Elternforum Aktuell

@Martin + Saulute

@Martin + Saulute

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Möchte auf eure Postings zum Thema Altenheim im Alter nochmal eingehen. Wie kann Martin behaupten (!) daß 99,837 % ( woher die Zahl ?) der im Alter einsamen Menschen selbst daran schuld seinen ? Martin, bitte nehm zu der Zahl nochmal Stellung. Und wie kann Saulute ernsthaft schreiben, daß wir Deutschen (?!!) Mütter wohl nicht in der Lage wären unsere Kinder entsprechend zu erziehen und ihnen genug Liebe mit auf den Weg zu geben ?! Bin wirklich ärgerlich über so zwei ebenso pauschale wie auch unreife ( um das Wort dumm zu vermeiden) Aburteilungen. Habe eine Ausbildung in der Altenpflege und jahrelange Berufserfahrung. Und es ist für mich bis heute nicht nachvollziehbar, woran es liegt, daß manche Menschen ( unabhängig von ihrem Charakter) wunderbare Kinder haben. Und andere, die als Kriegswitwen teilweise bis zu 6 Kinder großgezogen haben werden nicht mal besucht. Da sind Ärzte denen die Eltern das Studium ermöglicht haben in armer Zeit und die sich nicht schämen einzig am Muttertag mit einem peinlichen Sträußchen aufzukreuzen und im großen Haus zu leben, daß die Eltern gebaut haben, damit ihre Kinder es mal besser haben. Und immer wieder stelle ich fest, daß es eben nicht allein an den Eltern liegt, nicht mal an der Erziehung - sondern wie ich einfach mehr und mehr glaube einfach an der Herzensbildung und Charakterstärke der Menschen. Und auf die haben Eltern zwar Einfluß - aber mehr auch nicht. Martin und Saulute behaupten in ihren pauschalen Aussagen nichts anderes, als daß Menschen die im Alter im Stich gelassen werden selbst dran schuld sind. Kann da nur mit dem Kopf schütteln über soviel Selbstherrlichkeit.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ein Grund, die Alten nicht mehr zu besuchen findet sich schnell. Eine falsche Aussage, das einmischen in die Erziehung...... und schon sind die Alten selbst schuld, dass die Kinder keine Zeit mehr haben. Natürlich gibt es Alte die an der Vereinsahmung selbst Schuld haben. Aber 99,837 %? Abgesehen davon wo findet diese so genaue Prozentangabe ihre Wurzeln? Natürlich stellt sich die Frage wie wir unseren Kindern den Umgang mit den Alten vorleben. Wie sind die vereinsamten Alten eigentlich mit ihren Eltern umgegangen? Vielleicht lässt unsere Freizeitgesellschaft keine lästigen Besuche bei den Eltern mehr zu.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

In unserer Gesellschaft sinkt der familiäre Stellenwert der Alten und dies macht sich auch in der Erziehung bemerkbar. Die Oma und der Opa sind als Babysitter und Sponsor gern gesehen, doch oft sind familiäre Treffen eher Pflichtbesuche. Das ist mir zu einseitig. Wenn ich meine eigene Familie gründe, rückt die bisherige natürlich etwas in den Hintergrund. Das ist aber nicht das Problem. Eher haben die alten Eltern "ihre Schuldigkeit getan" und etwaige Probleme sind dann nur Belastung. Und als Schuld eines einsamen Alten kann ich höchstens sein Anspruchsdenken (zurecht) an seine Angehörigen sehen. Dieses Recht kann er aber meist nicht einfordern, er stößt oft auch auf Unverständnis und somit entstehen Konflikte oft aus Bitterkeit. Ja, wir alle sind Eltern und riskieren bei weiterer Verrohung der Gesellschaft daß wir selbst mal "Opfer" werden. Grüßle


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Sicher sind viele alte Leute nicht selbst Schuld, aber meine Großeltern zum Beispiel ganz sicher. Die erzählen meinen Eltern und mir zwar auch ständig etwas davon, wieviel Geld sie und doch ihr Leben lang geschenkt haben, aber dazu hat sie niemand gezwungen. Von mir aus können sie die reichsten auf dem Friedhof werden. Nach dem Schlaganfall meiner Mutter mußte sie mit zu meinem Vater nach Nürnberg ziehen, auch ich wohne 50 km entfernt, mehr Angehörige haben sie nicht, da beide Einzelkinder und mein Großvater ein unterträglicher Mensch. Alle Jubeljahre kommen sie mal bei uns vorbei, um ihre Urenkel zu sehen. Auf dem Weg besuchen sie noch eine entfernte Cousine. "Die hat ja sonst keinen mehr", sagt mein Großvater, "mit ihrer Schwiegertochter hat sie sich so zerstritten, die reden kein Wort mehr miteinander. Wie man nur so stur sein kann. Da muß man sich nicht wundern, wenn man einsam stirbt". Jau, dachte ich mir, aber selbst keinen Deut besser. Achtung muß man sich verdienen, die kann man nicht einfordern oder kaufen und sie steht einem auch nicht zu, nur weil man "Eltern" ist. Auch meine Eltern, und insbesondere meine Mutter, neigen immer mehr dazu, unerträglich zu werden, mit ihrer dauernden Klugscheißerei und Genervtheit von allem und jedem. "Alle doof, außer wir". Ich habe auch nur das eine Leben und weder meines noch das meiner Kinder ist dazu da, Eltern oder Großeltern zu bespaßen, die mit ihrer Zeit nichts anzufangen wissen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Auch meine Eltern, und insbesondere meine Mutter, neigen immer mehr dazu, unerträglich zu werden, mit ihrer dauernden Klugscheißerei und Genervtheit von allem und jedem. "Alle doof, außer wir". Aber waren sie denn schon immer so? Ich will ja nicht im innersten rumwühlen, aber ist einzig der Istzustand maßgebend für den Grad der beziehung zueinander? Meines Erachtens muß man in einer lebenslangen beziehung auch mal die Faust in der Tasche machen, vorausgesetzt es gab überwiegend schöne momente. Wenn man es in der Beziehung nur mit Vernachlässigung und Mißhandlung zu tun hatte, ist man andern gegenüber natürlich zu gar nichts verpflichtet, aber so man eine schöne Kindheit mit liebevollem Eltern-Kind-Umgang hatte, kann man das nicht nur auf das Hier und Jetzt reduzieren. Finde ich zumindest. LG, alex


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

..."Achtung muß man sich verdienen, die kann man nicht einfordern oder kaufen und sie steht einem auch nicht zu, nur weil man "Eltern" ist."... Sah ich früher auch so, heute aber nicht mehr ! Da zück ich mal die Altersweisheitskarte :-), was 8 Jahre so alles ausmachen :-))) Kinder haben gegenüber ihren Eltern absolut eine Bringschuld. Auch wenn sie nerven, skuril werden, einen belasten, etc. Es gibt natürlich Extremfälle (wie mein Schwiegervater), die treten ihr Kind mit Füßen und wundern sich dann über dessen Undankbarkeit, aber ansonsten unter normalen Umständen wird das Kind die moralische Schuld zu den Eltern nie "abarbeiten" können. Es geht jedoch nicht um Ausgleich oder aufrechnen, sondern darum daß man seinen Eltern tolerant und mit Respekt gegenübertritt. Wir wissen nicht wie wir ihn 40 Jahren drauf sind :-) Wir haben eine Verpflichtung zur vorangegangenen Generation, was wir sind sind wir dank ihnen ! Meine Meinung ! Grüßle


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

....kann zu diesm Thema 2 Bücher empfehlen,von Frank Schirrmacher "Das Methusalem-Komplott" und "Minimum".Indirekt steht es da, wie es in Zukunft um unsere Generation bestellt sein wird.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Das ist ja nun wirklich selten, daß ich dir so voll und ganz zustimmen kann *g* Du triffst genau den Punkt und insbesondere vom letzten Posting kann ich jeden Satz unterstreichen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Es ist die Sichtweise die die Alten vereinsamen lassen. Du siehst deine Großeltern wie deine Eltern als selber schuld an. Wahrscheinlich wirst auch du eines Tages selber Schuld haben. du schriebst: ---- Alle Jubeljahre kommen sie mal bei uns vorbei, um ihre Urenkel zu sehen.---- Wie ist das zu verstehen? Wie oft besuchst du deine Großeltern? Es ist nicht so einfach für ältere Leute mit dem Auto längere Strecken zu fahren. ----Auf dem Weg besuchen sie noch eine entfernte Cousine. "Die hat ja sonst keinen mehr", sagt mein Großvater, "mit ihrer Schwiegertochter hat sie sich so zerstritten, die reden kein Wort mehr miteinander. Wie man nur so stur sein kann. Da muß man sich nicht wundern, wenn man einsam stirbt". Jau, dachte ich mir, aber selbst keinen Deut besser.----- Puh, heftige Vorwürfe. Seid ihr so zerstritten? je älter mein Vater wird desto schwieriger wird er. Seit vielen Jahren vermeide ich bestimmt Themen bei denen wir niemals einen gemeinsamen Nenner finden würden. Ich vermeide sogar hier im Forum die Beteiligung an diversen Themen. ------Achtung muß man sich verdienen, die kann man nicht einfordern oder kaufen und sie steht einem auch nicht zu, nur weil man "Eltern" ist.---- Ich denke schon, dass meine Eltern meine Achtung verdient haben. ES gibt viele Jahre meiner Kindheit wo meine Eltern mich umsorgt haben wie ich mein Kind umsorge an die ich mich nicht mehr erinnere, wie mein Kind sich nicht mehr erinnern wird. -----Ich habe auch nur das eine Leben und weder meines noch das meiner Kinder ist dazu da, Eltern oder Großeltern zu bespaßen, die mit ihrer Zeit nichts anzufangen wissen.----- Mein Leben ist nicht dazu da, aber ich sehe es schon als eine meiner Aufgaben mich um mein Eltern zu kümmern, sowie ich hoffe, dass auch meine Tochter das irgendwann für mich tut. Auch mein Vater wird im Alter immer unerträglicher, das löscht aber nicht aus was er bisher für mich getan hat, und jederzeit bereit wär für mich zu tun. Die Mutter meines Mannes war auch nicht unbedingt eine einfach Person, trotzdem ist mein Mann eine ganze Weile jeden 2. Tag zu ihr gefahren, hat die stattliche Frau 2 Stockwerke hinunter getragen um sie zu ihrer Chemo zu bringen. Jedem wäre besser gedient gewesen wenn man sie ins Krankenhaus gebracht hätte. Aber so durfte sie bis fast zum Schluss zuhause sein. In meiner Familie ist KEINER in ein Heim gekommen (bei beiden Familien, der meines Vaters und der meiner Mutter), alle durften bis zum Schluss entweder zuhause, oder bei ihren Kindern wohnen. Diese Tradition möchte auch ich weiterführen. (Lediglich eine Großtante, deren Tochter nach Australien ausgewandert war kam mit schwerer Altersdemenz in ein Heim.) Meine Oma hatte sich sogar bis zu dessen Tod um ihren Schwager gekümmert der 2 Häuser weitergewohnt hat. Das ist alles selbstverständlich passiert und keiner hatte das Gefühl großen Verzichtes.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hi, nicht jeder alte, pflegebedürftige Mensch war nur aufgrund seines aktuellen Zustandes ein zeitlebens guter und ehrbarer Mensch. Es steht außerhalb jeglichen Zweifels, daß insgesondere alte Menschen lange genug Zeit hatten, sich durch Anstand ihre Umgebung gewogen zu machen. Wer das versäumt hat, d.h. wer seinen Egoismus und seine Egozentrik über alles gestellt hat, der bekommt für ein einsames Alter keinen Funken von Mitleid von mir. Es stimmt jedoch auch, daß andere Faktoren nicht vernachlässigt werden dürfen: Die Werte, die Eltern ihren Kindern mitgeben, fallen mitunter auch wieder auf sie zurück. Drehte sich alles nur um`s Geld (und zwar ohne echte Armut), dann braucht man sich nicht zu wundern, daß Kinder dieses Ideal umsetzen. Soll heißen, sie erscheinen, wenn`s Kohle gibt und bleiben aus, wenn keine mehr da ist. Die schönsten Beispiele habe ich in der eigenen Schwiegerfamilie. Genau so haben sie es gelernt und mußten sich oft genug der Geldgier und der Anerkennungssucht der Eltern über`s Geld beugen. Eine weitere Sache können eigene Krankheiten der Kinder sein. Die älteste Tochter einer meiner Kursteilnehmerinnen leidet unter Borderline und macht ihre eigene Mutter mit falschen Anschuldigungen für alles verantwortlich, was in ihrem Leben schief gelaufen ist. Ist ja auch viel leichter, Opfer als Täter zu sein. Tatsächlich zerreißt sich die Mutter seit gut 15 Jahren förmlich, um ihrer Tochter beizustehen. Es ist aber abzusehen, daß sich die Tochter unter absolut keinen Umständen jemals um die Mutter kümmern wird, Begründungen hat sie dafür in ihrer Wahnhaftigkeit mehr als genug. In anderen Fällen leben die eigenen Kinder weit weg von den Eltern, sei es aus beruflichen, sei es aus eigenen familiären Gründen. Den Kindern erleichtert das einiges, da somit nur die Möglichkeit bleibt, die Eltern ins Heim zu stecken, wo sie "gut aufgehoben" sind und im eigenen Haushalt nicht schmutzen und das eigene Leben nicht einschränken. Mitunter würden die Kinder ihre Eltern auch aufnehmen, aber die Eltern treiben quer und wollen nicht mehr umziehen. Die Zeit und die Übernahme der Fahrtkosten können sich aber auch nicht alle jedes Wochenende leisten, selbst wenn sie es wollten. Wieder andere empfangen einen mit einer nie endenden Litanei auf Vorwürfen und Selbstmitleid. Einerseits vielleicht sogar verständlich, andererseits qualvoll und nicht unbedingt motivierend für die Angehörigen oder sonstigen Besucher. Eine meiner Kursteilnehmerinnen (Anfang 70) geifert ständig darüber, daß die heutige Generation so böse und was-weiß-ich noch alles sei. Hintergrund ist, daß sie fürchtet, eben von ihren Kindern nicht gepflegt zu werden. Sie vermittelt ihnen auch permanent diesen Anspruch, d.h. sie setzt sie jetzt schon unter Druck. Die Frage, ob sie selbst jemals einen Angehörigen gepflegt hatte, verneinte sie entschieden. Ihre Eltern waren weit genug weg und eine Schwester vorhanden (so ein Glück aber auch...), ihr Mann war freundlich genug, nach kurzer Krankheit im KK zu sterben (und sie gut versorgt zurückzulassen) und ihre SE waren schließlich nicht ihre Eltern. Es fällt aber alles auch wieder auf einen zurück und als ewige Hausfrau (sie hat KEINEN Tag in ihrem Leben gearbeitet) hätte sie genug Zeit gehabt, um sich auch einmal um andere zu kümmern - hätte sie aber Zeit und Mitgefühl gekostet. Mein Mitleid hat sie jedenfalls nicht, zumal sie genau das ihren eigenen Kindern vermittelt hat. Die meisten Menschen setzen sich auch nicht mit ihrem Alter und der möglichen Pflegebedürftigkeit sowie den daraus resultierenden Kosten auseinander. Was man nicht will, das gibt`s auch nicht - bis zum bösen Erwachen. Müssen dann die Kinder (und damit auch deren Partner und Kinder) plötzlich jeden Monat horrende Summen für die Versorgung auf den Tisch blättern, somit das eigene Leben auf Jahre hinweg nach dem Eltern ausrichten, dann steigt oft Unmut auf, v.a. wenn eigentlich genug Geld dafür dagewesen wäre, aber z.B. durch Schenkungen an erbschleichende Verwandte verschleudert wurde. Das gefühlte Unrecht macht einem die eigenen Eltern dann nicht unbedingt sympathischer, zumal wenn sich in der Vergangenheit noch weitere Dramen abgespielt haben. Ergo: Man kann nicht nur von den lieben, armen Senioren und den bösen Nachkommen sprechen, die Lebenswege und Nuancen sind zu vielfältig. Eines ist aber klar, nämlich, daß beide, d.h. Eltern und Kinder zeitlebens Kompromisse schließen müssen. Steigt einer von beiden aus, dann kann man auch von dem anderen nicht unbegrenzt erwarten, daß er zurücksteckt. Mir gefällt der Spruch "Sei lieb zu Deinen Kindern, denn sie suchen Dir Dein Altenheim aus." Da steckt viel Wahrheit drin. LG Fiammetta


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

....eher weniger aber mit meinem Vater ziemliche Differenzen. Aber er ist mit seinen fast 70 agil wie manch 50 jähriger nicht. Ich telefoniere genau dreimal im Jahr mit ihm sein Gebu, mein Gebu und Weihnachten, trotzdem würde ich mich um ihn kümmern wenn er zum Bsp. zum Pflegefall würde, da er früher auch alles für mich getan hat. Ebenso wäre ich für meine Mutter und sogar für meine Schwiegermutter da. Ich denke es hängt vom Charakter jedes Einzelnen ab, wie sehr er sich verantwortlich "fühlen möchte" Ausreden gibt es immer genug alte Leute abzuschieben. Gruß johanna


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hi Moneypenny, diesen Satz meinst du ernst? "Ich habe auch nur das eine Leben und weder meines noch das meiner Kinder ist dazu da, Eltern oder Großeltern zu bespaßen, die mit ihrer Zeit nichts anzufangen wissen." Jede Mutter war auch einmal Kind, wenn hier einige Thesen meiner Vorredner in jedem Falle zutreffen würden, dann solltest du ganz warm anziehen... Dieser Satz und deine von alex schon kritisch reflektierte Beurteilung des Verhaltens deiner Mutter, würden dann aus dir einen verdammt einsamen alten Menschen machen. Außerdem: Hat deine Mutter früher auch so gedacht?... Jedenfalls denke ich, du lebst deinen Kindern etwas vor, was sicherlich überdenkenswert wäre. Ist es nicht völlig normal, dass man mit zunehmendem Alter unflexibler und eingefahrener denkt und handelt? Man muss sich doch nur einmal selbst kritisch betrachten. Gibt es da nicht diesen weisen Spruch, dass man eine Gesellschaft daran erkennt, wie sie ihre Kinder und Alten behandelt? Die Alten haben wir in dieser Diskussion beim Wickel und die gesellschaftliche Wertigkeit von Kindern war letztens dran... und, fällt was auf? Manchmal muss ich ernsthaft überlegen, ob einige Meinungen nur zum Polarisieren so formuliert werden, oder ob das ernsthaft gemeint ist... LG, W


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

man muß sich nicht auf Deibel komm raus mit seinen Eltern "verstehen", aber selbst wenn es zu Spannungen kommt, sollte man sich immer im Klaren sein wer die Eltern sind und waren. Ich muß alles in erster Linie vor mir verantworten, somit ändert fast jeder Umstand mit meinen Eltern NIX an der Tatsache was sie für mich bedeuten. Ich denke die eigenen Kinder nimmt man wirklich bedenkenlos und uneingeschränkt an, so sollte es grundsätzlich auch mit den Eltern sein. Es gibt sicher mal Situationen wo Knuffi und Nummer 2 nicht meinen Erwartungen entsprechen und vielleicht leben wir uns auch mal auseinander und brechen den Kontakt ab, aber liebe ich sie dann weniger ? Höchstens als Selbstschutz oder aus Gram ! Und das ist sichernicht der richtige Antrieb. Jedenfalls macht man sich als Eltern nicht groß Gedanken warum man seine Kinder liebt, warum also bei den eigenen Eltern ? Grüßle


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Nun, ein anderer Aspekt ist auch der, dass sich alte Baeume nun mal nicht verpflanzen lassen. Da man seine Eltern ja nicht wie kleine Kinder behandeln kann, muessen sie halt oftmals bleiben wo sie sind. Und wenn sie dann Angst haben ein Flugzeug zu besteigen um Weihnachten mit ihren Enkeln und Urenkeln verbringen zu koennen, die Gaestezimmer und Platz genug haben, dann haben sie halt sozusagen Pech. Denn wenn die ganze Familie nach Europa fliegen soll, kostet es uns ein Vermoegen. Wenn meine Mutter im Schwarzwald wohnt, weil sie genau dort einen Job hat, und meine Oma darauf besteht in Sachsen zu bleiben, auch wenn sie dort einsam ist, obwohl sie ihre Rente ueberall beziehen kann, dann ist es ihre Wahl. Man ist oft hin und her gerissen, nur was soll man tun. Frueher wohnten wir alle in einem Ort und haben uns jede Woche gesehen. Doch diese Zeiten sind vorbei. Mir kann es auch passieren, dass meine Kinder in Amerika bleiben, und ich in Kroatien alleine bin, weil wir in etwa 10 Jahren dorthin ziehen moechten um uns unter anderem auch um meine Schwiemu kuemmern zu koennen. Mein Mann ist halt auch nicht der Juengste. Cata


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Umgekehrte Frage, Schwoba: seine Eltern sucht man sich nicht aus, die kriegt man und hat sie an der Backe. Wie Du unten schon schreibst: man kann sie noch nicht einmal erziehen. Wieso muß man diese Menschen dann unbedingt lieben? Oder anders: ich frage mich manchmal, die natürlich ihre Eltern liebt, aber eben auch kritisch sieht, wie ich über sie denken würde, wenn sie eben nicht meine Eltern, sondern die einer Freundin oder meines Mannes wären. Bei den Schwiegereltern und besonders bei den Schwiegermüttern wird gern draufgekloppt, daß es kracht. Nicht selten wird da auch kein Auge zugedrückt und in der Beziehung gibt es immer Streit, weil der Partner wagt, seine eigenen Eltern eben nicht derart "abzustrafen". Ich trete halt eben schon mal ganz gern aus meiner "Tochterhülle" in die "kein-Verwandter-Hülle" und dann geht es mir immer, wie in Papa ante Portas: Gehören Sie zur Familie? Nein! Glück gehabt!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

es gibt ja auch A..-Kinder, die selbige nur für Außenstehende sind :-) Nein, ich betrachte meine Eltern nicht von außen, weil sie für mich nicht außen stehen. Ich sehe sozusagen alles mit der Betriebsbrille, nur so kann ich die Loyalität aufrechterhalten. Nochmal, ein Kleinkind braucht die uneingeschränkte Liebe der Eltern, auch wenn es schreit, nervt, einem das Leben zur Hölle macht, man liebt es und das ist auch gut so ! Ebenso darf man die Liebe und Beziehung zu den Eltern nicht ständig auf die Waagschale legen. Aber dafür haben Eltern nicht die uneingeschränkte Narrenfreiheit, die haben Kleinkinder ja auch nicht :-) Ich hab ja selbst einen Schwiegervater der jegliche Rechte verwirkt hat, also kenne ich auch Ausnahmen. Grüßle


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hi, ein schönes Thema, das aber wieder einmal nur der richtig beurteilen kann, der schon einmal Pflege hat durchführen müssen. Die Tour "Ach, was bin ich doch für ein guter Mensch, denn im Falle eines Falles WÜRDE ich..." Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre, usw. Die Realität sieht - so meine Erfahrung und ich komme mit mehr als genug sehr unterschiedlichen Menschen zusammen - so aus, daß sich in Wirklichkeit nur sehr wenige wirklich und in angemessenem Umfang um ihre Angehörigen kümmern, egal wie laut sie vorher getönt haben. Dieses Kümmern bedeutet nämlich hohe Kosten und jahrelanger Verzicht - auch für die Partner. Nachdem ich mehr als genug hinter mir habe (habe ich oft genug gepostet - s. auch mein letztes Posting im Oma-Forum) und wir nun mit meiner SM so weit sind und und mich in ein paar Jahren dann der dritte Mensch, nämlich meine Mutter zur Pflege erwartet, kann ich eine ganze Oper zu dem Thema singen. Der Punkt ist, daß jeder Hoffnungen und Erwartungen in seine Kinder setzt. Hier von einer Bringschuld der Kinder gegenüber den Eltern zu sprechen ist ein Schmarr`n, denn auch Eltern haben die Pflicht, sich ordentlich und anständig zu benehmen und sinnvolle Werte zu vermitteln. Tun sie das nicht, d.h. hunzen sie ihre Nachkommen munter wo immer es geht, dann haben sie selbst ihre Bringschuld verspielt. Und ja, auch ich bin nicht nicht das Kasperle meiner Eltern bzw. meiner SE. Ich habe jahrelang erlebt, wie es ist, wenn man nur deswegen bis auf`s Blut tyrannisiert wird, weil die Altvorderen nicht dazu in der Lage sind, sich eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu suchen. Terror wird nun einmal nicht mit bedingungsloser Liebe vergolten - das müßte man eigentlich nach einem langen Leben begriffen haben. Bei manchen ist aber Hopfen und Malz verloren. Ansonsten s. mein vorhergehendes Posting zu dem Thema. LG Fiammetta


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Wenn ein kind über das herz bringt den kontakt zu seiner Mutter anzubrechen oder sie alleine sterben läßt, dann liebt er sie nicht. Und wenn Kind keine Liebe für die Mutter empfindet, wer ist dann schuld? es muß nicht mal sein, dass es eine schlechte oder kalte mutter war, dass das Kind so handelt, sie liebte bestimmt auch ihr Kind, doch irgnedetwas muß in der Erziehung falsch gelaufen sein, wenn ein Kind in der LAge ist, diese emotionale Kälte zu entwickeln.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hi, emotionale Kälte kann auch die Folge einer psychischen Erkrankung sein, die nicht zwingend eine Folge der Erziehung ist. In vielen Fälle liegt eine genetische Disposition verbunden mit einer tatsächlichen Stoffwechselstörung im Gehirn vor. Ansonsten bleine ich dabei: Eltern vermitteln Werte und zwar unabhängig von ihrer Liebe. Laufen diese zu Anstand und prinzipiellem Mitgefühl konträr, dann hilft alles nichts. LG Fiammetta


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

wir sind nicht NUR das Produkt unserer elterlichen Erziehung. Meine Eltern sind sehr gelassen, ich neige manchmal zum Jähzorn :-), also sind sie trotzdem verantwortlich ? Sicher fällt es aber einem liebevoll und in Geborgenheit aufgewachsenen Kind später leichter Liebe zu geben. Wie in einer ehelichen Partnerschaft muß man sicher auch an der Eltern-Kind-Partnerschaft immer arbeiten. Grüßle


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hi, richtig, man muß daran arbeiten. Das bedeutet aber auch, daß sich nicht einer auf Kosten des anderen aus der Beziehung ausklinken kann und dann selbstherrlich Untertsützung auf jeder erdenklichen Ebene einfordert. Dann stimmt das Gleichgewicht nämlich nicht mehr. LG Fiammetta


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

"Ansonsten bleine ich dabei: Eltern vermitteln Werte und zwar unabhängig von ihrer Liebe. Laufen diese zu Anstand und prinzipiellem Mitgefühl konträr, dann hilft alles nichts" Nichts anderes meine ich. habe mich nur anders ausgedrückt. Ich kenne viele Mütter, die ihre Kinder zwar abgöttisch lieben, jedoch nicht in der lage sind, den kindern die Empathie und den REspekt vor menschen zu vermitteln. dann brauchen sie sich auch nicht wundern, wenn ihre eogistischen Kinder sie eines Tages im alter alleine lassen werden. Und sie werden alle beuapten, sie haben doch ihre Kinder geliebt und nichts falsch gemacht. Respekt und vor dem Alter und Verantwortungsbereitschaft muß auch vorgelebt werden. Es nützt mir nichts, meine Kinder zu lieben, aber meine eigene Mutter wie Dreck zu behandeln. Dann kann ich auch keine Erwartungshaltung an Kinder haben, dass sie mal später mich vielleicht pflegen oder regelmäßig besuchen werden. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, wo die Alten zu FAmilie gehören und zu HAuse auch sterben dürfen, wo man dem Alter mit Respekt begegnet, egal,ob man mit den Alten einer meinung ist oder nicht, ob sie sich auch mal daneben benehmen oder unaustehlich werden oder nicht. Wir waren als Kinder auch nicht immer Sonnenscheine und habe einigen nerv und schlaflose nacht gekostet. Was für ein REcht haben wir, Perfektion von unseren eltern zu verlangen??? Ich möchte Andrew Sean Greer zitieren: "Wie sollen wir uns selbst vergeben? In unserer kindheit wachen die Eltern so sorgsam über uns, ken erster SChrei, kein erster Schritt, kein erstes Wort soll ihnen entgehen, sie lassen uns nicht aus den Augen. Aber wir wachen nicht über sie. Sie enden einsam - selbst die, die an unserer Seite leben, sterben einsam -, und nur selten kriegen wir ihre Meilensteine mit: den letzten SChrei, bevor das Morphium wirkt, den letzten Schritt, den sie gehen können, das letzte Wort, ehe sich die Kehle verschließt."


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

aber ich muß lernen auf die Bedürfnisse des anderen einzugehen. Am Beispiel der Eltern wäre es z.B. eine gewisse Engstirnigkeit, eingefahrene Betrachtungsweisen, etc. Auch hat jede Generation und jedes Alter eine andere Perspektive. Mein Vater als Angehöriger der Nachkriegsgeneration hat sicher radikalere, konservativere und vereinfachte Ansichten in jeglicher Hinsicht wie ich. Würde ich mir nicht die Mühe machen ihn zu verstehen, wir wären nur noch am streiten. Ich muß meine Eltern nicht erziehen und sie haben ihr möglichstes getan und da ich zur Eigenverantwortlichkeit erzogen wurde, liegt es an mir sie zu verstehen zu lernen. Grüßle


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

nein, wir sind ein Produkt der gene, der Erziehung und der Lebenserfahrung. Nur har mich falsch verstanden oder ich habe mich falsch ausgedrückt. Die Werte, Einstellung, Erziehung, Liebe, vorgelebtes beispiel alls das trägt dazu bei, wie ich meine eltern behandeln werde. Ich kann auch las jähzornige mensch meine Eltern pflegen und nicht alleine lassen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hi, habe nicht mehr viel Zeit, daher ganz kurz: Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ein Mensch nur eine andere Meinung hat, die man mit Verständnis nachvollziehen kann und er ansonsten liebenswert ist oder ob dieser Mensch nur ein Ziel im Leben kennt: andere zu dominieren und kleinzumachen mit jedem nur erdenklichen Mittel. LG Fiammetta


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hi, noch 'n Beispiel: meine Großtante ist von ihren Kindern auch ins Heim abgeschoben worde, nachdem ihr Ehemann verstorben war und ihr Haus verkauft wurde... Sie hat ein Berliner Testament, womit sie selber zwar Vorerbin ist, aber keine Beschränkungen bezüglich der Verwendung des Geldes hat, d.h. sie kann ausgeben soviel sie möchte und an wen sie möchte; nur tritt dann die 10-Jahresfrist bezüglich Schenkungen ein... Gut, drei Jahre haben Teile der Familie, die sich am Geld bedient haben, schon rum... vielleicht lebt sie ja im Heim lange genug... - sicher, auch das Heim kostet, aber sie ist noch richtiger Pflegefall und die Rente ist nicht schlecht. Sowohl beim Verkauf, alsauch bei der Auswahl des Heimes, etc. hatte sie so überhaupt kein Mitspracherecht; hat sie auch nicht eingefordert, denn bei ihrem "lieben" Ehegespons hatte sie ja auch nix zu melden. Hier spricht man von einer erlernten Unselbstständigkeit... Alle Entscheidungen wurden von ihrem (laut meiner Oma schon in jungen Jahren) ätzenden Mann getroffen - auch bezüglich der Erziehung der "Ableger"... Da indem Falle des Vaters der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, sind die Kinder doch sehr nach meinem Großonkel geraten... die Großtante selbst ist eine herzensgute Frau, die aber nach ihrer absolut unsäglichen Hochzeit mit dem Fiesling nie den Absprung geschafft hat (generationsbedingt vielleicht?). Ich bin mir absolut sicher, dass diese Frau 3/4 ihres Lebens nur untergebuttert wurde... klar, irgendwo natürlich auch ihre Schuld, aber das macht sie doch nicht gleich weniger liebenswert, oder? Dass die Kinder nicht nur bezüglich des Verhaltens, sondern auch beim Erbgut deutlich nach dem Vater kommen, kann ihr ja wohl niemand zur Last legen. Dass der Vater sich auf die Kinder ausgewirkt hat, ist klar... die Mutter hatte aber einfach keine Chance. Am Allertraurigsten ist, dass die Kinder nicht nur selber auf Besuche verzichten, sondern auch Besuche meiner Oma und der restlichen Verwandtschaft über die Heimleitung unterbinden. Die arme Frau durfte dieses Jahr nicht einmal mehr an der Trauerfeier zum Tode ihres Bruders teilnehmen... Telefonieren darf sie auch nicht! Wenn diese Frau das verdient hat, weiß ich nicht, welches krasse Weltbild dem zu Grunde liegen soll? - Wenn ein Mensch es nie geschafft hat sich gegen stärkere zu behaupten, hat er selber schuld, wenn er im Alter weiterhin unterdrückt wird und einsam sein muss? Na, herzlichen Dank, für diese Einstellung... aber schön zu Weihnachten für "Brot für die Welt" o.ä. spenden. Sorry, aber da platzt mir echt die Hutschnur!!! Lg, W


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Yes, so ist es. Und zu letzteren gehört mein Großvater.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich sage nicht, dass man mit diesen Menschen kein Mitleid haben darf, sie tut mir auch leid, aber sie wird leider nicht von ihren Kindern bemitleidet, und sicherlich es ist nihct nur ihre Schuld, sondern auch die des ehemannes, dass die kinder so sind wie sie sind, schließlich hat er als Vater auch zu der Erziehung beigetragen. Die Tragik dieser Geschichte besteht darin, dass sie nun die Erziehungsfehler des Ehemannes jetzt alleine ausbaden muß.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

trotz dem Spruch >"Der Apfel fällt ..." das die Kinder eines Arsches zwangsläufig zum Arsch mutieren. Mein Opa war sehr dominant, meine Oma hat 5 Kinder, klassische Nachkriegsehe, er Kriegsverkrüppelt, egoistisch, Patriarchisch usw. Damals als Kind dachte ich schon : "Der ist nicht nett", später relativierte es sich nach oben :-) und für mich war jede Weihnachten das Highlight ihn mit seiner NS-Vergangheit solange zu provozieren bis er ausrastete ! Heute tut es mir leid, weil ich mir nie die Mühe machte seine Betrachtungsweise nachzuvollziehen. Außerdem sind alle meine Onkels und Tanten das grasse Gegenteil ihres Vaters und meine Oma lebte nach seinem Tod richtig auf. Keine(r) hat verdient, und den Schuh müssen sich die Kinder vom Wilmas Beispiel anziehen, für die Fehler des anderen leiden zu müssen. Grüßle


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Eben, und ich finde es nicht nur für meine Großtante, sondern auch für meine Oma - und bis vor Kurzem auch für den Bruder der beiden - total schrecklich... Meine Mutter hat schon Einges versucht um wenigstens ein Treffen der beiden alten Damen hinzubekommen - absolut vergeblich seit eineinhalb Jahren... Wir haben schon ernsthaft überlegt, ob man sie nicht einfach mal für ein paar Stunden "klaut"... Oma wünscht sich so sehr, dass sie sich noch einmal treffen können. Omas Bruder ist 14 Tage nach seinem Geburtstag plötzlich verstorben. Und weiter 3 Wochen später seine älteste Tochter, bei der meine Oma Taufpatin war. Nun hat sie die Befürchtung, dass es sie oder ihre Schwester auch ganz plötzlich trifft. Ich frag' mich, ob die Großtante überhaupt vom Tod ihres Bruders weiß... Solche Geschichten gibt es zu Hauf... ich hoffe nur - aber das werden wir ja wahrscheinlich nie erfahren -, dass niemand von den jetzt an der Diskussion beteiligten in zig Jahren vielleicht einmal an diese Diskussion denkt und sagt: "Ich dachte, dass passiert nur den Anderen!" LG, W


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ja, mit meinen Großeltern reden mein Vater und ich nur noch das nötigste und dafür haben wir auch unsere Gründe. Wenn sie ihre Urenkel sehen wollen, sollen sie kommen. Ich habe besseres zu tun, als meine Kinder ins Auto zu packen und dorthin zu fahren, solange mein Großvater nicht in der Lage ist, gewisse Dinge einfach nicht zum tausendsten Mal raushauen zu müssen (ich möchte nicht ins Detail gehen). Ich bin es nach 30 Jahren einfach leid mit ihm! Mit meinen Eltern ist die Lage natürlich wieder etwas anders. Das ist schon eher wie Schoba beschrieben hat: sie nerven, aber ich behalte sie trotzdem ;-) Zu meiner Mutter, die Tochter "der" Großeltern, hatte ich allerdings noch nie soooo ein tolles Verhältnis. Sie ist einfach das, was ich nie sein will. Aber schade ist es schon, wenn man sich nur alle paar Monate mal sieht, weil wir mit zwei Kindern in ihrer kleinen Wohnung nicht wirklich "willkommen" sind, sie dann zu uns kommen und ganz normale Kinder nach nur einer Stunden schon "zu laut" sind und die Fugen des Bades nicht richtig sauber sind. Das Treppenhaus könnte auch mal wieder geputzt werden. Als ich abends allein mit ihnen essen war, meinte mein Vater, er sei ja mal gespannt, was aus "solchen" Kindern mal werde, die so "liberal" erzogen werden. Aus mir sei auch etwas geworden, also hätten sie alles richtig gemacht (kurze Erklärung für Euch: pures Glück, andere wären verhaltensgestört oder drogensüchtig geworden). Klingt hart, ist aber so. Nun will ich aber nicht aus mir oder meiner Beziehung einen Allgemeinplatz machen und meine SchwieMa ist demgegenüber bei und mit uns immer herzliche Willkommen, erst Recht, wenn sie mal nicht mehr allein leben kann. Meine Familie sind in erste Linie meine Kinder und mein Mann und dann kommt lange Zeit nichts. Und unser Familienleben lasse ich auch nur bedingt von außen beeinflussen. Meine Kinder sollen später zu uns kommen, weil es ihnen Spaß macht und nicht, weil sie sich durch was auch immer dazu verpflichtet fühlen und weil wir eben "ihre Eltern sind und man das so macht". Zu meiner anderen Oma würde ich heute noch liebend gern immer wieder gehen, leider lebt sie nicht mehr.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich frage mal ganz provokativ: was hat denn das mit dem Alter zu tun? Muß ich Menschen ab 50 oder 60 respektieren, nur weil sie nun eben alt und gebrechlich sind? Für mich haben Menschen Respekt aufgrund dem was sie sind verdient, egal ob sie 3 oder 90 sind. Nur weil jemand erfolgreich vor dem Sensenmann davonläuft ist er noch kein guter Mensch. Das meinte ich auch mit "Respekt muß man sich verdienen". Je länger man sich kennt, desto besser kennt man sich, auch in einer Familie. Es wird sich gestritten, es wird sich vertragen, aber was man sagt, kann man nicht mehr zurücknehmen und das verfolgt einen. Und "Sündenerlass" gibt es bei mir als Geschenk zu 70. eben nicht, höchstens "Narrenfreiheit" je nach verbliebenem geistigen Zustand ;-)


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

siehst du monney, für dich ist das ein Fremdwort, für mich nicht. Eine alte Frau, die nicht mal kenne, ich habe automatisch respekt vor ihr, egal wie sie ist. In vielen Ländern ist das nicht anders. Aber das wiederum, hängt von der Erziehung und der Wertvermittlung ab, wobei wir wieder bei meiner behauptung wären, dass die Eltern allein die verantwortung darüber tragen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Sehe ich genauso. LG Fiammetta


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Wieso ist mir Respekt ein Fremdwort? Mußt Du gleich wieder die Beleidigungskeule rausholen? "Eine alte Frau, die nicht mal kenne, ich habe automatisch respekt vor ihr, egal wie sie ist." Also blinder Respekt ist eine "bessere" Wertevermittlung? Whow, dann sind bei Euch in Litauen alle deutschen Altnazis jenseits der 70 (oder wo habt Ihr da die Grenze?) respektable Menschen, nur weil sie es geschafft haben, den Schirm bisher leider nicht zugemacht zu haben?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Sehe ich genauso wie Moneypenny.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Es ist nicht nur in Litauen so, dass man Respekt vor alten Menschen hat, sondern in Asien, islamischen Ländern und südeuropa. Ja, man hat mir diese Werte vermittelt,da die alten Menschen in der Regel für die nächste Generation was getan haben. Und ich meinte mit dem fremdwort nicht"Respekt" alleine, wie du es dir ausgesucht hast, um michh zu beleidigen, sondern "Respekt vor dem Alter". Und das beispiel mit Nazis finde ich ganz dumm.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Wieso ist das dumm? Hier bei uns in Deutschland ist genau das ein Teil des Lebens vieler alter Menschen und einige gehen damit erschreckend gruselig um, wenn man sie mal genau fragt. Es gibt mehr latente Nazis, als man glauben mag. Nicht selten hört man Zwischentöne bei alten Leuten "auf der Straße", da rollt es mir die Fußnägel auf und ich bin froh, vor denen keinen Respekt haben zu müssen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Mein Opa, ein Altnazi, der Adolf sein Bein geschenkt hat, ist mit seiner Überzeugung gestorben ! Er wuchs aber in einer anderen Zeit auf und hat wohl auch nie gelernt seine Meinung/Einstellung zu überdenken. Ich denke es war schade für ihn, aber deswegen kann ich ihn trotzdem respektieren. Als Jungspund fiel mir das sehr schwer, da sah ich in ihm den Despot, den Nazi, den Patriarch, heute sehe ich ihm als Krüppel der trotzallem eine Familie durchgebracht hat und 5 Kinder eine Chance bot. Er hatte wohl menschliche Defizite, aber er hat für vieles was er machte Respekt verdient. Grüßle


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Na, wenn die Nazis in diesem Lande mal nicht zu einem ganz großen Teil unter dreißig sind... Dass viele alte Menschen ob ihrer Erziehung schwer konservativ sind, macht sie noch nicht gleich zu Nazis... Die Nazis, die mir sauer aufstoßen sind in der Regel keine dementen Ewiggestrigen, sondern mehr die "Böse Onkelz"-Fans... jetzt kommt mir aber bitte keiner mit "Die haben aber heute ganz tolle neue Lieder und Texte"... flöööt... Nix da, die und ihre Verfechter haben sich in Wirklichkeit nie von ihrer Fascho-Vergangenheit distanziert! Die sind heute gefährlich und nicht die alten, senilen ehemaligen Mitläufer... LG, W


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Denn nach den ausführlichen Postings oben kann ich ihr in weiten Bereichen doch zustimmen. Ist schon was wert, wenn man nach einem Ärger-Posting nochmal nachfragt *g* Respekt vor dem Alter heißt nicht unkritischer Umgang. Ich verstehe darunter, daß ich von meinen Eltern beigebracht bekam, daß man über alte Leute nicht ablästert, daß man im Bus aufsteht, daß man fremden alten Menschen mal eine schwere Tasche abnimmt und wenn der Nachbar an die 80ig ist, dann schaufelt man eben ein paar Meter mehr Schnee, damit der seinen Gehweg auch morgens frei hat. Das ist das was ich gelernt bekam und was ich meinen Kinder beibringen werde. Ich hoffe, daß die Tatsache, daß ich meinen Opa ( 88) mit in meiner Wohnung habe auch mit dazu beiträgt, daß meine Kinder vielleicht gute Werte entwickeln.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Vom normalen "Grundrespekt" habe ich auch nicht geredet, zu dem werden meine Kinder auch erzogen, keine Frage. Aber für mich ist Alter eben kein Freifahrtschein, so war's gemeint.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

ic habe auch nichts von der verehrung der Alten Menschen geschrieben, sondern von dem Respekt, wie FAya es dargestellt hat.