Püminsky
Stell ich hier - angeregt durch eine Diskussion im KiGa-Forum - auch mal: Wohnt Ihr an einer Spielstraße? Wie ist es dort mit der Verkehrsfrequenz? Und fahren die Autos wirklich langsam? Habt Ihr schon einmal eine erfolgreiche Beschwerde eingereicht oder sonst wie das Problem mit den Schnellfahrern regulieren können? Wir wohnen an einer Spielstraße. Vom Schritttempo sind hier alle weit entfernt, aber für Tempo 20 wär ich schon wenigstens dankbar. Die Straße ist stark befahren, weil a) die Einheimischen so an der Hauptstr. eine schwierige Kreuzung umfahren wollen und b) die Touristen unsere Häuser schauen wollen (historischer Altstadtkern). Zudem rasen die Leute hier durch, nicht selten mit normalen Orts-Tempo oder drüber! In den letzten 2 Jahren sind meinem Mann und mir bereits 3 Autofahrer in unsere parkenden (!) Autos gekracht, weil sie zu schnell fuhren. Das allein belegt schon, dass ich nicht übertreibe mit der Geschwindigkeitsangabe. Im vergangenen Herbst habe ich deshalb einen Tempomesser anbringen lassen, den die Stadt auswerten sollte. Ich erfuhr dann von einigen Nachbarn, dass sie das selber auch schon alle haben machen lassen und die Stadt bisher nach der Auswertung nie reagiert hat. Das Problem ist natürlich auch, dass alle Fahrer bei so einem sichtbaren Tempomesser plötzlich halbwegs anständig fahren, so ein Teil ja aber aus Kostengründen nur 2-3 Wochen hängt - sonst wäre das wohl die "Wunderwaffe" ... Weist man einen Raser darauf hin, dass das eine Spielstraße ist, wird man nur angepampt. Niemand lässt hier seine Kinder groß spielen oder Fahrrad fahren, weil es so gefährlich ist. Bis vor 2 Jahren raste hier sogar noch der Stadtbus durch ... Kennt Ihr das auch? Habt Ihr Euch erfolgreich wehren können? Wenn ja, wie? Ich überlege, einen Brief in der Nachbarschaft zu verteilen mit Zustimmung auf Antrag zur "Einbahnstraße", so hätten wir wenigstens das Verkehrsaufkommen gedämmt, denke ich ... Bin echt genervt.
Keine Spielstraße, aber eine Tempo-30 Zone. Unsere Straße ist die Weiterführung der Zugangsstrasse zur Umgehungsstrasse und fürht direkt in die Stadtmitte. Tempo 30 interessiert dort niemanden. Inzwischen gibt es einen zusätzlichen Hinweis auf der Straße (für die Schilder-Blindheit) und regelmäßige Radarkontrollen. Wir haben nur eine e-mail an die Stadt geschrieben, und die hat prompt reagiert. Ob es hilft? Keine Ahnung. Mir rasen immer noch zu viele hier durch.
habt ihr schon mal überlegt euch an die örtliche Presse zu wenden? Lokalzeitungen, oder auch Lokalprogramm der öffentlich rechtlichen Fernsehns? Die sind doch immer dran intressiert "Kleinbürgerliche" Themen dranzunehmen - zumal wenn man dazu schöne Bilder machen kann :) Und die Stadt fühlt sich dann auch plötzlich ganz verantwortlich wenn der Reporter 2 mal klingelt :) Zur Lösung: Wie ist es denn wenn man bei euch Hubbel / Straßenerhöhungen bauen würde?
Hallo, das Problem haben wir hier auch: Spielstraße, wir wohnen direkt neben Grundschule und Kindergarten - aber niemanden interessiert hier das hohe "Kinderaufkommen". Angefangen bei den gefühlten mehreren hundert Karossen, mit denen morgens die Kinder in die Schule gekarrt werden ("Huch, nur noch 2 Minuten bis zum Klingeln, jetzt aber schnell!") über die Anwohner und Bäcker- und Versicherungsbüro-Kunden ("Ich bin in einer Minute wieder weg!" - und parkt auf der Ecke) bis hin zu Ortsfremden ("Ouh, DAS Schild hab ich jetzt aber gar nicht gesehen!"). Unfälle gab's bisher zum Glück quasi keine, aber dennoch wollen wir uns jetzt bei der Gemeinde erkundigen, wie man diese Raserei in den Griff kriegen kann. Blumenkübel stehen bisher zur Debatte - ob das was bringt, wird sich zeigen... Bin gespannt auf weitere Erfahrungsberichte! Grüße & viel Erfolg, Andrea
Welcher politischen Farbe stehst Du nahe? Und könntest Du mit Deinen politischen Vertretern ins Gespräch kommen und über den politischen Weg die Sache in "Angriff" nehmen, eventuell mit der Nachbarschaft?
Hi, ich denke auch, dass ihr am ehesten auf politischem Weg eine Chance habt. Findet heraus, welche politischen Vertreter z. B. in den Ausschüssen für Familie & Jugend (oder wie auch immer das bei euch heißt) sitzen, kontaktiert sie und führt dort ruhig an, dass die Stadt bisher auch auf mehrfache Beschwerden nicht reagiert hat. Praktisch wäre auch ein Kontakt zur Verkehrspolizei: Wenn man statt der Tempomessung z. B. einen (nicht angekündigten) Ortstermin machen würde, damit sich die Beamten vor Ort selbst von der Situation überzeugen können? Und: auch Demonstrationen mit großen Transparenten direkt vor dem Rathaus können höchst wirksam sein, weiß ich aus eigener Erfahrung! LG Nicole
Hallo, nein, wie wohnen nicht an ner Spielstraße, nur an ner Zone 30. Wir hätten aber gerne ne Spielstraße, damit wenigstens ein paar Leute noch langsamer fahren... und damit keiner mehr auf der Straße parken darf. Aber wir haben eben aus 2 Gründen keine bekommen: Man dürfte dann nicht mehr parken und zweitens haben wir nen Fußweg, wo gespielt werden kann. Die Schnellfahrer kriegst du nicht mit Verkehrsschildern, denen ist 30, 20 oder Spielstraße egal. Was man tun könnte: - Schikanen (Verkehrsinseln oder so ne Bohlen quer rüber) - aber denkt dran, die behindern euch auch - die Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Asphalt aufbringen - Kontrollen sowieso - Einbahnstraße festlegen Viel Erfolg! carow Dann fallen mir noch so unpopuläre Sachen ein, wie - (ohnehin schon kaputtes) großes Spielzeug auf der Straße liegen lassen ...
Spielstraßen gibt es nicht, du meinst bestimmt den "verkehrsberuhigten Bereich" Wir sind eine kleine Stadt, für unsere Vekerhrsituation ist z.B. der Kreis zuständig. (außegenommen die Überwachung des ruhenden Verkehrs) Das Straßenverkehrsamt des Kreises nimmt die Beschwerden an und reicht die dann an die Polizei weiter. Diese messen und teilen ihre Ergebnisse dem Kreis mit. Und der KREIS trifft die Entscheidungen für unseren Ort. Unser Rat mit dem Bürgermeister und der Verwaltung haben überhaupt keine Entscheidungsgewalt. Ich würde die Unterschriften aller Einwohner sammeln und mit dieser Liste beim Bürgermeister vorzusprechen, mit der Bitte den Antrag an die entsprechende Stelle weiter zu leiten um um schriftliche Antwort an dich als Beschwerdeführerin.
Meiner Erfahrung nach bringen nur viele krasse Schwellen etwas. Nicht so popelige Hügelchen an beiden Enden einer Straße, sondern richtige Schwellen, bei denen jeder Autofahrer Angst um sein Auto hat. Und davon dann mehrere, dicht hintereinander, so dass man gar nicht erst auf die Idee kommt zu beschleunigen. Hügelchen, Verkehrsinseln und -Buchten laden offensichtlich nur dazu ein, noch "sportlicher" darum herumzurasen (und versperren durch Bewuchs oder parkende Autos oft noch die Sicht auf spielende Kinder).
wir wohnen in einem wohngebiet, hier ist sackgasse die eine spluestrasse ist es fahren autos, die zur wohnung wollen und was ausladen an die geschwindigkeit hält sich hier leider kaum einer
Presse einschalten, Ortstermin mit Lokalpolitikern vereinbaren...... So parken, dass nur Slalom gefahren werden kann......
Warum ist es unpopulär wenn man großes Spielzeug auf der Strasse liegen lässt? Vielleicht machen deine Nachbarn mit und ihr "besetzt" die Strasse, mit allem Spielzeug was ihr so habt, dass man wirklich nur noch im Schritttempo vorbei kommt. Allerdings solltet ihr am Anfang es kenntlich machen, dass es nicht ein Unglück gibt. Je nachdem, wie euer Strassenverlauf ist müsst ihr genau schauen, dass ihr rechtzeitig gesehen werdet. Das ist trotz allem das wichtigste, egal ob verkehrsberuhigt oder nicht!
so parken, dass nur Slalom gefahren werden kann, geht nicht weil nur parken auf aufgewiesenen Parkplätzen erlaubt ist. Spielstraße: es darf überhaupt kein Auto fahren verkehrsberuhigte Straßen: Schrittgeschwindigkeit, allerdings toleriert die Polizei bis zu 20km/h, gemessen wird eh seltenst. Und die Polizei hatte ich letztens fast in meinem Heck sitzen, ich empfand es als Nötigung, denn denen war ich zu langsam. Ich lasse das Auto im ersten Gang rollen, das sind ca. 10km/h, also eigentlich zu schnell, aber nicht schnell genug für die Polizei. Wahrscheinlich wird eher an die Vernunft appelliert, denn wenn man als Autofahrer in einer verkehrsberuhigten Zone fährt und einem Kind passiert was, hat man immer schuld, egal woher das Kind kommt und wenn es von einem Baum vor Dein Auto springt... Bei uns ist es so, dass sogar Kleinkinder oft zwischen den parkenden Autos spielen und dann unverhofft auf Laufrädern hervorgeschossen kommen, da sind selbst 6-7km/h zu schnell, besser ist es, wenn man sich regelrecht vortastet.... aber dann gibt es auch die Raser, bei uns in der Siedlung sind ein paar Halbstarke, die mit quietschenden Reifen losrasen... hauptsache, die machen sich nicht mal ganz unglücklich.
Danke für Eure zahlreichen Beiträge! Bin also nicht allein, hab ich mir schon gedacht ... ich werde mir die Vorschläge vornehmen und in kleiner Runde besprechen, dann mal die Nachbarn zusammentrommeln. Bei dem Wetter geht das mit ner Grillwurst ja ganz gut ;)