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‚Für Sama‘

‚Für Sama‘

Zwergenalarm

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Ich hab den Film zwar schon einmal gesehen, bin aber gestern wieder drübergestolpert und hängen geblieben. Eine aus meiner Sicht berührende Geschichte über Liebe in Zeiten des Krieges, mit Bildern, die nicht jedes Psyche aushält. Und ein Einblick in eine Kultur, der man ja gerne unterstellt, nur von bärtigen Gotteskriegern und deren ‚abgedeckten‘ Konkubinen getragen zu werden. (Ich will‘s zwar nicht, aber ich entschuldige mich jetzt schon für die vermutlich dadurch losgetretene Diskussion über Morgen- gegen Abendland). Eigentlich ist es nur als Filmtipp gedacht. In dem Zusammenhang werde ich mich einmal intensiv mit dem arabischen Frühling auseinandersetzen, für den wohl noch mehr, als für andere Aufstände gilt < < die Revolution frisst ihre Kinder>>. Ich stelle fest, dass ich hinsichtlich der Dynamiken doch noch große Wissenslücken aufweise.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Das Vorurteil hast du in deinem Post aufgemacht. Man kann einen Film auch neutral empfehlen. Von daher nehme ich Dir Deine Entschuldigung absolut nicht ab! Kannst dann auch gleich den Iran in Deine Recherchen mit einbeziehen - leider noch eine total schief gelaufene Revolution… Das problem ist oft, dass die religiösen Kräfte die Demokratie instrumentalisieren, um sie danach abzuschaffen. Leider.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

Hast du den Film gesehen? Ich gebe zu, dass ich mit fortschreitender Dauer der Gegenwart dem Vorurteil selbst immer mehr erliege. Deshalb war‘s für mich wichtig das zu erwähnen. Denn die Hauptprotagonisten sind ein durchwegs sympathisches Powerpaar, das sich einfach am falschen Ort befindet.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich auch! Ich habe Jahre in der Region gelebt und gearbeitet und ich weiß, dass es auch andere Menschen dort gibt. Nur leider was ich hier sehe, unterscheidet sich massiv von meinen Erfahrungen in der Region. Allerdings sind die 15 Jahre her und die Region hat sich massivst verändert. Aber ich habe selbst in den Jahren dort in einem gemäßigten Land erlebt, wie die Religionsausübung extremer wurde.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

Deshalb finde ich ja auch, dass der Spruch ‚die Revolution frisst ihre Kinder‘ so zutrifft. Trotzdem finde ich den Film „wunderschön“ (wenn man das in dem Zusammenhang überhaupt so sagen kann).


Dots

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

"Das Vorurteil hast du in deinem Post aufgemacht." Sonst wird hier immer laut rumkrakeelt, dass man bitte schön etwas dazu schreiben soll, wenn man eine Film-, Link- oder Buchempfehlung gibt. Und natürlich ist das hier ein Thema, bei dem sich die meisten alles andere als differenziert verhalten. Es finden im Übrigen auch nicht überall in D. so heftige und so aggressive Demos von pro-palästinensischen Gruppen und Hamas-Verteidigern statt wie in Berlin, das darf bei der Gelegenheit auch mal gesagt werden. Und die Leute im Land ticken (auch heute) mit Sicherheit anders als die, die in zweiter oder dritter Generation hier leben und genug Zeit hatten, in sicherer, friedlicher Umgebung, angestachelt durch Tiktok- und Telegram-Propaganda, ein anti-westliches und anti-jüdisches Feindbild aufzubauen. Dafür haben Menschen, die in akuten Krisenherden leben, in der Regel weder die Zeit noch die psychischen Kapazitäten.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Dots

Da hast du natürlich recht, aber als ich dort lebte, war die Region noch kein Krisenherd! Das war vor dem arabischen Frühling…


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

Wo war das, wenn ich fragen darf? Also nur grob, vielleicht Land? Ich reise zwar total gern und individuell, aber lebenstechnisch habe ich es gerade mal 1 Jahr nach Frankreich geschafft. Würde aber sofort für ein paar Jahre fast überall hingehen, vorausgesetzt, es ist jenseits dessen, was ich bisher kenne (und kein sibirisches Straflager). Und anschließend will ich wieder heim, denn eigentlich ist mein ‚Daheim‘ perfekt .