Mitglied inaktiv
Wie haben eigentlich eure Kinder darauf reagiert? Meine Tochter 8 hat es gestern nachmittag im Radio gehört und am abend in den Nachrichten gesehen. Für sie war das ganze sehr abstrakt. Sie war betroffen und fassungslos, konnte es aber nicht in "ihre" Welt projezieren..nicht in ihre Schule. Das war für sie weit weg, genauso wie 9.11 etc. Erst als sie die kleinen Schüler gesehen hat, die von Reportern befragt wurde, wurde ihr ein bißchen klar, dass solche Sachen nicht nur in der Erwachsenenewelt passieren, sondern auch Kinder betroffen sein können. In wie weit haben eure Kinder das ganze "kapiert"? Lg reni
meine tochter hat das wenig bis nicht berührt, in IHRER schule gibt es sowas nicht, meinte sie. von diesen ballerspielen hatte sie aber wohl schon gehört....
es war ganz gut, dass es auf logo eine Spezialsendung nach den logo-nachrichten dazu gab - fazit meiner kleinen 7jährigen Mathematikerin "die wahrscheinlichkeit ist gering, das es an unserer Schule passiert" Meine große gefühlsbetonte meinte dann "ich habe denn denn Angst, versuche meiner Schwester mal zu vertrauen"
Die beiden Größeren haben es mitbekommen, aber nur am Radio, keine Bilder. Aber "kapiert" haben sie es nicht. Mein Sohn fragte stellte immer wieder Fragen - wieviele? - wurde er erschossen? - warum hat er sich umgebracht? Habe versucht, Antworten zu geben, aber es ist zu abstrakt für ihn. Die Dimension haben sie nicht erfasst, aber ich glaube, das ist auch gut so. Zumindest denke ich nicht, dass sie Ängste entwickeln. Obwohl, man weiß es nicht. Ganz tabuisieren wollte ich es nicht, denn sie werden es ja sowieso mitbekommen. Dann lieber zuerst von uns. Ich habe nur bemerkt, dass es sehr schwierig ist, den Kindern so etwas auch nur annähernd "vermitteln" - das ist nicht das richtige Wort, aber mir fällt kein anderes ein. Schlaflos
Sie war fassungslos...hat die Berichterstattung genau verfolgt und retet nun ständig darüber...sie kann sich so garnicht vorstellen wie jemand sowás macht. Natürlich hat sie nun auch etwas Angst in der Schule, da das bisher für sie ein sicherer Ort war. Ich habe viel mit ihr darüber reden müssen und ihr gesagt sie soll das Thema in der Schule ansprechen, da es sicher viele Kinder gibt die es genauso beschäftigt. Meine ist 13 ....und sie weiß das er 14 und 15 jährige erschossen hat.....und das macht ihr zu schaffen.
Ich schreibe nicht oft hier im Forum, lese meist nur mit, bin eher im RUB und in anderen Unterforen. Mein Sohn ist knapp 7, ich hab es ihn gar nicht schauen lassen. Irgendwie hatte / habe ich richtig Angst, daß er es erfährt und es ihn komplett durcheinanderbringt. Er ist sehr sensibel - ich weiß nicht, ob er es schon verkraften würde. Ich weiß noch nicht einmal, ob in seiner Schule dieser Amoklauf erörtert wird. Ich mein, er ist grad in der 1. Klasse und wird solch ein Thema in Grundschulen dann schon besprochen? Sicher ab der 3. Klasse oder? Ich selbst bin sehr betroffen, ich saß gestern völlig durcheinander vorm Fernseher und konnte das nicht glauben. Es hat eine ganze Weile gedauert, eh ich das wirklich begriffen habe. Eh es in meinem Kopf wirklich ankam, daß ein 17-jähriges "Kind" - ja für mich ist das doch noch ein Kind - solch eine grausame Tat begehen konnte. Ich bin auch Mama, ich habe auch ein Schulkind ... meine Gedanken wirbeln durcheinander. Wie mögen sich die Eltern des Täters fühlen? Inwieweit kann man sie dafür verantwortlich machen? Welche Mutter vermutet denn, daß ihr eigenes Kind zu solchen Dingen fähig ist? Ich stand gestern am Bett meines Sohnes und dachte: "Was wirst du denn in 10 Jahren einmal machen? Vermitteln wir dir die richtigen Werte? Ist alles richtig, was wir dir erklären, beibringen?" Auch Tim K. war mal so ein unschuldiger kleiner Fratz - und nun? Schreckliche Gedanken, die man als Mutter so hat manchmal. Ich habe große Angst um meine Kinder, aber auch Angst, daß wir Dinge falsch machen, daß wir den Weg unserer Kinder nicht genug beeinflussen können, daß sie sich anders entwickeln als wir es uns wünschen. LG
ich denk auf das Kind kommt es drauf an, in der Grundschule hier wird es sicher nicht angesprochen - meine jüngere (auch 1. Klasse) jedoch bekommt es eh mit, weil sie jeden tag schnell die zeitung überfliegt, nachrichten hört, alles hinterfragt - dann lieber ordentlich erklärt und gut ist - das habe ich auch gemerkt - für sie war das thema danach erledigt
"Ich stand gestern am Bett meines Sohnes und dachte: "Was wirst du denn in 10 Jahren einmal machen? Vermitteln wir dir die richtigen Werte? Ist alles richtig, was wir dir erklären, beibringen?" Auch Tim K. war mal so ein unschuldiger kleiner Fratz - und nun? Schreckliche Gedanken, die man als Mutter so hat manchmal. Ich habe große Angst um meine Kinder, aber auch Angst, daß wir Dinge falsch machen, daß wir den Weg unserer Kinder nicht genug beeinflussen können, daß sie sich anders entwickeln als wir es uns wünschen." Genau die gleichen Gedanken hatte bzw. habe ich. Ich habe eine furchtbare Angst "zu versagen". Was kann ich tun, dass so etwas mit meinen Kindern nicht passiert? Ich empfinde meinen Sohn auch manchmal als Einzelgänger, er ist ganz anders als seine Schwestern und auch ich habe oft das Gefühl, dass ich gar nicht an ihn herankomme. Als ich die Kinderbilder von Tim K. gesehen habe, meinte ich sogar Ähnlichkeiten mit meinem Sohn zu erkennen. Mir macht das Angst, obwohl das völlig unbegründet ist. LG Schlaflos
Es ist einfach auch bei mir so, daß ich Angst vor dem Versagen hab. Ich und auch mein Mann versuchen, unsere Kinder zu guten, hilfsbereiten und aufgeschlossenen Menschen zu erziehen, die Respekt und Achtung vor ihren Mitmenschen haben. Aber mit Sicherheit wollten dies auch Tims Eltern bzw. haben das versucht. Ich bin einfach so sprachlos, daß so etwas passiert. Wenn ich jetzt höre, daß er Ballerspiele gespielt und Horrorfilme geschaut hat, dann frag ich mich gerade, ob es gut ist, daß mein Sohn sich Power Rangers und Transformers anschauen darf. Anfangs wollte ich das auch gar nicht, aber wie das so ist, seine besten Kumpels schauen das auch alles und somit hab ich dann auch nachgegeben. Ist das falsch? Sind das schon Dinge, die sein weiteres Leben negativ beeinflussen können? Durch solche Tragödien überdenkt man plötzlich seinen ganzen Erziehungsstil, obwohl es doch dafür eigentlich gar keinen Grund gibt. Ich hoffe, daß es nie nie nie wieder zu solchen Tragödien kommt. LG LisasMama
Du schriebst:...Ich empfinde meinen Sohn auch manchmal als Einzelgänger, er ist ganz anders als seine Schwestern und auch ich habe oft das Gefühl, dass ich gar nicht an ihn herankomme... auf 1Festival wurde gestern eine amerik. Prof'in interviewt, anlässlich mehrerer Amokläufe hatte sie den Auftrag die Psyche der Amokläufer zu untersuchen, es wurde u. a. festgestellt, dass es sich zwar um Einzelgänger handelt, aber keine freiwilligen Einzelgänger, alles Jugendliche die vermeintlich gemobbt wurden und in die Gemeinschaft wollten, aber nicht kamen. Der richtige Einzelgänger, der in sich ruht und mit dieser Situation zufrieden ist, wird kein Amokläufer. Ich denke, wenn man sein Kind mit Empathie behandelt und unterstützt, tut man das was man als Eltern tun kann, wenn dann Probleme im Freundeskreis und/oder Schule auftauchen, muß man das unbedingt wichtig nehmen und das Kind unterstützen, weder wegschauen, noch denken, das regelt sich wieder, man darf die Probleme nicht groß werden lassen und man muß sich beizeiten Hilfe holen, wenn es nicht anders zu lösen ist. Ich glaube, viel mehr kann man nicht tun. Ich für mich denke, ich will immer eine Freundin für meinen Sohn sein, jemand zu dem er gerne kommt, weil ich ein offenes Ohr habe (strikte Regeln gibt es natürlich trotzdem, ich will auch nicht in allen Situationen ein Freund sein, aber halt bei Problemen)
"Durch solche Tragödien überdenkt man plötzlich seinen ganzen Erziehungsstil, obwohl es doch dafür eigentlich gar keinen Grund gibt. " Auch da geht es mir wie Dir. Ich überlege auch, was kann ich anders, besser machen. Was kann ich aus dieser Tragödie "lernen". Ich glaube, das ist wieder nicht das richtige Wort. Heute kam im Radio ein Interview mit dem Polizeipsychologen und Psychotherapeuten Adolf Gallwitz von der Polizeihochschule in Villingen-Schwenningen ("Leute" auf SWR 1). Er sagt z. B., dass man mit einem einfachen "wie geht es Dir?" viel dazu beitragen kann, dass Menschen/Kinder sich integriert fühlen. Kann es jetzt leider nicht genau zitieren, aber ging in die Richtung (gibt ein Podcast dazu). Das fand ich sehr gut und ich will versuchen, meine Kinder noch mehr persönlich anzusprechen. Schlaflos
Ja, Du beschreibst es schön. Ich hoffe sehr, dass dies alles zu einem guten Ergebnis führt, dass ich meinen Kindern die Geborgenheit geben kann, die sie brauchen und dass sie auch evtl. Krisen bewältigen können. LG Schlaflos
es wurde gerade über diese extremen Computerspiele diskutiert und mein Sohn(8) sagte,er wird niemals Ballerspiele spielen. Ich sagte, ich glaube eher, dass dieser Amokläufer, der auch ein großer Junge ist, ganz große Probleme hatte.... Da meinte er, dass das stimmt, sonst wär er ja nicht durchgedreht. Und am Abend als ich die Sondersendungen gucken wollte, kam er kurz rein und sagte, ich soll nicht weiter gucken sonst träume ich in der Nacht davon.
wurde von den 11.Klässlern gerade am Montag eine Umfrage über "Killerspiele" durchgeführt. Wir haben ihr gestern von dem Amoklauf erzählt, Fernseh haben wir sie nicht gucken lassen (sie ist 11, eher sensibel). Sie fragte nur meinen Mann:"Papa, wenn so was an unserer schule passieren würde, was soll ich dann machen?" Ich denke mal, das sie heute in der Schule auch darüber reden. Die Kleine (6, 1.Klasse) hat nichts mitbekommen. VG pali
ich habe versucht die ganzen Berichterstattungen tagsüber von ihnen fernzuhalten und haben darauf gebaut, dass logo dieses Thema sensibel bearbeitet.....war ja dann auch so. Sie wussten aber schon vom Nachbarsbuben davon. Wirkliche Gefühlsregungen haben sie sich nicht anmerken lassen....ich denke mit 7 und 8 Jahren ist man von der Wirklichkeit der Bedeutung "Tod" noch so weit entfernt, dass man sich diese uns Müttern und Vätern im Hirn sitzenden Horrorszenarien, gar nicht vorstellen kann. Als Jugendliche schon eher.... Aber ich habe mich mal vorsichtshalber kurz vor Beginn von logo zu ihnen gesetzt, damit sie hätten fragen können. lg schneggal
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