Elternforum Aktuell

‚Karte im Kopf‘ geht verloren‘

‚Karte im Kopf‘ geht verloren‘

Zwergenalarm

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Interessanter Artikel in meiner heutigen Zeitung. Der österreichische Alpenverein registriert zunehmend Einsätze um verirrte Wanderer zu bergen, die lediglich mit App ausgerüstet Hochgebirgswanderungen unternehmen. Fällt diese App aus irgendwelchen Gründen aus (kein Empfang, Akku geht aus), sind diese Wanderer im wahrsten Sinne des Wortes ‚lost in space‘. Viele sind auch gar nicht mehr in der Lage mit Papierkarten umzugehen. Ich selbst habe auch schon festgestellt, dass Ortsangaben von ‚native Usern‘ ohne ‚Live Standortbestimmung‘ gar nicht mehr möglich sind. Mein Uralthandy ist dafür nur noch begrenzt ausgelegt, außerdem habe ich konsequent jede Trackingfunktion ausgeschaltet. Das ‚Kind’ (auch schon ü20 und in dem Fall nicht meins) war nicht in der Lage mir ihren Standort mit Worten zu beschreiben, obwohl wir nur wenige 100m voneinander entfernt waren und ich anhand der Angabe irgendeines besonderen Merkmals ihrer Umgebung sofort gewusst hätte, wo sie ist, weil ich die Örtlichkeit, wie meine Westentasche kenne. So musste sie tatsächlich 30min vor Ort verharren, bis ich sie gefunden habe, weil sie mit Worten nicht beschreiben konnte, was sie sieht. Bin da jetzt ich ‚zu alt‘ oder das Kind zu sehr gerätfixiert? In meinem Fall ging es um nichts Schlimmes, aber in einem anderen Fall kann sowas schon ins Auge gehen. Auch so eine Sache, die ich an KI im erweiterten Sinn hinterfragungswürdig finde. In erster Linie lernt die Folgegeneration nur noch die richtige Tastenkombination, fällt das aus irgendeinem Grund weg, gibt’s kaum einen Plan B und die Hilfsmannschaft muß teuer ausrücken.


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Das habe ich bei mir selbst auch festgestellt. Ich kann eigentlich sehr gut orientieren und Karten lesen. Aber in letzter Zeit stelle ich fest, dass es mir schwerer fällt. Ich glaube nicht, dass es auf das fortschreitende Alter zurückzuführen ist, sondern dass man beim Fahren nicht mehr so aufmerksam ist. Wenn ich früher zu einem unbekannten Ziel gefahren bin, dann habe ich mir immer markante Punkte am Wegesrand gemerkt (an der kleinen Kirche rechts abbiegen, bei dem Haus mit den blauen Fenstern links, usw.). Heute fahre ich stumpf dem Navi nach und weiß hinterher nicht mehr, wie ich überhaupt ans Ziel gekommen bin. Ich habe dann keinen Anhaltspunkt, was in welcher Richtung z. B. zur Autobahn liegt. Wenn ich dann wieder wegfahre bzw. nochmals zu diesem Ziel will, bin ich ohne Navi komplett verloren. Beim Laufen durch eine Innenstadt geht es noch, da bin ich etwas aufmerksamer, aber auch nicht mehr so wie früher.


Miamo

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Das geht mir 1 zu 1 genauso! Laufen, Wandern, Radtouren,etc. funktioniert noch recht gut, mit guten Orientierungssinn. Aber beim Autofahren zu neuen, unbekannten Zielen mit Navi, bin ich völlig aufgeschmissen und weiß im Grunde gar nicht, wie ich da hin gekommen bin oder wo ich überhaupt war. Da habe ich im Nachhinein schon manches Mal bei maps geguckt, um es besser nachvollziehen zu können.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Das mit dem Navi kenne ich auch. Wenn ich Zeit habe, dann schalte ich es bewusst aus und schaue mir die Route vorher auf google Maps (haha, auch nicht in Papier) genau an und versuche so hinzufinden. Andererseits führt mich das Navi gerade in ländlichen Gegenden in Ecken, wo ich so sonst nie hingefahren wäre.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

ich empfinde schon lange , dass die digitalisierung und der fortschrit der technick und den dazugehörigen lifehacks das denken und eigenverantwrtliche leben der menschen arg stört. so eine art regression der menschlichen entwicklung. ich las kürzlich dass schweden schulisch wieder weg vn der digitalisierung möchte und vermehrt wieder bücher einführen will- sehr symathischer gedanke


mauspm

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Antwort auf Beitrag von mauspm

ps: unser hiesiger orthopäde fährt zweigleißig was die patientenakten betrifft. er hat alles digitalisiert und zusätzlich ein ganzes zimmer voller akten in papierform über mehrere jahrzehnte


Miamo

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Fluch und Segen zugleich. Ich kann mich noch gut an die Lexika in der Anbauwand erinnern , den beleuchteten Globus im Wohnzimmerregal und den schweren Weltatlas im Schulranzen.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Miamo

und durch die "altmodischen" bildungsvarianten hatte man ein komplexes bild im kopf. heute googln die kids ein wrt, finden es umschrieben und geben es so wieder. wir mussten noch ganze textpassagen lesen , bevr wir auf das gesuchte wort gestoßen sind, dabei haben wir noch andere dinge unterbewußt aufgenommen . am besten scheinen mir inzwischen die 2000er jahre, da hat man von allem noch was genutzt und konnte gut davon profitieren


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Das fände ich auch gut. Dann wird das www wieder zum nützlichen Hilfsmittel und nicht zum Wissensersatz.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Glaube ich nicht. Die nutzen ChatGPT oder vergleichbares. Wer eine Abkürzung wollte, konnte die früher auch schon nehmen. Wer lernen will, hat heute die besseren Möglichkeiten. Ich war früher beschränkt vom Angebot der örtlichen Bibliothek und von meiner Kraft, die Bücher heimtragen zu können. Heute stehen mir ungleich viele Informationen zur Verfügung.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Petra28

du empfindest es so, ich eben anders


Antjefa

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Fortschrit und Technick. Ja, das ist die Regression deines versoffenen Hirnes. Fällt grad einigen auf


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Google ist für meine Kinder etwas für uns Alte. LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Er wird wissen, warum. Papier ist geduldig. Papier kann nicht gehackt werden und Regale stürzen nur sehr selten ab/zusammen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Wenn sie noch Google benutzen KÖNNEN Wie oft werden hier Fragen gestellt, die man innerhalb von Sekunden über Suchmaschinen selber beantworten lassen kann. Es dauert ja auch eine gewisse Zeit, bis jemand antwortet. Und ich meine keine Gesundheitsfragen, sonsdern zb. "Weiß einer wie lang der MediaM**** am Samstag auf hat" oder "Weiß einer die Telefonnummer vom Ike* Regensburg?" Da schüttel ich oft mit dem Kopf.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Antjefa

Kennst du die Studie dazu, dass extrem einsame Menschen im Advent zu Aggressionen neigen,...kennst du?


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Miamo

Oder den riesen Stapel an dicken Büchern die man aus mit nach Hause geschleppt hat für das Referat. Um dann festzustellen, in 2/3 die Bücher stand kaum was drin. Das nützlich gewesen wäre für das Referat.


Neverland

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Papier brennt aber extrem gut und gegen Wasser ist es auch nicht immun.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Petra28

So sehe ich das auch. Wir nutzen beides. Die Regale Zeugen davon das hier viel gelesen wird. Aber eben auch online.


Neverland

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Zustimmung. Wobei ich das Wort können gegen wollen austauschen. Reine Faulheit in vielen Fällen.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Neverland

und daher finde ich gut zweigleisig zu fahren. diese praxis gibt es seit 1990 und hatte schon den 3 .wechsel, durch ruhestand. jeder neue hat dann die akten als solche übernmmen und weitergeführt


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Die Hilfsmannschaften rücken eher aus, weil den Menschen die Angst vor der Natur abhanden gekommen ist: Sei es weil sie mit Kind & Kegel mit Halbschuhen ausgerüstet den hochalpinen Raum bezwingen müssen, sei es weil es es für nett halten Mutterkühe samt Kälbern zu streicheln, am besten noch mit ihren Hunden. Im Gebirge hat man ohnehin kein durchgehendes Netz, da nutzt die beste App nix.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Die gefährlichste Kategorie ist demnach der Halbschuhtourist mit Kinderwagen und App im Hochgebirge, dicht gefolgt von der Hunde-Omi auf der Ninjakuhweide.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

noch gefährlicher ist ein 2 tagesausflug mit teenager dorthin, wo der handyempfang so schlecht ist, dass das gerät in den winterschlaf fällt....das möchte man dann kein 2. mal erleben :)


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

& wiederangesiedelte Wölfe/Bären.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Wir ziehen Karten offline runter. GPS hat man in jeder Ecke, spätestens da wo die Bäume lichter stehen. So wandern wir. Und grob geschätzt, von der Richtung her. Von da komme ich, dahin muss ich. Vielleicht hast Du deinem Kind ja die falschen Fragen gestellt? Meine Zwei kommen auch offline gut klar. Und das obwohl sie nur technisch unterwegs sind. Meine Theorie: entweder man kann sich orientieren oder man kann es nicht. Unabhängig von Geräten. Ich kann es nicht. Ich konnte es auch noch nie. Weder mit noch ohne Karte, weder on- noch offline. Ich muss es selber erfahren, erwandern oder selbst tun, dann kann ich es. Dann merke ich es mir. Und zwar recht schnell.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Caot

War nicht mein Kind. Das einer Freundin. Kann natürlich auch sein. Mein Ex hat auch die Orientierung eines kaputten Bierdeckels


Nahafensa

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Mein Mann zB kennt sich null in der Stadt aus in der er arbeitet und wo er fast jeden Tag durch muss. Ich muss ihn führen wie ein Blindenhund wenn wir shoppen gehen Also ja ich kann mir gut vorstellen das es auch einfach am Menschen selber liegt


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Interessante Frage. Ich schalte zwar oft auch nur das Navi an, es geht mir aber nicht so, dass ich danach nicht wüsste, wo ich war. Ich finde es extrem zeitsparend und weitaus weniger nervenaufreibend. Ich erinnere mich daran, dass ich mich oft verfahren und verlaufen habe früher und finde es extrem viel besser, dass das heute nicht mehr passiert. Meine Kinder haben einen sehr guten Orientierungssinn und kenne sich in der Stadt gut aus.


Mitglied inaktiv

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Also ich gehöre zu jenen Menschen, die zwar ein Smartphone besitzen, mit dem ich aber wirklich nur telefoniere im Notfall oder spielen. Andere Apps verwende ich kaum. Gut, NINA hab ich noch und eine Wetter-App. Aber selbst die sagt nicht immer die Wahrheit ;-) Karten lesen kann ich noch. ich hab das bei meinem letzten KH-Aufenthalt mitbekommen. Es lag eine Mutter bei mir, deren Tochter den Weg zum KH nicht gefunden hat, obwohl sie schon über 15 Jahre in dem Ort wohnten. Die Tochter war 17. Die rief dann irgendwann mit dem Handy an und heulte fast, weil sie sich verlaufen hat. Als die Mutter fragte, wo sie denn steht, kam nur: Gegenüber ist das Hallenbad! ich wußte nicht ob ich lachen sollte. Das Hallenbad ist genau in entgegensetzter Richtung. Sie hatte google-maps, aber mit der Bedienung haperte es. Auf die Idee mal jemanden zu fragen, kam sie nicht. Und neulich las ich einen Artikel, das Smartphones "dumm" und hilflos machen :-(


Neverland

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Um google-maps nicht bedienen zu können, und sich danach zu verlaufen, muss man sich aber extrem blöde anstellen. Dabhättw dann auch die normale Karte in Papierformat nichts gebracht.


Loretta1

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Hallo, ich gebe zu, dass ich an fremde Orte besonders in Großstädten dann doch immer mit Google Maps Navi fahre. Das passt zu 100% und ich finde immer ans Ziel. Allerdings würde ich dann ohne diese Hilfe nicht wieder zurück finden, auch ohne Navi würde ich mich im fließenden Verkehr im Großstadtdschungel verirren... Ansonsten bin ich auch der Typ "Haus mit blauen Fensterläden links abgebogen" "Kirche mit großem Friedhof gerade aus gefahren" und das funktioniert ebenfalls sehr gut. Nur in Großstädten finde ich das extrem schwierig - eben auch, weil sich wegen Baustellen die Verkehrsführung gefühlt jedes Mal ändert - und ich dann denke "da bist ja noch nie entlang gefahren" (vielleicht macht Maps das auch mit Absicht - immer ein bisschen anders fahren, so dass man mehr von der Stadt sieht ?!? Nein, denke ich eher nicht...). Was mir als Fußgänger extrem hilft: Einfach mal jemanden nach dem Weg fragen ! Das hilft immer - und da braucht man dann auch kein Maps einschalten. Irgendjemand weiß es sicherlich - und wenn nicht, dann eben der nächste. Ich frag lieber einmal mehr - und komme so schneller ans Ziel :-) Peinlich ist mir das überhaupt nicht - im Gegenteil, man könnte mich hier auch fragen und ich würde jedem den Weg erklären :-) Lg, Lore


Astrid

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Deine Beobachtung stimmt sicher, und es gilt nicht nur für die „innere Karte“. Auch Fähigkeiten wie Kopfrechnen oder sich einfach ein paar Dinge zu merken, ohne sie im Handy zu speichern, gehen messbar zurück. Ebenso die Fähigkeit, schnell die wichtigsten Informationen aus einem längeren Text zu entnehmen, weil kaum noch Bücher oder ausführliche Hintergrundartikel in guten Tageszeitungen gelesen werden. Kürzlich war ein gut recherchierter Beitrag dazu im Radio. Die Forscher sagten unter anderem, dass Fähigkeiten, die nicht mehr häufig gebraucht und nicht trainiert werden, werden vom Gehirn aufgegeben werden - weil unökonomisch. Das Gehirn ist eher faul, es macht nur so viel, wie nötig ist zum Überleben im Alltag. Es gehen also alte Fähigkeiten verloren. Aber dafür entstehen auch neue Skills. Offenbar gibt es ja wiederum Bereiche, wo junge Leute sehr fix im Kopf sind und durchaus auch Komplexität verstehen, nämlich wo es um moderne Elektronik und Informationstechnologie geht, die sie souverän handhaben. Und auch um neue Berufe, deren Bezeichnungen wir Ü40er noch nicht mal kennen. Diesen Austausch von alten Fähigkeiten gegen neue hat es immer schon gegeben. Kaum jemand kann heute noch das, was unsere Vorfahren mit links taten: Ein Tier jagen und es auch erwischen. Es zerlegen und haltbar machen ohne Kühlschrank und Tiefkühltruhe. Selbst Joghurt oder Quark herstellen, ohne gekaufte Fertigkulturen. Ein Feuer machen bei Schnee oder Regen ohne Feuerzeug, einen Acker mit einem Ochsen pflügen. LG


SkipsMom

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Ich traue mir nicht zu bei Regenwetter ohne trockenes Holz und Feuerzeug oder Streichhölzer Feuer zu machen, alles andere bekomme ich hin, zumindest wenn mir ein Gewehr, Milch, Joghurt, Salz, Messer, Ochse, Geschirr und Pflug zur Verfügung steht


mauspm

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Stimmt schon,dass es immer Austausch von Dingen gab , die durch neue Errungenschaften entstanden aber immer waren es Dinge die durch Menschenhand durch- oder ausgefuehrt wurden. Und ich finde , es schadet nicht grundlegende , wenn auch altmodische, Dinge zu wissen und zu können auch wenn man sie nicht mehr zwingend braucht oder können muss. Meine ur ur ur ur oma konnte auch keinen Ochsen " bedienen " und ein Feld pflügen, wir hatten nie Landwirte in der Familie;).


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Mein Mann schafft es, sich regelmäßig mit Navi zu verfahren. Am besten ist immer Navi plus ich als Beifahrerin. Ich bin da richtig gut drin und finde mich gut zurecht. LG


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Danke. Das trifft es. Ich wette die meisten von uns hier würden recht schnell sterben wenn plötzlich alles technische/elektronische nicht mehr funktionieren würde. Weil grundlegende Fähigkeiten dazu eben nicht mehr vorhanden sind. Da nutzt dann auch kein Buch mehr mit den Titel: Wie übelebe ich in der Wildnis.


Mörchen17

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Also ich fahre, wenn ich mich nicht auskenne, immer mit Navi zum Ziel, für den Rückweg brauche ich es aber eigentlich nie, weil ich den Weg wiedererkenne. Ich habe aber generell einen ganz guten Orientierungssinn, würde ich sagen. Meine Schwiegermutter hingegen hat mit Smartphones, Navis und dem ganzen "neumodischen Zeugs" überhaupt nichts am Hut, ist aber auch nicht in der Lage, eine Papierkarte zu lesen oder ihren Standort zielführend zu beschreiben, so dass man sie ggf. abholen kann Also es mag schon sein, dass die Fähigkeit, sich ohne Navi zu orientieren, vielen Menschen verlorengeht, aber vom Grundsatz her würde ich sagen, es ist einfach "angeboren", ob man das gut kann oder nicht. Ebenso wie die Fähigkeit, sinnvolle Angaben dazu zu machen, wo man sich eigentlich gerade befindet. Das hat, meine ich, auch viel damit zu tun, wie gut man logisch denken kann.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

In unserer Schulen gibt’s schon hauptsächlich noch Bücher - und ein SmartBoard an dem die Tafelflügel hängen. Kind beschwert sich, dass Unterricht am Smartboard so schnell läuft, dass sie nix mehr mitschreiben können. Sie merkt sich alles gut, aber wer das nicht tut - oh weia. Ja - die Sache mit der Eigenverantwortung- die Menschen sind auch - gefühlt - immer weniger in der Lage überhaupt Entscheidungen zu treffen oder die Konsequenzen derselben einzuschätzen. Ergo - Riesenangst davor, was falsch zu machen. Sehr übel


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Da geht es darum, wenn Strom und Gaszufuhr über Monate ausfällt und man sich auf das besinnen muss wie das frühere leben funktioniert hat. Ich fand ihn sehr augenoeffnend


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Dann nutze die Chance doch und übe das mit deinem Kind. Scheinbar war das bisher eben nicht der Fall. Woher soll dieses Wissen also kommen?


Dots

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Es ist nicht ihr eigenes, sondern das einer Freundin. Und das "Kind" ist Ü20.


Zwergenalarm

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Danke


Neverland

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Ja und? Ist man damit zu alt zum lernen? Und darf das eigene Kind nicht auch etwas lernen? Sie beklagt ja, das es ein grundlegendes Problem ist. Also fängt man doch am besten im eigenen Umfeld an, daran zu arbeiten.


Neverland

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Wäre doch mal ein netter vertreibt für den Mädelsabend - winterliche schnitzeltour über den Weihnachtsmarkt mit anschließendem Versteckspiel durch die Kneipen


Zwergenalarm

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Gute Idee, aber das FREMDkind lebt nicht mal in meiner näheren Umgebung.


mauspm

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îch selber habe immer versucht meinem kind so "alte " dinge näherzubringen, das kartenlesen habe ich da wohl eher vernachlässigt( aus den augen aus dem sinn- weil man es eben nicht mehr nutzt). ich habe es glaube in heimatkunde gelernt und mein papa hat es manifestiert. er hat mich z.b. auch immer auf der weltkarte nach ländern inklusive hauptstädten abgefragt, so als beitrag zum allgemeinwissen , geschadet hat es nicht


Neverland

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Ich bin Ü45 - nie im Leben gab es da Kartenlesekunde in der Schule. Heimatkunde ist ein typische Ex-DDR-Ding, das gab es in der BRD nicht. Oder wenn vor Jahrzehnten bei den Eltern und Großeltern. Sonst gab es bei und Erdkunde, Geschichte und Sachkunde - aber auch da war das Lesen einer Karte nie Thema. Ich wüsste auch nicht wie ich durch das Aufsagen der Hauptstädte und Kontinente eine Straßenkarte lesen lernen sollte. Das mag noch Thema bei der Pfandfindern sein. Wie viele kennt man da?


mauspm

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danke für den netten austausch, immer wieder gern


Zwergenalarm

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Ich bin dieselbe Altersgruppe, und der Schulatlas war bei uns Pflichtlektüre und Zeichenvorlage. Ich kann mich an regelmäßige Tests erinnern, wo man anhand irgendwelcher Kringel Städte, Gebirge und Flüsse benennen musste. Sowohl regional, als auch weltweit. Auch grob deren Staatsform und Hauptreligion. Mag unnötiges Wissen sein, aber zumindest kann ich Länder, deren Städte, Gebirge und Hauptflüsse geografisch zuordnen und muß keinen fragen, wie das Leben hinter dem eisernen Vorhang war, wenn er nie dort aufgewachsen ist (so geschehen im Vorjahr von einer deutschen Medizinstudentin als Frage an mich Österreicherin +Grusel+). Bin also weder hinter dem eisernen Vorhang aufgewachsen, noch war ich bei den Pfadfindern, sondern habe die klassische Allgemeinbildung einer öffentlichen österreichischen Schule der 80iger genossen.


Dots

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Das ist in Deutschland - Föderalismus sei Dank - extrem unterschiedlich. Meine Kinder mussten das auch, aber die sind auch in einem der Bundesländer zur Schule gegangen, das zusammen mit Sachsen für eine klassische und hochwertige Schulausbildung steht. Ich weiß nicht, ob das immer so stimmt, aber solche Sachen werden in Ba-Wü, Bayern und Sachsen gebimst, ja. Ich selber habe im Loser-Bundesland Hessen die Schule besucht, noch dazu in Nordhessen auf den sogenannten "Mittelpunktschulen", zu denen die ganze Dorfjugend mit dem Schulbus angekarrt wurde. Und ich war bis zur 10. auf der Gesamtschule. In der Zeit haben wir mehr Erdkunde-Entfall als Unterricht gehabt, zumal Erdkunde mit GLK oder GMK (Gesellschafts- oder Gemeinschaftskunde, das wurde zwischendurch auch umbenannt) und Geschichte abwechselte. In der Oberstufe habe ich das ganz abgewählt. Mir ist erst einige Jahre nach der Schule klar geworden, wie wichtig erdkundliches und geschichtliches Wissen sind. Mein Gehirn ist darauf aber nicht trainiert, ich muss diese Dinge immer wieder nachlesen oder -sehen und stochere da notorisch im Trüben.


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von Dots

Hase, ich schätze dich sehr und wundere mich daher sehr darüber, dass du diese schrecklichen bundeslandspezifischen Vorurteile zu den Schulsystemen hier so bedienst. Dass Sachsen und Bawü für eine klassische und hochwertige Schulausbildung stehen würden scheint mir doch arg übertrieben. Die Unterschiede mögen da sein, aber sicher nicht in der Ausprägung wie hier oft beschrieben.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Und der Atlas hat was damit zu tun das man eine Karte lesen kann? Lese doch einfach mal meine Antwort. Den du bestätigst genau das, was ich oben geschrieben habe. Das Auswendiglernen irgendwelche Städtenamen, Kontinente usw. Aber nichts von, wie wende ich eine Karte richtig an um mich in einer fremden Umgebung zurecht zu finden. Hattet ihr Kompasslehre? Höhenmesser? Sternenkunde? Also ich nicht. Im besten Fall kamen noch solche Hinweise wie, auf welcher Seite das Moos an einem Baum wächst - was aber weniger Thema im Unterricht war sondern vielmehr im privaten Bereich weil ich zu dem Zeitpunkt solche Bücher regelrecht verschlungen habe.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Neverland

Ich hatte Astronomie und Schulgarten viele praktische Sachen also die ineinander übergingen. Und im Kopf bildlich zur Verfügung zu haben wo welches Land oder vegetstionszone liegt war nie Balastwissen


mauspm

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Mein Kind hat übrigens in der 11. Klasse nun auch Astro...,konnte man wählen, und das ist echt interessant , wenn auch nicht zwingend wichtig fürs weitere Leben


Neverland

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Mir scheint es darüber hinaus aber, das du ein paar Unterrichtsstunden geschwänzt hast. Oder woher die Annahme, das Deutschland und Österreich in den 80igern einem Land angehörten? Ich habe damals gelernt, zwei Länder bzw eigentlich 3 Länder. Österreich, BRD und DDR. Mit verschiedenen Schulrechten und entsprechend unterschiedlichen Schulbildungen Ich schreibe aber grundsätzlich nur für Deutschland/BRD. Nicht für andere Länder. da ich nie in diesen gelebt habe, mich also auch wenn nur oberflächlich auskenne. Und Heimatkunde war nun einmal kein Schulfach in den 80igern in NRW-BRD. Wir hatten wie gesagt Sachkunde, da gab es eher so etwas wie funktioniert eine Müllverbrennungsanlage, wie eine Kläranlage, wie ist der Aufbau eines Vulkans. Dann gab es Geschichte - wobei dort wenig vor 1914 Thema war. Schwerpunkt war eher ab 1914 bis 1945. Das aber hoch und runter. Mehr Geschichte gab es im Lateinunterricht, Religion oder Sozialwissenschaften. Später auch in der Sek2 Geschichte wenn Abiturwahlfach aus anderen Epochen. Ansonsten gab es eben in Erdkunde das stumpfe ausweniglernen irgendwelcher Städtenamen, Länder, Kontinente. Ich könnte also sehr wahrscheinlich aus dem All heraus sagen, ich sehe dort Europa, evtl auch noch anhand von Flüssen usw die Gegend von Deutschland. Aber wie ich die Hauptstraße in Köln finde oder jemanden dahin lotse um mich dort einzusammeln, weil ortsfremd, das könnte ich mit dem Wissen was ich in der Schule vermittelt bekommen habe, sicherlich nicht. Außer es geht darum das ich dort lesen gelernt habe. Meien Vermutung geht sogar soweit mal zu behaupten, das die wenigsten heutzutage ohne Dinge wie Kompassanzeige oder so noch wissen wo Norden, Süden, Osten, Westen liegen und wie man das anhand der Umgebung feststellen könnte. Ich hoffe es wird jetzt verständlich


Dots

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Nein, ich finde auch dass das Vorurteile sind, vielleicht war die Ironie auch zu leise. Ich sehe nämlich auch keinen Sinn in der Auswendigbimserei, wie sie hier stattfindet. Meine Kinder haben während ihrer gesamten Schullaufbahn bulimisch irgendwelches Zeug gebüffelt und nach den Klausuren instantan wieder vergessen. DAS ist nämlich auch Baden-Württemberg, sture Disziplinierung und Notendrill bis zum Anschlag. Das relativiert sich Gott sei Dank in der Oberstufe. Und ich hatte noch das Glück, zwei Hochleister auf dem Gym zu haben. Mein hessisches "Loser-Abi" (ich hatte Kommilitoninnen aus Bayern und Baden-Württemberg, die behauptet haben, mein Abi sei wertloser) kam nach der baden-württembergischen und bayrischen Berechnungsmethode übrigens bei exakt dem gleichen Schnitt raus. Ich habe auch im Kunst-LK keine bunten Bauklötzchen aufeinandergesetzt und daneben ein Häufchen gemacht, sondern einen Kunstgeschichts-Essay geschrieben und eine praktische Arbeit zu einem vorgegebenen Thema (Präkubismus) angefertigt. Und in Reli habe ich auch nicht "mein schönstes Abendgebet" aufgeschrieben, sondern eine Erörterung über Nietzsche und seinen Gottesbegriff. Ich hattr aber faktisch kaum gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht, Geschichte war zwischen der 7. und 10. Klasse dann wichtiger. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir aber die Oberstufe wegen dieser beiden sehr prägnaten Lehrer. Der eine war, so wurde gemunkelt, DKP-Mitglied gewesen und konnte erst mit Verzögerung wieder zurück in den Schuldienst, nachdem er ausgetreten war und Abbitte geleistet hatte, der andere war ein glühender Marxist und hat ansonsten oft während des Unterrichts stundenlang mit einem einzelnen Schüler über Kuba und die Schweinebucht, den Prager Frühling und Dubcek sowie über Solidarnosc und Lech Walesa diskutiert. Der Rest der Klasse war da eher staunendes Publikum. Das einzige, was ich wirklich grässlich fand, war das Gesamtschulsystem, weil uns das faktisch getrennt hat, obwohl wir in gemeinsamen Gebäuden beschult wurden. Es gab zwischen Gymnasial-, Real- und Hauptschulzweig ab Klasse 7 keine Überlappungen mehr). Aber das lief damals auch noch als Schulversuch.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Dots

Bulimisches Lernen kenne ich so nicht. Ich kam 90 aufs Gym und alles war noch so ungeordnet nach der Wende, keiner wusste wo was und wie...die Lehrer misdten sich erst finden und ich glaube sie gingen erst einmal auf in ihrer Freigeistigkeit, die sie bis dato ja nicht hatten. Ich erinnere mich noch wie wir Iphigenie auf Tauris auf modern schrieben und begeistert an einem Samstag in der Schule aufschlugen um es nur für uns aufzuführen. Wie gesagt, wir hatten dann sogar noch einen Schulgarten, den alle Klassen pflegten und lernten da nicht nur Unkraut ziehen, sondern viel über Pflanzen und Böden ect. Natürlich vergisst man viel über die Jahre aber dennoch bleiben Eckpfeiler und Basiswissen irgendwo hängen und dazu gehört bei mir nun mal viel aus Geographie, was auch mein LK war, der letzte, nach mir wurde er abgeschafft. An der Schule meiner Tochter wird geo wieder angeboten. Jeder nimmt eben etwas anderes aus der schule mit und genau das ist ja das interessante daran wenn man sich mit anderern unterhält und man sich über " früher" austauscht


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Neverland

Doch, das hatten wir. Thema: ‚was machst du, wenn du im Gelände keinen Kompass, dafür eine Armbanduhr (analog mit Zeigern) hast‘. Geübt wurde das Ganze spaßeshalber auf der Schullandwoche, da war ich 11 Jahre. Einige haben sich trotzdem verlaufen, das Ganze wurde abends unter großem Gelächter über die ‚Blienis‘ diskutiert, und kein Lehrer wurde für die Zusatzrunde der ‚armen‘ Kinder und die Suche nach ihnen an die Wand genagelt.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Neverland

Neverland, ich habe dir jetzt den ganzen Tag Brücken zum Verständnis gebaut….und jetzt muß ich es fragen! Schreib ich Chinesisch? Glaubst du echt, dass ich als Österreicherin irgendwann auch nur annähernd der Annahme war, wir wären das 17. Bundesland Deutschlands? Das, und deine Geschichtsbildung ab 1914 würde dann auch erklären, warum eine deutsche Medizinstudentin (der ich doch mehr Grundbildung unterstellen würde) mich fragt, wie das Aufwachsen hinter dem eisernen Vorhang abgelaufen ist. Für dein Verständnis. Österreich-Ungarn war bis zum ersten Weltkrieg neben Russland und dem Commonwealth DIE Weltmacht und nicht nur der lapidare Zusammenschluss mehrerer kleiner Königreiche, wie ich unlängst einem Referat eines deutschen Historikers entnehmen durfte (echt jetzt?). Das österreichische Kaiserreich ist immerhin rd. 750 Jahre alt geworden, dagegen war das deutsche Kaiserreich gerade einmal ein Fliegenschiss in der Geschichte. Was lernt ihr eigentlich in Geschichte (sorry, nicht alle, sondern du?). Wir sind zwar mittlerweile klein, aber stolz. Das als Erklärung, warum Piefkes in Ö aufgrund ihrer Besserwisserei gerne belächelt werden. Und nach sowas, wie von dir, kann auch ich mir ein Lächeln nicht verbeißen.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Bleiben immer noch rd. 600 Jahre mehr als die Hohenzollern in D als Kaiser an der Macht waren. Ich bin ehrlich erschüttert. Dass dein Geschichtswissen so schlecht ist?! Ist zwar kein Wettbewerb, aber Bildung hilft manchmal wirklich weiter.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ja aber du erklärst mir doch, wie mein Unterricht in Deutschland abgelaufen ist. Was wir für unterrichtsfächer hatten und welche Themen. Erkennst du das Problem?


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Neverland

Ich hab dir nichts erklärt, sondern nur erläutert, was Teil meiner Schulbildung abseits deiner DDR/Pfadfinder Theorie war. Erkennst DU jetzt was? Ich bin noch immer erschüttert über dein zurschaugestelltes Nichtwissen. Dann halte ich diesbezüglich doch lieber meinen Mund, bevor ich irgendwas schreibe ‚kopfschüttel‘. P.S.: Österreich war genau 7 Jahre lang Teil des 3. Reichs und hatte davor und danach eine völlig eigenständige Geschichte. Ö hat sich in seiner Geschichtswahrnehmung nach dem WWII wirklich nicht hervorgetan und viele Jahre gebraucht um diesen miesen Teil seiner Vergangenheit anzuerkennen. Das löscht aber nicht die Jahrhunderte davor einfach aus, die noch immer ein wichtiger Teil der Weltkultur sind, auch wenn beispielsweise W.A. Mozart oder Joseph Haydn international lapidar als ‚Deutsche‘ geführt werden. Das waren sie nämlich nicht. Sogar die deutsche Bundeshymne ist musikalisch gesehen ein österreichisches Erzeugnis.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich mag ja wenn die Lisa Eckart mit dem Österreich- Ungarn Thema spielt, das ist dann wahre Wortkunst:)


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Ich will ja gar nicht österreichische gegen deutsche Nationalität ausspielen, aber das, was Neverland hier vom Stapel lässt, erschüttert meine österreichische Seele zutiefst und lässt mich an der westdeutschen Geschichtsbildung arg zweifeln. Man kann doch für ein allgemeines Verständnis von (inter)nationaler Entwicklung nicht erst 1914 beginnen. Die Ägypter, Römer, Griechen, Perser, Spanier, Wikinger etc.…..alles nur Nebengeräusche der Weltgeschichte? Bis die Deutschen kamen? Sorry, aber das muß ich erst mal verknuspern.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Troeste dich, die Deutschen haben selber auch keinen Stolz für die Dinge die vor dem 2.WK entstanden sind...und da gibt es so wahnsinnig viele was die Kultur und die Wissenschaft betrifft... Wie können wir dann bei anderen anerkennen , was wir bei uns selber nicht im stande sind mit Stolz zu füllen?


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Ja, das mag wohl sein. Aber es ist eine Sache, eigene Geschichte nicht zu erwähnen, aber eine andere, landesnahe Geschichte zu negieren bzw. gar nicht zu kennen, wenn sie so eng verbunden ist, wie gerade die deutsche und österreichische Geschichte. Von Weltgeschichte will ich gar nicht erst anfangen. Das muss man nicht kennen, aber für die Teilnahme an einer einschlägigen Diskussion unumgänglich.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Besonders wenn man sich selber als arg smart und clever ansieht....da gebe ich dir recht.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Wir drehen uns. Aber kennen ich ja bereits bei Dir. Ich kann nichts dafür, daß du scheinbar unfähig bist meine Texte zu erfassen. Nicht mein Problem. Es wird kaum noch anderes kommen als Unterstellungen deinerseits, deshalb noch viel Spaß.


Dots

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Antwort auf Beitrag von Neverland

Ich springe mal als Dolmetscherin ein: Neverland meint lediglich, dass du (als Österreicherin) nicht wissen kannst, was sie (als in NRW lebende Deutsche) in den 1980er Jahren in der Schule gelernt hat und eure Lerninhalte nicht deckungsgleich waren. Dass es deshalb also Quatsch ist zu sagen: Karten lesen und sich im Gelände orientieren, lerne "man" doch in der Schule. Daher der ironische Kommentar, dass du offenbar manches in der Schule doch nicht gelernt hast (dass Österreich, die DDR und die BRD in den 1980ern kein gemeinsamer Staat mit gemeinsamem Bildungssystem waren). Es ging nicht um einen Wettbewerb, ob Österreich-Ungarn oder das Deutsche Reich historisch mehr Gewicht haben, sie wollte Österreich nicht "schlechtreden", sondern dir als Österreicherin nur sagen: Du kannst nicht beurteilen, was ich in der Schule gelernt habe.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Dots

Ja, offensichtlich gehen Wahrnehmung von Ironie und Verständnis von Geschriebenem tatsächlich weit auseinander. Auch nach nochmaligem Lesen kann ich Neverlands Post so nicht verstehen, aber soll so sein. Also @neverland


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Dots

Ich glaube, das mit dem Bulimie-Lernen liegt mehr am G8 als am Bundesland. Bei mir damals hatte ich nicht das Gefühl, nur stur büffeln zu müssen (dann wäre mein Abi wahrscheinlich wesentlich schlechter ausgefallen, denn diszipliniertes, emsiges reines Büffeln gehört nicht zu meiner Stärke). Bei meiner Tochter, die allerdings auf eines der hier eher wenigen G9 geht, finde ich auch nicht, dass Büffeln so gefragt ist. Allerdings war/ist sowohl bei mir als auch bei ihr in Erdkunde die Kenntnis der wichtigsten europäischen Flüsse und Städte gefragt. Ehrlich gesagt bin ich aber der Meinung, dass das zur Allgemeinbildung gehört - auch heute noch. Kartenlesen im Sinn dieses Threads haben wir allerdings nicht gelernt in der Schule, aber irgendwann, spätestens mit dem Autofahren, hat man das halt gebraucht und sich angeeignet. Meine Tochter hingegen hatte im Schullandheim so eine Aktion wie von Zwergenalarm beschrieben: die Kinder wurden "ausgesetzt" und sollten mit der Karte zurückfinden. Ist kein Kind verloren gegangen ... Ich glaube allerdings auch nicht, dass das sächsische, bayerische oder ba-wü Abitur jetzt ganz prinzipiell so viel toller ist als das aus anderen Bundesländern. Was mir allerdings aufgefallen ist während meines (Aufbau)Studiums ist, dass wir hier in Ba-Wü schon in der Schule im Gemeinschaftskunde-/Politikunterricht, aber auch in Geschichte und ein bisschen auch in Deutsch wirklich viel über das Grundgesetz, das politische System etc. gelernt haben. Da wussten die anderen aus anderen Bundesländern deutlich weniger.


Dots

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Möglich, ich habe ja nur den G8-Tunnelblick bei beiden Kindern. Sie sind auch prinzipiell gut damit zurechtgekommen, haben aber beide - als sie dann etwas älter waren - darüber geschimpft, dass sie sehr viel auswendig lernen mussten und es am Tag nach der Klausur wieder vergessen hatten. Meinem Sohn lief das lerntechnisch aber rein, weil er schnell auswendig lernt und es ihm deshalb gereicht hat, am Abend vor dem Test oder der Klausur noch die Lerninhalte in sich reinzustopfen, um immer noch eine gute Note zu schreiben. Meine Tochter musste da langfristiger planen, sie ist aber auch generell der methodischere Geist. Was Orientierung angeht, glaube ich persönlich ja, dass viel auch mit räumlichem Vorstellungsvermögen zu tun hat. Man kann räumliche Vorstellung zwar auch erlernen, aber das muss man eben richtig trainieren. Meine ist von Natur aus nicht so gut, ich muss mich konzentrieren und brauche Anhaltspunkte und Sichtachsen, um zu wissen, wo welche Himmelsrichtung ist. Und ich brauche eine "Karte" vor dem inneren Auge, wobei meine Orientierung in Städten grundsätzlich besser funktioniert als im Gelände. Ich war immer eine Stadtpflanze und werde das auch bleiben, trotz Jugend auf'm Dorf. Bei meinen Kindern ist es ganz verschieden: Meine Tochter könnte man problemlos als Scout einsetzen, sie weiß automatisch und immer, aus welcher Richtung sie gekommen ist und in welche Richtung sie weiter muss. Das hat sie von ihrem Vater, der kann das auch sehr gut. Dass sie diese Begabung geerbt hat, wurde mir das erste Mal klar, als sie ungefähr zweieinhalb war, da hat sie noch nicht mal fehlerfrei gesprochen. Wir saßen in der Straßenbahn in Richtung Innenstadt und fuhren unterwegs an der Abzweigung vorbei, an der es zu ihrer Krabbelgruppe ging, als sie plötzlich begeistert den Namen der Krabbelgruppe rief und in die Richtung zeigte. Da war ich ziemlich perplex, weil wir normalerweise immer von der anderen Seite her kamen. Mein Sohn galt lange als jemand, der "überhaupt keinen Orientierungssinn" hätte, aber eigentlich stimmt das nicht, er orientiert sich nur ähnlich wie ich und neigt wie ich dazu, sich auf andere Leute zu verlassen, wenn er in der Gruppe unterwegs ist, und dann eben keine Verantwortung dafür zu übernehmen, dass man am Ziel ankommt. Wenn er allein ist, kann er das aber inzwischen genauso wie ich auch, geht ja auch nicht anders. Da sind aber Online-Karten oft eine gute Hilfe, die kann man sich ja auch so herunterladen, dass man sie offline vorher schon mal anguckt, um eine grobe Orientierung zu haben. Orientierungsübungen im Gelände auf Klassenfahrten gab es hier in der Unterstufe (5./6) im Landschulheim, aber auch später bei den Austauschen mit Partnerstädten oder Klassenreisen im In- und Ausland hatten die Kinder in Kleingruppen Freizeit, in der sie ohne Aufsicht der Lehrer unterwegs waren und nur zu einem verabredeten Zeitpunkt wieder in der Herberge sein mussten. Da ist meines Wissen auch nie jemand verlorengegangen, es haben sich also alle "irgendwie" orientiert, und sei es, dass einer in der Gruppe der Leithammel war und alle anderen gelotst hat. ;-)


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Dots hat es genau verstanden, und OK


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Meine Erfahrungen, nachdem ich mit anderen Abiturienten vor ein paar Jahren geprüft wurde, wir hatten den Schwerpunkt bei Naturwissenschaften. Nicht bei Erdkunde oder Geschichte vor 1914. Die beiden Fächer wurden nur mit dem nötigsten abgedeckt. Dafür extrem viel Bio, Chemie und Physik. Ich hatte von Klasse 5 an in jedem Schuljahr 2 von den 3 Fächern. Naturwissenschaften war bei uns absoluter Schwerpunkt. Ich weiß nicht ob die Schüler heute noch so etwas wie Atomgewichte berechnen müssen. Oder den Citratzyklus nicht nur kennen müssen, sondern die Bestandteile auch auswendig darstellen müssen. Meine Kinder sind noch nicht so weit. Lasse mich da mal überraschen.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich hatte noch nie einen Orientierungssinn und habe auch schon aus dem Wald beim Pilze suchen panisch meinen Mann angerufen. Da waren wir nur ein paar hundert Meter im Wald. Soooo schlimm wie du es beschrieben hast, ist es natürlich nicht bei mir und ich merke mir im Gegenteil besonders solche markanten Punkte. Aber gerade im Wald finde ich es sehr schwierig. Und beim Wandern (wir sind Flachlandtiroler aus Berlin/ Brandenburgen und fahren nur 2x im Jahr in die Berge) stoße ich sehr schnell an meine Grenzen und weiß nichtmal, in welche Himmelsrichtung ich mich bewege. Mein Mann sagt dann manchmal: "Na dort ist doch Westen, wir müssen...so und so..." und das stimmt eigentlich auch grob, aber wir haben uns tatsächlich auch schon ein, zwei Male "verlaufen" oder eben das Ziel nicht gefunden. Ich scheitere auch ganz grandios beim Geocaching


kea2

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Es gab schon immer Menschen mit dem Orientierungssinn eines toten Eichhörnchens. Unsere Tochter (16) ist auch so ein Fall, aber die fragt sich durch, wenn das Handy nicht hilft. Ich nutze zwar eine Navi-App, habe aber trotzdem immer einen Autoatlas dabei, weil man sich damit leichter großräumig orientieren kann. Außerdem hatte ich schon Fälle, wo das Navi es nicht geschafft hat, mit Sperrungen klar zu kommen und uns immer wieder dorthin geleitet hat. Staus großräumiger zu umfahren, als die Umleitung, ist auch öfter sinnvoll. Im letzten Urlaub habe ich eine Wanderkarte gekauft, bevor wir los sind, weil in den Alpen der Empfang eben oft nicht so super ist und wegen des Überblicks. Was ich finde, ist dass die Leute durch Handys allgemein das Denken verlernen und dass die Aufmerksamkeitsspanne stark abnimmt. Außerdem wird sich blind auf die Technik verlassen, wie hier ja schon viel geschrieben wurde. Früher musste man im Alltag mehr nachdenken. Wo geht es lang? Wieviel muss ich bezahlen? Wann hatte nochmal die Post geöffnet? Wie ging das? Wie was das nochmal mit xxx? Man hatte es öfter mit längeren, anspruchsvoller geschriebenen Texten zu tun und nicht nur mit ein paar hingerotzten (Halb-)Sätzen. Heute ist das alles nur ein paar Clicks entfernt, und man muss sein Gehirn nicht mehr bemühen. Das ist aber ein Muskel. Wenn der nicht genutzt wird, baut er ab. Ich sage schon die ganze Zeit, dass wir uns gerade eine intelligenzgeminderte Generation heran ziehen, weil die Kinder schon mit 2 nur noch am Handy hängen, während die Eltern auch am Handy hängen, anstatt mit dem Kind zu interagieren, und sich wichtige Synapsen so gar nicht erst bilden können. Das Problem ist nicht, dass die Jugend zu wenig Ahnung von Technik hat und dass man den Kram schon im 1. Schuljahr in der Schule üben muss, sondern das Gegenteil. Das Gehirn und der Körper müssen erst lernen, analog zu funktionieren. Meine Schwiegermutter, die früher ständig anrief, weil sie vergessen hatte, wie man auf Diskette speichert und ähnliches Zeugs, hatte ihr Smartphone nach zwei, drei Wochen im Griff. Da merkte man, wie anspruchslos das ist.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von kea2

Stimmt, bei Straßensperren und schlecht beschilderten Umleitungen gerät man mit dem Navi echt an seine Grenzen. Da hilft dann der analoge Autoatlas.


Dots

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Google Maps ist auch für Fußgänger schlecht, wenn man sich in Städten mit engen Häuserschluchten bewegt, weil das GPS-Signal einfach zu spät ankommt. Auf die Art hätte ich in Prag fast mal meinen Bus für die Heimreise verpasst, wenn es mir nicht selber komisch vorgekommen wäre und ich jemanden gefragt hätte. Zum Glück habe ich dann noch die richtige Bahn erwischt und konnte den Weg abkürzen.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Dots

Ich bin ja schon berufsbedingt darauf konditioniert, dass Karten prinzipiell eingenordet sind, Norden also ‚oben‘ ist. Bei Google dreht die Karte aber ständig, das verwirrt mich mehr, als es hilft, weil ich meine Himmelsrichtungen im Kopf dann ständig ‚mitdrehen‘ muß. Finde ich beim Navi schon anstrengend, aber da hat man wenigstens die Fahrtrichtung. Aber das Schönste an fremden Städten ist für mich eh, sich einfach ins Getümmel fallen zu lassen und zu schauen, wo man rauskommt. Das kann man sich aber nur im Urlaub leisten.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Dots

dank google maps zu fuß bekommt man leider zu wenig von der stadt oder dem ort wo man ist mit. wenn ich irgendwo unterwegs bin, schaue ich mir im vorfeld den stadtplan an, damit ich ungefähr eine ahnung habe was wo an prägnanten sachen zu finden ist, um eine gewisse orientierung im vorfed zu haben. zusätzlich bin ich dann auch aufmerksam welche strecke ich wie zurücklege und zu guter letzt habe ich noch einen mund um zu fragen. grundsätzlich sollte es aber jeder selber entscheiden wie er seine wegstrecken zurücklegt, hauptsache man kommt an am ende


Dots

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Man darf sich einfach in so einer Situation wie der, in der ich war, nicht auf Google Maps verlassen, zum Glück waren alle Tschechen, denen ich begegnet habe, sehr hilfsbereit und sprachen hervorragendes Englisch. Bei einer slawischen Sprache bin ich nämlich auch mit Hinweisschildern weitgehend aufgeschmissen, weil ich mir die Wortbedeutungen nicht so gut herleiten kann wie in westeuropäischen Sprachen.


Dots

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Ich hatte mir die Stadt vorher schon angeguckt, ich renne natürlich nicht mit dem Gesicht am Display durch eine Stadt, die ich besichtigen will, du Pflaume. ;-) Hier wollte ich nur auf Nummer sicher gehen, dass ich in angemessener Zeit zum Bahnhof finde und dachte, das wäre mit Google Maps einfacher. Tja, falsch gedacht. Übersichtskarten helfen mir beim Laufen in der Stadt nicht, weil die in der Regel auf Autofahrer ausgelegt sind und ich mich in Städten eher anhand von markanten Gebäuden orientiere. Außerdem kann ich nicht gut von der Vogelperspektive auf die Froschperspektive umschalten, wenn ich dann zwischen lauter Häusern unterwegs bin und keine Flüsse, Seen oder große Wahrzeichen erkennen kann, weil mein Blick nur bis zur nächsten Häuserwand reicht.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Dots

na ich meinte ja nur, manch einer reist eben gern ins blaue :):)


Dots

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Antwort auf Beitrag von Dots

*bin, nicht habe.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Dots

Genau so. Deshalb schrieb ich ja weiter oben, schön wenn man die ganzen Flüsse und Länder auswendig kennt und die auch auf der Karte sofort erkennt. Nützt einem aber am Boden wenig - weil man es nicht von oben sehen kann.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Neverland

gehört für mich zum allgemeinwissen und nicht dass ich es nutzen könnte wenn ich mal ne bestimmte curry-wurst-bude im straßenbild suche