Elternforum Aktuell

Meine Tochter ist ein kleines Luder....

Meine Tochter ist ein kleines Luder....

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

... sie geht seit letzter Woche in die 1. Klasse (war im Kiga unterfordert und die Schule hat sie auf ihren Wunsch hochgestuft). Sie findet den Unterricht gut aber sie mag die Kinder nicht weil es 12 wilde Jungs (auch noch älter als sie, sie ist im November erst 5 Jahre alt geworden) und nur 2 Mädchen sind. Jeden Morgen hat sie geweint und sich an mich geklammert weil sie nicht mit der Klasse reingehen wollte. Mittags kam sie aber immer zufrieden und glücklich raus. Gestern Morgen kam es zum Supergau als mein Mann sie hingebracht hat. Der ist da viel empfindlicher. Nun habe ich mit ihr heute Morgen gesprochen und ihr eine Überraschung versprochen wenn sie kein Theater macht und nicht weint beim Reingehen. Dieses kleine Luder reihte sich grinsend in die Klassenreihe ein, winkte im Vorbeigehen und ging ohne Probleme mit. Dieses Kind ist ein richtig kleines Luder, gnadenlos bestechlich. *ggg* Kein sensationell wichtiges Posting aber da ich schon 3 Tage wegen meinem kranken Sohn zu Hause rumsitze und mich langweile, muss ich mich ein bisschen hier austoben... :-)


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

zur besseren "Sozialisierung" habe Ich war ja auch immer einer großer Fan von "Ich besteche meine Schüler mit dem Adventskalender". Die waren bis Weihnachten die Engelchen. Aber NACH den Ferien waren sie so !


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

... sonst bin ich wieder aufgeschmissen. *lach* Heute war zum Glück eh ein besonderer Tag weil die ganze Klasse in die Stadt ging um das Puppenhausmuseum zu besuchen. Vielleicht hilft ihr das auch ein bisschen sich mit anderen Kindern anzufreunden.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Das Soziale gehört leider zur Schulreife dazu. Wenn das nicht schnell besser wird mit dem Weinen, muss sie vielleicht wieder zurück in den Kindergarten. In dem Alter wäre das ja nicht so dramatisch. Dann habt ihr es eben versucht. Bestechung finde ich in einem solchen Fall nicht so prickelnd, zumal sie vom Alter her noch gar nicht in die Schule muss, sich der Belastung aussetzen muss. Ich spreche ein bisschen aus Erfahrung. Hab auch auf Schuluntersuchung und Erzieherinnen im Kindergarten gehört und es hinterher mehr als einmal bereut, so früh einzuschulen. Meine Tochter hatte es schwer im ersten Schuljahr (jedoch nicht so schwer, dass sie geweint hätte und nicht in die Klasse wollte) und in dem Alter muss man sich nicht unbedingt solch einem großen Stress aussetzen. Erst jetzt, in der 3. Klasse, ist bei uns Entspannung eingekehrt.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Sie KANN nicht in den Kiga zurück, sie hat es dort gehasst. Seit August musste ich mir JEDEN Morgen anhören, dass es ihr langweilig ist und sie zu den grossen Kindern will. Sie ist von der Körpergrösse her teilweise schon grösser als die Kinder in der jetzigen Klasse (über 1,20 m). Nun ist sie alleine in eine bestehende Klassengemeinschaft gekommen wo sich Alle schon kennen und Freundschaftsgrüppchen gebildet haben. Kommt noch dazu, dass es so viele Jungs sind. Das ist natürlich schwierig für sie am Anfang. Sie kommt ja auch nicht unglücklich aus der Klasse, ganz im Gegenteil. Ihre beste Freundin ist in der Parallelklasse aber da ist leider kein Platz mehr. Das stinkt ihr zusätzlich. Sie steht den Kinder in der Klasse in nichts nach. Sie kann schreiben, lesen, macht Rechtschreibetests,... klappt Alles wunderbar. Nur in Mathe muss sie noch aufholen weil die schon im 20er Bereich rechnen (sie hat sich selbst erst den 10er Bereich beigebracht). Ich kann dieses Kind nicht mehr in den Kiga tun, sonst fängt wieder die Aggressivität an die wir vorher hatten (weil sie nicht ausgelastet war). Beide Kiga-Lehrerinnen (deutsch/englisch weil die schule zweisprachig ist) sowie die Lehrerinnen der 1. Klasse sind sich einig, dass sie jetzt dort am richtigen Platz ist. Wir waren sogar extra vorher in einem Institut (Nr. 1 in der Schweiz für solche Potentialanalysen) weil ich mir nicht sicher war ob ich das Richtige tue. Sie haben sie dort 3 Stunden lang auf "Herz und Nieren" überprüft und uns ans Herz gelegt sie so schnell wie möglich hoch zu stufen. Sie ist nicht nur kognitiv weiter sondern auf der ganzen Bandbreite (emotionale, geistige, grob- und feinmotorische Entwicklung). Du siehst, ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht sondern es war reiflich überlegt und abgewogen. Deswegen lasse ich sie jetzt auch nicht einfach den bequemen Weg gehen und sich von einer Widrigkeit abschrecken.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Glaub mir, ich war genauso überzeugt wie du. Hab mich auf alle sog. Experten verlassen. Und trotzdem war es für uns kein leichter Weg. Unsere Tochter hätte auch auf gar keinen Fall in ihrem alten Kindergarten bleiben können. Nur frage ich mich heute, mit der Erfahrung, die wir gemacht haben, ob es nicht doch noch eine andere Lösung gegeben hätte. Ich denke da bei uns konkret z.B. an einen anderen Kindergarten, mit anderen Angeboten, anderen Kindern (aber solchen, mit denen sie dann auch zusammen eingeschult worden wäre). Die neue Situation hätte sie im letzten Jahr vielleicht ausreichend beschäftigt und die Kontakte wären auch schon für die Schulzeit geknüpft worden. Ich kann mich bis heute nicht damit abfinden, dass es für solche "Grenzfälle" in puncto Alter und Entwicklung keine bessere Lösung als die mit Stress und Tränen gibt. Ich hätte ihr sehr gerne ermöglicht, dass sie sich auf die Schule ganz und gar freuen kann. So ging es mir damals. Unserer Tochter konnte ich das leider nicht ermöglichen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich unterscheide aber zwischen Abschiedsschmerz und die Erfahrung einer neuen Klasse und effektiven Unwohlsein in der Klasse. Sie ist ja glücklich, dass sie in der höheren Klasse ist, es ist nur das Problem plötzlich neue Kinder um sich herum zu haben. Dasselbe Problem würde sich im Sommer ja auch wieder stellen. Ich kenne meine Tochter gut genug um zu begreifen, dass es effektiv eine grosse Show ist. Sonst würde sie sich auch nicht bestechen lassen. >-) Wir haben die Kinder schon in der internationalen Schule angemeldet weil sie vorher schon in einem internationalen Hort waren und der staatliche Kiga (hier Pflichtbesuch) für meine Tochter von vorneherein ausgeschlossen wurde. Sie war von jeher immer in der Gruppe mit älteren Kindern weil sie zu weit war für Gleichaltrige. Hier in der Schweiz gibt es keine Zwischenlösungen. Ich dachte, dass es reicht, dass sie im Kiga langsam lesen und schreiben lernt aber das hatte sie innerhalb von ein paar Wochen intus und war nur noch genervt. Es kann nicht sein, dass sie täglich geladen aus dem Kiga kommt ich dann bis zum Abendessen mit ihr 1. Klasse-Aufgaben zu Hause machen muss damit sie glücklich ist. Klar ist es eine Umstellung nicht mehr der Star der Klasse zu sein weil man Alles schon kann und den "Kleineren" helfen darf (die im Übrigen gleich alt sind wie sie). Sie hat jeden Tag Sterne und Hauspunkte gesammelt und war der Überflieger. Nun ist es plötzlich nicht mehr so und mit ist es lieber, sie lernt jetzt endlich Mal, dass sie nicht der Nabel der Welt in ihrer Gruppe/Klasse ist als später (sie kennt es seit 4 Jahren nicht anders).