carmen


Tai

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Antwort auf Beitrag von peekaboo

Hier fahren immer mehr Autos von Häuslichen Pflegediensten herum, und bei der immer älter werdenden Bevölkerung werden sicher ständig mehr Pflegekräfte gebraucht. Ich finde, diese körperlich auch sehr anstrengende Tätigkeit, noch dazu im Schichtdienst, müsste besser honoriert werden. Und der Zeitrahmen, der für die einzelne Pflege angesetzt ist, ist teils eine Unverschämtheit, was ich so mitbekommen habe. Im übelsten Fall 15 Minuten Zeit für das Waschen, Windelwechseln und Anziehen einer dementen Frau im Bett sowie das Heraussetzen in den Rollstuhl. Wie soll das denn zu schaffen sein? Selbst in der wohl üblichen knappen halben Stunde ist das ja schon Akkordarbeit. Ich kann auch jeden Pflegedienstmitarbeiter nur bewundern, der das alles durchhält und gerne macht.


nila0712

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Antwort auf Beitrag von Tai

Also ich weiß, dass das so nicht gesetzlich vorgegeben ist. Demenz kommt immer auf das Stadium an, ab Grad 2 in den meisten Fällen zu Hause nicht mehr händelbar. Dafür gibt es dann Tagespflegen oder diverse Wohngruppen. Das Waschen wird unterteilt in zb. Kleine Morgen/Abendtoilette Große Morgen/Abendtoilette Je nach dem mit oder ohne Transfer. Für eine Große Pflege früh stehen dir 45 Minuten zu. Windeln wechseln heisst bei uns: Toilettengang. Dafür sind 10 Minuten vorgesehen. Je nach dem kommen weitere 5 Minuten dazu, wenn mit Transfer Transfer = Unterstützung beim Laufen oder Rollstuhl Frühstück machen ca. 10 Minuten. Medikamentengabe 3 Minuten Insulingabe 5 Minuten Das sind aber alles nur Richtwerte, JEDER PFLEGEDIENST ist für seine Abrechnung und Planung der Tour selber zuständig. Ich habe Pflegedienste kennengelernt. Die auf Arccord arbeiten, wo noch ni mal ein Stau auf der Straße oder die Fahrtzeit zum Klienten bezahlt werden. Aber ich kenne auch Pflegedienste die sich nach der Zeit der Pflege Kasse richten. Somit sind die Touren nicht so voll geknallt und es ist ein schönes arbeiten.


Tai

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Antwort auf Beitrag von nila0712

Es gibt sicher große Unterschiede und individuelle Einteilungen. Aber glaube mir, eine große Grundpflege wird sicher nur sehr selten mit 45 Minuten angesetzt, üblich sind eher 25 bis 30 Minuten. Das legt der Medizinische Dienst der Krankenkassen fest, und die wollen meistens Geld sparen. Außerdem kenne ich schwere Demenzfälle mit Verlust der Mobilität, die zuhause versorgt werden. Darf ich neugierig sein: Was macht eigentlich eine Pflegeassistentin, und welche Ausbildung hast du? Und Glückwunsch zur Schwangerschaft!


Loretta1

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Hallo, aus genau diesem Grund bin ich so gerne "Schwester auf Rädern" :-) Allerdings sind die Arbeitsbedingungen in den letzten 10 Jahren merklich schlechter geworden, oft merken das die Patienten aber nicht, da das Pflegeteam trotz allem gute, liebevolle Pflege erbringt... stimmt, hier sollte sich tatsächlich etwas ändern ! Viel Spaß noch bei deinem Praktikum - am schönsten wird es, wenn du bald die ersten Einsätze alleine bei den Patienten machen darfst :-) Sobald ich meine Schüler/innen kannte, hab ich sie auch alleine bei den Leuten gelassen :-) Grüße, Lore


daide

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Antwort auf Beitrag von peekaboo

Wir haben viele Jahre lang die Dienste eines mobilen Pflegedienstes in Anspruch genommen. Unsere Nachbarin war, neben der Chefin, die Hauptansprechpartnerin (auch mal abends um zehn und morgens um sechs, wenn was notfallmäßiges war), aber natürlich hatten wir auch wechselnde Kräfte. Und ausnahmslos ALLE waren einfühlsam, nett und höflich - und kompetent. Ja, sie haben etwas gemauschelt, was die eingetragenen Zeiten angeht. Aber immer zugunsten des Patienten. Dafür ging dann auch schon mal eine Mittagspause drauf. Mich würde der Beruf emotional zu sehr belasten, ich könnte das nicht. Eine Pflegekraft hat nach dem Tod meines Vaters auch gekündigt. Sie meinte, sie könne nicht mehr mit den ständigen Todesfällen umgehen, wenn man die Patienten vorher über Jahre gepflegt und dadurch eine ganz besondere Verbindung hätte. Meinen vollsten Respekt hat jede einzelne Pflegekraft ob mobil oder im Heim/Krankenhaus.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von daide

Huhu mit Zeiten mauscheln bringt gar nichts ,die Krankenkasse gibt für alle Verrichtungen Minuten vor,wenn man die nicht schafft einzuhalten zahlt der Pflegedienst bei der Versorgung drauf,im Endeffekt verdient man am besten an Behandlungspflege wie Tabletten verabreichen und Stützstrümpfe anziehen,bei schweren Pflegefällen passt die Zeit einfach nie,da z.b. die Zeit die man hat jemanden von Kopf bis Fuß zu waschen immer die Gleiche ist,egal welche Pflegestufe derjenige hat,es aber sehr wohl einen riesigen Unterschied macht ob jemand mit Dir ins Bad läuft,oder ob man alles im Bett machen muss,und derjenige null helfen kann.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von peekaboo

Hallo Da hast Du Recht,ich mache das seit 13 Jahren,zu Bedingungen die einfach unmenschlich sind,wir fahren im Spätdienst in 6 Stunden 40 Patienten ab,und unsere Arbeitsbedingungen sind noch wesentlich schlechter als in Heimen oder im Krankenhaus,bei privaten Anbietern verdient man häufig weniger als eine Kassiererin bei Lidl,bei uns gab es seit über 20 Jahren keine Lohnerhöhung,wir haben eine 6 Tage Woche mit Doppelschichten.... Aber ich mag trotzdem nicht wechseln,ich musste mich noch nie für überzogene Zeiten rechtfertigen,meine Tour dauert eben so lang wie sie dauert,und nicht wie der Zeitrechner vorgibt,das ist auch nicht selbstverständlich,der Chef meiner Freundin fährt den Schwestern hinterher und kontrolliert alles,bei einem anderen Dienst bekommt man zwar ein super Gehalt,aber die Beschei.... dafür die Patienten und die Kasse indem sie viel mehr Besuche abrechnen als sie eigentlich machen(und das bei Dementen ,denen die Angehörigen dann gar nicht glauben wenn sie erzählen das der Pfleger gar nicht täglich kommt) Grade die privaten werden so gut wie gar nicht kontrolliert. Der Job an sich ist einfach toll,die Rahmenbedingungen dafür um so bescheidener.


taram

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Einige Handgriffe zahlt die KK ja gar nicht, dass finde ich auch unter aller Sa...Genauso schlimm finde ich die Rumfahrerei der Pflegeautos sehr schlimm, oft sehe ich mehrere Pflegedienste in einer Straße...die Umwelt tut mir leid...


Tai

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Antwort auf Beitrag von taram

Ja, die Rumfahrerei der Pflegedienste ist für die Umwelt ganz schlimm. Was schlägst du vor? 1. Pflegedienst geht zu Fuß 2. Pflegedienst fährt Fahrrad (gibt es wohl teils sogar) 3. Alle Pflegebedürftigen in ein Heim, da gibt es keine Anfahrten 4. Medizinische Versorgung reduzieren, dann werden die Leute nicht so alt Ich bin gespannt!


Felica

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Antwort auf Beitrag von taram

Das haben die ja in der Hand die die beauftragen. Einfach den nehmen der am nächsten ist.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Tai

Elektroautos. Ganz ab von der Umwelbilanz der Batterie und Herstellung wahrscheinlich über die gefahrenen Kilometer schlussendlich günstiger. Gerade, weil man nur die kleinen braucht. Ok, ein Hybrid wäre auch schon toll (und spart 50% Sprit)


Tai

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Antwort auf Beitrag von Felica

Hier in der direkten Nachbarschaft sind zwei Pflegedienste bei den Senioren aktiv. Bei einer alten Nachbarin habe ich mitbekommen, wie schwierig es ist, einen Pflegedienst zu finden. Die sind alle voll. Da muss man froh sein, überhaupt einen zu finden, der gerade neue Patienten nimmt. Und es gibt hier nicht wenige.


Tai

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Antwort auf Beitrag von shinead

Keine Ahnung, ob sich das für die Pflegedienste rechnen würde. Und darum geht es eben hauptsächlich. Vielleicht stellen ja bald einige um.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Tai

Wir haben einen in der Stadt der das E auf den Kennzeichen hat. Ich glaube die AWO. Die haben aber auch ihre eigenen Tankstellen.


CarWi

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Antwort auf Beitrag von taram

...passiert. Ein Hausbesuch durch Pflegekräfte, nebenan Hauswirtschaft durch ungelernte und evtl. sogar noch der FSJler zum einkaufen nebenan, da er am billigsten für die Kunden ist. Gegenüber wird der andere Pflegedienst gewünscht oder ist halt schon immer da... Wer weiß, es gibt tausend Gründe dafür.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von taram

Dann hoffe mal das du niemals Hilfe brauchst. Wir kann man nur so denken. Du machst mit Sicherheit nichts für die Umwelt. Denke mal nach warum es so viele Pflegedienste gibt,so fern es machbar ist.


CarWi

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Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von CarWi

Nein,taram die darüber meckert das es so viele Pflegedienste gibt und angeblich an die Umwelt denkt.


nila0712

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Antwort auf Beitrag von peekaboo

Vielen Dank für deine Worte Ambulante Pflegeassistentin jetzt im Beschäftigungsverbot (SSW 9+5)


nila0712

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Antwort auf Beitrag von peekaboo

@tal sorry lang Hallöchen. Also ich weiß, dass es sicherlich noch unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern gibt. Also bei uns kannst du als Pflegehelfer alle Tätigkeiten ungelernt und ohne Vorahnung machen, welche zb. Das Waschen und das Essenzubereiten betrifft Pflegehelfer mir Leistungsgruppe 1 dürfen zusätzlich noch Insulin und Medgaben verabreichen, Blutzucker messen, Blutdruck, Puls, Kompressionsstrümpfe an und ausziehen Pflegeassistenten habe eine 9 Monatige Ausbildung inkl. Praktikum und den Betreuungsschein. (§46 glaube heißt das) Pflegeassistenten dürfen zb. In Tagespflegen selbstständig arbeiten Betreuungsassistenten dürfen NICHT in der Pflege eingesetzt werden und "beschäftigen" in Tagespflege Einrichtungen oder Heimen die Bewohner selbständig Ich selber mache jetzt Berufsbegleitend die Ausbildung zur Altenpflegefachkraft Berufsbegleitend wird man über das WeGeBau Programm gefördert. Das heisst, jeder der 4 Jahre aus seinem erlernten Beruf heraus ist oder eine gering qualifizierte Ausbildung hat oder vielleicht noch keinen Abschluss hat und gerne in der Pflege tätig werden möchte, kann sich eine Anstellung zb. Im Pflegeheim "suchen", Anstellung 35-40 Stunden /Woche. Dann sucht man sich eine Schule die Altenpfleger Ausbilden. Die Förderung bedeutet, dass dir die Schule bezahlt wird (meine kostet 100€) Und 30cent pro km bis zur Schule bekommt man mtl. erstattet. Ich bin Dienstag und Mittwoch in der Schule insgesamt 16 Stunde. Diese 16 Stunden fehle ich ja nun dem Arbeitgeber. Diese Ausfallstunden bekommt der Arbeitgeber von der Förderung auch erstattet. Ich finde das Konzept ganz gut. Mein Arbeitgeber hat mich jetzt ins Beschäftigungsverbot geschickt. Meine Schule kann ich weiter besuchen. Die Arbeitszeit hänge ich dann hinten dran. (1 Jahr später) Insgesamt habe ich oder jeder 5 Jahre für die Berufsbegleitende Ausbildung Zeit.


Tai

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Antwort auf Beitrag von nila0712

Vielen Dank für deine ausführliche Information. Es ist schön, dass du diesen sicher anstrengenden Beruf machst. Und gut, dass du nun in der Schwangerschaft nicht weiterhin schwer körperlich arbeiten musst.