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gebührenwahnsinn kigas -lang- aus "eltern"

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Kindergärten in Deutschland - der Gebührenwahnsinn! Neue Studie offenbart große regionale Unterschiede bei den Gebühren kommunaler Kindergärten - von 0 bis 3.888 Euro im Jahr = Hamburg (ots) - Gebühren-Ranking von 100 Städten / Eltern in Norddeutschland zahlen oft mehr 17. März 2008 - Ein aktueller Preisvergleich der kommunalen Kindergärten in 100 deutschen Städten offenbart jetzt eklatante regionale Unterschiede. Während einige Kommunen sogar einkommensschwache Familien kräftig zur Kasse bitten, müssen in anderen Städten selbst Besserverdienende keinen Cent für die Betreuung der Drei- bis Sechsjährigen zahlen. „Diese Unterschiede haben eine erhebliche soziale Schieflage zur Folge“, so ELTERN-Chefredakteurin Marie-Luise Lewicki. „Und sie behindern die Chancengleichheit unter Deutschlands Kindern.“ Dass die Gebühren kommunaler Kindergärten in Deutschland variieren, ist zwar nicht neu. Wie gewaltig aber die Unterschiede im Bundesgebiet tatsächlich sind, macht jetzt erstmals eine gemeinsame Untersuchung der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der Zeitschrift ELTERN transparent. Experten der IW Consult, Köln, haben Daten aus den 100 bevölkerungsreichsten deutschen Städten gesammelt und die Kosten für Halbtagsbetreuung verglichen.* Die Studie zeigt, dass Durchschnittsverdiener je nach Stadt viel Geld in die Hand nehmen müssen, wenn sie ihren Nachwuchs in die Kita schicken. So muss beispielsweise eine Familie (Familienbrutto 45.000 Euro) für zwei Kinder in Bremen 3.096 Euro im Jahr aufbringen. INSM-Geschäftsführer Max A. Höfer plädiert dafür, „den Halbtags-Kindergarten ab dem 3. Lebensjahr als erste Bildungsstufe zu sehen und wie die Schule bundesweit generell kostenfrei zu stellen“. Dem pflichtet Marie-Luise Lewicki bei: „Frühkindliche Förderung entscheidet über spätere Chancen im Leben und darf nicht an finanziellen Hürden scheitern.“ Weitere zentrale Ergebnisse der Untersuchung: Je höher das Einkommen, desto geringer die prozentuale Belastung Es gibt verschiedene Methoden, die Beiträge sozial zu staffeln: Viele Städte gewähren Geschwisterermäßigung, andere nicht. Die meisten Kommunen staffeln die Elternbeiträge nach Einkommen, aber nicht alle. Einige Länder schreiben diese Staffelung vor, andere nicht. Im Durchschnitt nimmt der prozentuale Anteil am Bruttojahreseinkommen, den die Eltern für die jährlichen Elternbeiträge in städtischen Kindertageseinrichtungen aufbringen müssen, mit steigendem Bruttojahreseinkommen ab. Die Anzahl der Einwohner in den Kommunen hat keinen kausalen Einfluss auf die Höhe der Elternbeiträge: Weder steigen die Elternbeiträge mit der Anzahl der Einwohner, noch fallen sie strikt. Teures Norddeutschland Die Studie belegt, dass die Höhe der Elternbeiträge auch nach Bundesländern zum Teil extrem variiert: Kommunen aus nördlichen Bundesländern belasten Bezieher geringer, mittlerer und hoher Einkommen im Durchschnitt höher als Kommunen aus südlichen Bundesländern. In Nord- und Ostdeutschland sind die Einrichtungen für Geringverdiener oft kaum erschwinglich. Lübeck beispielsweise bittet Eltern mit geringem Familieneinkommen mit 1.692 Euro pro Jahr für ein Kind zur Kasse. Das heißt: Diese Eltern müssen für den Kindergarten bis zu 7 Prozent ihres Jahreseinkommens ausgeben. Von Beziehern hoher Einkommen verlangt Minden die höchsten Beiträge: Wer zwei Kinder im Kindergarten hat, muss hier 3.888 Euro berappen. Hessische und sächsische Kommunen belasten sowohl Bezieher mittlerer als auch hoher Einkommen am wenigsten. Im Saarland, in Berlin, Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz bleibt immerhin das letzte Kindergartenjahr kostenfrei. Heilbronn belegt Spitzenplatz des Rankings Als einsamer Sieger in jeder der sechs möglichen Konstellationen des Rankings geht Heilbronn hervor: Die finanzielle Belastung für Eltern reduziert sich hier auf null Euro, da die Stadt seit dem 1. Januar 2008 komplett auf Eltern-Beiträge verzichtet. 24 weitere der 100 untersuchten Kommunen stellen das letzte Kindergartenjahr beitragsfrei. Detaillierte Ergebnisse der Untersuchung finden Sie im Internet unter www.eltern.de/kita-monitor und www.insm-kindergartenmonitor.de.


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Hallo! In Ö ist es nicht anders. In Niederösterreich ist z.B. der Halbtagskindergarten gratis, Nachmittagsbetreuung 80,-- im Monat. Wien dagegen verlängt von 8-12 Uhr ohne Essen 110,--, bis 14 Uhr (bei einem 20-Stundenjob machbar) 211,-- im Monat und ganztags (auch wenn man um 14.30 da ist) 270-280 Euro. Hort kostet ca. 200 Euro im Monat. Sobald beide Eltern arbeiten muß man voll zahlen weil auch das Urlaubs- und Weihnachtsgeld dazugerechnet werden. Alleinverdiener und Sozialhilfeempfänger zahlen meistens weniger oder garnichts - wie überall. Ist recht unfair den arbeitenden Eltern gegenüber, weil Klein- und Mittelverdiener zahlen überall voll und haben oft weniger zum leben übrig als Sozialhilfeempfänger - kenne einige davon. Deshalb sind auch schon so viele demotiviert in Österreich und wollen garnicht arbeiten gehen, weil es sich vom Geld her nicht rentiert. LG


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Das resultiert halt daraus, wenn die Gebührenerhebung Sache der Kommunen ist. Reiche Kommunen können dann natürlich weniger Gebühren erheben, andere müssen an die Schmerzgrenze gehen. Bei uns richtet es sich ausschließlich nach dem Bruttojahreseinkommen, das per Einkommensteuerbescheid nachgewiesen werden muß. Was ungerecht ist: - wieviele Kinder man hat, bleibt unberücksichtigt. Zwar zahlen Geschwisterkinder einen geringeren Beitrag, aber wenn man daneben 5 Schulkinder zu unterhalten hat, zahlt man genauso viel für sein KiGa-Kind, wie wenn das ein Einzelkind ist (und bei Fall 1 dürften die Abzüge vom Bruttoeinkommen wohl weitaus höher sein) - Unterhalt findet keine Berücksichtigung. Weder den, den man von einem Einkommen zahlen muß, noch den, den man bekommt, der also das Einkommen erhöht. So zahlen z.B. reich geschiedene Frauen keinen KiGa-Beitrag, wenn sie nicht arbeiten müssen, Familien mit weniger Einkommen, als deren Unterhalt aber schon. Nach aktuellem Stand würden wir, so ich denn mal einen bekommen würde, für einen Tagesstättenplatz 3.756 € zahlen, kommt ein Geschwisterkind hinzu nochmals 720 € plus Essengeld für beide weitere 480 €. Das betrifft BRUTTOeinkommen ab 60 T€ im Jahr.


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Eigentlich hätte ich keine Studie gebraucht um dies zu erfahren, dies wusste eigentlich doch jeder...nur jetzt ist es schwarz auf weiss und artikuliert worden. Ich habe nie verstanden warum man in Deutschland Kiga-Gebühren zahlen muss. Fand es immer schon unfair die jungen Familien z.T. so heftig zur Kasse zu bitten. Ich bin in Belgien aufgewachsen. Kindergärten sind dort für alle und überall (es sei denn spezielle Kigä wie Montessori & CO.) umsonst. Ganztags. Ab 2,5 Jahren wenn sauber. Es gibt eine zusätzliche Betreuungsmöglichkeit die bereits vor den Öffnungszeiten des Kiga (7Uhr bis 8 Uhr) stattfindet und einen nach der Schliessungszeit des Kiga 16Uhr-?): diese xtra Betreuung ist Kostenpflichtig. Warmes Mittagsessen muss bezahlt werden, Kinder können jedoch auch "Brote" mitbringen. Warum geht dies nicht auch in Deutschland ? Alles geht, wenn man nur will....und dann habe ich noch nicht über die Qualität der Schulen gesprochen....traurig.


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ich wohne ja in besagtem Bundesland und habe ein Kindergarten und ein Schulkind...wenn wir das was da in brutto berechnet wird auch monatlich auf unser Konto käme würde ich nicht mal piep sagen...aber so Bruttoeinkommen, plus Kindergeld, minus Werbungskosten und zack ist der hohe Kindergartenbeitrag für den Platz von 8-12.oo berechnet. Wobei wir das Geld noch nicht mal haben...aber Vater Staat hat schon mal einen Anteil davon in Steuern bekommen....also warum kann er das in dem Beitrag noch mitberechnen ???? Aber aufregen nutzt auch nichts, denn Kindergarten ist wichtig für die Kinder. Dann soll der Staat lieber das Kindergeld so lassen bzw. gerne wieder etwas zurückschrauben und das dann garantiert mehr für Kindergärten oder Schulen verwenden....aber das wird wohl auch nicht passieren. Was ist also die Alternative ??? Gruß Kathrin