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Homosexuelle Märchen für Kindergartenkinder?

Homosexuelle Märchen für Kindergartenkinder?

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Das Projekt "Chancengleichheit für sexuelle Minderheiten", das in den litauischen Kindergärten zum ersten Mal praktiziert werden sollte, und zwar über homosexuelle Märchen, in denen sich ein Prinz in einen Prinzen verliebt und König und König werden und die den Kinern vorgelesen werden, hat eine heisse Diskussion in der litauischen homophobischen Gesellschaft entfacht. Die meisten Eltern waren empört und wandten sich an die Nationale Familien- und Elternassoziation, mit der Forderung, das Projekt zu beenden. Die Erzieher warnen gar davor, dass würde der kindlichen Psyche schaden und die sexuelle Entwicklung und Orientierung massiv beeinträchtigen. Ich persönlich finde es toll, dass die Vielfalt der menschlichen Lebensweise schon im Kindergartenalter propagiert wird. Ich muss unbedingt dieses Buch mir aus Litauen besorgen. Meine tochter ist bestens über Homosexualität aufgeklärt und sieht nicht irgendwie gestört aus. Findet ihr, dass die Aufklärung über Homosexualität und die Ausübung der Toleranz ihr gegenüber zu früh in diesem Alter ist und man erst in den älteren klssen der Schulen stattfinden sollte? Sollte sie überhaupt stattfinden?


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das finde ich ja super interessant. eigentlich geht es ja schon bei ernie und bert los... ich würde mein kind gerne so erziehen, dass die sexuelle gesinnung einfach furchtbar egal ist. genau wie hautfarbe, religion etc. natürlich sozialromantische wunschvorstellung... aber ich bin der meinung, dass kinder damit konfrontiert werden sollten als etwas gängiges. wenn darauf so ein gewicht gelegt wird wie in italien als extra projekt, schrappt es wieder an der normalität vorbei. tja, so lange homos gesellschaftlich nicht akzeptiert werden, alles sehr schwierig. liebe grüße snuggles


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Es wäre naturlich toll, wenn man schon im Kindergarten damit anfangen würde , denn je eher Kinder davon wissen, umso normaler wird in Zukunft mit Homosexualität umgegangen.Ich befürchte aber, das wir hier in Deutschland noch nicht so weit sind. Es würden bestimmt einige Eltern auf die Barrikaden gehen. Leider.


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Na ja, einer muß den Anfang machen. Ich denke nicht, dass man einfach so, ohne Ankündigung und Information Kindern diese Art Märchen vorlesen kann. Aber sollte dieses Projekt erfolgreich werde, würde diese Lektüre zur Normalität werden.


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In denen die Prinzessin als Belohnung für den Mut des Prinzen zusammen mit dem halben Königreich vom König überreicht wird, die seit Jahrhunderten den Kindern vorgelesen, und damit das Bild der Frau als wehr- und wahlloses Objekt für Generationen geprägt wurde?


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Oh Gott, was ein Nonsens. Als wenn das Frauenbild von Kindern durch Märchen geprägt würde. Nur weil man Kindern seit Jahrhunderten "Der Wolf und die sieben Geißlein" vorgelesen wurde, wird auch nicht seit Generationen das Bild geprägt, daß Ziegen in Häusern leben, sprechen und sich notfalls in Uhrenkästen verstecken.


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Finde ich gar nicht. Und du vergleichst Äpfel mit Birnen. Ich finde schon, dass die Märchen (wir hatten schon mal eine recht interessante Diskussion über grausame Märchen und über Märcheneinfluss auf die kindliche Psyche), genauso wie die Erziehung und die Umwelt des Kindes, bezüglich der Informationen die sie liefert, sehr prägend für das Weltbild des Kindes ist. Sonst könnten wir sagen, dass die ganze Literatur und die Filmkunst keinerlei Einfluß auf uns ausübt. Bertolucci ging noch weiter und behauptete, dass der Film so eine starke Wirkung auf uns ausübe, dass wir Augenblicke unseren Lebens in den Filmszenen denken oder sie immer und immer wieder nacherleben. Die 7 Zieglein mit dem Frauenbild im Märchen zu vergleichen finde ich etwas flach. Natürlich prägt es die kindliche Psyche, dass der Prinz immer mutig sein soll (Schau der Männlichkeit) und die Prinzessin in ihrem Palast ausharrt, bis sie verschenkt werden darf. Natürlich ist dieses klassische Frauenbild, das noch heute teilweise existiert, nicht nur den Märchen zu verdanken, sondern auch der Erziehung und dem geistigen Stand der Gesellschaft, aber ich finde, dass solche Märchen ihre subtile Wirkung nicht verfehlen.


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daß der begriff "märchen" von dem wort "mär" (= botschaft) kommt. früher wurden dadurch teilweise hochbrisante politische gedanken weitergegeben. daß das frauenbild damals auch noch anders war, ist ja wohl klar. nicht jede weibliche person in einem märchen ist eine devote prinzessin... claudi


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" Sonst könnten wir sagen, dass die ganze Literatur und die Filmkunst keinerlei Einfluß auf uns ausübt. " Das hoffe ich doch! Keine Ahnung wer Bertolucci ist, aber wahrscheinlich auch einer der meint, wir haben keine Amokläufer mehr, wenn es keine bösen Filme mehr gibt. Ich hoffe doch, daß meine Kinder sich weder von Filmen noch von Büchern prägen lassen, sondern von ihrem gesunden Menschenverstand, von Vorbildern in ihrem Umfeld und unserer Erziehung. Denn nur so wird ihr "Frauenbild" von unserer Ehe und nicht von Schneewittchen geprägt und nur so können sie später mal "Kill Bill" schauen, ohne gleich die halbe Stadt umzunieten. Aber vielleicht bin ich in meiner Erziehung auch zu sachlich, als daß Märchen bei uns eher eine untergeordnete Rolle spielen. Und ich denke, daß die Märchen, von denen Du sprichst im Alltag der meisten Menschen heute keine prägende Rolle mehr spielen, sondern hier eher homosexuelle Paare in Zeichentrickfilmen des KiKas bessere Wirkung erzielen würden. Tut mir leid, aber Prägung über Fiktion ist mir zu einfach.


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Meine Tochter hatte in Kindergarten einen schwulen Erzieher, der auch "sogar" mit einem Mann verheiratet ist - den kannten die Kinder dann auch vom Sehen und weil er mal Musik gemacht hatte im Kiga. Ein anderes Kind aus einer anderen Gruppe hat zwei Mütter und keinen Papa. Die Kinder haben alle gemerkt, dass es "so" auch geht, wenn auch die Mehrheit anders lebt. Es gab nie irgendwelche Bemerkungen oder Animositäten, die Kids wachsen damit auf und gut ist.


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Leider gibt es sowas nicht in Litauen. Dort ist es verboten homosexuellen Paaren ein Kind zu haben, die Gesellschaft ist extrem homophob und deswegen würde ich dieses Projekt als die Rettung für die heranwachsende Generation finden, damit wenigsten sie den homophobischen Gespenst aus ihrem Kopf verbannen und Toleranz als etwas selbstverständliches annehmen kann.


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Ja, kleine Kinder kommen da sehr gut mit zurecht. Mein Sohn (noch 16) hatte aber doch leichte Probleme damit das meine Cousine vor kurzem eine Frau geheiratet hat. Er findet das sehr "merkwürdig". Und das obwohl es in meiner Familie mehrere Schwule und Lesben gibt und wir da immer offen drüber gesprochen haben.


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Es hat schon Vorteile - und es war erstaunlich wenig an Erklärungen oder so nötig. Die Kinder nehmen es so hin und finden es, weil sie die jeweiligen Beteiligten in erster Linie als nette Männer und Frauen und nicht als Schwule und Lesben kennenlernen, auch völlig in Ordnung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass "unsere" Kinder aus unserer Kinderinitiative jemals homophob werden, solange sie an "ihren" Erzieher XY und wie sie ihn immer geliebt haben. Schade, wenn eine Gesellschaft da schon per Gesetz einen Riegel vorschiebt. Das hat natürlich Signalwirkung. Aber es ist ja so vieles im Umbruch, warum sollte sich da in den nächsten Jahren nicht auch etwas ändern....


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Au ja fein. Dann aber bitte auch an Märchen denken in denen der sominante Prinz sich seine beiden Prinzessinnen als Subs hält.


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streiche: "sominante" setze: "dominante"


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Nicht jede sexuelle Spielweise muss wohl berücksichtigt werden, meinst du nicht auch? Aber Homosexualität ist eine grundlegende Ausrichtung und von daher geht sie auch, wie man bei zusammenlebenden Paaren sehen kann, über das rein Sexuelle deutlich hinaus.


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Ja, da würde ich allerdings auf die Barrikaden gehen, da ich meine Kinder nicht beabsichtige, im Kindergartenalter überhaupt aufzuklären und erst recht nicht mit albernen Märchenbüchern mit "König und König". Wieso sollten 4/5 jährige ohne Anlass über (Homo-) sexualität aufgeklärt werden??? Des weiteren ist das Thema zu sensibel, als daß ich möchte, daß eine Erzieherin darüber mit meinen Kindern spricht, "weil sie das nun eben so machen muß".


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Müsste es dann nicht auch Märchen geben, wo die prinzessin hässlich und dick ist? Oder die prinzessin den Prinzen rettet? Oder die Zwerge streiken?


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Gibt es doch. Shreks Fiona ist doch dick :0)


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ich meinte aber auch mehr so die traditionelle Schiene!


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Wieso nicht? Ausserdem wird die Homosexualität nicht als eine Sexpraktik dargstellt, sondern als ein etwas anderes Familienmodell. Im Kindergarten redet man doch auch sonst über Mama, Papa und Familie, warum dann nicht auch andere Arten der Familie den Kindern und ihnen damit die Homosexualität als eine natürliche Erscheinung unserer Gesellschaft nahe bringen.


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Kinder lieben das schwarz-weiss Denken von Gut und Böse im Märchen. Es ist selbstverständlich, dass die Prinzessin sich in den Prinzen verliebt und die Hexe oder die böse Stiefmutter am Ende verlieren. Ich finde es für Kinder im KIGA-Alter sehr verwirrend wenn nun plötzlich der König sich in den Prinzen verliebt oder so ähnlich. :-) In Märchen muss auch nicht emanzipiert werden, meine Meinung. Im Märchen gibt es auch keine allein erziehenden Mütter die von Hartz IV leben müssen. Wenn man dann schon alle Lebensformen den Kindern nahe bringen möchte, dann sollte man vielleicht erst Mal mit dem Alltäglichen anfangen (sh. Scheidungsfamilien mit den entsprechenden Problemen). Meine Kinder im KIGA-Alter haben noch überhaupt keinen Plan was eine Partnerschaft effektiv bedeutet. Es wird in ihren Augen geheiratet (sehr abstrakte Bedeutung) und dann bekommt man Kinder, fertig. Ich glaube, es würde sie auch nicht wahnsinnig beeindrucken wenn das nun plötzlich 2 Männer oder 2 Frauen sind. Sie sind noch nicht so weit als, dass sie die Bedeutung einer Ehe erfassen können. ;-) Meine Tochter will momentan immer noch ihren Papa oder Opa heiraten. *lach*


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Klischees - erwartbares- vorhersehbares.


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Genau krueml. Mein Sohn meint, er heiratet seine Oma, da dichte ich auch keine Märchen um, um ihm was von inzestiösen Beziehungen zu erklären. Ganz im Gegenteil: wenn er am nächsten Tag dann nämlich kommt und mir erzählt, er heiratet später mal seinen Freund, DANN ist doch die beste Chance Normalität in "die Sache" zu bringen, nämlich indem man sagt: "Wunderbar, den finde ich nett", oder was auch immer. Und das mache ich eben lieber selbst, als zu wissen, daß Erzieherinnen Märchen vorlesen, weil daß der Träger samt neuer Idee so vorgibt, dann aber in einer solchen Situation dann doch sagen: "Ach neee, heirate mal lieber die Susi, sonst könnt Ihr keine Kinder kriegen". Erzogen wird zu Hause, das ist einfach so, und ganz sicher im Kindergarten. Was die Eltern nicht selbst verkörpern, werden Kindergartenkinder nicht annehmen, sondern eher zusätzlich verwirrt. Man könnten nun natürlich überlegen, die Märchen den Eltern vorzulesen, schließlich waren sie sowieso für Erwachsene und nie für Kinder gedacht.


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Wir können nicht jahrtausendelang die Grimms Märchen (die sowieso nicht mehr viel mit den Volkssagen zu tun haben und auch bestimmte Klischees und Ideologien transportieren) "unverfälscht" unseren Kindern vorleiern. Gerade Märchen und Sagen leben, oder sollten sie wenigstens. Deshalb finde ich es gut, dass so en passant auch mal ein Prinz einen Prinzen küsst, eine Prinzessin einer anderen nicht den Giftapfel reicht, sondern übers güldene Haar streicht. Und vielleicht, vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass von außen in manche spießige, verkorkste, vorurteilsgetränkte Erziehung ein bisschen eingewirkt wird. Auch bezüglich anderer Dinge. Der Phobien sind ja viele....... Wer freilich meint, dass mit solchen Büchern das Abendland untergeht, hat das Abendland nicht begriffen.


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wunderbarer Kommentar, danke. Die Bedeutung von Märchen können wir ja mal dahingestellt sein lassen. Bruno Bettelheim ist auch nicht mehr unumstritten, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Von daher sehe ich die Idee mit den Märchen als nicht so umwälzend an, aber eben auch nicht als unsittlich oder sowas. Und an MP: wie hätte denn unser KiGa damit umgehen sollen? Verleugnen oder gar nicht erst zulassen? Schwule Erzieher darf es nicht geben?


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da kann man natütrlich offen, locker und selbsverstä#ndlich mit umgehen, genau wie wir ja alle denken, oder ;) Aber ich denke auch, kinder interessiert das nicht so wie uns, oder auf eineer anderen Ebene. Wenn dann der uwe eben mit dem daniel zusammenlebt und den heiratet, ist das eben so...denke ich...


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sorry


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dass es überhaupt solche Ideen braucht um Kindern etwas völlig Normales als normal näher zu bringen. Da wir in unmittelbarer Nähe zu Köln wohnen sind Homo-Paare für meine Kinder völlig normal, weil sie halt hier extrem präsent sind. LG Tanja


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Martha, ich sprache von OHNE ANLASS. Zumal ich denke, daß man mit nichts irgendwie umgehen muß. Aus dem "Umgang" an sich ergibt sich doch schon die Ungewöhnlichkeit. Mir und meinen Kindern ist es schnurzegal, wie welche Familie lebt, wer mit wem und wann warum. Ich frage keine Erzieherin, ob sie Mann oder Frau hat und keinen Erzieher, ob er Mann oder Frau hat, weil es mich nicht interessiert, wenn es "anders" ist. Ich erlebe es doch schon im KiGa, daß die Erzieherinnen noch nicht einmal in der Lage sind, mit berufstätigen Müttern umzugehen. Klar, sie müssen es und sie müssen auch so tun, als ob sie "kein Problem" damit haben, haben sie aber eben doch. Und eben aus diesem Grunde möchte ICH nicht, daß eine Erzieherin, etwas vermittelt, wohinter sie womöglich gar nicht steht. DARUM möchte ich das nicht. Eben WEIL wir unsere Kinder völlig liberal erziehen, würde es in meinen Augen einen Rückschritt bedeuten, sie auf etwas aufmerksam zu machen, was meines Erachtens keinerlei Aufmerksamkeit verdient, sondern eben selbstverständlich normal sein sollte, wenn Du weißt, wie ich es meine. Und "Erziehung über Märchen" halte ich grundsätzlich für quatsch. Wenn ich eine Message für meine Kinder habe, dann kriegen sie die, aber nicht eingepackt in irgendwelche Geschichtchen. Das ist mir schon viel zu viel Umweg für elementare Werte wie eben Toleranz und Respekt. Kinder, die das im Alltag erleben, brauchen keine Märchen bzw. nehmen sie als das, was sie sind: eben MÄRCHEN.


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Ganz genau das meine ich: Normalität ist nur, was normal ist. Aber mit einer "Sonderbehandlung" an sich, schließt sich Normalität schon aus.


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Ich erzähle nämlich immer dass es ein Märchen ist, nicht der Wahrheit entspricht. Wenn ich überhaupt mal ein Märchen erzähle nachdem mein Grosser nach Hänsel und Gretel Alpträume bekommen hat.


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Donnerlittchen, eure Erzieherinnen haben Probleme mit berufstätigen Müttern?? hm. ich versuche gerade, das mal nachzuvollziehen. Mir fehlt da die Vorstellungskraft!


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Naja, nicht das sie es sagen würde ;-) Aber wie sonst kannst Du einen Satz deuten wie: "Naja, seien sie doch froh, daß sie bei ihren Kindern bleiben können, das ist doch eigentlich auch viel schöner für die Kinder". Ich bin da einfach ein wenig "eigen", wenn es um die Vermittlung grundlegender Werte an meine Kinder geht. Eben wegen sowas! Offiziell ist alles easy, aber wehe, man schaut in die Köpfe... Danke, brauche ich nicht. Ich bin eher der Ansicht, daß es einfach eine Frage der Zeit sein wird. Unsere Kinder werden mit diesen "Dingen" schon ganz anders umgehen, da sie in einer anderen Generation aufgewachsen sind.


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Und wenn es so selbstverständlich und normal ist, warum können dann solche Märchen nicht selbstverständlich und normal werden? Und wieso redest du von Erziehung? Im Kindergarten werden doch auch sonst die Bücher vorgelesen. Oder kontrollierst immer den Inhalt der Lektüre im Kindergarten? Neben der Bibel im 19. Jh. haben die Märchen selbstverständlich Sitte und Lebensart von Generationen von Kindern in Deutschland nachhaltig geprägt. man braucht nur eine Szene aus dem Märchen "Schneewittchen" zu nehmen. wenn die Zwerge von der Arbeit heimkommen, haben die betten gemacht zu sein und das Essen auf dem Tisch zu stehen. Das ist eine Funktionsanweisung für die in augen der Männer gut funktionierende bürgerliche Frau. Und zudem unsere Märchen als Quellen der Menschheitserfahrung entstanden sind, würde ich es nicht verkehrt finden, dass diese Erfahrung upgedatet wird und somit auch die Märchen. Durch Märchen geschieht ein Transfer der Menschheitserfahrung auf die Kinder.


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Komisch, ich dachte immer, Märchen würden von Eltern vorgelesen. Wenn die Mutter die Message so transportiert wie sie im Märchen steht, dann ist das wohl eher das Problem der Mutter und nicht der Gebrüder Grimm. Ich denke, man sollte Kindern viel eher beibringen, jedes Geschreibsel kritisch zu beurteilen, nur so werden sie in unserer mediengeprägten Welt zu eigentständigen Menschen. Tut mir leid, aber Du schießt in meinen Augen mit Kanonen auf Spatzen.


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...mir wurde von einer Freundin berichtet, ihr Sohn habe kürzlich einen "Wilde Kerle"-Film gesehen, in der Titelmusik heißt es an einer Stelle "Mädchen sind scheiße"... Ich wage, wie gesagt, zu behaupten, das ist prägender für ein Kind heutiger Zeit als Schneeflittchen. Und ich wage auch zu behaupten, daß die Eltern es schaffen werden, daß sich dieses Bild nicht in ihm festigt.


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Ich finde, dass du es irgendwie nicht verstanden hast oder dir nicht bewußt bist, welche Auswirkung die Kunst auf uns, wenn wir sie den mögen hat. Ich habe nirgendwo geschireben, dass drei Groschen Romane oder blöde Werbung oder Filme und Bücher, die uns nicht ansprechen uns irgendwie beeinflußen können. Die Kunst ist nur dann gut und kann uns erreichen, wenn sie in uns die Selbstreflexion auslöst - das ist der Sinn und Daseinsberechtigung der Kunst. Und Selbstreflexion ist doch ein erheblicher und wichtiger Teil der persönlichkeit. Wenn ich einen Film über Gewalt schaue und dieser fFlm mich berührt, werde ich nicht zum Killer, sondern zum Pazifisten, weil in der Selbstreflexion diese Gewalt eine Ablehnung in mir ausgelöst hat und meine Abneigung gegen Gewalt noch ein Stückchen gestärkt hat. Diese Art Einfluß meine ich, nicht diesen flachen, sich blind indentifizierenden, den du meintest.


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Doch, ich verstehe was Du meinst. Aber ich denke, daß Menschen, die sich mit Kunst, wie Du sie verstehst, auseinandersetzen, auch den Intellekt haben, dies kritisch zu tun und eine gewisse Transferleistung zu erbringen. Ich denke einfach nicht, daß "Kunst", in welcher Form auch immer, im Leben von Kindergartenkindern, in der Regel, ein Rolle spielt, die Du ihr zugedenkst. Jedenfalls im Leben der meisten Kindergartenkinder nicht. "Wenn ich einen Film über Gewalt schaue und dieser fFlm mich berührt, werde ich nicht zum Killer, sondern zum Pazifisten, weil in der Selbstreflexion diese Gewalt eine Ablehnung in mir ausgelöst" Nichts anderes habe ich doch auch gesagt: wenn ein Kind mit dem Bewußtsein aufwächst und erzogen wird, daß Frauen eine gleichberechtigte Rolle in der Gesellschaft haben, dann wird sie kein Märchen dieser Welt anders prägen können, ganz im Gegenteil!


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Ja gut. Und wie einigen wir uns? Oder auf welches Ergebnis kommen wir?


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...wer hat sich den sowas ausgedacht? Ich bin strickt gegen sexualisierung von Kinder´n. Kinder sollen sich ihren eigenen weg suchen, einzig wichtig ist es den Kindern toleranz vorzuleben, mehr ist nicht nötig. Sexualisierung von Kindern beginnt damit , jeder kennt das - zwei Kinder - Bub und Mädel laufen Hand in Hand, sind süß anzusehen miteinand und irgendeine Mutter (meist) kommentiert das mit - oh guck mal, wie so ein verliebtes Paar die beiden, bereits das ist imho eine bemerkung die absolut unmöglich ist und die Kinder auf eine Ebene bringt mit der sie nichts anzufangen wissen, wohl aber merken das es irgendwas ist was nicht zu Ihrem Alter passt. Laß doch die kleinen in Ruh, seid tolerant und euch der Verantwortung eurer Vorbildfunktion bewußt. Also Bücher über Homosex im Kindergarten, ich würds der Erzieherin um die Ohren haun!


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beim laternenfest im kiga wollte mein sohn (2) seinen freund (3) immer küssen. der junge wollte dann auch küssen. während mir das schnurze war, sagte die mutter des freundes, er solle das lassen....


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in unseren bekanntenkreis gibt es ein lesbisches pärrchen, wo auch die jungs schon des öffteren übernachtet haben. (gute freunde von mir) irgentwie komisch ist ihnen das noch nie vorgekommen,.... lg S


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Naja, snuggles, die Frage ist ja nun, ging es darum, daß es zwei Jungs waren oder um die Küsserei an sich ;-) Je nach anderem Kind würde ich meinem Sohn das auch, unabhängig vom Geschlecht seinen Gegenübers, untersagen. Allerdings gebe ich Dir recht, die Vermutung, die Du anstellst, liegt näher.


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hätte es sich beim knutschpartner um ein mädchen gehandelt, hätten alle "och wie süüüß" geschrien.


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Vermutlich bin auch wirklich ich da nur anders. Ich sag' ja dann immer: "Wunderbar, bleibt mir eine nörgelnde Schwiegertochter-Zicke erspart" ;-) Meine Freundin und ich sind da sowas von schmerzfrei mit unseren Jungs!


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In den Büchern wird sicher detailliert erklärt, wie sie es von hinten machen.


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Hallo! Ich kann mir nicht vorstellen, das so ein Buch in "unserem" Kiga vorgelesen wird Es ist ein kath. Kiga bzw. Kita, und dort wird schon nicht "erlaubt", das sich eine Erzieherin scheiden läßt, bzw. uneheliche Kinder hat! hat mir eine Erzieherin (ganz aktuell) letzte Woche erzählt! lg, Andrea


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das ist doch nicht zu fassen. da kann man doch nicht ruhigen gewissens sein kind hinbringen? ohman, da sieht man mal, wie unglaublich sozial-fortschrittlich es im detail noch so ist. hammer!


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Bei unserem KiGa dürfen die Erzieherinnen geschieden sein (und auch Kinder haben), aber sie dürfen nicht wiederverheiratet sein. Auch das habe ich zur Kenntnis genommen und muß auch hier ebenfalls meinen katholischen Kindern einen kritischen Umgang mit der Auslegung des katholischen Glaubens beibringen. Aber genau das meine ich ja: Kinder lernen am Alltag. Sowohl "wie man es nicht macht" (also die Familiensituation über die Berufsausübung entscheiden zu lassen), als auch, wie man es machen sollte. Einen Tod muß man in jedem KiGa sterben, das ist einfach so. Das war eigentlich auch immer mein geringstes Problem, da ich eben denke, daß Kinder im KiGa sich mit sowas noch gar nicht auseinandersetzen, daher könnte ich meine Kinder durchaus ruhigen Gewissens hinbringen, da ich DARAUS keinen negativen Einfluss sehe. Das hat mich aber nicht davon abgehalten mich köstlich darüber zu amüsieren, als seitens des Trägers bei der Elternratsitzung gejammert wurde, man fände keine geeigneten Bewerber für die freien Stellen im KiGa. Nicht verwunderlich, wenn man einen großen Teil der weiblichen Bevölkerung ausschließt *lach*. Mein Gewissen ist bei anderen Dingen dann weitaus unberuhigter, Zum Beispiel, wenn es die "Regel" gibt, daß die Kinder unbeaufsichtig spielen können und wenn eine Gruppe was anstellt, dann kriegt das Kind, das mitgemacht hat, aber die anderen verpetzt keinen Ärger. DAS sind so Dinge, da frage ich mich weitaus mehr, was mein Kind da "lernt".


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Bei uns ist es schon ein Problem, wenn die Erzieherin evangelisch ist..... im kath. Kiga! Kathrin hat grad dieses Problem, ein Anerkennungspraktium zu bekommen! In vielen kath. Kigas bekam sie gesagt: Sie sind evangelisch???? *schock* mal abwarten, in "unserem" Kiga, hat sie sich auch vorgestellt und bekommt morgen die Entscheidung mitgeteilt! in einem anderen kath. Kiga wurde ihr gesagt: das sie erst beim Bischof nachfragen müssten! achja...im Saarland gibt es nicht so sehr viele ev. Kigas......von daher, hatte sie es sehr schwer! und was die Scheidung betrifft, dies wurde mir wortwörtlich gesagt! ob dies allerdings wirklich ein Kündigungsgrund ist, das weiß ich natürlich nicht! lg, Andrea Nachtrag: eine befreundete Erzieherin (in einem anderen kath. Kiga) hat mir erzählt, das sie 4 Wochen vor der Geburt geheiratet haben (standesamtlich) und als der Kleine 2 Monate war (sie war ja noch im Erziehungsurlaub) kam der Pastor bei ihr zuhause vorbei und hat ihr nahegelegt, noch vor Ablauf des Erziehungsjahres kirchlich zu heiraten...... . haben sie dann auch gemacht..!


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Naja, also die Konfession der Erzieherinnen sollte schon mit der Konfession des Trägers übereinstimmen. Katholisch ist nuneinmal katholisch und evangelisch evangelisch. Ich gebe mein Kind ja schließlich nicht in einen katholischen Kindergarten, damit es von evangelischen Erzieherinnen christlich erzogen wird. Ich finde das, ganz ehrlich, ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bin ich wirklich ein sehr liberaler Mensch, andererseits lege ich großen Wert darauf, "zu kriegen, was drauf steht". Ich finde es erschreckender, daß die Betroffenen, also die Erzieherinnen das so "hinnehmen", wie in ihr Leben eingegriffen wird.


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Nadine ist in einer kath. Einrichtung! auch wenn wir ev. sind! wie schon geschrieben, gibt es kaum ev. Kigas! lg, Andrea ps. bin jetzt offline, Tatort fängt gleich an :-)))


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Es geht auch nicht darum, ob Kinder diese Einrichtung besuchen, sondern darum, ob man eine Protestantin als Praktikantin/Erzieherin in einem katholischen Kindergarten ausbilden/beschäftigen kann. Dahinter steht ja auch ein christliches Konzept und wenn der Glaube in Teilen ein anderer ist, dann wird's doch schon schwierig mit der Ausbildung.


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Kinder brauchen im Kindergartenalter noch die "klare" Welt. Solche Themen und die daraus folgenden Fragen (wie machen König und König die Babys) möchte ich meinem Kind selber erklären. Mein Sohn weiß, daß manche Frauen Frauen lieben, oder Männer Männer. Nach dem Sexuellen hat er noch nicht gefragt, und ich habe den Eindruck, daß dieser Gedanke (Mannmannn/Fraufrau) sehr komplex ist für ihn. Es gibt Kinder, die in gleichgeschlechtlichen Beziehungen aufwachsen. Die kennen das nicht anders. Für sie ist es vielleicht komisch, daß Männer Frauen lieben... Aber die Angst der Eltern, daß die Kinder möglicherweise durch so ein Thema schwul/lesbisch werden, ist lächerlich! Was machen solche Eltern, wenn die Kinder sich trotz allem irgendwann zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen? Da wird mir ja angst und bang.