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Ich bin sauer - wer kennt sich mit Asbest aus?

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Vorgeschichte: Seit fast 3 Monaten wird unsere rückwärtige Hausfassade erneuert. Das Haus stammt aus den 80er Jahren, die Renovierung ist seit langem überfällig. Man stritt sich in der Eigentümerversammlung nur langwierig darum, wie das Ganze am besten vonstatten gehen sollte. Jetzt wurden die Dämmplatten abgenommen, neu gedämmt, "hergerichtet" und gestrichen und dann wieder an die Fassade getackert - das war die mittelteure Lösung. "Unser" Fassadenteil ist inzwischen fertig, das Gerüst wird gerade abgebaut. Das ist schon der zweite Bauabschnitt. Das ganze Projekt (insgesamt 5 Bauabschnitte) befindet sich schon 6 Wochen im Verzug. Wie auch immer, das Ganze ist also schon seit Jahren in der Planung und seit Monaten in der Mache. Man sollte davon ausgehen, daß die Fachfirmen das im Griff haben. JETZT!!!! hängt ein Zettel im Eingang: In den Dämmplatten wurde Asbest gefunden und Teile davon sind beim Ab- und Aufmontieren bzw. bei der Bearbeitung der Platten dazwischen freigeworden. Wir mögen doch bitte die Fenster und Balkontüren zur Renovierungsseite geschlossen halten und die Balkone nicht betreten. Es wurden Proben an ein Labor geschickt, Ergebnisse werden aber nicht mehr vor dem Wochenende erwartet. Plong! Im Grunde ist das Ganze doch schon durch. Die Fassade ist in unserem Teil schon fertig, das Gerüst ist fast abgebaut. JETZT wird bei uns kein Asbest mehr frei - aber in den letzten Wochen, wo wir fröhlich nachts gelüftet, den Balkon gesäubert und unter dem Gerüst das Gebäude betreten und verlassen haben - da wußte keiner von was??? Die Baurabeiter haben auch ohne Schutzanzüge und Mundschutz gearbeitet. Klasse!! Eine Bekannte riet mir jetzt, ich solle gleich am Montag mit den Kindern zum Arzt. Nur: Was kann der feststellen? Und was kann er machen? Wenn der Asbeststaub in der Lunge sitzt, dann kommt der doch nicht raus, oder? Und was kann jetzt überhaupt noch gemacht werden? Was stellt das Labor jetzt fest? Und was nützt mir das? Ich kann auch so gar nicht richtig einschätzen, ob ich jetzt überreagiere oder nicht. Ob ich mir Sogen machen soll oder nicht. Und ob ich überhaupt jetzt etwas Sinnvolles tun kann - und was? Würde man das Haus evakuieren, wenn es wirklich schlimm wäre? Heißt das, daß so ein läppischer Aushang darauf schließen läßt, daß es tatsächlich nicht dramatisch ist? Oder ist eher eine Tendenz zum Verharmlosen zu erwarten? (Ich habe gerade mit Fumi "Die Wolke" gelesen und bin im Panikmodus.) Sind wir dem Tode geweiht, oder haben wir noch eine Chance? *ironieoff* Ich bitte um Meinungen und fachlichen Rat. Gruß, Elisabeth.


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lies mal hier: http://www.krebsinformationsdienst.de/themen/risiken/asbest.php allgemein kann man sagen, daß schädigungen erst viel später auftreten. sofort läßt sich nichts festellen. bleibt aber die frage: durften die das überhaupt sanieren? denn das weiterverarbeiten ist verboten soweit ich gelesen hab. lg


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Ich denke wer Jahrelang Asbest ausgesetzt ist wird sicher gesundheitliche Schäden bekommen, ich glaube aber nicht das ihr von dem bissel jetzt krank werded. Informieren ist gut, Panik jedoch vollkommen unbegründet. Meine Meinung: vergiss das Ganze.


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Habe Dir eine PN geschrieben.... LG, Heidrun


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beruhigen..... Tut mir sehr leid, ich kann Deinen "Panikmodus" absolut nachvollziehen. Einen fachlichen Rat habe ich nicht für Dich, allerhöchstens eine Meinung und eigene Erfahrungen... In der DDR wurde sogut wie jedes Haus mit Asbestplatten als Brandschutz gebaut. Besonders in hohen Plattenbauten. Ich habe 15 Jahre lang meine Kindheit in einem solchen Plattenbau (34 Stockwerke) verbracht. In dieser Zeit wurden auch Sanierungsarbeiten durchgeführt....; es fanden Brände statt, deren Schäden dann wieder mit Hilfe von Asbest beseitigt wurden...usw usw....... Jahrelang hatte ich große Angst vor Folgeschäden! Mit gesundheitlichen Schäden ist aber erst viele viele Jahre später zu rechnen! Seit ich aus diesem Haus ausgezogen bin, sind nun 20 Jahre vergangen. Nach der Geburt meiner Tochter vor 4 Jahren wurde bei mir eine Lungenembolie vermutet, weshalb ich sofort ins KH eingeliefert wurde. Beim anschließenden Röntgen der Lunge hat sich dieser Verdacht NICHT bestätigt. Meine Lunge war/ist zudem völlig in Ordnung!!! Asbest ist "nur" bzw. in erster Linie für die Lunge gefährlich. MEIST sind es aber bestimmte Berufsgruppen, die ein ganzes Leben lang mit Asbest in Kontakt kommen und leider auch nicht immer - wie man an Deinem Beispiel sieht - dagegen geschützt werden. Verantwortungslos! Ich würde Dir auch raten, am Montag einen Arzt aufzusuchen. Wenn es um mich und meine Kinder ginge, würde ich zur Beruhigung am liebsten einen Lungenfacharzt zu den Risiken befragen. Ich GLAUBE aber, Dich guten Gewissens ein wenig beruhigen zu können, da ich annehme, dass diese kurzfristige Belastung keine gravierenden Schäden zur Folge hat! Wenn die Belastung SEHR schlimm/hoch war, merkt man nämlich auch SOFORT etwas. Man hat Atembeschwerden und Schmerzen beim Atmen....usw.... Wie gesagt: ich kann Deine Aufregung völlig nachvollziehen. Aber nun ist es geschehen. Versuch, Dich zu beruhigen. Ich denke nicht, dass Ihr krank werdet..... LG


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Ich denke, ein Lungenfunktionstest könnte als erste Maßnahme (und zur Beruhigung) nicht schaden. Ob noch weitere Untersuchungen stattfinden sollten, kann Dir sicher der Lungenfacharzt sagen...


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Das Asbest wird ja nur frei wenn zB eine solche Platte wie sie am Haus dran ist gebrochen wird, dann gibt es feinen Asbeststaub den man nicht einatmen darf. Da du aber nicht selber daran gearbeitet hast kannst du ja nicht belastet sein, und sollte was in die Wohnung gekommen sein was cih nicht glaube ist es von so geringem Wert das es gar nicht messbar ist. Es wird ja auch immer davor gewarnt Nachtspeicheröfen nicht selber zu entsorgen, dabei sind in dem Material nur 2% Asbest enthalten. Wenn man den Ofen aufmacht, das Dämmmaterial mit einer Blumenspritze Nassmacht kann man es auch selber in eine Tüte stopfen, so hab ich es gemacht und die Profis die dafür massenhaft Kohle verlangen mache es auch nicht anders. Klar, wer früher Beruflich und ohne Schutz über Jahre damit zu tun hatte ist ne Arme Sau heute...


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Naja...es gibt verschiedene Asbestarten bzw. ist es verschieden verarbeitet. Oft trifft eben das zu, was Du geschrieben hast: es wird nur gefährlich, wenn man daran "herumsaniert"... Es gibt aber auch Asbestverarbeitungen, die ohne jegliche "Manipulation" die Innenräume belasten. Wir wohnen hier auch in einem sehr alten Haus, so dass ich nicht ausschließen kann, dass hier auch Asbest verarbeitet wurde. Irgendwann (bzw. sobald wie möglich) möchten wir hier ausziehen. Bis dahin werde ich die Augen vor diesem Problem verschließen.... Ich hab im Moment keine andere Wahl! LG


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Da brauchst du dir keine Sorgen machen, solange du sie nicht bearbeitest,also z.B durchsägst. Nur dann kann es zu Asbeststaub kommen,selbst wenn sie brechen ist es sehr gering das du was abbekommst.


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... dürfte doch gar kein Asbest mehr verwendet worden sein - da war das doch schon bekannt und es wurde begonnen, ältere asbestversuchte Gebäude zu sanieren?! Das kommt mir also etwas komisch vor... :-/ Zum Arzt zu gehen, ist glaube ich Quatsch, denn da würde jetzt eh nichts festgestellt werden... Beschweren an der zuständigen Stelle würde ich mich eher "aus Prinzip" - also warum die das jetzt erst ausgehängt haben, was ist mit der poteintiellen Belastung vorher, der Ihr und die Arbeiter ausgesetzet wart... usw.? Gruss, M.