Jenisa

(Aktualisierte Fassung) Die Hoffnung schwindet - Kleidung von verschwundener Jenisa entdeckt Von Sven Wiebeck, dpa (Mit Bildern) = Hannover (dpa/lni) - Die Hoffnung, die kleine Jenisa lebend wiederzufinden, schwindet. Am Montagnachmittag fanden Polizisten eine heiße Spur - Kinderkleidung und Schuhe an der Autobahn 2, rund 20 Kilometer vom Elternhaus des vermissten Mädchens in Hannover entfernt. Ein Lkw-Fahrer hatte den Hinweis gegeben. Stundenlang durchkämmten dutzende Beamte das unzugängliche Gelände zwischen der Autobahn und der Auffahrt Wunstorf-Luthe. Auch Leichenspürhunde wurden eingesetzt. Am Montagabend dann ist es Gewissheit: Die Kleidung hat Jenisa getragen - das bestätigten ihre Eltern. Die Achtjährige aber bleibt verschwunden. Sie wollte am Freitagmittag ihre Tante in einem heruntergekommenen Hochhaus-Komplex - dem Ihme-Zentrum in Hannover - besuchen, kam dort aber nicht an. Drei Tage nach dem Verschwinden des Mädchens pfeift hier der Wind zwischen den kahlen Betonpfeiler hindurch. Stetiger Nieselregen legt sich über die triste ehemalige Einkaufspassage. Eine Frau eilt vorbei. Auf dem Arm trägt sie ihr Kind. Ja, von der verschwundenen Jenisa habe sie gehört. „Das ist schrecklich“, sagt sie. Die Umstände des Verschwindens der Kleinen sind weiter unklar. „Wir suchen nach wie vor auch im Ihme-Zentrum“, sagt der Polizeisprecher. Eine Anwohnerin hatte die Achtjährige mit den auffälligen hüftlangen Haaren am Freitagmittag noch im Fahrstuhl des Hochhaus-Komplexes gesehen, dann verliert sich die Spur des Kindes. Eine weitere Zeugin will Jenisa am Nachmittag auf einer Kirmes in der Nähe gesehen haben. Am Wochenende hatten hunderte Polizisten in dem Labyrinth aus Treppenhäusern, Fahrstühlen und Betongängen nach der Vermissten gesucht. Die Beamten suchten von Booten aus auf dem Fluss, der an dem Gebäude vorbeifließt. Auch Taucher wurden eingesetzt - ohne Erfolg. „Ich finde es mittlerweile schon ziemlich unheimlich hier“, sagt die Frau mit dem Kind auf dem Arm. „Es würde doch niemand mitbekommen, wenn hier ein Kind verschwände.“ An einer Glastür ist ein Handzettel der Polizei mit Klebestreifen befestigt: Die Polizei bittet um Ihre Mithilfe, steht darauf. Daunter lächelt die Achtjährige von einem Foto. Nur wenige Menschen gehen durch die Passage. Die meisten von ihnen eilen an den leer stehenden Geschäftsräumen vorbei. Hinter Absperrgittern türmt sich der Schutt. Schaufensterscheiben fehlen, Wände wurden aufgestemmt. Vereinzelt verbergen Plastikfolien die leeren Läden. Fassaden sind mit Graffiti beschmiert, Leuchtreklamen zerbrochen. Das Mädchen wohnt etwa einen Kilometer entfernt mit seiner Mutter und vier Schwestern. Es ist eine Flüchtlingsfamilie aus dem Kosovo, der Vater lebt in Nordrhein-Westfalen. Die Mitarbeiterin eines der wenigen Geschäfte, die es noch gibt, erzählt: „Der Vater war am Samstag bei mir.“ Zumindest habe er gesagt, dass er der Vater sei. Den Tränen nah habe er vor ihr gestanden und sie gefragt, ob sie ein kleines Mädchen gesehen habe. „Er wirkte verzweifelt“, erinnert sie sich. Etwas Verdächtiges ist ihr nicht aufgefallen. „Hier kriegt man ja nichts mit.“ dpa ho yyni a3 cs mw 101930 Sep 07

vor ca. einer stunde! NAgut müssen wir wieder warten was passiert! Ist aber erschreckend, der Fundort der sachen ist gerademal 3 Autobahnabfahrten von uns entfernt

Stand im Videotext.