As
Hallo alle zusammen, ich habe noch nie einen Thread eröffnet... Hab vorhin gelesen, dass Söder angeordnet hat, in bayerischen Behörden ein Kreuz zur Pflicht zu machen und finde das sehr....sagen wir mal befremdlich. Ich muss dazu sagen, dass ich aus dem Osten komme und zwar getauft und mit christlichen Werten aufgewachsen bin, aber mit der Kirche als Institution nicht viel anfangen kann... Wie seht Ihr das?? Assi
Als ich das vorhin gelesen habe, habe ich erstmal auf den Kalender geschaut, ob wir nicht zufällig heute den 1. April haben... nein, leider nicht. :-( Ich bin Beamte und meiner Landesverfassung und dem Grundgesetz verpflichtet, alle Menschen ohne Ansehen ihrer Person gleich und gerecht zu behandeln. Bei uns hängt im Eingangsbereich unserer Behörde ein Foto vom Bundespräsidenten - das steht für mich sehr viel eher für das klare Bekenntnis zu den Grundwerten unserer Rechts- und Gesellschaftsordnung als jedes Kreuz. Ich finde es definitiv die falsche Idee. Warum will die CSU denn unbedingt die AfD rechts überholen..? Ich kapiere eh nicht, was gegenwärtig in Bayern passiert, wenn ich an das neue Polizeigesetz und das "Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz" denke. Ich denke immer, ich muss im falschen Film sein... und wo bleibt der Sturm der Empörung?!?
Ich finde es lächerlich und eine eklatante Verletzung der Trennung von Kirche und Staat. LG Lilly
Mich nervts eher anders rum...bei uns wurden - bis auf in der Realschule der englischen Fräulein bei uns- alle Kreuze abgehängt...ich bin jetzt kein Überchrist, dennoch sind mir Kreuze lieber als - wie geschrieben- der Bundespräsident..
Zudem sei gesagt dass es nicht nur Kreuze betrifft, es geht mir ums allgemeine..das „fremdanpassen“ an sich..
Aber gut..kann man eh nichts dagegen tun-deshalb lieber nicht drüber aufregen- egal ob Kreuz (o.sonstiges) hängt oder nicht..der Staat macht eh was er will...die wirklich wichtigen Sachen werden sowieso vernachlässigt. Da ist ein Kreuz eher als Lappalie anzusehen
Was meinst du mit „Fremdanpassen“? Kreuze haben in öffentlichen Gebäuden nichts zu suchen; wir haben Trennung von Staat und Kirche. Ich finde es hingegen sehr angebracht, dass ein Bild des Bundespräsidenten in öffentlichen Räumen hängt als Zeichen unserer Demokratie. Ich bin durchaus gläubig und meine Kinder besuchen eine christliche Schule. Aber das haben wir als Eltern do gewählt, Menschen, die nicht gläubig sind, sollte Religion nicht aufgezwungen werden.
Fremdanpassen mein ich verallgemeinert...wir passen uns doch mehr an andere an als diejenigen die zu uns kommen an uns aber hier bleiben wir mal bei den Kreuzen...Bayern ohne Kreuze ist wie Weißwurst mit Ketchup - irgendwie befremdlich und fast schon untragbar
Die damalige Klage gegen die Kreuze kamen m.E. von einer Deutschen. Das hatte nix mit "fremdanpassen" zu tun, sondern mit damit, dass ein Atheist sich eben auch in der Schule wohlfühlen soll. Ich war in Schulen ohne Kreuz (öffentliche Schulen, Mitte 80er/Anfang der 90er) in Hessen und mit Kreuz (ev. Privatschule, Mitte der 90er) in Bayern. Ich fühlte mich in Hessen nicht "fremdangepasst". Es war schlicht normal, dass in öffentlichen Gebäuden kein Kreuz hängt.
Als ich in Bayern in die Schule ging, hing in jedem Klassenzimmer ein Kreuz. Damit habe ich mich sehr wohlgefühlt. Mich stören eher die Ossis, die nun Bayern verändern wollen, weil in der damaligen DDR auch keine Kreuze an der Wand hingen. Mit der Trennung von Kirche und Staat hat das gar nichts zu tun. Auch damals wurden Urteile schon nach dem jeweils geltenden Recht gesprochen, und in bayerischen Schulen wurde auch mit Kreuz recht gut unterrichtet. Nein, ich hatte auch schon vor vielen Jahrzehnten nicht nur Religionsunterricht. Ich bin kein Söder-Fan, aber das gefällt mir, und wenn es das Einzige ist, was mir an Söder gefällt.
Ich bin kein "Ossi", aber auch bei uns hingen in den Schulen keine Kreuze! Das betrifft nicht nur die ehemalige DDR sondern auch westdeutsche Bundesländer - ich denke mal, dass Bayern da eher immer die Ausnahme war. Ein Kreuz an der Wand hätte ich in staatlichen Schulen auch sehr unpassend gefunden. Ich bin Atheist, mir bedeutet das Kreuz nichts, aber ich würde mich durch eine Kreuz-Pflicht in öffentlichen Gebäuden irgendwie ausgeschlossen fühlen...
Fremdanpassen mein ich eher mit „unsere Kultur wird fremdangepasst“..Angefangen bei Kreuze kommen weg, Schweinefleisch (Wurst/Schinken) darf nicht mehr mit in die Schule genommen werden usw...bevor jetzt wieder kommt „braun, rechts...“...spart es euch..NEIN das bin ich nicht..aber irgendwo gibt es eine Grenze. Für mich gehört das Kreuz zum bayerischen Kulturgut und Punkt. Drüber aufregen tu ich mich über vieles nicht mehr - da schon geschrieben - man eh nichts ändern kann..ich versuche alles relativ gelassen zu nehmen, mich auf mein Umfeld zu konzentrieren und vor allem meinen tollen Job, meine Familie und die weitere Hibbelei Es gibt schöneres im Leben als sich über solche unnützen Sachen den Kopf zu zerbrechen..das sollten sich die obersten unseres super Sozialschmarotzerstaates mal durch den Kopf gehen lassen..evtl.würden dann mal ein paar sinnvollere Themen besprochen und behandelt werden.
Ich habe Verwandte und Bekannte in sämtlichen BL und alle dürfen Schweinefleisch bzw. Wurst mit in die Schule nehmen. Auch hier gibt es an sämtlichen Schulen Schweinefleisch und Wurst. Eine Behörde ist aber nicht Kultur sondern staatlich genau wie Schulen(außer natürlich bestimmte.Schulen).
Hier steht Ehrfurcht vor Gott als vornehmstes Erziehungsziel in der Landesverfassung, das finde ich noch viel befremdlicher.
Für mich haben.Kreuze in Behörden nichts zu suchen. Behörden sind staatlich und das sollte auch so bleiben .
Warum nicht? Wir leben in einem christlichen Land, mit christlichen Wurzeln, egal ob der einzelne gläubig ist oder nicht.
Der Anteil der Christen liegt bei unter 60% und ohne Konfession sind immerhin ca. 35%. Und es werden stetig weniger Christen, die Zahl der Kirchenaustritte steigt und die der Kinder, die getauft werden und erst recht die der Jugendlichen, die gefirmt oder konfirmiert werden sinkt immer mehr. Und daran sind nicht die Muslime „schuld“, sondern einzig und allein der Geiz gepaart mit Unglaube.
Seh ich auch so...bzw.zumindest in Bayern...wie es in anderen Regionen aussieht weiß ich nicht...aber hier gehört es neunmal dazu...
Ich muß ehrlich zugeben, daß mir das nie aufgefallen ist, daß dort KEINE hängen. Allerdings stört mich das Wort "Pflicht"..
Da bin ich jetzt richtig froh, dass ich nicht die einzige bin, die das ablehnt. Dieser Staat sollte sich meiner Meinung nach seiner demokratischen Grundordnung verpflichtet fühlen und nicht irgendwelchen religiösen Ideen oder abendländischen Traditionen. Will sich der Söder damit bei jemandem anbiedern oder jemanden provozieren? LG Assi
Da schließe ich mich an. Aber zur Zeit kommt gar nichts Gutes aus Bayern, dieses Psych-Gesetz ist ja auch extrem gruselig, schon diese Vorschläge sind das nackte Grauen. Nun ja, nun gibt es sogar schon Bundesländer auf der Liste, die man nicht im Urlaub besuchen sollte, aus politischen Gründen. Ich dachte eigentlich immer, Sachsen wäre das erste No-Go-Bundesland für uns
Find ich toll..dann haben wir hier in Bayern mehr Ruhe
Ich finde es gut und richtig. Söder hat auch betont, dass es eben nicht um das religiöse Symbol des Christentums gehe, sondern um ein "Bekenntnis zur Identität" und zur "kulturellen Prägung" Bayerns. Das sind nunmal unsere Wurzeln, wir sind ein christlich geprägtes Land. Mir ist es generell lieber, es werden Kreuze auf- statt abgehängt, nur um bloß keine religiösen Befindlichkeiten zu stören.
Das Kreuz ist aber ein religiöses Symbol des Christentums! So ein doofes Geschwätz von Söder. Und dazu ist es auch noch vor allem katholisch. Bei uns gibt es Kreuze (auf Kirchen, am Straßenrand, etc.) nur in katholisch geprägten Gemeinden.
>>dass es eben nicht um das religiöse Symbol des Christentums gehe, sondern um ein "Bekenntnis zur Identität" und zur "kulturellen Prägung" Bayerns. Dann soll er um Himmels Willen kein Kreuz nehmen! Das Kreuz ist das Symbol einer Kirche, einer Glaubensgemeinschaft, eines Glaubens und sollte gefälligst nicht als "kulturelles Symbol" verwässert werden! Soll er halt Maßkrüge, Lederhosen und Weißwürschte aufhängen!
Hier in Bayern ist der christliche Glaube nunmal sehr ausgeprägt und wird auch gelebt. Bayern hat sehr eigene Ansichten in vielen Dingen, aber warum denn nicht? Muss ich mich aufgeben, nur um anderen zu gefallen? Was genau stört denn an einem Kreuz in einem christlich geprägten Land? Wo ist das Problem? In anderen Ländern hängen doch auch deren Religionssymbole, kein Mensch stört sich daran. Nur die Deutschen machen so einen Aufriss darum... Ich möchte nicht meinen Glauben verleugnen müssen, nur weil sich ein paar Leutchen daran stören. Mir ist es durchaus wichtig unter Gottes Schutz zu leben. melli
deutschland ist recht gemäßigt, finde ich, wir lassen relativ viel Religion in staatlichen angelegenheiten zu (“ so wahr mir gott helfe” etc.). Frankreich z.b. strikt laizistisch. niemand erwartet auch nur im geringsten, dass du deinen Glauben verleugnest. du darfst unter gottes schutz leben, ganz wie es dir beliebt und dein jüdischer nachbar, dein muslimischer nachbar, der hindu in der klasse deines kindes und dein evangelischer schwiegervater auch, ist das nicht traumhaft? und das aller este ist: das grundgesetz sichert dir absolut zu, dass du vor dem staat als mensch egal welcher religion, hautfarbe, geschlecht oder sexueller orientierung gleich behandelt werden musst. vergleiche das mal mit echten religiösen staatsführungen.DU DARFST SOGAR IM GERICHT UND beim finanzamt beten! das darf man dir nicht verbieten! aber du kannst sicher sein, dass die religion deines richters und deiner finanzbeamten keinen einfluss auf seine/ihre entscheidung haben darf. toll, oder?
Wenn ich in meiner Behörde Entscheidungen treffe, bin ich dabei nicht Gott (oder meinem christlichen Gewissen) verpflichtet, sondern entscheidend ist einzig und allein, ob ich nach bestem Wissen und Gewissen überzeugt bin, diese Entscheidung so auch vor Gericht halten zu können. Ob meine "Kunden" dabei beten bzw. zu wem sie beten, ist mir dabei hinreichend egal. Ich bin gegen Kreuze in öffentlichen Behörden.
Leewja, das hast du schön zusammengefasst. Danke!! Assi
Mir gefällt es. Jeder hierzulande steht in der jüdisch-christlichen Tradition und das durchdringt alle Bereiche - Schulen, Architektur, Kunst, Philosophie und Wissenschaft... Sich davon zwanghaft distanzieren zu müssen (alle Religionen im Staat haben ´gleich` zu sein, religiöse Symbole haben in Behörden nichts zu suchen), geht m.E. Richtung Selbstverleugnung, wenn nicht Selbsthass/verachtung. Es geht viel verloren, wenn Gesellschaften versuchen, ihre Wurzeln zu kappen, was bleibt, ist inhaltsleer und gesichtslos (wie diese schrecklichen Schulnamen in der SU - Oberschule Nr. 7) - daran ändert auch ein Photo in einem billigen Wechselrahmen nichts (ok, sonst würde man wohl tatsächlich vergessen, wer unser gerade parteilich ausgekungelte Repräsentant ist).
Wann warst Du denn das letzte mal in der Kirche um die jüdisch-christliche Tradition zu pflegen, wahren und fortzuführen?
und es gibt ein sehr ausgeprägtes nationalbewusstsein und wenig selbsthass. warum sollte denn ausgerechnet religion eine rolle im STAAT spielen??? Nenn mir mal EIN Beispiel, wo das gut geht!
Aber wieso denn zwanghaft distanzieren??? Es hat doch ziemlich lange ganz gut geklappt ohne diese Kreuze, sie werden ja jetzt nicht auf Befehl ABgehängt, sondern HINgehängt! Warum das? Ehrlich gesagt, ist mir schnuppe was die Bayern machen, ich hab auch absolut nichts gegen Christen, Kreuzträger und Kirchgänger, aber MUSS das denn in staatlichen Behörden sein? Ich will niemandem etwas vorschreiben, obwohl ich Ossi bin, aber infrage stellen darf ich es zum Glück. Hier darf nämlich nicht nur jeder glauben, was er mag, sondern auch denken und sogar drüber reden. Das ist mir fast wichtiger als die christlich-abendländische Tradition. LG Assi
wenn er sähe, wie Menschen sein Folter- und Todeswerkzeug benutzen und dabei seine Lehre der Nächstenliebe, seine bergrpredigt mit Füßentretetn und geifernd den Schutz des christlichen Abendlandes fordern, Grenzen schließen wollen, Hilfe verweigern wollen, Feindseligkeiten schüren und sich im allgemeinen so unchristlich wie nur möglich verhalten. Angesehen davon möchte ich in einem säkularen Staat mit STRIKTER Trennung von Kirche und Staat leben. Es wäre sehr schön, wenn auch der Freistaat das beachten würde, diesen einfachen, schlichten und wichtigen GrundsaTZ:
Leewja, du hast das toll geschrieben, genau diese Gedanke hatte ich gerade beim Lesen hier auch. Gerade die Userinnen, die ansonsten nur wenig christliche Nächstenliebe in ihren Beiträgen erahnen lassen, setzten sich vehement dafür ein, dass christliche Symbole zu unserer „Kultur“ dazugehören. Interessanterweise geht es ihnen nicht um Religion, sondern um Tradition. In den östlichen Bundesländern gab es aber lange diese echte Trennung von Kirche und Staat (auch wenn dort der Umgang mit Religion durchaus kritisch zu betrachten sind) und der Großteil der Menschen dort kann mit Religion und Staat nichts anfangen.
>>Gerade die Userinnen, die ansonsten nur wenig christliche Nächstenliebe in ihren Beiträgen erahnen lassen, setzten sich vehement dafür ein, dass christliche Symbole zu unserer „Kultur“ dazugehören. Interessanterweise geht es ihnen nicht um Religion, sondern um Tradition. Die wenigsten derer die Angst um das christliche Abendland haben, haben überhaupt eine Ahnung was christlich bedeutet. Denen geht es nur um Abgrenzung. In Bayern scheint man sich an Strauß und sein "Rechts von der Union darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben" zu erinnern. Aber das "C" in CDU/CSU ist genauso eine Phrase wie das "christliche Abendland".
> Die wenigsten derer die Angst um das christliche Abendland haben, haben überhaupt eine Ahnung was christlich bedeutet. Wer definiert das denn? Die heutige EKD?
Nö. Persönlicher Eindruck der komischerweise von vielen anderen bestätigt wird. Ich empfehle Mt 25:40 und Kol 2:11.
Was soll uns Kol 2,11 in Bezug auf Daffy sagen Frage jetzt sagen? 11 In ihm habt ihr eine Beschneidung empfangen, die man nicht mit Händen vornimmt, nämlich die Beschneidung, die Christus gegeben hat. Wer sie empfängt, sagt sich los von seinem vergänglichen Leib.
um zu wissen, was "christliche" (im Sinne von "von Christus herrührende") Werte sind. Ob das traditionelle kirchliche/katholische/bayerische/deutsche Werte sind, ist mir egal, das alles ist nicht deckungsgleich mit christlich.
3:11, sorry, Kol 3:11: Da ist nicht mehr Grieche oder Jude, Beschnittener oder Unbeschnittener, Nichtgrieche, Skythe, Sklave, Freier, sondern alles und in allen Christus.
Und daraus folgt "No nations, no borders!" ?
Bergpredigt in wörtlicher Auslegung? Ein Christ darf sich nicht körperlich wehren (auch nicht Lehrer oder Sicherheitsdienst rufen, damit delegiert man schließlich nur), nicht Richter werden, keinen Eid schwören?
Nein, das habe ich auch nie behauptet. Aber es bedeutet, dass man alle Menschen gleichermaßen akzeptiert und ihnen hilft, wenn sie in Not geraten.
Es gibt Bibelstellen zur Hilfe für in Not geratene Menschen. Aber im Brief an die Kolosser geht es um das Miteinander innerhalb der christlichen Gemeinde. Und es wird vorausgesetzt, dass weiterhin eine irdische Ordnung besteht, die einzuhalten ist ("Ihr Sklaven, gehorcht in allem euren irdischen Herren, nicht in einem augenfälligen Dienst, um Menschen zu gefallen, sondern in der Aufrichtigkeit des Herzens! Fürchtet den Herrn!"). Von wegen verkürzt und aus dem Zusammenhang gerissen...
Dir ist schon bewusst das einige Flüchtlinge Christen sind oder werden? (Wobei die Ernsthaftigkeit natürlich von einigen angezweifelt wird.) Von Recht und Ordnung hast Du jetzt angefangen. Die hatte ich niemals in Frage gestellt.
> Dir ist schon bewusst das einige Flüchtlinge Christen sind oder werden Worauf willst Du eigentlich hinaus? Welche Forderungen bzgl. Grenzübertritt und Aufenthalt sind Deiner Ansicht nach biblisch begründet und begründest Du mit dem Brief an die Kolosser einen Unterschied zwischen Christen und nichtchristlichen Migranten?
verurteilt andere nicht ( NICHT in Form eines Richters/ Gerichts), habt keine vorurteile. “ey, ich schwöre, ! “ bedeutet für mich selten eine Aussage, die ich ernst nehme und ja, ich fine, mein Versprechen müsste eigentlich reichen. Würden sich alle an die Regeln halten, müsste sich gar niemand körperlich wehren, denn es würde ja (goldene Regel) keiner einen anderen angreifen ich behaute auch nicht, dass das umsetzbar ist. Aber die essenz des chritlichen ist es eben. das ist die grundlage der christlichen kultur. kannst du ja doof finden, ist aber nun mal so.
Ich bin dagegen, historisch nun einmal hängende Kreuze abzunehmen. Allerdings jetzt flächendeckend den Freistaat mit Kreuzen zu überziehen, sehe ich als Rückschritt. Wir brauchen weniger öffentliche Religion, ganz bestimmt nicht mehr. Schreibe ich als Christin, die sogar sonntags in die Kirche geht.
Ich glaube kaum, dass Menschen, die nachweislich unchristlich denken (auch hier im Forum) durch ein Kreuz in einer Behörde "bekehrt" werden. Sie werden höchstens in ihrer Denkweise bestärkt. Denn: Die Intention hinter dem Vorhaben ist doch eine andere, unchristliche, wenn man den großen Zusammenhang beleuchtet, und leicht zu durchschauen. Leewja bringt es auf den Punkt. Kirche und Staat sollten strikt getrennt bleiben!
... der kreuzförmige Schatten an der Wand wird immer noch sichtbar sein. Kann man auch als Gleichnis auf christlich geprägte Gesellschaften sehen.
Mir ist jetzt schon öfter aufgefallen, dass es mir eben gar nicht auffällt, wenn oder ob irgendwo ein Kreuz hängt. Ich arbeite seit 17 Jahren in derselben (bayerischen) Behörde und habe keine Ahnung, ob wir dort irgendwo ein Kreuz hängen haben. Ein Bild von unserem Schutzpatron hängt dort, das weiß ich, weil wir mal gegoogelt haben, wer das war. Dagegen hat noch keiner meiner muslimischen, jüdischen oder atheistischen Kollegen etwas gesagt. Ich kann aber auch nicht sagen, was da sonst für Bilder rumhängen. Sowas registriert mein Gehirn irgendwie nicht. Auch von den Schulen und Kindergärten hier weiß ich es nicht. Ich persönlich finde es unnötig, falsch und ungeschickt, Kreuze in Behörden aufzuhängen. Die Vermischung von Religion und Staat wird ja strikt verurteilt, wenn es um andere Länder geht. Warum muss man dann damit jetzt Konflikte heraufbeschwören, die absolut unnötig wären? Kreuze und Symbole anderer Religionen an öffentlichen Plätzen finde ich hingegen gut. Die Religion gehört nun mal zum Leben sehr vieler Menschen dazu. Mit dem Staat als Institution möchte ich sie aber nicht in Verbindung gebracht haben. Ich finde es auch unpassend, dass das Fach Religion an staatlichen Schulen unterrichtet wird (hier sogar Vorrückungsfach, anders als zB Musik). Es sollte ein Fach für alle geben, in dem alle zusammen über alle Religionen und alles, was wichtig ist für ein friedliches Zusammenleben, reden. Aber das ist ein anderes großes Thema.
Hier an den Schulen kann man wählen zwischen Religion und Philosophie. In.Religion werden alle Religionen behandelt. Katholisch,Evangelisch,Islam,Judentum usw.
Hier werden auch alle Religionen behandelt, aber natürlich hauptsächlich die eigene Glaubensrichtung (katholisch, evangelisch). Ansonsten gibt es noch Ethik als Ausweichfach (sehr wenige Kinder und oft, wie Evangelisch, außerhalb der regulären Unterrichtszeit...). Eines davon muss man wählen. Katholische Kinder dürfen in Ethik, aber nicht in Evangelisch, evangelische nicht in Katholisch. Ungetaufte oder Andersgläubige dürfen komplett frei wählen und manche gehen dann tatsächlich auch in Katholisch, wegen der besseren Unterrichtszeiten. Aber eines der Fächer ist Pflicht und Vorrückungsfach bis zum Abschluss, sogar noch in der Berufsschule (laut meiner Nichte). Da fände ich ein Fach für alle besser. Wo alle Gläubigen und Nichtgläubigen zusammen über Religionen, Werte und Gesetze (das kommt mE viel zu kurz) lernen und reden.
Hier ist der Philosophieunterricht zeitgleich mit dem Religionsunterricht. Jedes Kind.geht dann in den gewählten Unterricht. Es werden alle Klassen zusammen unterrichtet. (Alle 1.oder alle 2.usw)' im Religionsunterricht bzw in Philosophie. Danach gehen alle in.Ihre Klasse. Meine Großen gehen auf eine kirchliche Schule und dort dürfen alle hin ob katholisch oder evangelisch oder konefessionslos . Dort wird dann katholisch oder evangelisch Unterrichtet in Religion.
Ich bin sehr gut vertraut mit der bayrischen christlichen Tradition, denn ich bin im ländlichen Oberbayern aufgewachsen, in einer alteingesessenen Familie. Ich (geboren Mitte der 70iger) bin -natürlich- katholisch, etwas anderes wäre für meine Familie undenkbar gewesen. Meine Oma kam noch aus einer Zeit und Gesellschaft, wenn da ein Kind gesagt hätte, es hat keine Lust in die Kirche zu gehen, dann wäre es da hin geschlagen worden. Meine Mutter gibt erst dann und nur dann Geschenke zu einer Hochzeit, wenn sie kirchlich ist. Standesamt zählt für sie nicht als verheiratet. Immerhin war man hier schon so fortschrittlich, dass man evangelische (meistens) nicht mehr ausgegrenzt hat. Es gab sogar schon Pfarrer, die auch Mädchen als Ministrantinnen zugelassen haben. In der Grundschule beim Pfarrer im Religionsunterricht habe ich gelernt, dass es wichtig ist, dass man sonntags in die Kirche geht. Aber die wirklich guten Kinder, so das Tüpfelchen auf dem i, die erkennt man daran, dass sie dienstags vor der Schule in die Frühmesse gehen. Im Gymnasium im Religionsunterricht hat man mir erzählt, dass es nicht den gleich Wert hat, im Krankenhaus von einer nicht gläubigen Krankenschwester gepflegt zu werden, denn die würde das ja nicht aus christlicher Nächstenliebe machen. Als ich so mit 12, 13 Jahren für mich zu der Erkenntnis gekommen bin, dass ich nicht an Gott glaube und gegen den Widerstand meine Familie verweigert habe, weiterhin sonntags in die Kirche zu gehen, da hat mir meine Oma (die bei uns lebte), mit mir gebrochen. Es war völlig egal, dass ich ihre Enkelin war. Wer nicht glaubt, der wird ausgestoßen. Ich wollte dann im Gymnasium in den Ethikunterricht wechseln als wir einen besonders fanatischen Religionslehrer bekommen haben, aber meine Mutter hat mir die Erlaubnis verweigert. Ich konnte leider erst wechseln, als ich alt genug war selbst zu unterschreiben. Ich kenne auch andere, schöne, stärkende Seiten der christlichen Tradition. Kirchliche Beerdigungen, Festzüge, Halt innerhalb des Ortes, seelsorgerisches, Zusammengehörigkeitsgefühl. Aber es wiegt bei weitem nicht auf, was im Namen des Glaubens an Ausgrenzung und Ablehnung passiert ist. Ich fühle mich heute noch als Mensch zweiter Klasse, wenn ich in eine Kirche gehe. Es ist so schade, denn ich glaube nicht, dass das der Grundgedanke des Glaubens war. Ich glaube heute immer noch nicht an Gott, wenn gleich ich mich von der Atheistin zur Agnostikerin entwickelt habe. Ich glaube nicht, dass Jesus Gottes Sohn war, aber ich glaube, dass er ein kluger, warmherziger Mensch war, und ich fühle mich diesen „wirklich christlichen“ Werten zugewandt. Das sind für mich die humanistische Werte. Ich zahle übrigens immer noch Kirchensteuer und unterstütze auch kirchliche Einrichtungen, denn es gibt hier viele gute Einrichtungen. Aber ich möchte nicht, dass mir Glaube vom Staat vorgeschrieben wird oder als das empfehlenswerte nahegelegt wird. Ich möchte in behördlichen Einrichtungen gerne die Werte des Landes vertreten sehen (Menschenrechte), aber nicht die, die entgegen humanistischer Werte auch die Ausgrenzung von nicht-gläubigen repräsentieren.
Zum Glück arbeite ich nicht in einer bayrischen Behörde (mich würde es stören, wenn in meiner Behörde plötzlich ein Kreuz aufgehängt werden müsste). Mal abgesehen von der Provokation gegen Andersgläubige ist es auch eine sinnlose Verschwendung von Steuergeldern, wenn jetzt für jedes Behördengebäude ein Kreuz angeschafft werden muss.
und damit auch die Steuereinnahmen ;) (Mittermaier: "ich bin Kreuziger, mein Kind")
In Bayern finde ich es eigentlich logisch, die Kreuze, die ja erst vor kurzer Zeit und aus falschen Gründen abgehängt wurden, wieder aufzuhängen. Es gibt dort noch den Bezug zum Christentum. Viele Häuser haben noch den Herrgottswinkel und der sonntägliche Kirchgang ist für viele selbstverständlich. Hier im Norden wäre es allerdings etwas komisch plötzlich überall Kreuze aufzuhängen. Es gibt sie schon so lange nicht mehr. Allerdings hätte ich auch kein Problem damit. Ein schlichtes Kreuz würde mir vermutlich nicht einmal auffallen. LG Jessi
Mich hat es damals sehr gestört, als auf einmal alle Kreuze abgehängt werden mussten, weil einer geklagt hatte. Was mit den anderen Kindern in der Klasse (über 20!) war, das interessierte keinen, hauptsächlich ein Atheist, hatte sich durchgesetzt.
brauchen, um ihren Glauben zu leben. Die habenm ja den Kirchgang und den herrgottswinkel und von mir aus 124 Kreuze überm bett, Buchbaum an der Tür und Weihwasser am Eingang. Zumal auch die Schule meiner Meinung nach ein Religionsfreier Ort sein sollte. Der Staat aber sollte schlicht mit Religion nichts zu schaffen haben. "Christliche" Grundwerte kann man auch ohne Kreuz haben und zeigen, sogar ohne taufe, sogar als Jude, Moslem oder Hindu, sogar als Atheist. Es sind nämlich schlicht Werte, die einen anständigen Menschen ausmachen, welche im menschlichen täglichen Miteinander eine Rolle spielen.´ Was du nicht willst, das man dir tu- reicht als Grundsatz völlig aus.
ben zu leben, und das mit den Werten stimmt schon, aber in Bayern gehört das Kreuz einfach dazu. Da geht es auch nicht um Ausübung der Religion im Klassenzimmer oder in der Eingangshalle einer Behörde. Trotzdem befinden wir uns hier im christlich jüdisch geprägten Kulturraum, und da gehört das Kreuz einfach dazu. Dadurch werden Nichtgläubige in keiner Weise ausgeschlossen, diskriminiert ... . Es ist ja jedem freigestellt, nach Bayern zu ziehen. Wenn jemand das nicht will, dann kann er ja in Ostdeutschland bleiben, da wird er bestimmt kein Kreuz zu sehen bekommen. Dafür hat der real existierende Sozialismus schon gesorgt. Aber in Bayern gehört das Kreuz dazu, und das will ich mir auch nicht nehmen lassen von den Zugroasdn.
abgesehen davon: dann behaltet halt eure kreuze in den Schulen, aber in STAATLIOCHEN Behörden/Ämtern/gerichten welche AUFHÄNGEN? Finde ich nicht richtig, es sollte eien strikte Trennung geben. und dieses Blabla mit christlich-jüdisch- das ist irgendwei auch so ein abgedroschen-moderner Floskelausdruck geworden. Natürlich ist unsere Kultur auch unter anderem jüdsich geprägt, aber damit hat nun das kreuz so ganz und gar nichts zu tun- nirgends will aber jemand Davidsterne oder menhoras in Klassenzimmern haben. Hab ich noch nie ne Forderung nach gelesen. oder diese Kästchen an den Türrahmen, ich hab den Namen grad vergessen. wenn wir so "christlich-jüdisch" geprägt sind, wäre das doch nur selbstverständlich, oder? Und das Judentum ist ja nunmal eine sehr in sich geschlossene, nicht "einfach so" zugängliche Religion. Sie missionieren nicht. Von daher ist es so, dass jüdisches Kulturgut/Einfluss DURCH die vielen Juden zum Tragen kam, die eben hier lebten, aber dass das jetzt die Gesellschaftsordung in Deutschland geprägt hätte, kann man nun wirklich nicht behaupten. Juden wurden zu allen Zeiten unterdrückt, verachtet, ihnen wurde misstraut und sie wurden verfolgt und diskriminiert. mich ärgert diese Floskel zunehmend. Was soll sie bedeuten??
In Bayern wurden die Kreuze nie abgehängt. Bislang gabe es sie nur in Klassenzimmern und Gerichtssälen. Jetzt kommen die bayrischen Behörden dazu.
Ich bin sowas wie "urbayrisch". X-Generation bayrische Vorfahren, klassischerweise aufgewachsen in einer Landwirtschaft. Weiter oben hatte ich schon beschrieben, wie ich die bayrische christlich Tradition erlebt habe, nämlich unmenschlich und hart. Gehorsam durch Angst. Es gibt Traditionen, die sollten sich dringend ändern. Ich bin katholisch getaufte Bayerin, und es soll bitte niemand in meinem Namen sagen, dass das Kreuz für mich wichtig ist.
Das Kreuz ist ein rein christliches Symbol, kein jüdisches! Es gab mal eine Diskussion, weil die deutsche Wikipedia-Version bei Todesdaten das bei Christen übliche Kreuzsymbol verwendete - viele Juden fanden das äußerst unpassend. Für viele von ihnen ist das Kreuz ein Symbol für Unterdrückung (durch Christen).
Da dürfensie aber "nur" hängen, sie müssen nicht - udn wenn jemand widerspricht, muß das Kreuz im Klassenzimmer verschwinden. Weiß wohl nur niemand... Gruß Ursel, DK --- mit gerade eigener Kreuzdiskussion: Findet ihr ein dezentes Kreuz (neben Noten, Chor-Name etc.) im Logo eines GOSPELchores angebracht oder soltle es lieber entfernt werden?,
glaube ich gar nicht, daß es Söder und CO um das Kreuz und Christentum geht. Es ist einfach mal wieder der Vormarsch zu signailisieren: Wir grenzen uns gegen Islam (=Islamismus?) ab und schützen Euch vor bösen Strömungen --- dazu paßte ja auch das verworfene Psychaitriegesetzt. Die vorgehensweise gleich inzwischen auch schon irgendwie der der AfD: Man steltl etwas Haarsträubendes in den Raum, alle empören sich,diskutieren --- und dan nwird es eben wieder andersrum erklärt, wegerklärt, schöngeredet und letztendlich verworfen. Ob man wirklich der AfD Wähler abspenstig macht, wenn man sie nachahmt statt Eigenes zu ERfinden? Ist doch nur ein Zeichen mehr für die Ratlosigkeit mancher Politiker. Gruß Ursel, DK
Ich bin ja häufig bei dieser Art von Fragen bei Dir, hier aber doch dezidiert anderer Meinung: dass jüdische Kultur die deutsche Gesellschaft geprägt hat (natürlich durch die Juden, durch wen denn sonst) - durch die vielen Künstler (Musiker, Schriftsteller, Maler, Dichter, Theaterkünstler), aber auch die reichen Bankiersfamilien durch ihr Mäzenatentum, weite Teile der Psychologie, der Philosphie, der Gesellschaftskritik - ohne jüdischen Einfluss undenkbar! Weite Teile der historischen Kunst basieren auf alttestamentarischen Geschichten - ist das dann jüdisch oder christlich? Recht gebe ich Dir darin, dass das Judentum zurückhaltend und nicht missionarisch ist, sehr in sich geschlossen und entsprechend auch in erster Linie durch die Juden wirkt und nicht durch die Thora, durch laute Forderungen oder Verbote für alle. Aus meiner Wahrnehmung kann man schon von einer christlich-jüdischen Geschichte sprechen, wenn auch mit starkem Übergewicht des Christentums. Der Einfluss anderer Religionen und ihrer Mitglieder ist demgegenüber winzig, mit Ausnahme natürlich der antiken Religionen.
"Was soll sie bedeuten??" Es ist so: Zusammengefasst kann man sagen, die Grundlagen des Judentums sind im Alten Testament niedergeschrieben, die des Christentums im Neuen Testaments. Das kommt daher, dass das (Ur-)Christentum, so wie es sich damals formiert hat, auf dem Nährboden des Judentums erwuchs und auch nur dort entstehen konnte. Bildlich könnte man sagen, daß Judentum ist die Mutterreligion des Christentums, welches wiederum sozusagen die Kindreligion des Judentums darstellt. Beide sind untrennbar miteinander verflochten. Nicht umsonst beinhaltet die Heilige Schrift der Christen beides - Altes UND Neues Testament. Denn die Aussagen und Gleichnisse des Neuen Testaments beziehen sich an unzähligen Stellen auf vorangegangene Stellen des Alten Testaments, also auf den rein jüdischen Anteil der Bibel. Das Neue Testament ist in weiten Teilen ohne Kenntnis und Kontext der jüdischen Schriftaussagen auch nicht zu verstehen. Christliche (Glaubens-)kultur beinhaltet somit zwangsläufig immer auch jüdische. Daher der Ausdruck "christlich-jüdisch", wobei die jüngere dieser beiden Religionen ihre Muttereligion überholt und reformiert hat und in vielen Aspekten das genaue Gegenteil vom Althergebrachten predigt. (Typischer Ausspruch von Jesus: "Ihr habt gehört, dass... [beliebiges Dogma aus dem AT] - ICH aber sage euch... [macht genau das Gegenteil]." Wie tief die christlich-jüdische Verquickung sogar in unsere Sprachkultur eingedrungen ist, ist den meisten Leuten gar nicht mehr bewusst. Sicher kann sich jedermann grade noch zusammenreimen, dass der Ausdruck "geborgen wie in Abrahams Schoß" aus dem AT stammen muss. Aber wer weiß denn schon, dass beispielsweise die gewöhnliche, völlig areligiös klingende Redewendungen "bis hierher und nicht weiter" oder "jemanden einen Denkzettel verpassen" wie so viele andere aus dem Alten Testament stammen und einen höchst religiösen Bezug haben?
und mir ist auch selber aufegfallen, dass nicht das rauskommt, was ich meine. Ich hab ja geschrieben, NATÜRLICH hatte das Judentum/die Juden die auch Deutsche waren/sind, auch prägenden Einfluss, aber es ist nicht gerade so, dass das besonders hervorgehoben, gewertschätzt oder als "allgemein gesellschaftsbildendn" dankbar wahrgenommen wurde, sondern eben Juden (immer schon und ja leider auch heute, was mich wirklich überraschte, erstaunte, erschreckte, als ich es dann endlich mitbekam) diskriminiert, abgelehnt, ausgegrenzt, abngefeindet werden. deshalb geht mir dieses flosklehafte "unsere christlich-jüdische Grundprägung" so schräg runter- das sind ja nun mal doch zwei ganz verschiedene Religionen und auch Weltbilder, keines besser oder schlechter, aber eben nicht in einen Topf zu wergfen (und als "unser" zu vereinnahmen), nur weil man sich das alte Testament teils (wenn ich das mal so flapsig sagen darf).
aber gerade die Symbolik der katholischen Kirche, die ja hier oft als Ausdruck der "christlichen Werte", steht für MICH auch für die erbarmungslose Verfolgung und Vernichtung von Juden (unter der Inquisition, aber als Mittäter auch im dritten Reich) und es passt mir nicht, dass man das so in jedem Zusammenhang als Floskel einwirft. Wir reden über Kreuze in Schulen, verdammt, das ist absolut christlich und kein bisschen jüdisch, es ist sozusagen das Gegenteil von jüdisch! (Übrigens soll andererseits aber auch "kein Iota des Gesetzes verloren gehen"...)
Letztendlich ist es eine heidnisch-christliche Gesellschaft. Und die neue Ein-Gott-Religion hat sich nie ganz durchsetzen können, ansonsten hätte die Kirche nicht so viele heidnische Feste als “christlich“ übernehmen müssen. Insbesondere das wichtigste “christliche“ Fest:Ostern. Der jüdische Einfluss war tatsächlich vergleichsweise gering auf die Gesellschaft. LG Jessi
außerdem muss man sagen, dass die "Mauren" in Spanien schon auch einen großen Einfluss, gerade auf die Medizin/Wissenschaft hatten, der sich auch über Europa ausgebbreitet hat!
... wenn man das Judentum mit dem Mutterboden gleichsetzt und das Urchristentum mit der Saat, dann ist das europäische Heidentum, das was das Christentum erst groß werden ließ. Paradoxerweise und entgegen jeder Wahrscheinlichkeit konnte das Christentum trotz bestialischer Christenverfolgung nur auf dem Boden des europäischen (damals römischen) Staats- und Staatsbürgerverständnisses das hervorbringen, was es heute ist - eine humanistisch-pluralistische Gesellschaft mit freiheitlich-demokratischer Grundordnung. Dass Rom bzw. das europäische Heidentum immer noch überall nachweisbar ist, ist daher nur logisch.
Früher kannten die Menschen die Bibel noch und so haben sich die Sprichwörter entwickelt. Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Hochmuth kommt vor dem Fall. Tohuwabohu Von Pontius zu Piatius gehen Auf Herz und Nieren prüfen Hände in Unschuld waschen Alles hat seine Zeit Ein Herz und eine Seele Die Haare zu Berge stehen ... Zumindest sprachlich ist da sehr viel mit der Übersetzung der Bibel durch Luther ins Rollen gekommen.
da hast Du natürlich recht - eine friedliche, von gegenseitiger Wertschätzung und Anerkennung getragene gemeinsame kulturelle Entwicklung war es in weiten Teilen leider nicht. Ich habe immer noch nicht ganz verstanden, warum eigentlich - wahrscheinlich doch eine große Fremdheit.
Natürlich nicht. Ich kann nicht für 100 % der Bayern sprechen, aber ich denke schon, dass die Mehrheit die Kreuze in Schulen und Behörden haben will, nicht um dort Gottesdienst zu feiern oder um zu missionieren, sondern, weil die Kreuze bei uns immer dazugehört haben und nur in der Hitlerzeit abgehängt werden mussten. Das weckt bei mir schlimme Erinnerungen, wohin wir ohne Kreuze gekommen sind.
Mein Vater war immer angewidert von den Pfarrern, die die Gewehre gesegnet haben, damit er möglichst viele damit treffen sollte. Und seine Erfahrungen mit den bayrischen Soldaten war auch nicht gerade positiv, die haben nämlich die “Fresspakete“ aus der Heimat nie geteilt...
So oder so ähnlich kommentieren das übrigens Kirchenvertreter: http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/das-kreuz-gehort-nicht-der-csu
Auch das Kreuz hat als Symbol einen heidnischen Ursprung, es ist zudem in den unterschiedlichsten Kulturen vorhanden. Die Bedeutung ist zumindest nicht konträr. Wird aber gern vergessen. LG Jessi
Naja, die Neubürger bestehen auf die öffentlich Zur-Schau-Stellung ihrer Religion durch Kleidungsverordnungen und Essensvorgaben - Bayern stellt die Landesreligion durch die entsprechende Symbolik in Gebäuden öffentlich zur Schau. Ich sehe das Problem nicht... Wobei das natürlich eh nur Thema ist, bis die Wahlen in Bayern vorbei sind .Danach fällt es dann wieder auf, dass die Muslime sich davon gestört fühlen und es muss alles wieder rückgängig gemacht werden. Wie vieles mehr, nicht wirklich ernstzunehmen.
Ähm - eventuell könnte es ein Unterschied sein, ob jemand als Privatperson seine Religion "öffentlich zur Schau stellt", oder ob "der Staat" sich positioniert und jenseits einer staatlichen Neutralität eine "Landesreligion" zur Schau stellt..? Ich sehe da schon ein Problem - und ich bin kein Muslim, sondern Mitglied einer christlichen Religionsgemeinschaft.
und öffentlich essen oder nicht essen, was du magst. Für den Freistaat Bayern gilt das, was in der Landesverfassung steht: Es besteht keine Staatskirche. Und daher auch keine “Landesreligion“.
Und Privatpersonen, die dann in staatlichen, religionsfreien Räumen tätig sind, dürfen ihre Religion zur Schau stellen, oder sind diese dann auch neutral?
Wenn ich in staatlichen, religionsfreien Räumen tätig bin, bin ich das ja nicht als "Privatperson", sondern als Vertreter des Staates. Dabei fühle ich mich durchaus zur Neutralität verpflichtet und stelle weder meine Religion noch meine Weltanschauung zu Schau. Da geht es ja dann nicht um meine privaten, persönlichen Überzeugungen, sondern dann repräsentiere ich ausschließlich meinen Staat - und bin insoweit zur Neutralität verpflichtet, selbstverständlich.
Ob du ein Kreuz trägst oder einen Turban, als gläubiger Mensch, der in der Behörde seinen Dienst verrichtet, nach den Buchstaben des Gesetzes - oder ob in der Behörde religiöse Symbolik dargestellt wird. Ersteres wäre mir egal, das ist deine Sache, du darfst auch grüne Haare haben oder karierte Hosenträger. Letzteres finde ich befremdlich.
Womit sich dann auch die elendliche Kopftuchdebatte erübrigt hätte.
"Der freiheitliche Staat des Grundgesetzes ist gekennzeichnet von Offenheit gegenüber der Vielfalt weltanschaulich-religiöser Überzeugungen und gründet dies auf ein Menschenbild, das von der Würde des Menschen und der freien Entfaltung der Persönlichkeit in Selbstbestimmung und Eigenverantwortung geprägt ist. Der Staat darf keine gezielte Beeinflussung im Dienste einer bestimmten politischen, ideologischen oder weltanschaulichen Richtung betreiben oder sich durch von ihm ausgehende oder ihm zuzurechnende Maßnahmen ausdrücklich oder konkludent mit einem bestimmten Glauben oder einer bestimmten Weltanschauung identifizieren. Dies gilt nach der bisherigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts insbesondere auch für den vom Staat garantierten und gewährleisteten Bereich der Justiz. Das Grundgesetz gewährleistet den Beteiligten eines gerichtlichen Verfahrens, vor einem unabhängigen und unparteilichen Richter zu stehen, der die Gewähr für Neutralität und Distanz gegenüber allen Verfahrensbeteiligten und dem Verfahrensgegenstand bietet. Auch Rechtsreferendare, die als Repräsentanten staatlicher Gewalt auftreten und als solche wahrgenommen werden, haben das staatliche Neutralitätsgebot zu beachten. Das Einbringen religiöser oder weltanschaulicher Bezüge durch Rechtsreferendare kann den in Neutralität zu erfüllenden staatlichen Auftrag der Rechtspflege und der öffentlichen Verwaltung beeinträchtigen. Ein islamisches Kopftuch ist ein religiös konnotiertes Kleidungsstück. Wird es als äußeres Anzeichen religiöser Identität verstanden, so bewirkt es das Bekenntnis einer religiösen Überzeugung, ohne dass es hierfür einer besonderen Kundgabeabsicht oder eines zusätzlichen wirkungsverstärkenden Verhaltens bedarf. Darüber hinaus ist die negative Glaubens- und Bekenntnisfreiheit der Prozessbeteiligten zu berücksichtigen. Art. 4 Abs. 1 und 2 GG gewährleistet die Freiheit, kultischen Handlungen eines nicht geteilten Glaubens fernzubleiben. Es erscheint nachvollziehbar, wenn sich Prozessbeteiligte in ihrem Grundrecht aus Art. 4 Abs. 1 GG verletzt fühlen, wenn sie dem für sie unausweichlichen Zwang ausgesetzt werden, einen Rechtsstreit unter der Beteiligung von Repräsentanten des Staates zu führen, die ihre religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen erkennbar nach außen tragen." Finde ich gut und richtig so, zumindest für hoheitlich tätige Staatsbedienstete (bei Lehrer kann man das m.E. auch anders sehen, aber die sind ja eben gerade nicht hoheitlich tätig).
Die Bayern sind ein eigenartiges Völkchen, jeder , der hier lebt, muss sich damit arrangieren. Ich als Ossi war auch verwundert, das hier in jedem Kindergarten, Klassenzimmer, Arzt... ein Kreuz hängt, aber wie sagen die Bayern zu mir, Ihr seit eben in Bayern... Ich sehe sie nicht mehr, mir sind sie egal, ich werde daran nichts ändern, finde aber, Religion hat gerade in Schule nichts zu suchen... Irgendwann wollen sie wieder eine mauerndem Bayern und schmeißen die blöden Ossis alle raus, mich wundert nichts mehr.
Es ist Wahlkampf, große Dinge kann man nicht mehr anstoßen. Also macht man reine Symbolpolitik, so ein paar Kreuze kosten ja nichts. Löst halt weder die Wohnungsnot noch schafft das Krippenplätze. Bin mal gespannt, ob das bei den Wählern wirklich funktioniert.
Solange die CSU sich an der Macht halten kann, muß man dann annehmen, dass sie es sind - oder wie?
Gruß Ursel, DK
Ich verstehe diese bayrische Hysterie um Kreuze nicht. Wovor habt ihr denn immer so Angst? Wenn ihr so tief christlich verwurzelt seid, wie ihr behauptet, dann könnt ihr euch doch nicht bedroht fühlen, nur weil in staatlichen Gebäuden keine Kreuze hängen. Dafür geht ihr schließlich in die Kirche und ausserdem sind hier in Bayern echt Kreuze an jeder Ecke. Warum dann unbedingt noch in staatlichen Gebäuden? Ich lebe auch hier und bin gegen Kreuze in staatlichen Gebäuden. Denn solange in Deutschland Staat und Kirche nach dem Gesetz getrennt sind, haben da Kreuze nichts zu suchen. Und das gilt auch für Bayern. Privat wird ja keiner daran gehindert, seine Religion und die Traditionen auszuleben und weiterzugeben. Jeder kann zwanzig Kreuze im Haus haben, im Garten, am Hals hängen. Aber wenn ich zum Amt gehe, dann gehe ich quasi zum Staat und nicht zum Gott. Bayern ist ein schönes Bundesland, aber viele "Ureinwohner" sollten wirklich weltoffener werden. LG!
Das finde ich toll...Was söder macht....Daumen hoch für bayern....Wem s nicht passt kann woanders gehen
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