Mitglied inaktiv
Immer öfter habe ich das Gefühl, dass es so eine Mainstream Meinung gibt. Widerspruch man der ist man böse böse böse. Sei es zum Stillen, Kaiserschnitt, Kinderthemen. Oder zu politischen Themen sowieso. Gestern bin ich gleich 2 x unangenehm aufgefallen. Zuerst Thema Brexit. Man muss dagegen sein Nun muss ich zugeben, dass ich wirtschaftlich und politisch nicht sehr interessiert bin. Ich habe keine Meinung zum Brexit. Ich sehe Nachteile aber hab auch Verständnis. Meine Informationen dazu sind nur oberflächlich. Das ist schlimm, falsch und sogar rechts. So die Meinung meiner Kollegen. Zumindest einiger. Der Rest nickt dazu. Dann mit eine Nachbarin zuerst unverfängliches Gespräch über Klamotten. Sie trägt nur ökologisch unbedenkliche Klamotten, nur fair gehandelte. Ich hab gesagt, dass ich das schwierig finde. Ich mag Esprit, ... Oh wie böse.... Und wie verlogen. Ich hab sie schon in den KIK gehen sehen. Aber Hauptsache man folgt mit Worten dem Mainstream. Was man dann tut spielt scheinbar keine große Rolle. Keiner geht mit den Kindern zu McDonalds, voll ist es trotzdem. Keiner kauft in Billigmärkten. Aber sie machen ihr Geschäft. Niemand kauft Babynahrung aus Gläschen. Warum gibt es dann soviel? Steht doch nur rum. Und letztlich wählt niemand diese blöde Partei. Woher kamen die Stimmen?
...
Ich finde es traurig . Nicht einmal so sehr die Meinung als dass es dermaßen verlogen ist, weil es nur Worte sind und oft nicht so gehandelt wird.. War es wirklich schon immer so extrem? Vielleicht macht man sich auch weniger Gedanken wenn man jünger ist?
ich lernte erst kürzlich, daß man nicht zu allem eine meinung haben muß und auch nicht von der meinung anderer abhängt. such dir menschen, deren meinung dich interessiert, mit denen kannst du dann auch diskutieren. ansonsten zieh dein ding durch, du kommst nicht ins gefängnis, wenn du bei kik kaufst und zu mcdonald gehst.
Ja klar gibts sie. Und deswegen lagen in GB auch die Meinungsumfragen und die Buchmacher so falsch. Wer möchte sich schon als Rassist/Umweltschwein outen.
Das ist mir auch schon aufgefallen. Ich glaube früher war es leichter, gegen den Strom zu schwimmen. Man muss versuchen sich nicht verunsichern zu lassen. Jeder hat das Recht auf seine Meinung und auf sein Leben. Wenn jemand intolerant ist und das nicht akzeptieren kann, dann hat er ein Problem, nicht du. Ich habe auch oft den Eindruck, dass alles relativ gleich geschaltet ist. Gerade in der Politik ist das ganz extrem, aber auch im Kleinen. Das ist aber nicht gut.
An der Beobachtung ist etwas dran, finde ich. Allerdings empfinde ich es so, daß sozusagen immer zwei Sorten von solchen "mainstream" Meinungen existieren; gerade bei Öko-Themen. Immer hat es aber damit zu tun, daß eine Seite die andere abwertet oder in eine bestimmte Schublade steckt. Seite 1: man kauft alles nur "unbedenklich, fair und sauber" und fühlt sich total überlegen allen anderen gegenüber, die das nicht tun und beschimpft diese anderen als gedanken- und verantwortungslos. Seite 2: man wertet alle, die sich sehr für eben diese ökologischen Dinge einsetzen als "Öko-Nazis" und fühlt sich regelrecht runtergemacht für die Kinderklamotten aus dem Kik. Oder auch: man MUSS Brexit (Nexit, Grexit…) doof finden, weil die AFD es gut findet. Allein deshalb! Erinnert mich daran, daß Wager-Opern zu verteufeln sind, weil Hitler Wagner-Opern mochte. Völlig idiotisch, wenn man mal emotionslos und sachlich darüber nachdenkt (was auch kaum noch einem gelingt, aber das ist wieder ein anderes Thema). Ich weiß nicht, ob das mit mainstream zu tun hat. Aus meiner Sicht ist es eher so ein etwas verkrampftes Bestreben, um jeden Preis auf der Seite der "Guten" stehen zu müssen - wenigstens als Fassade und in Gesprächen. Außen hui und innen pfui, sagte man dazu früher. Oder auch "Wasser predigen, Wein trinken." Just my 5 cents...
Das auch. Und ich glaube früher hat man die Leute mehr in Ruhe gelassen. Ein Beispiel, ich habe nur zwei Wochen stillen können. Was musste ich mir anhören! Es geht doch niemanden etwas an! Es wurde aber gefragt "stiillst Du?" Oder, anderes Beispiel, meine Freundin raucht. Böse! Wenn wir essen gehen und uns am unterhalten sind, gehe ich manchmal mit hinaus. Mein Gott, jeder dritte meint, einen Kommentar abgeben zu müssen. Das war früher nicht so! Dieses Einmischen, diese Besserwisserei ist übel. Ein guter Freund von mir, der Veganer ist, bezeichnete einmal Fleischesser als "Bodensatz der Menschheit" Das ist doch absolut unverschämt. Wenn Du Dich als glaubiger Katholik outest, kommst Du meistens in einen Rechtfertigungsdruck. Das geht gar nicht, katholisch zu sein und es nicht zu kritisieren! (das gilt allerdings für andere Religionen nicht. Andere Religionen darf man nicht kritisieren, sonst ist man selbst böse) Das ist gar nicht so einfach! Was macht man richtig, wo ist das nächste Minenfeld? Peng! Wenn Du gegen offene Grenzen für alle bist, kann es passieren, dass Du eine Torte ins Gesicht bekommst. Dann dieses elenden Diskussionen ob man drei Jahre als Hausfrau zu Hause bleiben kann, um sein Kind zu erziehen und aufwachsen zu sehen, ohne ein Sozialschmarotzer zu sein, oder ob man sofort wieder arbeiten gehen kann und sein Kind zur Krippe geben kann, ohne eine rabenmutter zu sein (Beide Lager geben sich da nichts) Und und und. Und das geht doch alles niemanden etwas an!!!!
Tja, alle reden von Toleranz, aber kaum einer ist es. Leben und leben lassen, mein Motto seit längerem.
"Und ich glaube früher hat man die Leute mehr in Ruhe gelassen. Ein Beispiel, ich habe nur zwei Wochen stillen können. Was musste ich mir anhören! Es geht doch niemanden etwas an! Es wurde aber gefragt "stiillst Du?" " Nö, ich glaube nicht, dass früher alles viel besser war. Ich glaube eher, es liegt - zumindest zum Gutteil - an der persönlichen Wahrnehmung und der persönlichen Situation. Mein ältester Nachwuchs wird ja nun bald 18, ist also schon was her, dass ich eine "junge Mutter" war - und dann noch ziemlich jung, ziemlich schüchtern, ziemlich unsicher und ziemlich alleinerziehend. Was meinst Du, was ich mir da alles anhören durfte? ;-) Jede "erfahrene" Mutter fühlte sich befleißigt, mir "Anfänger" da war mit auf den Weg zu geben. Und das waren keine Fragen, das waren immer Hauptsätze! "Du musst das Kind stillen!" - "Du darfst das Kind auf keinen Fall stillen!" - "Du darfst nicht immer springen, wenn das Baby schreit!" - "Du musst immer sofort zur Stelle sein, wenn das Baby schreit!" - "Du darfst das Baby nicht so verwöhnen!" - "Du musst alle 4 Stunden füttern und ansonsten schreien lassen!" - "Schreien stärkt die Lungen!". Und natürlich der allgemeingültige Klassiker: "Eine gute Mutter tut DAS nicht!" Was auch immer DAS gerade war... *argh* Bei mir wurde das aber im Laufe der Jahre und mit Anzahl der Kinder immer weniger. Und ich habe mir, ehrlich gesagt, aber vieles immer weniger zu Herzen genommen - dafür war bei Kind1 viel zu viel "unbedingte Lehrmeinung" und bei Kind3 - 4 musste man dann unbedingt genau das Gegenteil davon tun, weil... Natürlich gibt es immer wieder neue Erkenntnisse, aber die "Unbedingtheit" vieler Ansichten ist mir im Laufe der Jahre abhanden gekommen. Kind1 beschwert sich übrigens gelegentlich, dass ich zu viele Dinge zu pragmatisch sehen würde. Ich habe ihr erklärt, wenn ich das nicht täte, hätte ich (also ich, ganz persönlich) jetzt nicht vier Kinder. :-)
Was ist denn an Babygläschen schlimm? Außer dass sie teuer sind??
Musst du mal im Brei-Forum lesen. Gewürze, Salz und Zucker und natürlich die Tatsache, dass Mutti nicht mit Liebe kocht. Trini
Mensch Einstein! Die gute Mutter kocht selber. Am besten mit im eigenen Garten und unter Gesängen selbst gezuchtetem Biogrmüse das man in einer Vollmondnacht erntet. Wer sein Kind liebt, gibt ihm keine Gläschen. Ironie off (ich liebe mein Kind und habe ihm sogar Fläschchen gegeben und Gläschen.)
Und Schadstoffe im Deckel.
Ich hab zu den Gläschen parallel gestillt! Das hat die Schadstoffe sicherlich neutralisiert, oder???
Ich hab zu den Gläschen parallel gestillt! Das hat die Schadstoffe sicherlich neutralisiert, oder???
man denkt, das es eine Mainstreammeinung ist, weil sie sich von der eigenen Meinung unterscheidet und gerade wegen dieser Unterschiedlichkeit einem persönlich mehr auffällt? Als ich schwanger war, habe ich auch nur andere schwangere Frauen gesehen, weil sie mir aufgefallen sind. Nun sehe ich sie gar nicht (es sei denn, sie entbinden ziemlich demnächst) Siefallen mir persönlich nicht wirklich mehr auf, weil ich meinen persönlichen Blick wo anders hin gewendet habe. Ach ja, und natürlich, ich koche nur Bio, kaufe nur Fairtradeökoklamotten und meine Kinder sind bestens erzogen und machen nie, nie wirklich nie irgendeinen Unfug. Selbstverständlich...
Ich habe selbstverständlich auch immer alles richtig gemacht im Leben. Fehler machen nur die anderen ;-)
Ich musste jetzt Schmunzeln, weil heute "LiLiMa" einen Link vom Postillon reingestellt hat und ich dort dann diesen hier gesehen habe:
http://www.der-postillon.com/2016/06/mann-fluechtlingspolitik.html
Finde ich passt ganz gut zum Thema: Keine Meinung bzgl. Brexit zu haben
Prinzipiell die gleiche Thematik, aber halt satirische Seite ;)
Zum Thema Mainstream: Eigentlich erlebe ich das hier bei Rub extremer als in RL.
Privat kenne ich niemanden der derart über Gläschenkauf & co wettert.
Meine Kinder dürfen auch Fernsehen, mein Kleiner bekommt Gläschen und unterwegs auch mal Fruchtquetsch von Hipp, der Große spielt mit Papa gerne mal PC, wir sind auch mal beim Mc Donald, wir kaufen meistens bei C&A Klamotten, Fleisch/Wurst/Milch & Eier gebe ich mir Mühe von "Bio" zu Kaufen (Außer Eier, klappt das nicht immer und Bio ist natürlich nicht Demeter oder Bioland..), bin ich mal im Biomarkt dann wird auch dort mal "groß" eingekauft -ist aber wahnsinnig-wahnsinnig teuer und wir keine Großverdiener, meine Kinder dürfen Süßigkeiten essen, für den Kleinen hab ich ein Gehfrei (hauptsächlich unterstützend zur Therapie), meine Kinder saßen zum Essen stabilisiert in Absprache mit KiA im Hochstuhl noch bevor sie einwandfrei alleine "frei" sitzen konnten, ich benutze beim Baden meiner Kinder Badezusatz, verwende Babyöl, Feuchttücher etc.etc.pp.
Tja ich wäre nicht überrascht, wenn man mich virtuell steinigen würde, sollte ich das alles in den entsprechenden Foren posten
... und
Das war aber jetzt (wider Erwarten) kein "steinigen" ...
Man lebt deutlich stressfreier, wenn man aufhört sich darüber aufzuregen, dass man häufig für bestimmte Lebensentscheidungen eben keinen Applaus erntet. Und auf der anderen Seite manche Entscheidungen einfach nicht diskutiert. Und ja, jemand hatte das hier schon geschrieben, natürlich gehen die meisten mit unpopulären Meinungen nicht hausieren. "Tue Gutes und sprich darüber.", kommt bei mir auch eher negativ an.
... ich glaube eigentlich nicht, dass es heutzutage schwieriger geworden ist, eine eigene, vom Umfeld abweichende Meinung oder Vorgehensweise zu haben, im Gegenteil. Heute macht man es einfach so, wie man denkt oder sagt seine Meinung und ggf. wird dann eben auch dran rumgemacht. Früher waren doch die Konventionen oft so, dass sich viele einfach schlicht gar nicht getraut haben, ihre eigentliche Meinung zu sagen oder offen etwas anders zu machen. Was mir allerdings auch auffällt und wo ich mir einbilde, dass das noch nicht so lange der Fall ist, ist, dass die eigene Vorgehensweise/Meinung so moralisch überhöht wird.
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