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Habt Ihr den Streit zwischen Eltern von Tim K. und den Behörden mitbekommen????

Habt Ihr den Streit zwischen Eltern von Tim K. und den Behörden mitbekommen????

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Ich habe gestern im Videotext gelesen, dass sich die Eltern des Amokläufers und die Behörden streiten. Die Eltern behaupten, Tim hätte niemals psychologische Hilfe oder eine Therapie bekommen. Die Behörden und die Ärzte sagen aber, dass er in Behandlung war und dass dazu auch Unterlagen existieren. Es geht wohl um Haftungsfragen bzgl. der Lagerung der Waffen. Irgendwie ist das Alles seltsam. Wie kann man denn etwas verleugnen was aktenkundig dokumentiert ist? Ich verstehe es nicht...


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Vielleicht wußten die Eltern einfach nichts von der Behandlung. Mit 17 wird er ja wohl selbstständig zum Arzt gegeangen sein, das müssen die Eltern ja nicht immer alles mitbekommen haben. LG,onlyboys


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ist sowieso komisch.Erst hieß es er war stationär da und sollte dann ambulant behandelt werden(hat aber die ambulante behandlung nicht angetreten) und dann wird nur davon gesprochen das er 5x ambulant behandelt wurde. Alles merkwürdig, aber so oder so-hat der Vater seine Pflicht verletzt!! gruss Chrissie


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Er war 17, nicht 12. Er kann alleine und eigenständig zum Arzt gegangen sein. Und: Das Verleugnen von psychischen Krankheiten ist in Deutschland standard. Ich bin seit 5 Jahren wegen Depressionen in Behandlung, auch schon teilstationär. Meine Mutter meinte sehr lange - und ein bißchen meint sie es immer noch - daß ich nichts hätte, was sich nicht mit "ein wenig Zusammenreißen" abhaken ließe. Sie versteht diese Krankheit nicht. Und ich kann das sogar verstehen. Sie hat nicht die Kraft, sich mit den Ursachen und Folgen davon auseinanderzusetzen. Und sie will sich nicht den "üblichen Angehörigenfragen" stellen: Was habe ich falsch gemacht? Habe ich etwas falsch gemacht? Und selbst, wenn ich nichts aktiv falschgemacht habe, hätte ich es merken können? Hätte ich es verhindern können? Vielleicht wußten Tims Eltern wirklich nichts. Vielleicht können sie der Realität auch (noch) nicht ins Auge sehen. Beides finde ich realistisch und sogar legitim. Gruß, Elisabeth.


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Hi Elisabeth, das erlebe ich auch leider oft, dass über psychische Erkrankungen nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird. Ich kann das so wenig nachvollziehen, als wenn es eine ganz andere Welt ist. Sind aber nach meiner Wahrnehmung meist ältere Leute, die so handeln. Bei meiner Tochter, die auch psychisch krank ist, hätte ich mir in bezug auf die Ärzte so oft gewünscht, sie hätten einfach mal gesagt: "Das und das und das haben Sie falsch gemacht." Dann hätte ich mich damit auseinander setzen können. Aber leider kamen immer nur Fragen, aber keine Antworten. Ich kann aber bestätigen, dass man bei einem fast erwachsenen Mensch, der psychische Probleme hat, oftmals nicht mitbekommt, ob und wann er/sie zu einem Arzt geht. Ist hier auch manchmal so gewesen. Gruß Silke


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ich hatte gestern ein langes gespräch mit meiner freundin, die seit jahrzehnten an schweren depressionen leidet und mit lithium behandelt wird. da gibt es keinen schuldigen, keinen falschgemachthaber, das ist eine biologische krankheit!!! solange das schuldgefühl aus den köpfen nicht verschwindet, ist es kein wunder, wenn zb depressionen nur hinter vorgehaltener hand "beredet" werden!!!!!


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...was ich interessanter finde ist die Aussage eines Psychologen, depressive Menschen seien nicht aggressiv, erst recht nicht gegen andere. Damit wäre die ganze schöne Motivsuche zunichte gemacht.


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ut....*g* Mein Verständnis würde sich in Grenzen halten. Ich hatte/habe auch gewisse Probleme, die ich mittlerweile aber gut verstehen und lenken kann. (phasenweise klappt das besser oder schlechter! GANZ schlimme Phasen hatte ich seit ca. 10 Jahren nicht mehr!) Auch meine Mutter wollte davon nie etwas wissen. Auch sie ist der Meinung, ich müsse mich nur zusammenreissen, wäre zu empfindlich, würde übertreiebn....usw. Und auch sie möchte sich natürlich nicht die "typischen Angehörigenfragen" stellen. Und genau dafür habe ich kein Verständnis! Nicht einen Funken! Denn ich muss mich auch diesem Problem stellen. Ich würde nie behaupten, dass sie aktiv(!) und bewußt(!!!) etwas getan hat, was zu meinen Problemen führte. Aber beteiligt war/ist sie, und zwar nicht unerheblich. Ich muss mich den Problemen stellen. Und ich müßte das auch als Mutter, wenn es um mein Kind ginge. Und zwar ganz bewußt! Es ist meine Pflicht als Mutter und muss keineswegs "Spaß machen" oder angenehm sein!!!! Meine Mutter war dazu nie bereit.....! Folge ist ua, dass ich nie GANZ damit werde abschließen können, mich immer als die "alleinig Schuldige" sehe und noch heute mit ihr Probleme habe! Die selben, wie vor 25 Jahren auch schon. Ich kann die Probleme heute in Worte fassen, was aber nicht viel nützt, weil sie nicht gehört werden! Natürlich mag es gut sein, dass der Junge allein und ohne das Wissen seiner Eltern beim Arzt war. So GANZ glauben kann ich es aber nicht, was natürlich keine Rolle spielt. Aber wenn auch eine stationäre Behandlung zur Debatte stand, dann kann ichs mir umso weniger vorstellen. Ich frage mich auch, ob ein 17-Jähriger wirklich in der Lage ist, eine behandlungsbedürftige Depression alleine zu erkennen und dies beim Arzt so anzusprechen(???). Mag natürlich auch sein...... Ich bin skeptisch....


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Es mag bei Deiner Freundin so sein, denn es gibt natürlich neurobiologische Ursachen! Aber Depressionen haben ganz unterschiedliche Ursachen! So können zb auch äußere Faktoren (traumatische Erfahrungen) eine Rolle spielen. Und sogar noch Vieles mehr.....


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Aber ich glaube, die "Schuldfrage" ist bei sowas "Unbe-GREIF-lichen" schwer abzustellen. Selbst, wenn ich jetzt Lungenkrebs hätte, weil ich seit 30 Jahren rauchen würde - meine Mutter würde sich wohl trotzdem die Schuldfrage stellen. Hätte sie das Rauchen verhindern können? Hätte sie es strenger verbieten müssen? Oder war sie zu streng? Oder hätte sie zumindest schon vor 10 - 5 - 2 Jahren merken müssen, daß ich auf einen Lungenkrebs zusteuere? Mütter sind so *seufz*. Ein Fortschritt wäre es aber schon mal, wenn die Gesellschaft die Schuldfrage ausklammern könnte. Aber: Wenn ich hier im diesem Forum im Wochenrhythmus die Aussage höre, daß AD(H)S ein Erziehungsproblem ist, dann habe ich wenig Hoffnung. Depressionen, AD(H)S und viele weitere psychische Krankheiten beruhen auf Stoffwechselstörungen im Gehirn. Nicht mehr - und nicht weniger.


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...Gestern bei SpiegelTV (BamS für's Fernsehen) zeigten sie ein Hobbyvideo von Tim beim Arm-Wrestling. Vattern im Hintergrund. Überhaupt berichteten für mich auffällig viele, daß sein Vater "immer dabei war". DA liegt der Hase im Pfeffer, denke ich. Frau Hobbypsychologin glaubt, daß Tim es in welcher Weise auch immer seinem Vater nicht recht machen konnte und seinen Ansprüchen nicht genügte. Und dann wurde er auch noch ausgemustert (behaupte ich jetzt mal, wurde aber so explizit nicht gesagt, nur denke ich, daß sie ja keinen einziehen, den sie zum Psychiater schicken), sicher peinlich für Papa... Gut möglich, daß er DIE Begründung seinen Eltern NICHT geben wollte. Ich kann mir gut vorstellen, daß ein Vater, der seinen Sohn mit Waffen aufzieht (denn anders kann ich das nicht nennen, wenn Kinder Dekowaffen haben dürfen), ihm zum Armdrücken schleppt, wenig begeistert ist, wenn der Sohn "kein echter Kerl" ist, sondern Depressionen hat. Man spinne es weiter...


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dann definieren wir depressionen anders. ich kenne drei menschen, die schwere depressionen haben/hatten und kann mit sicherheit sagen, daß ihnen die in die wiege gelegt waren. genau wie mir meine migräne, genau wie hausfreund2 seine neurodermitis. umweltdepressionen sind mit endogenen nicht vergleichbar und auch heilbar.


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Seit ich meiner Mutter verziehen habe, daß sie die Kraft für die Auseinandersetzung nicht hat, geht es MIR besser. Ich schaue schon ein wenig auf sie herab, denn ICH habe die Kraft und SIE nicht. Aber so ist sie eben: Schwach und oberflächlich. Ich nehme sie, wie sie ist. Es tut mir nicht weh. Sie tut sich selber damit weh, aber mir nicht (mehr). Ein außerordentlich befreiendes Gefühl, das......


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"Depressionen, AD(H)S und viele weitere psychische Krankheiten beruhen auf Stoffwechselstörungen im Gehirn. Nicht mehr - und nicht weniger." Ich kenne mich wirklich Null aus, daher frage ich wirklich ernsthaft interessiert: ich würde aber vermuten, daß diese Krankheiten doch durch äußere Lebensumstände (die man ja nun auch nicht immer selbst beeinflussen kann) mehr oder minder schwere Symptome haben, wenn überhaupt welche. Will sagen: ist es nicht so, daß man erst einmal aufgrund einer nicht beeinflussbaren Stoffwechselstörung die NEIGUNG hat, sie aber vielleicht nie ausbricht, weil es keinen Auslöser gibt?


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Und woher weißt du, was für eine Depression dieser Junge hatte??? Ich finde, das hier ist eine schöne Seite: http://www.depressionen-depression.net/ursachen-von-depressionen/ursachen-einer-depression.htm


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und das ist mir eigentlich auch egal, denn ich glaube eh nicht, daß er überhaupt welche hatte. es geht mir nur darum, daß nach einem schuldigen gesucht wird..... wenn ich an krebs erkranke, wer ist denn dann schuld? ok, lungen-und hautkrebs, der raucher und der sonner, leberkrebs der säufer, aber was ist mit denen, die knochenkrebs haben??? oder leukämie? aber kaum ist es psychisch, ist jemand schuld. vorzugsweise die eltern.


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Nuja...dann bist Du ein entscheidendes Stück weiter als ich! Denn ich erwarte IMMER wieder aufs Neue, was ich nie bekommen werde und auch noch nie bekommen habe!!! Um dann....klar(!)....immer wieder enttäuscht zu sein! Ich habs sogar schon mit SEHR offenen Gesprächen und sehr deutlichen Worten versucht. Sie MUSS es doch verstehen, dachte ich. Sie ist doch nicht dumm, dachte ich! Sie ist auch nicht dumm, aber sie WILL nicht verstehen! Meine ewige Schussfolgerung: Wenn sie nicht verstehen WILL, dann bin ich es ihr nicht wert! Und von dieser Enttäuschung über dieses mangelnde Interesse komm ich einfach nicht weg. Das ärgert mich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


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der artikel. steht auch schon im ersten satz. man weiß es nicht genau...... schau, wenn ich nachpicken würde, ICH bin prädestiniert für eine depression, erblich vorbelastet, geschieden bin ich auch schon etcpp. ich bekomme aber keine und wenn, dann ist sie heilbar. und keiner ist schuld!


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siehe mein Link...;-) Zumindest im Sinne von "auslösendem Faktor", der viell. nicht bei jedem Menschen unweigerlich in die Depression führen würde, aber bei manchen eben schon!!!! Hascht meinen Link nicht gelesen! Drum bin ich depressiv! Deine Schuld! Zack fertig...;-) LG


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sie will dich nicht verstehen, weil sie es nicht zulassen, nicht ertragen kann und daher verdrängen muss. ich bin mir sicher, dass sich deine mutter für dich interessieren würde, wenn sie selbst dazu in der lage wäre. dass sie es nicht kann hat aber nichts mit dir, sondern mit ihr zu tun. und das wichtigste: das, von dem du meinst dass du es unbedingt von ihr brauchst, das brauchst du nicht (mehr) von ihr. diese einsicht tut weh, tat zumindest mir weh, unheimlich weh, aber sie war unsagbar befreiend.


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...wenn ich einen Menschen, der die Neigung hat, in eine handfeste Depression mobbe....., wenn ich mein Kind mit Vernachlässigung, Ablehung und Liebesentzug strafe und es - dummerweise, da Neigung vorhanden - depressiv wird? Na dann kann man ja nix mehr falsch machen!


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wenn du dich damit aufhalten möchtest, bitte. ich denke, du verbeißt dich da. seit 30 jahren leide ich an migräne, grausam z.t. ich werde sie niemal los werden, auch wenn ich meiner mutter die schuld gebe, denn sie IST schuld, die arme hatte nämlich auch migräne und meine oma auch..... hilft mir nicht weiter. aus diesem grund hat meine freundin zb eine psychotherapie abgelehnt, denn die ursachenfindung ist so mühsam und so spekulativ. hilft nichts. wenn du meinst, deine mutter ist an irgendwas schuld, dann hau ihr eine rein oder breche den kontakt ab. vielleicht geht es dir DANN besser.


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was soll das denn jetzt??? mobben IN eine depression halte ich persönlich für unfug. daß ein kind durch o.g. einen schaden davonträgt, ja, aber keine depression. diese, wenn endogen, wäre sowieso ausgebrochen.


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naja, aber psychotherapie ist nicth gleich psychotherapie. es gibt solche, die jahrelang im urschleim wühlen - bitte, wer drauf steht, mein fall wäre es nicht - und zb. solche, die strikt lösungsorientiert arbeiten. und dazwischen noch viele graubereiche.


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ansonsten gibt es konsequenzen, gibt es folgen, gibt es verantwortung. aber so, wie der begriff "schuld" im alltag inflationär gebraucht wird, exisitiert er nicht. es gibt in den meisten fällen (ausnahme trauma) x weichen, die sich ungünstig stellen müssen, um zu problemen, störungen, psychischen krankheiten zu führen.


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Du kannst ein aktives VERHALTEN nicht mit der Vererbung einer Krankheit vergleichen! Deine Mutter hat nichts GEMACHT(!) Meine schon! Daran zu klammern und sich einzubilden, IHRE Einsicht zu benötigen, damit es mir besser geht, ist vielleicht naiv bis nutzlos. Da magst Du recht haben! Aber es ist nicht so leicht, von Heut auf Morgen davon los zu kommen! Ich wollte nur deutlich machen, dass es sehrwohl äußere Faktoren gibt, die eine Depression verursachen können. Ob nun mit oder ohne Neigung. Insofern gibts für mich auch Mitschuldige! Obs die "Schuldzuweisung" dem Betroffenen nun etwas bringt oder nicht, steht auf anderem Blatt!


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natürlich kann man niemanden IN eine depression mobben, aber es kann durchaus sein, dass jemand auf mobbing mit einer depression reagiert (was ein durchaus sinnvolles verhalten sein kann, wenn man symptome als unbewusstes und "sinnvolles" verhalten deuten mag, so wie es in verschiedenen therapieschulen auch getan wird). das ist dann aber keine endogene, sondern eine reaktive depression. ebenso muss eine veranlagung zu einer endogenen depression nicht unbedingt ausbrechen, wenn die umweltbedingungen und stabilisierenden faktoren günstig sind.


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Danke mamafrosch:-) Ja in der Theorie sind das alles Denkansätze, die ich zumindest schon gestreift habe. Ich falle nur immer wieder in eine schädliche Denke zurück, nämlich: Wie schön wäre es, wenn sie DOCH verstehen würde! Einmal hätte ich "geheilt" sein können. Es hätte mir zeigen müssen, dass ich aufhören muss zu kämpfen. Nämlich als sie sagte: "Ich kann dir nunmal nicht geben, was Du von mir verlangst!" Das war eindeutig, aber eben auch schmerzvoll. Denn was ich "verlange", sind in meinen Augen Dinge, zu der sich eine Mutter nicht überwinden muss....und wenn sie noch so "schlecht" ist. Naja.... LG


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die gibt es VIELLEICHT, aber diese depressionen sind temporär und heilbar. ich hatte in meiner 2.schwangerschaft auch welche. mit schlupf weg!


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ja, es wäre schön! aber, es ist nicht so, und es wird nie so sein... egal, was du tun wirst (und je mehr du tust, was ohnehin nicht klappt, desto weniger wird es den erwünschten erfolg bringen). und ich glaube, du weißt das eigentlich auch... du kannst das akzeptieren lernen oder ihrer aktzeptanz noch den rest ihres (und vielleicht sogar deines) lebens hinterherrennen. das ist ein schwieriges feld. sicher gibt es dinge, die du dir jetzt und hier und "situationsangemessen" (nämlich in einer erwachsenen mutter-kind-beziehung) wünschst. ich vermute aber dass es auch dinge gibt, die du dir von ihr wünschst, die eigentlich zu der kleinen butterflocke gehören, die vielleicht 6 oder 9 oder 12 jahre alt war und die das, was du dir wünschst bitter gebraucht hätte. diese wünsche kann sie dir nicht mehr erfüllen, selbst wenn sie es wollte. weil die zeit dazu vorbei ist. es ist schmerzlich, aber du brauchst ihre anerkennung deiner person nicht mehr, und wenn du emotional dahin kommst, wird dich das innerlich, so vermute ich ganz stark, frei machen und deine - sorry wenn ich es so drastisch ausdrücke - emotionale abhängigkeit von ihrer zustimmung und akzeptanz beenden. hast du schon mal an eine therapie gedacht? der weg durch diese gefühle ist schmerzlich, aber er lohnt. er führt nicht drumherum, sondern nur durch.


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hab ich was anderes behauptet? das mit der nicht ausbrechenden endogenen depression bei hutschigutschi ( damit meine ich günstige umweltbedingungen und stab. faktoren ) halte ich allerdings für falsch, bzw glaube ich nicht. erst recht nicht, nachdem ich die liste von flockes link überflogen habe, da ist nämlich der ganz normale wahnsinn des lebens auslöser....alors....


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Das ist ein sehr interessanter Aspekt, MP. Es gibt da neurobiologische Ansätze zu dem Thema, die für die Zukunft sehr erfolgversprechend sind, was die Behandlung angeht. Danach ist es (sehr kurz gesprochen und plakativ zusammengefasst) tatsächlich so, dass die erste Depression äußere Auslöser (Geburt eines Kindes, Verlust eines Menschen oder Arbeitsplatzes, Alkoholmissbrauch, nicht bewusst erinnerbare Kindheitserlebnisse (!) benötigt, um "auszubrechen". Jede weitere Depression braucht immer weniger Auslöser, bis hin zu gar keinen auslösenden Momenten mehr. Am besten helfen Psychotherapien nach der ersten Depression, mehr als alle bisher bekannten Medikamente. Bei denen, die direkt zur ersten Depr. eine psychotherapeutische Behandlung erhielten, waren die Rückfälle signifikant seltener bis gar nicht vorhanden. Interessant dazu das Buch "Das Gedächtnis des Körpers" von J. Bauer und andere Bücher von ihm. Die Aussage, dass Depressive nicht Amok laufen würden, weil ihnen die Kraft dazu fehle, wird wohl schon - auch wenn es sehr grobgehackt ist - stimmen. Depressive begehen ja eher Selbstmord und erweiterten Selbstmord.


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Juristische Schuld impliziert ein aktives und zumindest teilbewußtes Handeln. Wir benutzen so oft das Wort "Schuld", auch wenn da nichts Aktives und schon gar nichts Bewußtes dabei ist - und irgendwie hängt dann in unserem Denken doch das Aktive und Bewußte mit drin. Ist meine Mutter "schuld" an meinen Dperessionen? Hmm..... Sie ist vielleicht mitverantwortlich, weil ich die genetische Veranlagung zumindest wohl von ihrer Familienseite habe, und weil sie Dinge getan hat, die diese Depression ausgelöst haben. Aber sie hat sich ja nicht hingestellt und gesagt: "Ich will, daß Elisabeth Depressionen bekommt!" Sie hat es nicht mal billigend in Kauf genommen, denn das würde bedeuten, daß sie es hätte abschätzen können. Also daß sie gewußt hätte: "Diese Aktion kann eine Depression begünstigen, aber ich tue es trotzdem, weil ich es richtig/wichtig finde!" Fumi wirft mir immer vor, daß ich "schuld" bin an ihren unmöglichen Haaren. Bin ich das? Dabei kann man mir wenigstens noch das "billigend in Kauf nehmen" vorwerfen. Mir mußte klar gewesen sein, daß ich mit meiner Krause und einem afrikanischen Ehemann keine Kinder mit Barbiepuppenhaaren in die Welt setzen werde. Ich würde ALLES dafür tun, um Fumi die von ihr gewünschten sanft gewellten Haare zu geben. Aber es lag nicht in meiner Macht, und es liegt immer noch nicht in meiner Macht. Also doktern wir mit diversen Shampoos und Kuren an den Haaren herum, ohne wirkliche Erfolge zu erzielen. Und so liegt es auch nicht in der Macht meiner Mutter, meine Depressionen mit mir gemeinsam aufzuarbeiten. Sie hilft mir, auf ihre Art, indem sie die Kinder in den Ferien nimmt und mir auch finanziell immer mal wieder unter die Arme greift. Aber das, was wirklich "heilen" würde - das KANN sie nicht - sowenig wie ich Fumis Haare glattzaubern kann. Es liegt nicht am Wollen oder so, es liegt am Können. @ Flocke: Ich finde es bewundernswert, daß Deine Mutter sagt, daß sie Dir das, was Du verlangst, nicht geben KANN. Da ist sie weiter als meine Mutter. Meine Mutter findet schon mein Ansinnen - tja, in gewisser Weise unverschämt. Und um nochmal zu Tim K. zurückzukommen: Ich bin mir absolut sicher, daß seine Eltern nicht wollten, daß er zum Amokläufer wird. Insofern sind sie "unschuldig". Haben sie es billigend in Kauf genommen, als sie die Waffen haben herumliegen lassen? Hmm, juristisch und menschlich wahrscheinlich nicht mal das. Sie waren wahrscheinlich gedankenlos, unvorsichtig, unaufmerksam. Aber sind wir das nicht alle, immer mal wieder, auch unseren Kindern gegenüber? Ja, wir machen uns Gedanken, immer mal wieder, schaut mal ins Teenieforum. "Mein Kind zieht sich zurück. Ist das die Pubertät oder steckt was Schlimmes dahinter?" In 99% aller Fälle wird man antworten: "Das ist die Pubertät. Meiner ist ebenfalls gerade sehr unzugänglich. Ich fühle mich da auch sehr hilflos!" Und bei 99.999999 % aller Kinder wird diese Phase vorbeigehen, und man atmet auf und ist froh, daß es dann doch wieder mehr oder weniger funktioniert. Aber irgendwo sind eben diese 0,000001%, die aus der Phase nicht rauskommen, die sich dann eine Waffen besorgen und Amok laufen. Muß ich jetzt aus jeder pubertären Phase eine Drama machen? Muß ich sagen: "Mein Kind darf sich nicht zurückziehen, notfalls wird das Schneckenhaus zwangsgeräumt!" - obwohl eben 99,999999% aller Kinder diese Schneckenhausphase nicht nur unbeschadet, sondern sogar gestärkt und gewachsen hinter sich lassen? Wir alle hier, jeder Einzelne, wird NIENIENIE mit 100%iger Sicherheit sagen können: "Mein Sohn wird sowas nie tun!!!" Die Eltern von Tim haben das sicher genauso geglaubt, wie wir das tun. Trotzdem wurde es bei ihnen wahr, und bei uns wird es mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht wahr. Warum? Doch nicht, weil wir so tolle Eltern sind und Tims Eltern so miese Eltern sind. Sondern einzig und allein deswegen, weil es für einen Amoklauf NIEMALS EINEN EINZELNEN Grund, EINEN EINZLENEN "Schuldigen" (im moralischen, nicht im rechtlichen) Sinne gibt. Es muß so viel zusammenkommen. Und die Wahrscheinlichkeit, daß dies zusammenkommt, ist eben eher gering. Aber es ist eben auch nicht unmöglich.


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Ist Amok nicht eine besonders plakative und "dramatische" Art des erweiterten Selbstmordes? Dieses "ich gehe, aber ich nehme die mit, die mir das angetan haben!"...... Gestern auf Spiegel-TV kam etwas interessantes dazu: Wir verbinden Amok immer mit Wut, wilden Emotionen und so etwas Unkontrollierbaren. Dabei sind Amokläufer unglaublich kontrolliert und emotionslos während des Amoklaufes. Das bringt mich zum Nachdenken.....


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das ist wirklich ein interessanter aspekt. es sieht so aus, als würden die von dir genannten gefühle die oberhand, die kontrolle über den amokläufer übernehmen und der quasi ausführender seiner unterdrückten, nicht zugänglichen emotionen sein. ich habe mal gelesen, dass wut und aggressionen, die bewusst und als der eigenen person erlaubt und zugehörig wahrgenommen/empfunden werden in der regel zu einem konstruktivem umgang mit diesen gefühlen führen, während deren unterdrückung die aggressionen gegen andere richtet (weil die vermeintlich böse sind oder schuld oder was auch immer) und das gefühl als nicht zu sich selbst gehörig empfunden wird.


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Hm, ich glaube, der Begriff "Erweiterter Selbstmord" (ich mag ihn übrigens nicht) ist nicht so umfassend. Es ist wohl so, dass ein Selbstmord dann zum ES wird, wenn insbesondere Ehepartner oder - noch öfter - Kinder "mitgenommen" werden, um ihnen das vermeintliche Leiden an der Welt zu ersparen. Also aus in dem Moment von dem Kranken durchaus fürsorglich gemeint - wobei ich glaube, dass beim Amok die Gedanken eher in die Richtung von Rache gehen: wenn ich gehe, müssen vorher auch noch ein paar andere gehen. Kennt irgendjemand den Fall, dass mal eine Frau Amok gelaufen wäre? Ich glaube nicht!


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DAS habe ich letzte woche zu meinem mann auch schon gesagt. nur männliche amokläufer....


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hmhmhm - mir fällt dazu noch ein, dass aber die Schuldzuweisungen nicht unbedingt von den Gesunden kommen (nach dem Motto: hättest du mal... dann wärst du jetzt nicht...), sondern auch durchaus von den Kranken: "wenn DU nicht (dies oder jenes gesagt oder getan hättest), DANN wäre ich jetzt nicht krank!" Das finde ich auch nicht schön, zumal mittlerweile bekannt ist, dass es keineswegs immer eines Auslösers bedarf, hab ich heut schon geschrieben. Ich kenn es halt so, dass immer alles nach EINER Nase zu gehen hat, weil sonst - peng - wieder 6 Wochen Geschlossene Abteilung winken. Da wird lebensgefährdend über eine insgesamt 6-spurige Straße mit durchgezogener Linie links abgebogen (noch 3 Leute im Auto), weil sonst dieser jemand nicht Recht bekommt und eine Krise sich dadurch anbahnt. Muss nicht dazu sagen, dass es auch noch falsch war, oder? Und so geht es immer und immer...ich hab ja schon mal dazu geschrieben. Und nein, nicht alle nehmen das verordnete Lithium!


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können sehr wohl "äußere Umstände" hereinspielen. Nicht jede Stoffwechselstörung bzw. -erkrankung ist genetisch vorprogrammiert und ausschließlich medikamentös zu behandeln. Ich hatte z.B. über einen gewissen Zeitraum eine "depressive Verstimmung", die ausschließlich auf externe Faktoren zurückzuführen war. Und tatsächlich ist sie - trotz medikamentöser Behandlung - erst dann verschwunden, als sich die "externen Faktoren" wieder normalisiert haben. Was die hier diskutierte "psychische Störung" als Ursache des Massakers anbelangt, so bin ich der Meinung, dass eine solche - sei sie nun latent, chronisch oder akut - nicht die Ursache für das komplette Austicken ist. Sie mag wohl einer der vielen, das Massaker auslösenden Faktoren sein. Aber nicht die Ursache. Die Ursache für das Auftreten einer derart massiven Störung liegt m.E. im direkten Umfeld des Jugendlichen. Das direkteste Umfeld eines Menschen ist in aller Regel die Familie, zumindest, so lange sich der Betroffene regelmäßig dort aufhält. Deshalb ist es m.M. auch so schwierig, irgendwelche Maßnahmen einzuführen bzw. aufzuerlegen, um solche Attentate von vorneherein aus der Welt zu schaffen. Klar, viele der "begünstigenden Faktoren" können reglementiert werden. Aber die Grundlagen für die "psychische Ausgeglichenheit und Sicherheit" eines Kindes werden im Regelfall im Elternhaus geschaffen und da kann von STaats wegen nur schwerlich eingegriffen werden. Lg JAcky


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"männer explodieren, frauen implodieren" - hab ich neulich gelesen. sicher nicht 100%ig stimmig, aber en gros auf jeden fall.


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...der kam mir am Freitag abend... "Vor 30 Jahren gab es keine Amokläufer. Bei uns ist einfach keiner auf die IDEE gekommen, daß man sowas machen KÖNNTE". Sagten mein Mann und ein Bekannter. Stimmt. Es ist die Idee. Ist es nicht vielleicht auch so, daß es der Reiz am "Toppen" ist. Schwappte "einfach" eine amerikanische Idee zu unseren Schülern rüber und es wird zukünftig immer welche geben, die "führend" im Amoklauf werden wollen. Eine Nische besetzen? Also doch der Drang nach Aufmerksamkeit auf einem Gebiet, das "einzigartig" ist? Nicht umsonst ist jeder Amoklauf schlimmer. Im KiGa sagten sie nach Belgien: "Das war eine Ausnahme. Als wenn jetzt hier in D ständig Kindergärten überfallen würden..." Seit ich mir o.g. Gedanken gemacht habe, sehe ich diese Gefahr nunmehr sehr wohl. Jeder Irre hatte Nachahmer, weil einer die "Idee" hatte.


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Meine "Schuldzuweisung" (mit den Gänsefüßchen bitte ich um Gnade bezügl. des Begriffes Schuld!) betrifft auch nicht den Zeitraum meines Lebens bzw. meiner Kindheit, indem am meisten Schaden angerichtet wurde. Denn ich weiß, dass sie es nicht bewußt machte, um mir zu schaden und ich weiß, dass es ihr auch nicht bewußt war und sie es billigend in Kauf nahm. Zumindest wäre es anmaßend, das zu behaupten. Ich KANN es nicht behaupten. Meine Schuldzuweisung betrifft eher das Jetzt und Heute, indem ich die Dinge (auch von damals) aus einer Not heraus definiert und in Worte gefasst und ihr auf dem "goldenen Tablett" mundgerecht serviert habe! Nicht als Vorwurf, eher als Bitte, als Hilferuf, als "Angebot", unsere Beziehung zu überdenken, sich selbst zu überdenken. All das hat sie einmal(!) und im Zuge gewisser Resignation (ich möchte eher sagen Genervtheit!) mit den Worten "Ich kann nicht geben, was Du verlangst" beantwortet. Aber ich interpretiere das "KANN nicht" als "ich will es gar nicht erst versuchen", nämlich versuchen, überhaupt darüber nachzudenken! Denn es würde mühsam und schmerzvoll für sie sein und wahrscheinlich nur einem von uns nützen, nämlich mir, nicht ihr! DAS ist meine Schuldzuweisung! Nicht das Unvermögen, in meiner Kindheit etwas zu ändern, was sie gar nicht ändern konnte, da sie es nicht besser wußte. Sondern die mangelnde Bereitschaft, HEUTE darauf einzugehen und eine neue gemeinsame Basis zu finden. Alle Welt schreit in Bezug auf Erziehung immer nach der Notwendigkeit des Selbstrefektion! Man soll sich überdenken, selbstkritisch sein, sich seiner Sache nie zu sicher sein..... Und das versuche ich heute und mit meinen Kindern. Ich versuche, auch aus harscher Kritik (von wem auch immer, auch von meinen Kindern) etwas Positives zu ziehen, sie erstmal (wenn auch nur im stillen Kämmerlein) anzunehmen und zu überdenken und - wenn möglich - dadurch ein Weiterkommen zu gestalten. Ich verkaufe mich nicht als unantastbar und fehlerfrei, wodurch ich zwangsläufig meinem jeweiligen Gegenüber die Schuld an allem Übel geben würde. Aber kann ich diese Selbstreflektion nicht auch von meiner Mutter erwarten? Zumindest heute? Stattdessen sagt sie (viel öfter als alles andere), dass es "falsch" sei, was ich wünsche/verlange/gebraucht hätte. Sie hat nichts falsch gemacht. Eher ICH bin mit meinem Verlangen und durch mein Verlangen falsch! So machte sie es übrigens ein Leben lang mit ALLEN Menschen, die ihr begegneten und mit denen es Probleme gab: die anderen machten Fehler, sie reagierte nur! Ich habe von meiner Mutter zeitlebens kein "es tut mir leid" oder "das war mein Fehler" oder "entschuldigung" gehört! Ihrer Ansicht nach gab es nie Anlass für diese Worte.....!!!! Es mag mir NULL KOMMA NICHTS nützen, meiner Mutter eine Schuld zu geben. Und vielleicht kann ich das Wort "Schuld" irgendwann in "problemauslösendes Verhalten, das unbewußt stattfand" umwandeln. Bis JETZT und bis HEUTE ist all das aber nur Wortklauberei für mich! LG


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"......so vermute ich ganz stark, frei machen und deine - sorry wenn ich es so drastisch ausdrücke - emotionale abhängigkeit von ihrer zustimmung und akzeptanz beenden....." Oh ja....ich gebs ungern zu, aber womöglich ist es tatsächlich so, dass ich auch heute noch danach hechel! Es ist halt ein Gefühl!!! Mein VERSTAND sagt mir sehrwohl, dass ich von DIESEM Menschen nicht das bekommen kann, was ich gerne hätte. Einfach, weil dieser Mensch nicht dazu in der Lage ist. Mein Verstand sagt mir auch, dass dieser Mensch womöglich nichts dafür kann! Mein Gefühl sagt mir: aber warum nicht? Sie ist doch deine Mutter!!! Endgültig zu akzeptieren, hieße für mich aber, eine in meinen Augen "lieblose Mutter", in die man aber zumindest noch ein wenig Hoffnung legen kann, in "gar keine Mutter" umzutauschen. Schaff ich momentan nicht. Ob nun die ständigen Hoffnungen, die absolut verässlich enttäuscht werden, besser sind....? Nein sicher nicht.... Ich weiß nur noch nicht genau, wie ich die Hoffnungen los werde und somit auch "begreife", dass ich die Erfüllung gar nicht zu meiner Glückseligkeit brauche.... Therapie? Ja hab ich bereits versucht. Allerdings zu einem Zeitpunkt, in dem ich die Notwendigkeit hierfür überhaupt noch nicht sah! Insofern war ich wohl ein schlechter Partner, nicht wirklich kooperativ. Der Therapeut bat mir letztlich eine Stelle in seiner Praxis an, weil er mir "sonst" nicht helfen konnte, sich aber immer "so gut mit mir unterhalten hat"..... LG


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"besser eine schlechte mutter als gar keine mutter". - das ist kindliches denken; eins, das dich noch blockiert. real ist deine mutter weder gut noch schlecht, sie hat von beidem anteile und ich bin mir sicher, es gab wenigstens eine einzige sache, die gut war. meine erfahrung ist es, solang man "im kopf" bleibt, fühlt man nicht (so intensiv), muss nicht durch diese ganzen unangenehmen gefühle durch. sie sind es aber letztlich, die blockieren, und wenn sie gefühlt werden dürfen, wird ihre energie frei und neues ist möglich (sogar vergebung). ich habe den eindruck, du kämpfst und kämpfst immer noch um ihre anerkennung. du brauchst sie nicth mehr. ich könnte mir vorstellen, dass du bei all dem letztlich verzweifelten kampf stellenweise verbitterst und vor allem, dass dir manches von dem entgeht, was du in der gegenwart schönes haben kannst... das, was in deinem kopf vor sich geht, in deinen gedanken, ist legitim; kindlich-legitim. dennoch stehst du dir damit selbst im weg. willst du darüber hinauswachsen, bzw. daraus heraus? er erwachsenen butterflocke mehr raum geben? es mag zynisch klingen, aber so sehe ich es (und ich WEISS, wie schwierig es sein kann, dahinzukommen!): deine mutter hat dir das leben geschenkt. ja, du hast ein geschenk bekommen. nun ist es an dir, bei allem erlebten mangel, etwas daraus zu machen; etwas aus diesem geschenk zu machen. und ich glaube fest daran, alles was du dazu brauchst, ist bereits in dir. bloß brauchst du vielleicht kompetente hilfe, das aus dir herauszuholen. therapie ist nicth gleich therapie, auch da gibt es solche die zu einem passen und solche, die es nicth tun. muss los, kind abholen und zu geburtstag karren, wenn du magst kannst du mir aaber eine PN schicken. vg, MF


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Ich glaube, neben der Tatsache, daß sie davon nichts wußten, geht es ihnen auch im die Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht. Wobe ich es schon "gewagt" finde, in solch einer Situation noch auf "dicke Hose" zu machen. In der Pressekonferenz sagte der die Ermittlungen leitende Staatswalt vergangene Woche, daß von ihrem Wissen oder Nicht-Wissen abhängt, ob es sich bei der nicht ordnungsgemäßen Verwahrung der Waffe samt Munition um eine Ordnungswidrigkeit handelt (somit würde halt eben nur ein Bußgeld fällig) oder ob er ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung einleiten kann, so sie denn Kenntnis vom psychischen Zustand, wie der nun auch immer war, ihres Sohnes hatten. Naja, ehrlich gesagt kann ich da nachvollziehen, daß mir lieber wäre, ich kann nachweisen, nichts gewußt zu haben respektive, daß es nicht zu wissen gab.


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ich finde es aber mist, daß die ärzte damit an die öffentlichkeit gehen. auch für diesen fall gilt eine schweigepflicht. klar müssen sie es den behörden (staatsanwalt ect) mitteilen, aber dann vor laufenden kameras sich dazu äußern, find ich nicht korrekt.


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früher oder später hätte die Öffentlichkeit eh davon erfahren (egal was nun stimmt oder nicht) ...ob die Ärzte jetzt vor die Kamera gehen oder nicht. Letzendlich nutzt es niemandem was, die Kinder sind tot, die Lehrkräfte sind tot - und der Attentäter diese feige... ebenfalls.


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Hi! Also ich denke sie können schon per Anwalt verlauten lassen, nichts gewußt zu haben, etwas abstreiten was aktenkundig ist, funtkioniert aber nicht, selbst wenn da der Wunsch der Vater des gedanken war. Andersherum war es voreilig von den Medien und wer auch immer es an die getragen hat, zu behaupten er sei stationär dort gewesen, dann würden die eltern nämlich in jedem fall im schlechten Licht dastehen, denn das hätten sie wissen müssen...als gute Eltern. Ich denke auch für die Eltern kommt jetzt die Aufarbeitung "Wer war mein Kind" und sich damit auseinander zu setzen, daß das eigene kind psychisch krank war und das nicht gemerkt zu haben, ist sicher verdammt schwierig. Und ich bin davon überzeugt, daß es viele eltern gibt, die trotz aller bemühungen in ihre Kinder nicht gucken können, wie es in ihrer "Seele" aussieht, denn viele, denen es schlecht geht, können das verdammt gut vertuschen und auf "alles gut" machen. Da Eltern gleich Vorwürfe zu machen "Wieso habt ihr das nicht gemerkt" finde ich falsch. LG Nina


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http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,613181,00.html


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wurde oder nicht, oder ein kerngesunder heranreifender Teenie war. Fakt ist, dass das geheime Ich im Menschen so undurchschaubar ist, dass ALLES, wirklich alles möglich ist. Es gibt genügend Mörder, denen Psychologen keine Krankheit zugeschrieben haben. Natürlich ist die Umkehrung auch möglich. Man muss nicht immer psychogene Krankheiten herbeirufen, um gewissen grausamen Taten ein Motiv zu geben. Es gibt auch gesunde Menschen, die (warum auch immer) einfach austicken. Klar, dieser Tim beschloss mit Sicherheit nicht über Nacht die Schule zu stürmen. Aber ist z.B. jeder Attentäter psychisch krank? Nein. Eine Mutter die Ihr Kind nicht versorgen kann, hat auch nicht immer eine postnatale Depression, oder?


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In einem Artikel, den ich gelesen habe (fragt mich jetzt nur nicht, wo genau) wurde erläutert, dass die Eltern nicht leugnen würden, von den psychichen Problemen ihres Sohnes gewusst zu haben. Sie würden sich aber gegen den in der Presse verwandten Begriff der "Psychotherapie" wehren. Die Bezeichnung Psychotherapie wäre unzutreffend, da es sich nur um 5 einzelne Termine gehandelt hätte. Hintergrund ist laut besagtem Artikel die juristische Auswirkung: wenn sie von einer Therapie gewusst hätten, hätte ihnen auch die Schwere der Erkrankung bewusst sein können/müssen und damit trügen sie eine wie auch immer geartete Mitverantwortung an den Geschehnissen. Wenn man stattdessen von einzelnen Terminen spricht, kann man nicht zwangsläufig voraussetzen, dass ihnen die Bedeutung vollständig klar war und damit reduziert sich die Wahrscheinlichkeit, juristisch verantwortlich gemacht zu werden. Es geht also wohl "nur" darum, die eigene Haut zu retten. Das ist an sich verständlich. In der konkreten Situation aber nicht zuerst den Angehörigen der Opfer sein tief empfundenes Mitgefühl auszusprechen, sondern stattdessen den Bruch der ärztlichen Schweigepflicht zu kritisieren, empfinde ich als ganz schlechten Stil, vorsichtig formuliert. LG, Heidrun