Mitglied inaktiv
da frau, also ich, langeweile hat, habe ich vorhin diese show auf rtl2 (jaaahaaa ich weiss, schande auf mein haupt), gesehen, so eine op show. ich schwöre, ich bin total geflashed, geplättet, sprachlos. da war eine 28jährige, kaum zähne im mund, tränensäcke bis zu den knien, total unscheinbar und überhaupt. das mädel wurde so operiert und umgestyled, pah, das war eine ganz andere frau. es hat mir die schuhe ausgezogen, anschliessend eine wunderhübsche frau muss man sich nur der breiten bevölkerung zeigen, und schawupp, es werden einem op-kosten für locker 8.000 euro geschenkt???? ok, ein glück, das ich mich nie im fernsehen sehen möchte, geschweige denn mein kind...aber..ich könnte wohl auch generalüberholt werden.. : )))) obwohl ich dann doch eher den preis der euronen zahlen würde als den preis der veröffentlichung. zumal ich mich wirklich frage, wie man es zulassen kann, nur noch faule zähne im mund zu haben?eimal am tag zähne putzen, sollten diese ruinen doch verhindern... ich hab schiss vorm zahnarzt aber bevor ich einen oralen müllhaufen besitze, würde ich mich eher in vollnarkose setzen lassen.. ich bin neidisch, beeindruckt und zugleich fassungslos über solch ein vermarkten.... lg
du mußt heute messi sein und potthässlich, dann bekommst du ein neues haus incl. einrichtung plus pferd, pool, putze und wirst schön operiert. mußt halt ins tv, aber egal. ich werde das jetzt mal anstreben.
...und Fernehzuschauer die es sich ansehen (und der Fernsehsender somit viiiiiel Geld verdient) brauchst Du nicht fassungslos sein. Ist eben so. Du hast kein Geld und siehst scheisse aus ? Kein Problem. Dein Haus braucht eine Renovierung ? Kein Problem. Pleite ? Ruf Peter Zwergert.... Es gibt für alles eine Lösung. Und für alles einen Zuschauer der sich das ansieht.....Funktioniert doch !
... aber ich finds beim Lesen schon schlimm. ist das jetzt eine Hilfe für die Leute, nur fake oder eher das, was hier anklingt: richtig abwracken und dann kostenlose publicity-Hilfe einfordern? Was meint ihr, wie lange so ein Haushalt gestylt, schuldenfrei und frischgestrichen ist? Gruß, Fredda
mmmh, warum bemühe ich mich dann noch? warum versuche ich, aus meinem mittelständigem leben, das beste rauszuholen, warum mache ich diät? warum mache ich eigentlich keine schulden? warum mülle ich meine wohnung nicht zu? warum erziehe ich eigentlich mein kind?? es gibt andere, die sich darum kümmern, natürlich nicht wirklich, aber ich bekomme sogar noch kohle dafür.. ich bin den tränen nahe...so einfach ist das? haaaa, warum scheue ich mich eigentlich??? *ironieoff* hiiiilfeeeeeeeeeeeeee
warum Du dich "scheust" ? Weil Du NORMAL bist, weil Du HIRN hast. Wenn man sich solche Sendungen anschaut kann man echt Angst kriegen weil man denkt: der Durchschnittsdeutsche lebt in einer verwahrlosten Wohnung in dem seine verdreckten zu dicken Kinder den ganzen Tag fernsehen oder sich die Köppe einrennen,während sie munter im Internet Waren bestellt wo doch eigentlich gar kein Geld da ist weil der Mann schon seit 10 Jahren arbeitslos ist. Beide rauchen wie die Schlote, natürlich in der Wohnung, sie sind mit dem Gerichtsvollzieher per Du und haben sich gerade casten lassen für :Frauentausch, Super Nanny und Raus aus den Schulden .... Armes Deutschland...
Es gab schon immer Menschen, die aus dem Rahmen der Gesellschaft fielen. Zu 99% machen die das nicht freiwillig - das merkt man ja schon an deren Streben, wieder in diesen Rahmen zurückzukommen - und dazu brauchen sie Hilfe. Die Frage, ob die vom Fernsehen angeboteten Hilfe die richtige ist, kann man diskutieren. Hilft es einem Messie, wenn man ihm ein neues Haus hinstellt? Es hilft - aber eigentlich kann und darf das erst der Schlußpunkt sein. Vorher braucht es Therapie, Hilfen ganz anderer Art. Hilft es einem Überschuldeten, wenn man ihn öffentlichkeitswirksam aus den Schulden befreit? Auch da sollte das eigentlich der Schlußpunkt sein, vorher braucht es Hilfen, die zur Selbsterkenntnis führen. Ich habe das schon vor einiger Zeit mal angemerkt: Es ist eine Bankrotterklärung für unsere Gesellschaft. Nicht, daß sowas im Fernsehen gezeigt wird. Auch nicht, daß es sowas gibt. Aber daß Hilfen privatisiert werden, daß man sich für solche Hilfen verkaufen muß. Und es ist ein falsches Signal an diese Gesellschaft. Diese Sendungen senden das Signal, daß man alle Probleme in 60 Minuten lösen kann. Du bist Messie? Ruf RTL2 an und in 60 Minuten wirst Du geheilt. Du hast Schulden? Ruf RTL an und in 60 Minuten ist alles vorbei. Du bist häßlich? Ruf Sat1 an und in 60 Minuten bist Du schön. Das ist ja offensichtlich auch die Message, die hier bei Euch ankommt. Aber ist es so? Ist alles nur eine Frage des Geldes und in 60 Minuten lösbar? Ist eine Frau plötzlich glücklich, weil sie keine Tränensäcke mehr hat und schöne Zähne? Ich fürchte, so einfach ist es nicht. Sie sieht ein anderes Gesicht im Spiegel, aber sie ist die gleiche. Sie hat die gleichen Ängste, wenn sie zum Zahnarzt geht. Sie hat die gleichen Probleme, die zu den Tränensäcken geführt haben. Es werden keine Probleme mehr gelöst, Probleme werden nur noch übertüncht. Das geht schneller und ist - auch wenn es 8.000,- Euro kostet - immer noch billiger, als eine tiefgreifende Änderung zur Lösung der Probleme, die so ein Mensch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat. Auch wenn kein Mensch diese Sendungen sieht und sie dann den Quotentod sterben - die Risse in der Gesellschaft, die zu solchen Sendungen führen, sind da. Nebenbei: Wurde in irgendeinem dieser Formate schon mal eine Drei-Zimmer-Sozialwohnung von einem Hartz4-Empfänger renoviert? Gruß, Elisabeth.
ja, emfut, das meinte ich ja - ist es eine Hilfe oder eher sogar ein Ansporn, möglichst tief reinzurutschen und dann alles fremdsanieren zu lassen, in der Hoffnung, es hilft (tuts natürlich so isoliert nicht)
nein, emfut, da gibts leider nur die,die sich verfallen lassen odder ihr haus.. aber kaum die, die das alles nicht wollten.
Und das weißt Du, weil.......?
das weiss ich weil (um beim hauptposting zu bleiben) die ärzte selbst sagen, durch mangelnde pflege hat er sie es verfaulte zähne...das weiss ich weil ich es zu oft gesehen habe, im beruf... menschen, die sich nicht pflegen... ach so, das mit den häusern, ja stimmt, natürlich gibt es menschen mit psychologischen problemen, die sie kompensieren, indem sie mengen horten..als bspl. aber, lass es einem normalsterblichen doch bitte gestattet sein wenn er durch medien NUR fälle von messies, die jahrelang in katzenkot leben und keinen finger rühren, ein wenig frustig zu sein. mir nichts dir nichts, wird ein super mega tolles neues haus mit kompletter inneneinrichtung geschenkt... mmmh, sind wir mal ehrlich, wenn dieser mensch nun doch wirklich an solch einer krankheit leidet, sieht das supermegahammer haus dann in ein paar jahren nicht genauso aus?? dann wünche ich es doch lieber einer familie, die durch schlimme umstände, in eine missliche lage gekommen ist.
Fenwick, fürs sorichtigfrustigsein empfehle ich die soeben offengelegten Agrarsubventionslisten und/oder - je nach Frusttoleranzschwelle - die Vita und Vermögensanhäufungsstrategien (Rechtlich gesehen reiner Diebstahl bzw. Betrug) und Arbeitsplatzvernichtungsmaschinerien eines skrupellosen Herrn Middelhoff (der übrigens, inklusive seinem Kollegium, wie mir letzthin jemand sagte, der diese "Kollegen" direkt kennt, noch viel schlimmer ist, als bisher über die Medien vermittelt wurde). ...und dann denkst Du keine Sekunde mehr an Häuser oder neue Zähne, die irgendwelchen armen Schweinen coram publico erniedrigend aufgedrückt werden.
Zum einen: Es kann auch krankhaft sein, sich selber verwahrlosen zu lassen. Warum soll Haus-verwahrlosen-lassen krankhaft sein können, und bei sich selber soll man immer in der Lage sein, das im Griff zu haben? Zum anderen: Das schrieb ich doch: Man malt alles hübsch an, aber die wirklichen Probleme werden nicht gelöst - zumindest kommt das nicht vor. Aber: Das ist das Dilemma eines jeden solchen Formates. Und da ist es wurscht, ob das Wohnzimmer eines Messies, das Gebiss eines Zahnarztphobikers oder das Haus einer kinderreichen Familie hergerichtet werden. Das eine ist vielleicht etwas tränenrühiger als das andere, aber es ist und bleibt Fassade. Auch wenn eine zehnköpfige Familie in einem heruntergekommen Haus wohnt, hat das einen Grund. Ist der duch die Sendung beseitigt? Gruß, Elisabeth.
.... wollen wieder nix sagen. Typisch!
Toll
Es hat immer einen Grund, warum sich ein Mensch gehen läßt. Warum ein Mensch auf einer Müllhalde lebt. Die wenigsten "wollen" das!
würde mich ja mal interessieren, ob die frau sich immer noch als "ich" empfindet. man hat ja doch ein gewisses bild von sich und wenn einen dann auf einmal jemand ganz anderes aus dem spiegel anschaut ist das doch sicher komisch.
stimmt - ich hatte jetzt beruflich mit einer Frau zu tun, die hätte 40 kg abnehmen müssen, und als ihr unsere ganze Praxis versichert hat, das kriegen wir hin, hat sie schrecklich geweint, sie wäre schon immer so und wüßte nicht, wie es ist, dünn zu sein (dünn wären noch 90 kg bei ca. 1,70m gewesen) und ist nie wieder gekommen... das hat mich sehr betroffen gemacht
stammelte dauernd "Das ist nicht meine Mutti". Ich fand das schlimm. Das Problem wir kriegen das Endergebnis mit emotionaler und Spachtelschminke dahingestellt. Aber im echten Leben gibt es weder die passende Musik im Hintergrund noch viele Frauen, die Spachtelschminke tragen. Wer weiß, ob danach das Leben wirklich so supertoll ist oder wird. Wobei ich mich auch operieren lassen würde, hätte ich die Kohle, jedoch bezweifle ich danach glücklicher zu sein....
das war auch mal in einer anderen Staffel,da hat das Mädchen auch ganz komisch Mama??? gekrächst und konnte gar nicht zu der Frau gehen (ihre echte aber neue Mama) die da stand,das fand ich auch so hart...
auch immer sehr eindrucksvoll... aus hässlichen Entchen werden sehr schöööneee Frauen unglaublich,oder? Waren schon viele mit Ruinen im Mund dabei.Ich bekomme die eine Szene gar net mehr aus dem Kopf,als mal der einen Frau alle Zähne unter Narkose rausgezogen wurden,der Assisten hat einfach einen Plastik Trinkbecher hingehalten,das ging Zack Zack Klack Klack, boah.
Hab die ein oder andere Sendung teilweise gesehen und fand es irgendwie genial, wie man einen Menschen verändern kann. In wieweit kann wer dafür wie er aussieht? Wa Zähne angeht, so muß das nichts mit Sauberhkeit und Hygiene zu tun haben, es gibt genug Menschen, die putzen 5 mal täglich und dennoch geht es bergab mit dem Gebiss. Auch die Figur ist man nicht immer selbst Schuld, soll man sagen, "Ey Du wolltest 3 Kinder also komm mit Deinen Hängetitten klar!"? Es wurden auch schon nasen operiert da, womit hat das was zu tun, wenn wer einen 3cm Höcker hat? Auch selbst verschuldet? Viele dieser Frauen taten mir vorher unendlich Leid, da waren Mütter bei, die sich nicht mehr auf den Spielplatz getraut haben, nicht mehr in den Supermarkt, nur weil sie aussahen wie sie aussahen und selbst keinen Weg fanden, da raus zu kommen, was ja auch mit Geld zu tun hat, ein neues gebiss zahlt kaum eine Kasse, eine Nasen OP schonmal gar nicht! Und auch was viele Hausrenouvierungen angeht, in den meisten Fällen werden Familien geholfen, die schwere Schicksalsschläge hinter sich haben, wo die Kinder Behindert sind, der Mann plötzlich verstorben etc. etc., wer sagt da noch, er sei neidisch? Sicher, kaum wer hätte was dagegen, sich aufpolieren zu lassen oder sein Heim, aber möchten wir auch die Geschichten vorher erleben, die überhaupt dazu führen? Ich glaube auch nicht, daß es angenehm ist, sich im TV so zu zeigen, da gehört auch eine ganze Menge Mut zu, manchmal ist das der einzige Weg anscheind. LG Nina
das war vorher so.da wurden häuser renoviert, bei deren familie ich der meinung war,dass man da wenigstens ein bisschen glück bereiten kann. eltern mit krebskranken kindern,verwaiste ehefrauen etc. leider waren da die einschaltquoten wohl nicht der bringer,deshalb wählt man seit neusten eben nur noch "aufregerfamilien" ich finde es affig und ganz ehrlich,ich schau seit wochen so gut wie gar nichts mehr.
"Zuhause im Glück" oder wie das heißt, hab den Anfang nicht gesehen, also weiß nicht genau was passiert ist, aber da war gestern eine alleinerziehende Mutter, mit drei Kindern, wovon eins im Rollstuhl saß. Letzte Woche war das glaube ich, das waren vier Kinder davon zwei im Rollstuhl. Also solche Sendungen gibt es noch genügend, und ich finde es auch völlig okay, wenn da geholfen wird, gerade bei kranken und behinderten Kindern, geht so viel Geld drauf, was keine Kasse etc. erstattet, ein behinderten gerechter Umbau sprengt von jedem der nicht supersupergut verdient den Rahmen. LG Nina
ist auch die einzige serie die wirklich halbwegs seriös ist, auch die arbeiten sind nicht so "drüberspachtelmäßig" wie bei frau wittler.die arbeiten sehr, sehr perfekt. nee, die sendung passt schon.
...dass man sich die Zähne 5 x am Tag putzen kann und dennoch nur schwarze Stummel im Mund hat
Lauter schwarze Ruinen bei sich zu tragen, bedeutet "harte Arbeit" bzw. SUPERKONSEQUENTE NICHTPFLEGE! Anders "schafft" man sowas nicht.
Menschen mit ZA-Phobie haben mal den ein oder anderen schlechten Zahn im Mund, aber - sofern sie regelmäßg putzen - kein solches "Rundum-Wrack"!
LG
...deren kleine Tochter (4) in Vollnarkose operiert werden musste, weil sie bereits lauter Gammelzähne im Mund hatte...:-(
Als man die Mutter darüber befragte, kam aus dem fast zahnlosen Mund folgende "Nuschel-Erklärung": "das muss Veranlagung sein....ich habe dieselben Probleme"
Nein....für sowas hab ich kein Verständnis. Kein Zahn fault aufgrund Veranlagung, wenn er geputzt wird!!!!!
LG
das ist kein Gerücht, mein Vater hatte mit 34 ein komplett neues Gebiss, trotz zumindest zweimal putzen täglich, meine Mutter mußte um ihre Zähne auch kämpfen, aber wegen dem zahnfleisch, das ging zurück, die Zähne wurden locker, sie mußte eine Art Spange tragen, damit die nicht einfach rausfallen. Nur durch konsequente und teure behandlung, konnte sie sie behalten, obwohl die Zähne an sich gesund waren, nur das Zahnfleisch halt nicht, aber die Behandlung hätte auch nicht jeder zahlen können, von dem Märtyrium mal abgesehen, da wurde das Zahnfleisch sogar dann weit geschnitten etc.:-(. LG Nina P.S.: ich weiß das so genau, weil meine eltern mir mit ihrer ständigen Putzerei auf den Keks gingen:-))
doch flöcksche, das gibt es wirklich.schau mal ins kranke kinderforum,da ist so ein fall. aber natürlich gibbet auch wirklich muttis, denen das shitegal ist und auch erwachsene.. das erkennt man aber am gesamterscheinungsbild,also wenn die haare fettig,die kleidung speckig und die zähne schwarz sind,dann ist das sicher nicht weil man zahnschmelprobleme hat.
Zu dem Fall im Kranke Kinder-Forum möchte ich mich nun nicht äußern...... Ansonsten würde ich anstelle dieser "Reportagenmama" wohl auch nicht zugeben, dass ichs nicht so dicke mit dem Putzen habe...... Natürlich gibt es Menschen, die MEHR mit Karies zu kämpfen haben als andere....bei selber Pflege. Der Weg bis zu einem rundum faulen Gebiss ist allerdings ein SEHR weiter und kann NICHT mehr nur auf Veranlagung geschoben werden!!!! Dazu trage ich meinen Teil bei. Und zwar nicht nur, indem ich den Zahnarzt scheue! @Leolu Zahnfleischprobleme sind ja nun nochmal was anderes. Dafür können auch bestimmte Grunderkrankungen verantwortlich sein. Ich sprach mehr von gesundem Zahnfleisch und einer Vielzahl von kariösen...bis hin zu abgestorbenen und regelrecht vergammelten Zähnen (wie es offensichtlich in dieser Sendung gestern der Fall war?, habs nicht gesehen). Sowas schafft man sicher nicht, wenn man regelmäßig putzt!!!
Gesunde Zähne sind ein Drittel Veranlagung, ein Drittel richtiges Essen und ein Drittel Pflege. Ich habe sehr schlechte Zähne, trotz regelmäßigen Putzens und druchaus nicht völlig falschem Essens. Wenn da jetzt noch falsches Essen dazukäme, wäre ich wohl geliefert. Plus: Zähneputzen ist meistens eine "Angewohnheit" aus früher Kindheit. Wenn man sich das nicht frühzeitig angewöhnt hat, ist es sehr schwer, sich das später anzugewöhnen. Und u.U. auch "zu spät", weil die Zähne schon durch eine Zahnbürstenfreie Kindheit stark geschädigt sind. Und: Auch Pflege des eigenen Körpers kann - das schrieb ich oben schon - krankhaft gestört sein. Da geht es dann nicht um "och nöö, heute habe ich keine Lust zum Zähneputzen..." sondern um eine krankhafte Ablehnung des eigenen Körpers. Natürlich ist das keine Zahnkrankheit, sondern eine psychische Krankheit. Aber eine Krankheit ist es doch. Mit Deinen Argumenten könnte man auch zu einem magersüchtigen Menschen sagen: "Tja, dann iß halt einfach was!" und - plopp - wäre er geheilt. Zumindest im Endstadium WISSEN Magersüchtige, daß sie gerade dabei sind, sich selber zu töten. Und sie WOLLEN es in den allermeisten Fällen nicht. Sie tun es trotzdem. Es gibt so die allgemeine Vorstellung, daß man nur wollen muß, dann kann man auch. Das ist einfach falsch. Und es wundert mich, daß diese Meinung so weit verbreitet ist. Ich kenne KEINEN Menschen, der immer alles KANN, was er WILL. Gruß, Elisabeth.
Ich würde umgekehrt aber auch nicht verallgemeinern, dass alle, die eine mangelhafte Zahnpflege ausüben, krank sind und daher nicht anders KÖNNEN, obwohl sie WOLLEN würden...... Es mag solche Fälle geben. Oft ist es aber auch so, dass schlicht geschlampt wird, was die Pflege betrifft. Warum darf das nicht gesagt werden? Man muss nicht alles und jedes (und auch nicht jeden Fehler und jede Schwäche eines Menschen) mit einer vermutlich ernst zu nehmenden (psychischen) Krankheit entschuldigen. Manchmal ist es es einfach, wie es ist, ohne dass man tiefenpsychologisch kramen und rechtfertigen muss. Bezüglich der Pflege in der Kindheit gibt es für mich auch einen "Schuldigen". Die Eltern sind dafür verantwortlich, dass das Kind eine vernünftige Zahnpflege ausübt. Und wenn das nicht geschieht, dann muss man es eben selbst machen oder danebenstehen! Es gibt sicher Fälle, in denen das zutrifft, was Du beschreibst. Aber nicht jeder, der ungepflegt ist, faulige Zähne hat oder eine verdreckte Wohnung, ist zwangsläufig ernsthaft krank. Ansonsten könnte man den Menschen von all seinen "Missetaten" (ob nun gegen sich selbst oder gegen andere) prophylaktisch freisprechen. Es mag wohl IMMER irgend eine Krankheit dahinterstecken...... Wo bleibt da die Eigenverantwortung (wofür auch immer)? Man könnte sie abschaffen, da sie bedeutungslos wäre!!!! LG
Das ist eine philosophische Frage, und tatsächlich legt die moderne Hirnforschung den Gedanken nahe, daß wir weniger "Entscheidungsspielraum" haben als wir gerne glauben. Ich gehe mit Dir konform, daß das ein sehr beunruhigender Gedanke ist, den auch ich ungern weiterdenken möchte, weil er in Sphären führt, in der es nur noch Sackgassen gibt. Aber die derzeitige wissenschaftliche Forschung läßt das Pendel zwischen Freiheit vs. Schicksal (ein Konflikt, an dem die Menschheit seit Jahrtausenden knabbert und den schon fast alle Kirchen sehr - hmm - phantasievoll gelöst haben) deutlich in Richtung Schicksal ausschlagen. (Was sich wieder ändern kann - wie gesagt, die Forschung bewegt das Pendel seit tausenden von Jahren.) Aber ad 1: Diese Menschen schaden ja zuerst und vor allem sich selber. Da gehe ich davon aus, daß in mehr als 50% der Fälle vielleicht keine Krankheit, aber zumindest eine Störung dahinter steht. Denn der Mensch funktioniert doch - Willensfreiheit hin oder her - weitgehend nach dem Prinzip des Eigennutzens. Ein Mensch, der SICH SELBER AKTIV schadet, ist also nach allem, was ich mit meinem Menschenbild vereinbaren kann und will, zumindest gestört. Es gibt sonst keinen logischen Grund, warum man das tun sollte. Für Willensentscheidungen braucht man aber einen logischen Grund, einen "Gewinn". Und wenn es der Gewinn ist, daß ich eine Million erbe, wenn ich Tante Erna umbringe - aber dann schade ich ja auch in erster Linie Tante Erna und nicht mir. Welchen "Gewinn" hat aber jemand, der seine Zähne verfaulen läßt? Und ad 2: Mir reicht es, daß es zumindest eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, daß dieser Mensch nicht "schuld" ist an seinem Dilemma, um mich eines Urteiles zu enthalten. Ich bin mir sicher, daß viele Hilfen (und ich meine Hilfen im weitesten Sinne, von Hartz4 bis zu gesponserten Schönheits-OPs) den einen oder anderen zu "unrecht" zuteil werden. Aber ich möchte das nicht beurteilen wollen, weil die Grenzen doch in den seltensten Fällen klar und deutlich und IMMER subjektiv sind. Also nehme ich einen Prozentsatz von "in meinen Augen unberechtigt profitierenden" in Kauf. Zumal mich überhaupt nicht angeht, nach welchen Kriterien die Sender ihre Hilfebedürftigen auswählen, weil sie nicht mein Geld dafür verwenden. Gruß, Elisabeth.
Das macht mir ja regelrecht Angst. Obwohl ich noch hinzufügen möchte, dass ich nicht in erster Linie urteilen möchte. Ebenso wenig denke ich darüber nach, ob der Betroffene es nun nach meinen Kriterien "verdient" hat, dass ihm geholfen wird, oder nicht. Es übersteigt wahrscheinlich schlichtweg meine bescheidene Vorstellungskraft, dass es eine unüberwindbare Mühe kosten kann, die Zähne zu putzen. Und das, obwohl man weiß, dass es sowohl gesundheitliche als auch finanzielle und soziale Folgen haben kann. Ich kann mir vorstellen, dass man übergroße Angst vorm ZA hat und somit trotz aller Notwendigkeit die Behandlung verweigert. Ich kann mir ebenso vorstellen, dass es unüberwindbar schwer sein kann, seine Eßgewohnheiten zu ändern. Ich kann mir vorstellen, dass es schwer ist, zu ESSEN (Magersucht) oder WENIGER zu essen....usw..... Aber wenn ich ans Zähneputzen denke, dann kann ich nur an Unwissenheit oder Trägheit (oder eine Kobination aus beidem) denken.....! Natürlich leuchtet mir ein, was Du in Deinem ersten Absatz beschreibst. WARUM sollte ein Mensch sich wissentlich selbst schaden, wenn er denn anders KÖNNTE...... Das Prinzip mit dem Eigennutz würde ich in dem Moment aber trotzdem sogar (irgendwie) als erfüllt betrachten, wenn auch von Kurzsichtigkeit geprägt: Der vermeintliche "Nutzen" besteht darin, sich nicht die Mühe (des Zähneputzens) machen zu müssen. Zeit ist zudem gespart und der Rest bzw. die Folgen werden einfach verdrängt. Oh man....ich bin regelrecht schockiert. Sollte sich die Hirnforschung mit dieser Tendenz vollständig bewahrheiten (und auch so beweisen lassen), müßte das dann nicht auch Auswirkungen auf unser Rechtssystem haben(?), oder denke ich da nun zu weit? Denn dieser eingeschränkte Entscheidungsspielraum läßt sich doch sicher nicht nur auf das Verhalten SICH SELBST gegenüber beschränken.....??? Und da wären wir dann auch wieder bei der Verantwortung, die eigentlich jedem Menschen übertragen werden darf und muss, nicht nur sich selbst gegenüber. Sie wäre damit teilweise ausser Kraft gesetzt.....*grusel* LG
Ja, das müßte Auswirkungen auf unser Rechtssystem haben. Wir kennen im deutschen Rechtssystem - Gottseidank!!! - den Begriff der Schuldfähigkeit. Wenn man den Gedanken, daß man so gut wie gar keine Möglichkeit hat, sich frei für oder gegen etwas zu entscheiden, konsequent zuende denkt, ist kein Mensch mehr "schuldfähig". Und genau diese Gedanken sind es, die ICH derzeit nicht zuende denken kann und will. Da weigert sich was - entweder ich oder mein Gehirn ;-). Falls Dich das interessiert: In dem Buch "Wer bin ich und wenn ja, wie viele?" hat R.D.Precht eine in meinen Augen recht gute Zusammenfassung des derzeitigen Erkenntnisstandes zu u.a. diesem Thema hinbekommen. Zum Zähenputzen: Das ist doch überall so, daß manche Menschen Dinge machen, die wir uns nicht vorstellen können. Ich kann für mich zwar intellektuell begreifen, daß sich jemand aktiv zu Tode hungert - aber mir persönlich fehlt komplett die Verstellungskraft, wie man das "schafft". Dafür habe ich mehr Verständnis für den Zähneputzkonflikt, weil er mir näher liegt - aus Gründen, die in meiner Kindheit liegen. Man kann wahrscheinlich in letzter Konsequenz nur über den Intellekt "lernen", daß manche Dinge, die für mich als Person nicht vorstellbar sind, für andere vorstellbar und sogar machbar sind. Daß aber im Grunde jedes selbstschadende Verhalten als Basis eine mehr oder weniger schwere Störung als Ursache haben MUSS, weil das Verhalten sonst nicht erklärbar wäre. Als Teenager ist es sicher normal, daß man lieber heute die Hausaufgaben nicht macht und stattdessen mit Freunden abhängt, auch wenn man damit morgen eine Strafarbeit, nächste Woche eine schlechte Note in der Probe, am Ende des Schuljahres das Sitzenbleiben und am Ende der Schulzeit einen vermasselten Abschluß riskiert. Wenn man aber als Erwachsener immer noch so reagiert, ist irgendwann irgendwas schief gelaufen. Zumal diese Verweigerungshaltung ja über einen sehr langen Zeitraum stattfinden muß, um dauherhaft schädlich zu sein - von einmal Zähneputzen sausen lassen, weil man hundemüde ist und keine Lust hat, bekommt man keine schwarzen Zahnstummel. Da muß sich also jemand konsequent über einen langen Zeitraum hinweg mindestens jeden Abend und jeden Morgen FÜR ein schädliches Verhalten und GEGEN ein gesundes Verhalten entschieden haben. Es war nicht EINE Entscheidung, sondern es waren tausende von kleinen Einzelentscheidungen. Über Jahre hinweg tausende von "falschen" Entscheidungen - macht man sowas, wenn man "gesund" ist?
...offener zu sein für die Möglichkeiten (und auch Einschränkungen), die uns unsere Psyche "bietet".... Denn wenn ich ehrlich bin, habe ich doch ein wenig geurteilt. Insbesondere, was die Frau aus der gestrigen Sendung betrifft (obwohl ich die Sendung nicht gesehen habe!). Ich hab längere Zeit in der Funktionsdiagnostik (also Chirurgie, nicht Prothetik, ok....) einer Zahnklinik gearbeitet und dabei viele Münder gesehen, die schlecht gepflegt waren. Ich dachte immer, wo ist das Problem? Man muss doch nur putzen! Aber du hast Recht. Dann könnte ich auch zu einer Magersüchtigen sagen: wo ist das Problem, Du musst doch nur essen! Ich hab aber offensichtlich die Ursachen verschieden beurteilt bzw. im Falle der Magersucht kann und konnte ich sie "fassen", verstehen, sogar nachvollziehen und sogar nachempfinden(!). Im Falle des Zähneputzens fehlt/fehlte mir jeder Bezug. Die Gründe, die existieren mögen, sind für mich nicht fassbar....und ich suche immernoch...., kann es also auch jetzt nur versuchen, so zu akzeptieren, wie es offensichtlich zu sein scheint, da der Umkehrschluss (warum sollte man sich selbst Schaden) für mich nachvollziehbar ist! Aber wenn ich diese Theorie (Hirnforschung, Entscheidungsfreiheit, Verantwortung...usw) weiterspinne, hätte das am Ende ja nicht nur Auswirkungen auf die Schuldfähigkeit des Einzelnen (ja genau, das meinte ich und finde die Vorstellung angsteinflößend!), sondern in letzter Konsequenz doch auch auf die Definition "gesund" bzw. "krankhaft". Kann etwas als "krankhaft" bezeichnet werden, was NICHT abnorm, sondern DIE REGEL ist, also auf uns alle mehr oder minder zutrifft.......??????? Das Buch werde ich mir auf alle Fälle besorgen!! Danke Dir..:-)))) Wieder was dazugelernt! LG
Schön, dann hat sich mein Tag ja schon gelohnt ;-). Ich danke Dir :-)
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