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Memory books

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Hat hier jemand schon von den Memory Books gehört? Das sind Bücher die in Uganda hauptsächlich von Müttern für ihre Kinder geschrieben werden. Die Eltern sterben massenhaft an AIDS und mit diesen Memomry Books versuchen sie ihren Kindern Wurzeln zu hinterlassen. Es gibt wohl einen Film darüber, den kenne ich nicht, und gleichzeitig hat Christa Graf ein Buch darüber geschrieben wie sie auf das Thema ausmerksam wurde und wie sie in Uganda recherchiert hat. Das Buch heisst "Damit du mich nie vergisst". Es ist furchtbar traurig aber dennoch hoffnungsvoll. Am liebsten würde ich selbst etwas dafür unternehmen, dass die Waisenkinder zur Schule gehen können und genügend zu Essen haben. Man kann sich so ein furchtbares Elend wenn Vater (Ernährer) und Mutter sterben gar nicht vorstellen. In Uganda stirbt gerade die mittlere Generation aus. Zumindest macht es mir mal wieder bewusst wie reich wir hier doch alle sind... Viele GRüsse, Chrissie http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,7103647,00.html


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Wichtiges Thema, Chrissie, wobei ich mir nicht verkneifen kann anzumerken, dass Uganda einer der wenigen afrikanischen Staaten südlich der Sahara ist, in dem der HIV-Epidemie schon seit Jahren nachhaltig Einhalt geboten wird. Die Anzahl der Neuinfektionen sinkt also kontinuierlich, ganz anders als in vielen anderen Nachbarländern... und auch dort hinterlassen immer mehr Mütter und Väter mit AIDS kleine Kinder, die nicht mehr im Familienbund aufwachsen sondern entweder ihre eigenen kleinen Familien führen müssen, auf der Straße aufwachsen oder in Institutionen landen. Uganda ist leider kein Einzelfall, sondern sozusagen das Vorzeigebeispiel der politisch unterstützten HIV/AIDS-Bekämpfungsstrategie. Memory Books sollte man, und das ist meine ganz persönliche Meinung, überall auf der Welt für seine Kinder verfassen. Weiß ja von uns auch keiner, wie lange er lebt... und leider vergessen wir auch viel zuviel :-(


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Eben! WEIL Uganda schon seit Jahren offensiv gegen diese Krankheit vorgeht, ist es überhaupt möglich den Eltern diese Memory Books nahezubringen. Es wäre schön wenn andere afrikanische Länder diesem Beispiel folgen würden. Es wundert micht auch, dass ich von Südafrika noch keine vergleichbaren Massnahmen mitbekommen habe. Südafrika hätte Geld genug so ein Programm zu finanzieren. :-( Aber wie man offensichtlich sieht, ist das Thema in Europa bzw. hier im FOrum nicht von grossem Interesse. Also doch besser über Hartz IV Schmarotzer schreiben? ;-) LG!


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....hat das große Problem, dass ihm die politische Unterstützung (wie es sie etwa in Uganda gibt) vollkommen fehlt. Vielleicht erinnerst du dich an die Diskussionen um Jacob Zuma (1999 bis 2005 Vizepräsi von Südafrika), der beispiellos an den Tag gebracht hat, wie wenig selbst hochrangige Politiker an die "Theorie" glauben, dass a) sich JEDER mit HIV infizieren kann, egal wie reich oder berühmt b) HIV zu AIDS führt, und nicht umgekehrt Diesen Fehler hatte vor ihm schon Thabo Mbeki begangen, der einfach auch nicht daran glauben wollte, was die Wissenschafler seit über 2 Jahrzehnten propagieren. Was soll denn der einfache Bürger in Südafrika für sich für Konsequenzen ziehen, wenn selbst Politiker meinen, man brauche nach ungeschützem GV mit einem HIV-pos. Partner einfach nur Duschen, und gut is? --> http://miriam-mannak.blogspot.com/2006/04/zumas-aids-shower-confusion-in-south.html