Meyla
Ich fahre täglich 30km zur Arbeit, habe wegen der Strecke einen Diesel.
Nun fehlt mir mittlerweile das Verhältnis. Hohe Steuer und abartig hohe Spritpreise. Und dank der aktuell anstehenden Regierung wird es wahrscheinlich zu Erhöhungen kommen.
Kurz um: da lohnt sich das Arbeiten für mich nicht. Aber wegen so etwas zu kündigen…. Das wirkt so surreal!
Eine Klinik 7 km entfernt gibt es, nur die bietet meinen Bereich nicht an und hat keinen besonders tollen Ruf. Ich habe da echt bedenken, mir einen „Schandfleck“ im Lebenslauf einzuhandeln…. Andererseits werde ich bei diesen Preisen bestimmt die nächsten Jahre lange Strecken und entfernte Arbeitsstellen meiden
Ich brauche mal andere Sichtweisen…. Wie beurteilt ihr das Problem? Bezahlung wäre relativ gleich, es wären aber 50km weniger am Tag zu fahren (auf beide Strecken gesehen). Man könnte da bald mit Ebike hin fahren….
Hrm.. je nach dem wie dein Verhältnis ist, den Arbeitgeber Mal vorsichtig drauf ansprechen ? Gibt da ja in Sachen Nettolohn Optimierung Möglichkeiten.. er könnte etwa eine Summe x deiner Fahrtkosten übernehmen.. oder anderweitig entgegen kommen.. gibt da die eine oder andere Ausgabe, die Lohnsteuer und SV frei ist, wenn der Arbeitgeber die übernehmen würde, im Gegenzug, zahlt er eben etwas weniger netto aus dafür hast du aber diese Kosten nicht mehr zu tragen.. wäre sowas vllt eine Mittellösung? Was er übernehmen könnte und was nicht und ob sich das unterm Strich auch wirklich für dich lohnt oder nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, kannst nur du am Ende wirklich sagen.. ggf. Kann dir dein Steuerberater etwas weiterhelfen.. In Sachen Zukunftssicherung, Altersvorsorge oder Fahrtkosten geht aber meistens irgendwas.. Kann dein Dilemma allerdings gut verstehen.. man lebt ja nicht um zu arbeiten. Und wenn da am Ende nichts mehr über bleibt, macht das so auch keinen Sinn mehr.. eventuell ergibt sich ja noch eine andere bessere Stelle auf die du ausweichen könntest. Ich drücke dir jedenfalls die Daumen!
Dein Job ist ja total gesucht, deswegen würde ich da beim jetzigen AG mal anklopfen bzgl. Fahrtkostenzuschuss. Wenn da nix geht, dann würde ich es wohl bei der näheren Klinik versuchen, bringt ja nichts, wenn sich das Arbeiten wegen der Spritpreise nicht mehr lohnt. Bezogen auf was hat die nähe Klinik denn einen schlechten Ruf?
Bei Zuschüssen sind sie sparsam. Die Klinik schreibt keine roten Zahlen, tut aber gerne so als ob. Bisher hieß es 40€, mehr nicht. Das ist mir ehrlich gesagt zu wenig.
huhu ich habe auch 30 km und bekomme keine Fahrtkosten aber näher dran auch keine Stellen - ich habe die Alternativen nicht. Arbeitest Du denn voll ? Wenn nicht, ich habe 20 Stunden auf 3 Tage verteilt und spare mir so zwei Tage fahren...
Ich gehe auf 50% erstmal. Das Problem ist die Strecke an sich. Hier in SH sind zu den Ferien die Straßen gerne völlig dicht und man steht mal 30, mal 60 Minuten extra oder macht Umwege von bis zu 15 km…..
Du fährst an 20 Tagen je 60 km - sind 1200. Ein Diesel braucht MAXIMAL 7 l auf 100 km - sind 84 Liter. Der Treibstoff ist ca. 0.50 € teurer geworden - macht Mehrkosten von 40 Euro. Es sind also 40 Euro Mehrkosten (und insgesamt € 130 Sprit) und 1 Stunde pro Tag, die du sparst. Da müsstest du jetzt überlegen, ob dir das Abstriche in der Arbeitszufriedenheit wert ist. Wobei du es natürlich probieren könntest, ohne dauerhaft etwas zu verlieren. Trini
Das ist ja nur bei einfacher Strecke. Wie oben erwähnt: oft Stau (30 bis 60 Minuten) weil alle an den Strand wollen oder Umwege von teilweise 15km
Da sehen die Zahlen wieder anders aus.
Das ist Jammern auf hohem Niveau. Denk mal an jene Leue, die gar nix bekommen. Mein Mann würde die 40 Euro mit Kusshand nehmen.
Ehm nein, das werde ich nicht. Oder denkst du jedes Mal beim Mittagessen an ein verhungerndes Kind in Afrika und kochst dir statt einem dicken Eintopf lieber Gries mit Wasser?
...die von mir ausgerechneten Mehrkosten. Trini
Ich würde mit dem AG sprechen. Ich pendel selbst jeden Tag, da kommen fast 100km hin und zurück pro Arbeitstag zusammen. Da mein AG mich gerne behalten möchte, hat er mir vor ein paar Jahren einen fahrwegzuschuss angeboten. So schmerzen die Spritpreise nicht ganz so heftig.
Schwierig. Man weiß ja nie, ob das mit der neuen Arbeitsstelle gut klappt zumal du ja nichts Gutes gehört hast von da. Das Dilemma mit dem Sprit verstehe ich. Ich habe einfach 28km, bin das 4x/Woche sogar 2x täglich gefahren, also 115km/Tag plus 1x/Woche einfach aufgrund dämlicher Praxisöffnungszeiten mit langer Mittagspause. Jetzt habe ich seit diesem Monat andere Arbeitszeiten (durchgehend, mal früh, mal spät) Das spart mir enorm viel Zeit und Geld und kam letztendlich nur durch Rücksprache mit meiner Chefin zustande - mir ging es da vorrangig um den Zeitfaktor (ist jetzt ein Probelauf, wenn das klappt und auch von den Kunden gut angenommen wird, bleibt es dabei) Von daher sprich das an. Vielleicht kannst du deine Arbeitszeit auch auf weniger Tage verteilen. Ach so, ich hatte mir vor 1,5 Jahren extra für meine neue Arbeitsstelle ein Auto gekauft, dass mit LPG fährt. Das spart enorme Kosten auch wenn Autogas jetzt auch 20cent/L mehr kostet.
Mein Auto ist noch nicht so alt, das möchte ich erstmal nicht austauschen. Da würde ich am Ende drauf zahlen. Ich habe schon mal erwähnt, dass ich die Strecke auf Dauer nicht leisten kann/ möchte. Da gibt es wenig Entgegenkommen seitens meines AG. Die Klinik hat sich sehr zurück entwickelt….
Bei 7 Kilometern einfach kannst du locker mit dem E-Bike fahren. Ich habe einfache Strecke 10 und es ist überhaupt kein Problem. Wenn die Bezahlung gleich wäre würde ich es machen.
Ich wuerde weder mit dem Fahrrad fahren noch den Job wechseln sondern woanders sparen.
Danke für die völlig andere Thema vorbei geglittene Antwort. Die darf ja in RUB nie fehlen
Ja, das würde ich. Vor allem wegen der Fahrzeit. Wegen dem Lebenslauf würde ich mir keine Gedanken machen. Du kannst dort deine Arbeit genauso gut machen, beim Bewerbungsgespräch später auch den Wechsel wahrheitsgemäß mit der Wohnortnähe erklären und außerdem gibt es einen Personalmangel in der Pflege. Alles Gute!
Wegen den paar Euros lohnt des Arbeiten nimmer?
Das nenn ich mal Arbeitseifer
Achtung, hat nichts mit dem Thema zu tun
Ich denk ihr seid selbstständig - und da rechnet ihr eure Jahreskosten nicht hoch? Bei 40€ regulär, mit Umweg und Stau sind es wohl eher 50 - 55€, das Ganze * 12….. Schaffst das alleine oder soll ich helfen?
Aber wenn ich das richtig verstanden habe, wurden Dir 40 Euro angeboten aber das war Dir zu wenig, oder? Für mich klingt das ja nach einem fairen Angebot, und dann wäre es doch gar nicht so viel mehr. Kann es sein, dass dich eher die lange Fahrzeit nervt? VG Mauki
Nee das eigentlich nicht. Ich bin vor dieser Stelle 80km pro Tour gefahren. Jetzt sind es ja weniger Alandinseln Hälfte (wobei die lange Strecke vor den Kindern war)
Wenn hier von "Sind ja nur xy Euro mehr im Monat" die Rede ist, muss ich schon schmunzeln. Sprit war ja auch bisher nicht umsonst, von den Abnutzungskosten noch nicht Mal gesprochen. Ich selber habe knapp 40km einfach in die Arbeit. Könnte mir als Sozialpädagogin auch was Näheres suchen. Aber die Bezahlung stimmt und vor allem aber fühle ich mich sehr wohl in meiner Stelle, sodass ich da auch höhere Spritkosten in Kauf nehmen würde. Zumal es mir nichts bringt, wenn ich (unter anderer Regierung) ein paar Jahre günstiger in die Arbeit käme, dann aber irgendwann viel höhere Kosten durch den "überraschend eintreffenden" Klimawandel hätte, weil der Staat nichts unternommen hätte. Aber ich möchte da jetzt auch keine Grundsatzdiskussion heraufbeschwören, ob und welche Maßnahmen sinnvoll sind etc. Du schreibst, dass die nähere Klinik keinen guten Ruf hat. Was genau heißt das? Unzufriedenere Mitarbeiter? Unbezahlte Überstunden? Unfreundliche Kollegen/Chefs? Ich wurde immer den Job vorziehen, der mir mehr Lebensfreude bereitet und dafür dann auch in den sauren Apfel beißen. Zumindest, solange du immer noch vernünftig Gehalt bekommst und nicht jeden Cent umdrehen musst.
Ich frag mich immer, weshalb man eine Entscheidung trifft und meint, die Konsequenzen nicht tragen zu müssen. Irgendwann mal hast du dich entschieden, da zu wohnen, wo du wohnst - oder hat dich da jemand gezwungen? Und du hast dich entschieden, da zu wohnen, wo es schlechte öffentliche Verkehrsanbindung gibt. Die Konsequenz die du eben für das feine Häuschen mit Garten zahlst, ist ein gewisser Arbeitsweg. Du hast dich entschieden, den mit dem Auto zurücklegen zu wollen - und das frisst halt nun mal Sprit. Es gibt halt nun mal begrenzte Ressourcen (in diesem Fall der Geldbeutel) und die muss man so aufteilen, wie es für einen gut scheint. Auch planetar gibt es begrenzte Ressourcen und wenn du nicht willst, dass deine Kinder und Enkel mal absaufen, dann heißt das eben unter anderem weniger CO2 in die Luft zu blasen und die Deiche zu erhöhen - grade auf dem flachen, küstennahen Land. Es gibt nix umsonst…. There is no such thing as a free lunch!