Kater Keks
Ich habe eine private Altersvorsorge, in der ich jeden Monat etwas anspare. Dank der derzeitigen Zinspolitik bekomme ich dafür keine Zinsen mehr. Da könnte ich mir das Geld auch jeden Monat unters Kopfkissen legen. Jetzt wurde mir von meinem Versicherer nahe gelegt, die Altersvorsorge auf ETF-Fonds umzustellen, um am Ende doch noch mehr raus zu haben, als nur das, was ich eingezahlt habe. Ich bin da so hin und her gerissen…..ich habe keine Ahnung von Fonds und Aktien….und weiß jetzt nicht, was ich tun soll. Hat jemand von euch Erfahrungen damit? Wie würdet ihr entscheiden?
Würde ich nicht machen. Such dir ein paar solide Firmen und verteile dein Geld auf deren Aktien. Statt jemand anderen die Firmen aussuchen zu lassen und dir dabei auch ein paar faule Eier unterjubeln zu lassen (ETF). Oder steck dein Geld in Immobilien.
Warum sind ETF faule Eier?
Sorry, du hast keine Ahnung. ETFs sind im Moment mit die beste Geldanlage. Die Index-Fonds sind am wenigsten risikobehaftet. Es gibt da viel Auswahl bei vielen Anbietern. Bestimmt gibts auch Infos von Verbraucherzentrale und Co, welche zu empfehlen sind... . In Immobilien zu investieren ist im Moment nicht mehr empfehlenswert, denn die Preise sind viel zu hoch um einzusteigen. Aktuell würde ich nur noch für die Eigennutzung kaufen... ich bin sicher, die Immobilienblase platzt irgendwann wieder und wer jetzt zu teuer kauft, wird sich in ein paar Jahren sehr sehr ärgern..
Immobilien schätze ich auch als wesentlich risikoreicher. Wobei es auch auf die Lage ankommt. Aber auch Aktien können mal wieder jahrelang im Trend fallen oder es kommt gar ein Crash. Dann dauert es möglicherweise auch wieder Jahre bis sie sich erholt haben. Deshalb auch monatlicher Sparplan, vorallem wenn man wenig Ahnung und noch weniger Zeit hat sich um seine Investitionen zu kümmern. Sparplan würde ich aber auch nur anfangen, wenn es noch weit über 10 Jahre sind bis zur Rente, sonst steckt man im schlimmsten Fall viele Jahre im negativen Trend und braucht dann das Geld.
je nachdem, in welchen finanziellen Verhältnissen die APerin lebt, bedeutet eine Immobilie auch ein großes Klumpenrisiko. Ich vermiete ja auch seit und 25 Jahren und man kann da ganz schnell in die Bredouille kommen, auch ungeplant. Mieter, der nicht zahlt, hohe Reparaturkosten, uns wurde beim EFH durch NAchbars Bauwahn Sonne gemopst, Minderwert durch allgemeines Preissteigerung wieder drin.... Und wenn so eine teure Immobilie zusätzlich zu 80 % finanziert werden muss- ich kann nur sagen, Vorsicht. Dafür muss man Polster haben. Ich bin in einigen Vermietergruppen wo Leute mit knappem Geld vermieten an Transfergeldempfänger- never a dull moment in their life weil jede Nebenkostennachzahlung oder verspätete Mietzahlung oder Reparatur/Sanierung (Schimmel ganz heisses Thema) die Balance gefährdet wenn die monatliche RAte azs der Miete kommen muss und weder positiver "cash-flow" noch Eigenkapital da ist.
ETF sind nicht kompliziert. Man muss nur die Scheu überwinden und ein Depot aufmachen. https://www.test.de/ETF-Mit-Indexfonds-Geld-anlegen-5268799-0/ Ich würde an deiner Stelle dann aber selbst einen ETF Sparplan anlegen auf einen ETF der den MSCI World abbildet zum Beispiel. Den Versicherer kannst du dir dann sparen.
wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, ist ein ETF das beste. Eine Aktie beschert Dir Eigentum an einem Anteil EINER Firma. Je nachdem , wie es dieser einen Firma wirtschaftlich geht, ist Deine Aktie mehr oder weniger Wert. Beispiel Wircerad- teilweise wohl bis 180 Euro die Aktie, dann Riesenpleite, jetzt pennystock , 35 cent. Sprich, Totalverlust. Bei einem Fond kaufst Du Anteile an einem Aktiengemisch. MSCI World hat Aktien aus aller Welt, deshalb world, ich habe welche gesehen mit 1600 oder 2300. Sprich, die Pleiten wie Wircard sind auch drin, ABER eben nur eine von ganz vielen Aktien, deswegen ist ziemlich egal, ob eine Firma Pleite geht. Vielleicht liest Du Dich hier mal ein:https://www.justetf.com/de/ Vorteil eines ETF- die Verwaltungskosten sind gering. Das ist ein passiver Fonds, sprich, man hat keinen teuren Verwalter, der ständig das Depot umschichtet- was teuer ist. Sowohl der Handel (hin und her macht Tasche leer) als auch der Verwalter. Du kannst bei Deiner Bank einen Sparplan einrichten, der automatisch jeden Monat für einen bestimmten Beitrag Fondsanteile kauft. geht schon ab 25 Euro monatlich. Du kannst einen thesaurierenden Fonds kaufen oder einen ausschüttenden. Ausschüttend bedeutet, dass Du die Dividenden Deiner Firmen überwiesen kriegst, thesaurierend, dass für die Dividenden gleich neue Anteile gekauft werden. Kurz- relativ sicher und sehr günstig. Aber natürlich- Aktien. Nicht fürs kurze, schnelle Geschäft. Wird es klarer?
Vielen lieben Dank!
Gut erklärt. Aber wenn ich zum Beispiel im Monat 1000 Euro sparen oder investieren will, dann würde ich nicht alles in ETFs stecken. Meines Erachtens maximal ein Drittel.
Wobei das mit der Thesaurierung und Ausschüttung sich mittlerweile auch relativiert hat, darauf muss man gar nicht mehr unbedingt achten. Ich würde mir einfach bei justetf, onvista oder weltsparen die Rankings angucken, da sind meistens zwei oder drei MSCI World ETFs auf den oberen Plätzen, die sich abwechseln. Damit kannst du einsteigen. Und dann hinterher vielleicht noch einen Öko-ETF (die performen im Moment auch sehr gut) oder noch etwas anderes in die Mischung hineinnehmen. Die Finger würde ich momentan von Edelmetallen lassen, die sind einfach zu teuer, wenn auch sicher. Und Rentenfonds o.ä. kosten im Moment eher Geld, als das man damit etwas verdient. Ach so: Ein ETF-Sparplan ist eine gute Sache, wenn du aber jetzt eine größere Summe durch Rückkauf aus deiner Versicherung herausholst, ist es evtl. nicht sinnvoll, zu einem teuren Zeitpunkt einen Batzen ETFs zu kaufen, weil die Kurse momentan eher hoch sind. Du kannst das Geld auch vorübergehend als Tagesgeld parken (auch wenn das nicht viele Zinsen abwirft, aber immer noch mehr als eine Lebensversicherung, die keine Zinsen mehr zahlt) und erst mal ein bisschen beobachten. Es gibt so viele gute Online-Anlegerportale und auch Literatur speziell zur Geldanlage für Frauen, dass es sich auch lohnen kann, sich erst mal für ein halbes Jahr zu belesen, bis du dir sicher bist, was du machen willst.
Naja, so viel ist noch nicht angespart, wie weiter oben geschrieben, läuft der erst seit 4 Jahren und ich zahle nicht wahnsinnig viel ein. Das Angebot des Versicherers war, dieses Geld entweder auszuzahlen oder gleich in den Fond zu investieren, wenn ich mich dann dafür entscheiden würde.
Du hast ja Recht.... nur ist die Kombination von relativ sicher und ertragreich sonst nirgendwo so gegeben, auch für kleine Beträge
Okay, wenn das noch nicht so viel ist, dann kannst du ja gucken. Ich hätte jetzt nur nicht eine fünfstellige Summe gleich in ETFs versenkt. Wenn er dir das Geld auszahlt, hättest du dann noch Kosten durch die Auflösung?
Nein, Kosten für die Auflösung nicht, allerdings Kosten für den neuen Vertragsabschluss, da die Altersvorsorge mit den ETF-Fonds ein neuer Vertrag wäre, der wieder von vorne anfängt zu laufen.
Naja, bei mir gehts eher nicht um 1000 Euro die ich investieren möchte und kann ( aber schön, wenn man es kann), sondern wohl so 100-200 Euro.
Dann sollte man sich die Frage anders stellen, nämlich ob man das Geld was man monatlich investiert in den nächsten 15-20 Jahren brauchen wird oder ob man es in Ruhe weiterlaufen lassen kann.
Dann würde ich das auf keinen Fall machen. Guck dir mal die verlinkten Seiten an, ETFs kannst du auf eigene Faust prima "managen" - bzw., du kaufst sie und guckst dir ab und zu zwischendurch mal an, was die Börsenindizes und deine ETFs so machen. Wichtig ist halt, nicht in einer Talsohle zu verkaufen und nicht auf einem Gipfelpunkt zu kaufen, das kleine Einmaleins des Börsenhandels. Aber ansonsten kannst du dich bei ETFs wirklich entspannt zurücklehnen. Wenn die globalen Börsenindizes völlig einkrachen und sich nicht mehr erholen, haben wir sowieso andere Probleme als ein paar Wertpapiere an der Börse...
Ach so: Sparpläne lässt du natürlich in jedem Fall weiterlaufen - wenn der Index gerade weit oben ist, kaufst du eben nur Anteile an ETFs, die einzelnen Papiere sind teilweise recht teuer. Das mit dem Kaufen und Verkaufen bezog ich auf das Zukaufen oder Abstoßen größerer Mengen.
Wann hast du die Altersvorsorge abgeschlossen?
Vor 4 Jahren, es war eine Risikolebensversicherung die nach Ablauf umgewandelt wurde. Ich habe aber auch noch eine andere Altersvorsorge laufen, die bereits seit 17 Jahren.
Ich stehe auch auf ETFs und spare jeden Monat fleißig. Mein Depot bewegt sich seit geraumer Zeit im Schnitt 20% im Plus, da kann weit und breit keine andere Anlage mithalten. Allerdings muss man sich wie bei allen Aktiengeschäften darüber im Klaren sein, dass die Papiere gerade in dem Moment, wo man sie braucht, nichts mehr wert sind. Es sollte also nur ein Baustein unter mehreren bei der Altersvorsorge sein. Silvia
ETFs sind grundsätzlich eine ziemlich risikoarme Geldanlage, wenn du in Aktien investierst. Allerdings würde ich die nicht über den Versicherer abschließen (der dann mitkassiert), das kannst du ganz allein, indem du ein Depot bei der comdirect, der Consorsbank, Ing Diba, OnVista oder Smartbroker eröffnest. Das ist nachdem man sich einmal ein bisschen eingelesen hat (z. B. bei Miss Moneypenny, die hat auch Insta- und Facebookgruppen), auch gar nicht so kompliziert. Schau mal, ob der Rückkaufswert deiner Versicherung schon der Summe plus Zinsen entspricht, die du eingezahlt hast und du bei Rückkauf kein Geld verlierst. Wenn der Rückkaufswert gut ist, würde ich das Geld da herausholen und erst mal in einen MSCI World (so heißen die, danach kannst du bei den Depotbanken suchen) investieren. Diese MSCI Worlds enthalten eine sehr breite Streuung vieler aktiennotierter Großunternehmen, dadurch minimierst du dein Risiko, das du sonst mit einer eigenen Aktienauswahl hast. Was Kursgewinne angeht, haben die ETFs in den letzten Monaten trotz Corona (nach einem anfänglichen Einbruch) enorm zugelegt, mein eigener MSCI-World-ETF ist gegenüber Einstieg um über 30% geklettert. Man muss sich aber auch bewusst machen, dass das eine Blase ist, das wird auch wieder runtergehen. Du kaufst die ETFs im Moment relativ teuer ein. Aber zum "Parken" von Geld, das unter dem Kopfkissen ja durch die Inflation immer weniger wird, sind ETFs schon verhältnismäßig sicher, weil sie sich am Börsenindex und damit an den besten börsennotierten Unternehmen orientieren. Du könntest aber auch, wenn du das Geld auf keinen Fall brauchen wirst, nach einer festverzinslichen Geldanlage über einen langen Zeitraum schauen. Wenn du jetzt bei Weltsparen so eine Anlage über einen Zeitraum wie z. B. 10 Jahre abschließen würdest, würdest du jetzt so um die 1,30 bis 1,50 Prozent festverzinslich bekommen. Das ist zwar deutlich weniger als die aktuelle Inflation, aber es wirft immer noch mehr ab als "Geld unterm Kopfkissen" oder eine Lebensversicherung, bei der keine Zinsen mehr ausgeschüttet werden.
ETF kann man auch besparen ohne dass dabei noch ein Versicherer seine Gebühren dabei abzieht. Ich persönlich würde wenn ich keine Ahnung hätte dritteln. Bargeld, ETF-Sparplan und Goldmünzen kaufen. Ich habe vor ca. 20 Jahren angefangen auch in Gold- und Palladiummünzen anzulegen. Damals hat man mich ausgelacht. Die Lacher sind verstummt und ich kann mich nicht beschweren, auch wenn ich mit anderen Investitionen wesentlich mehr verdient habe.
Es gibt übrigens auch ETF die soziale oder ökologische Aspekte mit berücksichtigen z.b. der MSCI World Socially Responsible oder MSCI World Climate Paris Aligned Da werden bestimmte Unternehmen ausgeschlossen oder schwächer gewichtete. Ich finde das immer wichtig weil Geld hat auch Einfluss.
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