jotasi
Gefunden bei deingedicht.de: Das Lametta Weihnachten naht, das Fest der Feste - das Fest der Kinder - das Fest der Gäste . Da geht es vorher hektisch zu... von Früh bis Abend keine Ruh. Vor Hetzen, Kaufen, Proben, Messen hat man auch leicht mal was vergessen! So ging’s mir, keine Ahnung habend - vor ein paar Jahren - Heiligabend! Der zudem noch ein Sonntag war, ich saß noch bei der Kinderschar, da sprach mein Weib „Tu Dich nicht drücken, du hast heut noch den Baum zu schmücken!“ Da Einspruch meistens mir nichts nützt, hab kurz darauf ich schon geschwitzt. Den Baum gestutzt - gebohrt - gesägt - und in den Ständer eingelegt. Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne, Krippenfiguren mit Laterne. Zum Schluss..., ja Himmeldonnerwetta..., nirgends fand ich das Lametta! Es ward meiner Frau ganz heiß und stotternd sprach sie: „Ja, ich weiß, im letzten Jahr war’s arg zerschlissen, darum haben wir’s weggeschmissen. Und in dem Trubel dieser Tage bei meiner Arbeit, Müh und Plage vergaß ich Neues zu besorgen - ich werd was von den Nachbarn borgen! Die Nachbarn links, rechts drunter, drüber, die hatten kein Lametta über! Da schauten wir uns an verdrossen, die Läden sind ja auch geschlossen. So sprach ich dann zu meinen Knaben: "Hört zu, wir werden heuer haben einen Baum - altdeutscher Stiel", weil .... mir Lametta nicht gefiel. Da gab es Heulen, Schluchzen, Tränen und ich gab nach den Schmerzfontänen. „Hört endlich auf mit dem Gezeta... ihr kriegt ‘nen Baum mit viel Lametta!" Zwar konnt ich noch nicht ganz begreifen, woher ich nehm’ die Silberstreifen. Als ich suchte dann mein Messa - las ich: „Hengstenberg Mildessa“ Es war die Sauerkrautkonserve, ich kombinier' mit Messerschärfe. Hier liegt die Lösung eingebettet, das Weihnachtsfest, es ist gerettet! Schnell ward der Deckel aufgedreht, das Kraut gepresst, so gut es geht! Zum Trocknen einzeln aufgehängt und dann gefönt, doch nicht versengt. Die trocknen Streifen, stark geblichen mit Silberbronze angestrichen, auf beiden Seiten Silberkleid, oh freue Dich Du Christenheit! Der Christbaum ward einmalig schön, wie selten man ihn hat gesehen. Zwar roch’s süßsauer zur Bescherung, geruchlich gab’s ne Überquerung, weil mit Benzin ich wusch die Hände, mit Nitro reinigte die Wände. Dazu noch Räucherkerz' und Myrthe, der Duft die Menge leicht verwirrte. Und jedermann sprach, still verwundert: So ist’s im technischen Jahrhundert! Ne Woche drauf... ich saß gemütlich im Sessel, las die Zeitung friedlich, den Bauch voll Feiertagerester, ‘s war wieder Sonntag und Sylvester. Da sprach mein Weib: „Du weißt Bescheid, es kommen heut zur Abendszeit, Schulzes, Lehmanns und Herr Meier zu unserer Sylvesterfeier. Wir werden leben wie die Fürsten, ‘s gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten.“ Ein Schrei ertönt! Entsetzt sie schaut! Am Christbaum hängt mein Sauerkraut, vergessen, Neues zu besorgen, ich wird was von den Nachbarn borgen! Die Nachbarn links, rechts, drunter, drüber die hatten leider keines über! Da schauten wir uns an verdrossen, die Läden waren auch geschlossen. Und so ward wieder ich zum Retter, nahm ab vom Baume ich das Lametta. Mit Terpentin und viel Bedacht hab ich das Silber abgemacht. Das Kraut dann gründlich durchgewässert, mit reichlich Essig noch verbessert. Hinzu noch Nelken, Pfeffer, Salz und Curry, Ingwer, Gänseschmalz. Dann als das Ganze sich erhitzte - das Kraut, das funkelte und blitzte da konnt ich nur nach oben flehn: „Lass diesen Kelch vorübergehen!“ Fransiska Lehmann sprach zu Franz „Dein Goldzahn hat heut Silberglanz“ und einer, der da musste mal, rief freudig: „Ich hab 'nen Silberstrahl!“ So gab’s nach dieser Krautmethode noch manche nette Episode! Als später dann das Kraut serviert ist auch noch folgendes passiert: Da eine Dame musste niesen, sah man aus ihrer Nase sprießen tausend kleine Silbersterne. „Mach’s noch mal, denn wir sehn das gerne“ so rief man ringsum hocherfreut, die Dame wusste nicht Bescheid. Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir „Es hat mir gut gefallen hier, doch wär die Wohnung noch viel netter, hättest Du am Weihnachtsbaum Lametta.“ Ich konnt' da gequält nur lächeln und mir noch frische Luft zufächeln. Ich sprach und klopfte ihm aufs Jäckchen im nächsten Jahr kauf’ ich 100 Päckchen!
Danke und ich hab auch eine schöne geschichte: Der Christbaumständer Verfasser noch unbekannt eingesandt von Gisela Beim Aufräumen des Dachbodens - ein paar Wochen vor Weihnachten -entdeckte ein Familienvater in einer Ecke einen ganz verstaubten, uralten Weihnachtsbaumständer. Es war ein besonderer Ständer mit einem Drehmechanismus und einer eingebauten Spielwalze. Beim vorsichtigen Drehen konnte man das Lied "O du fröhliche" erkennen. Das musste der Christbaumständer sein, von dem Großmutter immer erzählte, wenn die Weihnachtszeit herankam. Das Ding sah zwar fürchterlich aus, doch da kam ihm ein wunderbarer Gedanke. Wie würde sich Großmutter freuen, wenn sie am Heiligabend vor dem Baum säße und dieser sich auf einmal wie in uralter Zeit zu drehen begänne und dazu "O du fröhliche" spielte. Nicht nur Großmutter, die ganze Familie würde staunen. Es gelang ihm, mit dem antiken Stück ungesehen in seinen Bastelraum zu verschwinden. Gut gereinigt, eine neue Feder, dann müsste der Mechanismus wieder funktionieren, überlegte er. Abends zog er sich jetzt geheimnisvoll in seinen Hobbyraum zurück, verriegelte die Tür und werkelte. Auf neugierige Fragen antwortete er immer nur "Weihnachtsüberraschung". Kurz vor Weihnachten hatte er es geschafft. Wie neu sah der Ständer aus, nachdem er auch noch einen Anstrich erhalten hatte. Jetzt aber gleich los und einen prächtigen Christbaum besorgen, dachte er. Mindestens zwei Meter sollte der messen. Mit einem wirklich schön gewachsenen Exemplar verschwand Vater dann in seinem Hobbyraum, wo er auch gleich einen Probelauf startete. Es funktionierte alles bestens. Würde Großmutter Augen machen! Endlich war Heiligabend. "Den Baum schmücke ich alleine", tönte Vater. So aufgeregt war er lange nicht mehr. Echte Kerzen hatte er besorgt, alles sollte stimmen. "Die werden Augen machen", sagte er bei jeder Kugel, die er in den Baum hing. Vater hatte wirklich an alles gedacht. Der Stern von Bethlehem saß oben auf der Spitze, bunte Kugeln, Naschwerk und Wunderkerzen waren untergebracht, Engelhaar und Lametta dekorativ aufgehängt. Die Feier konnte beginnen . Vater schleppte für Großmutter den großen Ohrensessel herbei. Feierlich wurde sie geholt und zu ihrem Ehrenplatz geleitet. Die Stühle hatte er in einem Halbkreis um den Tannenbaum gruppiert. Die Eltern setzten sich rechts und links von Großmutter, die Kinder nahmen außen Platz. Jetzt kam Vaters großer Auftritt. Bedächtig zündete er Kerze für Kerze an, dann noch die Wunderkerzen. "Und jetzt kommt die große Überraschung", verkündete er, löste die Sperre am Ständer und nahm ganz schnell seinen Platz ein. Langsam drehte sich der Weihnachtsbaum, hell spielte die Musikwalze "O du fröhliche". War das eine Freude! Die Kinder klatschten vergnügt in die Hände. Oma hatte Tränen der Rührung in den Augen. Immer wieder sagte sie: "Wenn Großvater das noch erleben könnte, dass ich das noch erleben darf." Mutter war stumm vor Staunen. Eine ganze Weile schaute die Familie beglückt und stumm auf den sich im Festgewand drehenden Weihnachtsbaum, als ein schnarrendes Geräusch sie jäh aus ihrer Versunkenheit riss. Ein Zittern durchlief den Baum, die bunten Kugeln klirrten wie Glöckchen. Der Baum fing an, sich wie verrückt zu drehen. Die Musikwalze hämmerte los. Es hörte sich an, als wollte "O du fröhliche" sich selbst überholen. Mutter rief mit überschnappender Stimme: "So tu doch etwas!" Vater saß wie versteinert, was den Baum nicht davon abhielt, seine Geschwindigkeit zu steigern. Er drehte sich so rasant, dass die Flammen hinter ihren Kerzen herwehten. Großmutter bekreuzigte sich und betete. Dann murmelte sie: "Wenn das Großvater noch erlebt hätte." Als Erstes löste sich der Stern von Bethlehem, sauste wie ein Komet durch das Zimmer, klatschte gegen den Türrahmen und fiel dann auf Felix, den Dackel, der dort ein Nickerchen hielt. Der arme Hund flitzte wie von der Tarantel gestochen aus dem Zimmer in die Küche, wo man von ihm nur noch die Nase und ein Auge um die Ecke schielen sah. Lametta und Engelhaar hatten sich erhoben und schwebten wie ein Kettenkarussell am Weihnachtsbaum. Vater gab das Kommando "Alles in Deckung!" Ein Rauschgoldengel trudelte losgelöst durchs Zimmer, nicht wissend, was er mit seiner plötzlichen Freiheit anfangen sollte. Weihnachtskugeln, gefüllter Schokoladenschmuck und andere Anhängsel sausten wie Geschosse durch das Zimmer und platzten beim Aufschlagen auseinander. Die Kinder hatten hinter Großmutters Sessel Schutz gefunden. Vater und Mutter lagen flach auf dem Bauch, den Kopf mit den Armen schützend. Mutter jammerte in den Teppich hinein: "Alles umsonst, die viele Arbeit, alles umsonst!" Vater war das alles sehr peinlich. Oma saß immer noch auf ihrem Logenplatz, wie erstarrt, von oben bis unten mit Engelhaar und Lametta geschmückt. Ihr kam Großvater in den Sinn, als dieser 14-18 in den Ardennen in feindlichem Artilleriefeuer gelegen hatte. Genau so musste es gewesen sein. Als gefüllter Schokoladenbaumschmuck an ihrem Kopf explodierte, registrierte sie trocken "Kirschwasser" und murmelte: "Wenn Großvater das noch erlebt hätte!" Zu allem jaulte die Musikwalze im Schlupfakkord "O du fröhliche", bis mit einem ächzenden Ton der Ständer seinen Geist aufgab. Durch den plötzlichen Stopp neigte sich der Christbaum in Zeitlupe, fiel aufs kalte Buffet, die letzten Nadeln von sich gebend. Totenstille! Großmutter, geschmückt wie nach einer New Yorker Konfettiparade, erhob sich schweigend. Kopfschüttelnd begab sie sich, eine Lamettagirlande wie eine Schleppe tragend, auf ihr Zimmer. In der Tür stehend sagte sie: "Wie gut, dass Großvater das nicht erlebt hat!"
Der Adpfent Der Adpfent ist die schönste Zeit im Winter. Die meist'n Leut haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung und man schreibt sie mit k. Drei Wochen bevor das Christkindl kommt, stellt Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen mithelfen. Viel Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mords tolle Figuren darin. Ich habe einmal den Josef und das Christkindl auf den Ofen gestellt, damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiß. Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuß von ihm ist bis in den Plätzlteig geflogen und es war kein schöner Anblick. Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind. Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es nicht gut aus. Aber ich habe gottseidank viele Figuren in meiner Spielkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck. Als Christkind wollte ich den Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, dass er in den Futtertrog gepasst hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindl noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkindl. Hinter dem Christkindl stehen zwei Oxen, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Saurier habe ich hineingestellt, weil der Ox und der Esel waren mir allein zu langweilig. Links neben dem Stall kommen gerade die Heiligen drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Adpfent beim Putzen heruntergefallen und er war dodal hin. Jetzt ham wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz. Normal haben die heiligen Könige einen Haufen Zeug für das Christkindl dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat Tabak in der Hand, weil wir keinen Weihrauch haben. Aber der Tabak raucht auch schön, wenn man ihn anzündet. Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen. Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kaasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuß abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sichs leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt. Rechts neben den Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Weißbier für die Oma dabei. Einen Wolf haben wir nicht, darum lurt hinter dem baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor. Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll. Am Abend schalten wir die Lampe an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Adpfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert. Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Adpfent gelernt und es geht so: 'Adpfent, Adpfent, der Bärwurz brennt. erst trinkst oan, dann zwoa, drei, vier, dann hautsde mit deim hirn an'd Tür!' Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat Muata g'sagt, dass ich es mir nicht merken darf. Bis man schaut, ist der Adpfent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es dahin. Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt vor Ostern nichts mehr, höchstens wenn man vorher Geburtstag hat. Aber eins ist g'wiss: Der Adpfent kommt immer wieder.
Vielen Dank für diese Geschichte. Ich habe sie gerade ausgedruckt, sie wird heute Abend vorgelesen! Ich höre meinen Großen schon lachen... :-)
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