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Beim Lesen der vielen Nachrichten bzw. dem Schauen vieler TV-Beiträge bin ich etwas verwundert. Klar, da ist einige schiefgegangen und muss im nachgang aufgearbeitet werden. Doch Einiges von dem was gerne/oft angeprangert wird, gehört meines Erachtens nicht dazu. Seit wann ist es Aufgabe öffentlicher Stellen Schäden auf Privatgrund zu beseitigen bzw. die Beseitigung zu koordnieren? Dies war schon immer Aufgabe des Eigentümers. Damit, dass man z.B. jetzt den Müll unentgeltlich abfährt, Helfer mit Essen und Kraftstoff versorgt etc. tut man eigentlich schon mehr als man müsste und als üblich ist. Man hört auch, dass "tagelang keine offiziellen Stellen da waren". Im Folgesatz redet man dann aber über die örtliche Feuerwehr, die irgendwas gemacht hat. Die Feuerwehr IST eine kommunale Einrichtung zur Gefahrenabwehr und war dann ja wohl vor Ort. Kann es sein, dass es Menschen gibt, die eine etwas diskussionwürdige Anspriuchshaltung haben?
Die öffentlichen Stellen bei Katastrophenlage liegen höher als die Feuerwehr, das ist Landrat oder Oberbürgermeister (unterstützt von einem "Stab") und übernimmt die übergeordnete Kooerdination ALLER Einsatzkräfte. Inwieweit da in der Koordination was schief gelaufen ist, kann ich aber nicht beurteilen, ich war nicht vor Ort. LG Inge
Das ist mir bekannt. Nur kommt dieser Stab üblicherweise nicht persönlich vorgefahren. Zu sagen, dass keinerlei öffentliche Einrichtung tätig geworden ist, wenn ja die örtlich Feuerwehr tätig ist, ist aber immer noch eine eindeutige Fehlaussage.
Ja, so ist es In Sachen Feuerwehr kann ich ein Lied singen. Wir hatten neulich auch einen Gewitterregen und Keller liefen voll. Wir mußten abpumpen, was die Aufgabe der FFW ist. Aber dann wurden wir vom Hauseigentümer angepflaumt, wieso wir abrücken, es wurde ja noch nichtmal der Dreck im Keller beseitigt. DAS ist nicht die Aufgabe der Feuerwehr. Noch Fragen?
Eventuell ist es der Frust, dass Millionen oder Milliarden für andere Länder ausgegeben werden, aber wenn es ernst wird, ist für den Steuerzahler bzw. eigenen Bundesbürger kein Geld da
Aber das ist doch Quatsch, es werden Milliarden bereitgestellt. Man kann auch die Kapazitäten dich nicht aus den Rippen schneiden.
Ich glaube, das hat sich so hochgeschaukelt. Jeder kennt solche Bilder aus den Nachrichten, aber nicht vor der eigenen Tür. Da kommt sicherlich eine Erwartungshaltung dazu, die keiner erfüllen kann. Dann würde die Situation durch Menschen ausgenutzt, um Stimmung gegen die öffentlichen Stellen zu machen. Und zuguterletzt ist doch irgendwie eine Mecker- und Motzkultur überall zu spüren.
Ich glaube einfach, vielen ist nicht bewusst wie lange so ein Aufbau dauert. Und das es erst loslegen kann, wenn man fertig ist mit dem aufräumen. Ich bin ehrlich, würde ich in dem Gebiet wohnen dann würde ich wegziehen. Einfach weil es noch gut 5 Jahre und länger dauern wird bis man wirklich von Ende in Sicht vom Aufbau reden kann. Alleine dort den Boden wieder zu regenerieren - wie soll das zu schaffen sein. Infrastruktur wie Kanalisation, Trinkwasser, Strom, Straßen und so viel mehr. Aktuell geht doch kaum mehr als irgendwas provisorischen.
Hallo, Es scheint so als wären wir alle Gsd noch niemals von einer solchen Katastrophe betroffen gewesen. Deshalb sollten wir uns auch kein Urteil anmaßen, was angemessen ist oder nicht. So wie die Häuser, oft auch nur noch Ruinen oder im Rohbauzustand aussehen, diese Unmengen an Schlamm und Schrott ... Da ist der Einzelne schnell überfordert. Irgendwann versagen auch die körperlichen Kräfte Die Menschen dort können das nicht alleine schaffen. Hinzu kommt, dass viele traumatisiert sind, weil sie gerade eben mit dem Leben davonkamen oder Nachbarn sterben sahen. Es werden übrigens immer noch Menschen vermisst. Viele haben alles verloren. Es ist für die Leute dort wichtig, dass Politiker und "Offizielle" vorbeikommen, dass die Medien weiterhin berichten. Die Menschen sehen, dass sie nicht vergessen werden - das tut gut. Ich weiss nicht, was mit deinem Post bezwecken willst. Ich denke, wir Nicht-Betroffene sollten demütig und dankbar sein, dass es uns gut geht Kann man denn diesen armen Menschen nicht Mal jede Hilfe gönnen, die sie bekommen können? LG Streuselchen
Na ja, in diesem Ausmaß werden es die Besitzer wohl kaum alleine schaffen und wenn man vor den Trümmern seiner Existenz steht, darf man auch schon mal frustriert und ungerecht werden. Von heimischen Sofasessel lässt sich das leicht sagen. Ich kann die Lage vor Ort gar nicht wirklich beurteilen. Du? Von weitem würde ich sagen, es wird geholfen wo geht. Vor Ort als Betroffener bekommt man vermutlich Überforderung der Hilfskräfte und Ungerechtigkeiten mit, weil es gar nicht geht, Hilfen gleichmäßig zu verteilen. Ich denke, für viele ist nicht klar, wann und wie es weiter geht und die wollen einfach eine Perspektive. Aber bei dem Chaos geht überhaupt nichts schnell. Ich kann beide Seiten verstehen.
"Na ja, in diesem Ausmaß werden es die Besitzer wohl kaum alleine schaffen und wenn man vor den Trümmern seiner Existenz steht, darf man auch schon mal frustriert und ungerecht werden" Bei den Betroffenen kann ich es durchaus verstehen. Oft sind es aber irgendwelche Leute aus dem anderen Ende der Republik, die sich massiv aufregen. "Ich kann die Lage vor Ort gar nicht wirklich beurteilen. Du?" Ich war insgesamt 12 Tage vor Ort und habe dort als freiwilliger Helfer gearbeitet. Daher rege ich mich ja auf, wenn ich höre welches Anspruchsdenken da Einige (primär Helfer von auswärts, nicht Betroffene) an den Tag legen.
Ich sehe das exakt wie du! Lese auch ständig auf Facebook gemotze dass nicht genug vom Staat kommt! Dafür dass sie keinerlei Ansprüche haben wird echt total viel gemacht finde ich.
Willst du die Leute in den Ruinen sitzen lassen? Diese immensen Schäden kann doch ein Einzelner kann nicht beheben. Du tust so als ob einfach ein bisschen Müll weggeräumt werden muss.
Was glaubst du ist schon seit jeher passiert wenn einem z.B. das Haus abgebrannt ist? Die Stadt(Gemeinde hat sich allenfalls um eine (übrigens kostenpflichtige) Notunterbringung gekümmert, da die Betreuung von Obdachlosen zu ihren Aufgaben gehört. Da kommt keine behördliche Einrichtung um den Brandschutt wegzuräumen. Da kommt auch nicht unentgeltlich die Müllabfuhr. Ganz im Gegenteil da zahlt man richtig für die Entsorgung des Brandschutts als Sondermüll. Und falls man das Glück hat einige Freiwillige zu finden, die einem beim Aufräumen helfen, ist da der Steuerzahler auch noch nie f+ürs Dixi und die Verpflegung der Helfer aufgekommen. Ich gebe dir durchaus recht, dass das ein Einzelner das nicht schaffen kann - er muss es aber zumindest in Auftrag geben und bezahlen.
Da stimme ich Dir zu. Wir hatten als ich Kind war aufgrund zu kleiner Siele im Dorf bei jedem starken Gewitter Wasser im Keller. Da hat die Feuerwehr gepumpt und wir geputzt. Auf andere Ideen kamen wir nicht. Baden-Württemberg hatte nicht umsonst lange Zeit eine Versicherungspflicht für Elementarschäden, um genau solche Situationen abzufedern. Frei nach dem Motto, wer baut muss auch mit dem schlimmsten rechnen. Auch wenn das Schlimmste in dem Fall schlimmer war, als man sich vorstellen konnte.
> Kann es sein, dass es Menschen gibt, die eine etwas diskussionwürdige Anspriuchshaltung haben?
Jein - ich finde die Anspruchshaltung abenteuerlich - andererseits wurde diese Haltung mühsam gezüchtet. Ich sehe keinen Ansatz für eine Diskussion, schließlich wollen wir doch immer solidarischer werden
Der Erfolg gibt den Fordernden doch Recht? Wer fordert, wird schon einen Grund haben; wenn man dabei etwas massiver wird, Gesetze bricht, sich und andere in Gefahr bringt, ist das ein Ausdruck von Verzweiflung und der ´Gesellschaft` anzulasten.
Bei jeder Flutkatastrophe wird außerdem darauf hingewiesen, dass ´viele` sich ja gar nicht versichern konnten - umgekehrt sind diejenigen, die sich teure Versicherungsprämien ´leisten`, die Dummen. Das ist zumindest der Eindruck und dem passen Menschen ihr Handeln an. Schwierig, da wieder raus zu kommen.
> Es scheint so als wären wir alle Gsd noch niemals von einer solchen Katastrophe betroffen gewesen. Deshalb sollten wir uns auch kein Urteil anmaßen, was angemessen ist oder nicht.
Die Mokassintheorie...
Wieviel Hilfe angemessen ist, entscheidet im Zweifel derjenige, an den Ansprüche gerichtet werden, nicht derjenige mit einem Problem.
Es wird immer Menschen geben die eine Anspruchshaltung haben. Hier waren einige Keller vollgelaufen, auch Tiefgaragen, Unterführungen,... Und ich habe einiges an Kritik gehört. Fragen, weshalb die Feuerwehr nicht schnell zur Stelle war. Weshalb die ganze Nacht nichts passierte. Vorwürfe, dass einiges gerettet hätte werden können, wenn schneller Hilfe vor Ort gewesen wäre. Was die Feuerwehr die ganze Zeit gemacht hätte. Bilder von einzelnen Feuerwehrmännern mit Kaffeebecher machten die Runde. Vergessen dabei, sie waren schon 12 Stunden im Dauereinsatz. Es wurden Prioritäten gesetzt. - Retten wo Menschenleben akut in Gefahr. - Straßen mit Gefahrenstellen absichern. Gefahrenstellen beseitigen. Wichtigste Hauptverkehrsstraßen freiräumen. Rettungswege sichern. - Krankenhaus schützen Hier gibt es 2 die bis heute nicht verstehen, weshalb die Feuerwehr nicht als erste zu ihnen gekommen ist. Im Vergleich zu RLP und NRW war es hier noch harmlos. Ich kann nachvollziehen, dass es furchtbar ist auf Hilfe zu warten. Vor den Trümmern des Hauses zu stehen. Und das Aufräumarbeiten sehr lange dauern, die Betroffenen erschöpft und verzweifelt sind. Trotzdem waren sehr viele Hilfskräfte am arbeiten, überall gleichzeitig kann mangels Kräfte oft gar nicht geleistet werden.
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