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Für mich aktuell! Jugendweihe und Ablauf

Für mich aktuell! Jugendweihe und Ablauf

Mitglied inaktiv

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Hallo! Wir haben bzw unser Kind hat demnächst Jugendweihe. Nicht aus Überzeugung, sondern weil es die gesamte Klasse macht. Wir sind ursprünglich "Wessis" und haben somit davon keine Ahnung. Nun kommen immer neue "Dinge", die man machen soll, oder wie es gehandhabt wird. Wer wird zur Feier eingeladen? Wir dachten nur die Familie, nun sind aber die Nachbarn schwer enttäuscht, weil es wohl so usus ist, alle einzuladen. Thema Geschenke. Laptop etc bekommen wohl so einige der Kids. Unser Kind nicht, da wir es uns nicht leisten können, aber auch nicht wollen. Bekommen die "Jugenweihlinge" wirklich einen Blumenstrauß, Tischdeko usw. ähnlich einer Hochzeit? Bitte klärt mich diesbezüglich mal auf. Einen schönen Sonntag noch und vielen Dank im voraus!


bobfahrer

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Ich würde niemals was tun weil "man" das halt so macht. Jugendweihe? Ich dachte das gab es nur in der DDR, wird das immer noch gemacht? H ist nicht getauft - somit sind wir aus der Sache raus was solche zweifelhaften Veranstaltungen betrifft. Frag doch die Leute in der Nachbarschaft die das halt auch so machen, die wissen doch wie es geht.


Morla72

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Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Jugendweihe ist doch gerade für nichtgetaufte nicht-kirchenmitglieder...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Morla72

Ich muß hinzufügen, daß gerade in der "Bubität" schwierig ist gegen den Strom zu schwimmen. Bei uns macht es bis auf eine Ausnahme (Jeuge Jehovas) die gesamte Klasse. Wir haben es unserem Kind freigestellt, ob es mitmacht, oder nicht. Wegen des "Klassendrucks" wollte es halt. Wir haben darüber aber ausführlich geredet, die Veranstaltungen im Rahmen der Jugendweihe waren aber teilweise ganz okay, z.B. Fahrt nach Buchenwald, Erste Hilfe Kurs, Tanzstunden, Frisurenberatung und Modeberatung, Vorstellungsgespräch etc. Nun ist es halt, wie es ist. Nur finde ich das Trara drumherum etwas befremdlich, wie die Riesenpartys in Restaurants etc. Wir werden nun ganz in Familie Kaffeetrinken nach der Feierstunde und am Abend grillen wir halt mit Familie und einigen Nachbarn.Danke nochmals!


bobfahrer

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Bubität? Was ist das denn? Was hat oder ist man wenn man geweiht ist? Bekommt man da ne Urkunde und was steht da? Mir ist das suspekt!?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Bubität bedeutet Pubertät.Die Kids bekommen eine Art Urkunde, davor wird eine Rede gehalten von wegen Eintritt ins Erwachsenenalter und Bedeutung (Strafbarkeit für Vergehen etc.) und vom Rest lassen wir uns überraschen.


shinead

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Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Sei Dir nicht so sicher, dass mit der Nicht-Taufe raus aus diesen "zweifelhaften" Veranstaltungen bist. Mit 14 darf man selbst über seine Religion entscheiden (Religionsmündigkeit) Die Wahl von Firmung/Konfirmation treffen die Jugendlichen eigenständig.


bobfahrer

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Antwort auf Beitrag von shinead

Mach dir deswegen keine Sorgen, mein Sohn ist gut erzogen - ich denke das er - wenn er sich überhaupt für Religion zu interessieren beginnt sich nicht gleich beim erstbesten Verein anmeldet.


shinead

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Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Für die Auseinandersetzung gibt es bei den christlichen Kirchen den Firmungs- und Konfirmationsunterricht und auch "gut erzogene" Kinder sollten sich mit dem Thema auseinandersetzen. DAS gehört zum Allgemeinwissen dazu. Die meisten Atheisten die ich kenne verbinden aber ihre Weltanschauung nicht mit "gut erzogen" und damit Überheblichkeit. Sie haben ihre Sicht der Dinge für sich gefunden, sind äußerst bewandert in den verschiedenen Religionen. Denn das Studium dieser hat sie erst zu ihrer Überzeugung gebracht. Ehrlich gesagt ist mir ihre Art lieber...


bobfahrer

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Antwort auf Beitrag von shinead

Sieh es wie du willst, Kirche hat mit glauben nix zu tun und schon gar nicht ob ich jetzt die absolution habe mir eine Oblate in den Mund schieben zu lassen - er kann sich im Leben finden und ist nicht an einen Glaubensgemeinschaft / Kirche oder andere Sekte gebunden. Ich selbst bin fast auf den Tag genau vor 24 Jahren ausgetreten und das war eine sehr sehr gute Entscheidung.


shinead

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Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Ich rede nicht von Glauben oder Kirche - ich rede von Respekt! Respekt vor jenen für die es sich bei den kirchlichen Festen nicht um"zweifelhafte Veranstaltungen" handelt, Respekt vor gläubigen Menschen und Respekt vor jenen, die eine gute Erziehung mit einer christlichen Erziehung gleich setzen. Ich bin vor *grübel* 10 Jahren Jahren aus der Kirche ausgetreten. Das hatte aber nichts mit meinem Glauben, sondern mit der Institution zu tun. Ich respektiere als Enkelin einer exkommunierten Frau (Protestanten geheiratet) trotzdem die katholische Kirche, ihre Riten und Gebräuche. Ich mag sie "merkwürdig" finden, aber meinen Respekt habe ich nicht verloren, obwohl ich evangelisch getauft wurde. Respekt gegenüber Glaubensrichtungen (und seien es die Zeugen Jehovas) habe ich trotz meines Austritts nie verloren. Das zeugt von Anstand, welches einen Wert darstellt. Ja, mein Sohn ist getauft, obwohl ich ausgetreten bin. Aber diese Zeremonie, die Aufnahme in die christliche Gemeinschaft (und damit verbunden auch die entsprechenden Wert) kann eben nur die Kirche geben. Ob mein Sohn in der Kirche bleibt, den Verbleib mit der Konfirmation bestätigt, das ist ihm überlassen. Ich habe auch Respekt vor dem islamischen Glauben. Ich würde während der Fastenzeit niemals meinen türkischen Nachbarn zum Grillen einladen, oder ihm bei einer Einladung Schweinefleisch servieren. Meine jüdischen Freunde lade ich auch nicht Freitag Abend ein. Die Akzeptanz anderer Religionen schließt den eigenen Glauben nicht aus. Atheisten sollten genau so auch den Glauben der anderen akzeptieren. Es macht den Menschen weder besser noch schlechter zu glauben, oder den Glauben abzulehnen.


wolke76

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Hallo, ja, Jugendweihe war/ist gerade in den NBL ein "großes Fest", ähnlich Konfirmation. Die meisten gehen nach der Feierstunde schön essen, Kaffee und Abendbrot dann bei vielen zu Hause oder auch im Lokal. Beim Großteil kommt dann auch wirklich die ganze Familie plus nähere Bekannte. Dass die Nachbarn eingeladen werden, kenne ich (als "Ex-Ossi") so nicht. Die Nachbarn geben meist was (z.B. Glückwunschkarte mit 5EUR oder die Omas verschenken den Mädels gern mal Geschirrtücher oder sowas) ; dafür bedankt man sich entweder persönlich oder halt nachträglich mit ner Karte oder sozusagen für alle mit einer kleinen Dankeschön-ANzeige im örtlichen Wochenblatt. Für die Geschenke "zuständig" (klingt jetzt furchtbar, ich weiß) sind eigentlich die Gäste. Die Eltern müssen ja schon die Feier finanzieren, schenken eher eine Kleinigkeit mit Erinnerungswert (war früher jedenfalls so). Die meisten Gäste schenken mittlerweile Geld, dann kann sich das "Kind" selber was größeres kaufen oder halt sparen. Den Blumenstrauß gibt es bei der Feierstunde, ist sozusagen im Obulus, den ihr sicherlich entrichten musstet, schon mit drin. Tischdeko ist toll aber natürlich kein Muss. Gestaltet den Tag so, wie ihr als Familie es für richtig und angenehm haltet. Es ist euer Fest bzw. das eures Kindes. Es muss doch kein großes Tamtam daraus werden nur weil es "die anderen" so erwarten. Trinkt schön Kaffee, macht nen gemütlichen Grillabend. Klingt doch super! Macht euch keine Gedanken wg der Geschenke - ihr könnt, aber müsst euch doch nicht völlig verausgaben. Ich fände es nur wichtig, dass euer Kind bei der Planung bzw Gestaltung weitgehen mit einbezogen wird, damit es weiß, was es "erwarten" kann oder eben nicht. Viele Grüße Wolke


katja13

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jugendweihe ist übrigens keine "DDR-Erfindung", sondern das gibt es schon seit achtzehnhundertirgendwas als alternative zur konfirmation. natürlich hat man es in der ddr zu propagandazwecken genutzt. hat heute damit aber gar nichts mehr zu tun. ist einfach ein feierlicher rahmen zur aufnahme in die "erwachsenenwelt" die feier wird sicher auch regional unterschiedlich ausgeschmückt. ich kenne es als familienfeier ohne nachbarn. nachbarn schenken meist etwas und bekommen dafür im gegenzug einen teller mit kuchen oder eine tüte mit plätzchen. natürlich selbstgemacht. ich komme aus thüringen, da wird das mit dem kuchen sehr zelebriert ;-)