Mitglied inaktiv
mfg mma
Darüber möchte ich mich nicht äussern, sonst heisst es, ich wäre ausländerfeindlich.
Nein, die Rede hat mir nicht gefallen, die Rede wirft die ganze Integrationspolitik zurück. Er fordert seine Landsleute praktisch auf, ihre Kultur auszuleben und sich nicht zu integrieren. Es war fast eine "Hetzrede" gegen unsere Politik.... Die Kinder sollten zweisprachig aufwachsen, keine Frage, aber es sollten beide Sprachen gut beherrscht werden. Das kann durchaus funktionieren, geht hier im Ort prima, alle Kinder sprechen hier ihre beiden Sprachen, egal woher sie kommen.... melli
Was, zu seiner Forderung, die Kinder der hier lebenden Türken sollten erst Türkisch lernen und dann Deutsch? Na ja, wenn ich mir meinen Umgang mit meinen Kindern anschaue - auch wenn ich im Ausland leben würde, könnte ich mir nicht wirklich vorstellen, z.B. mein Baby jetzt auf Englisch statt auf Deutsch zuzuquatschen. Die Muttersprache meiner Kinder ist nun einmal Deutsch, ganz einfach, weil ich ihre Mutter bin. :-) Nachvollziehbar fände ich allerdings die Forderung, hier lebende Familien mit Migrationshintergrund sollten - allein schon im Interesse ihrer Kinder - dafür Sorge tragen, dass die Kinder spätestens beim Schuleintritt soweit der deutschen Sprache mächtig sind, dass ihnen insoweit keine Nachteile im Unterricht etc. entstehen.
tja auch die äußerung das er zu dem thema hier mitreden möchte bzw. er doch mit einbezogen werden soll
Hej allesammen! meine Meinung habe ic heute im Mehrsprachigen Forum geschrieben: http://www.rund-ums-baby.de/mehrsprachig/Mein-Aufreger-des-Tages-diesmal-aus-Dtld_35676.htm Gruß Ursel, DK
Das die Kinder ihr Kultur nicht vergessen sollen, die Sprache auch sprechen sollen, dass kann ich nachvollziehen. Find ich sehr wichtig. Aber: Wenn eine Familie in Deutschland lebt, bleibt nix anderes übrig, sich hier zu intergrieren. Dazu gehört, die Sprache zu sprechen und auch die kulturellen Geflogenheiten des Landes zu kennen. Sprachliche Prioritätist aber deutsch. Eben weil ohne dies die Intergration schwer zu vollziehen ist. Recht hat er, wenn er sagt, vergeßt nicht, unrecht aber in seiner Prioritätensetzung.
Hallo, mma, das ganze folgt einer wundervoll voraussehbaren und beabsichtigterweise kontrollierbaren Choreo: Akt 1: türk. MP steht vor Wahlen Regieanweisung aus dem Off: begib Dich dorthin, wo Du mit wenig Staub das Wasser trüben kannst, so dass man glaubt, es habe Tiefe. Sprich, such Dir eine Halle, pferche willige, dumme, orientierungslose Ratten ein. Vergiss nicht, Nationalstolz, Identität und ausreichend Minderwertigkeitsapelle einzustreuen! (ignoriere auf jeden Fall (!) historische Parallelen.) Akt 2: dt. Kanzlerin macht Rede zur Chefinsachin Eine entrüstete Obermutter der Sprache, also eine Obermuttersprachlerin, wird nicht müde, gebetsmühlenartig die Bedeutung der Sprache für die Integration herunterzuleiern.... Regieanweisung aus dem Off: freu Dich nicht zu offensichtlich über die Steilvorlage! Akt 3: die dt. Medien treiben nach dem plagierten Schweinderl nun die nächste Sau durch das mediale Dorf. Regienweisung: kehre in der Dorfkneipe ein und bilde dort auch die Meinung. vergiss nicht das Freibier am Stammtisch, bloß kein Paroli, sondern mehr Parole. Akt 4: die türk. Medien fühlen sich als Verteidiger des nationalen Selbstverständnisses bemüßigt, von rechten und linken Türkenfeinden zu schreiben. Gäbe es das noch, würden sie die Heimholung ihrer Brüder und SChwestern ins Reich fordern. Aber so? Die Deutschländer (Würstchen)? Wohin? Anatolien gibt's halt nicht mehr... Akt 5: türk. MP kehrt heim, zählt Stimmen und seine "Volksleute" bleiben weiterhin sprachlos! Regieanweisung: bitte Kulisse stehen lassen. Nächste Aufführung wird terminlich bekannt gegeben. Inhalt bleibt der selbe! Das ist doch mal eine win-win Situation. MP darf paranoid-faschistoid seine Parolen schwingen, Kanzlerin findet den Ton zu ihrem Bild vom integrationsunwilligen Türken. Ah, noch etwas gewinnt: der dritte Arbeitsmarkt, der Bodensatz der zu vergebenden Arbeitsstellen. Nur einer bleibt der Verlierer: das Volk hüben und drüben. So hält man sich sein Fußvolk. Wer sprachlos bleibt, bleibt stimmenlos - in jeder Hinsicht. In diesem Sinne zumindest wortreich Eure AyLe
Ich lebe als Deutsche im Ausland (und das schon seit ueber 15 Jahren) - und ja, ich WILL meine Muttersprache/Kultur etc an meine Tochter weitergeben. Aber - ich sorge auch dafuer, dass wir alle die Landessprache sprechen, und uns integrieren. Das gleiche sollte auch fuer "Auslaender", die in Deutschland leben, gelten. Meine Mutter (ausgebildete Grund- und Hauptschullehrerin) hat ueber 30 Jahre lang im Kindergarten (in Baden-Wuerttemberg) als Sprachhelferin gearbeitet - sie hat in den Kindergaerten ihres Ortes die "Migrantenkinder", also vorwiegend Tuerkisch-staemmige Kinder in Deutsch unterrichtet, mit dem Ziel, dass diese zu Schulbeginn fliessend deutsch sprechen. Die Sprachhelferinnen bekamen regelmaessige Fortbildungen, etc... Vor ein paar Jahren wurde das Programm gestrichen, weil es den Kommunen zu teuer wurde. Meine Schwiegermutter war Grundschullehrerin - und die hatte in den letzten Jahren vermehrt mit dem Problem zu kaempfen, dass die Migrantenkinder nicht ausreichend Deutsch konnten, um in der Schule mitzumachen. Kinder brauchen beides - die Vermittlung ihrer Muttersprache (und ihrer Kultur) - und die Vermittlung der Sprache des Landes, in dem sie leben. Und dazu gehoert, dass man auf der einen Seite den nicht-deutschsprachigen Mitbuergern zugesteht, ihre Muttersprache zu sprechen, zu pflegen und weiterzugeben, auf der anderen Seite aber auch sicher macht, dass die Kinder moeglichst fruehzeitig die Landessprache lernen. Und die andere Seite muss sehen, dass das Lernen der Landessprache eben nicht heisst, dass man seine eigene Sprache/Kultur aufgeben muss/soll. Und daran hakt es oft, wie meine Mutter am eigenen Leib erfahren musste (heutzutage sogar mehr als vor 20 Jahren!) Mehr auf dem Mehrsprachen-Forum... LG Connie
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