maxwell_
Entschuldigung für einen neuen Strang, aber diese Frage ist wichtig: Bekommen Eure Kinder nur Ritalin, oder begleitend eine Therapie? Es ist zwingend erforderlich, bei ADHS-Diagnose mit Ritalingabe das Kind begleitend eine Therapie machen zu lassen. Im besten Fall eine Familientherapie, da Probleme im Familienumfeld die Symptome verstärken können.
Und Du meinst wirklich, daß jetzt hier lauter Leute antworten und sagen, daß sie Medis in ihr Kind reinknallen und sich ansonsten nicht damit beschäftigen? Zumal die begleitende Therapie leider sehr oft daran scheitert, daß die Wartezeiten für Kindertherapeuten, die die Kasse zahlt, gerne mal bei zwei bis drei Jahren liegen. Aber vielleicht freut es Dich, wenn ich Dir verrate, daß ziemlich viele Eltern viel Geld für private Therapien in die Hand nehmen um die MPH-Gabe so lange wie möglich hinauszuzögern oder sogar ganz zu vermeiden. Da wir selber betroffen sind kenne ich viele Familien, in denen ADS vorkommt, und in keiner einzigen davon - wirklich nicht einer einzigen - wird leichtfertig MPH gegeben. Überall findet vorher und drumherum ziemlich viel statt. Teilweise sehr fragwürdige Dinge, die ich ablehne, aber auch diese obskuren Alternativtherapien sind ja vor allem ein Zeichen von Verzweiflung, gepaart mit dem Wunsch, MPH möglichst zu vermeiden.
oh ja, bei solch einer Diskussion letztens geriet ich an eine Mutter, die ohne selbst betroffen zu sein die Standpunkt vertrat, sie würde ihrem Kind NIEMALS Ritalin geben, sondern wenn nötig würde es Globulis bekommen und in eine Waldorfschule geschickt werden......
Waldorfschule dürfte dann ganz und gar nach hinten losgehen.....
begleitende Therapien scheren. Und da kenne ich die familiären Abläufe recht gut und auch schon sehr lange, um mir da ein Bild zu machen. Und beide stehen locker dazu und haben garnichts vermieden, als das Thema auf den Tisch kam, weil es ja "alle so machen". Ich würde sogar so weit gehen, zu unterstellen, dass es einen deutlichen Unterschied macht, in welchem Bildungsniveau die Kinder aufwachsen. Ich kenne sogar mehrere Familien, in denen einem Kind Ritalien "aufgedrückt" werden sollte, die es nach wie vor umgehen und ihre Kinder nach wie vor auch ohne diese Medikament "gesellschaftsfähig" machen und aufwachsen lassen. Meine These: in viel zu vielen Fällen sind mit Ritalin "therapierte" Kinder schlicht dem Weg des geringeren Widerstandes ausgesetzt... jeden Morgen eine Pille schlucken zu lassen ist ja auch herrlich bequem.
Mein Posting war ein Denkanstoß, weil es Eltern gibt, die ihrem Kind nur Medikamente geben. Manche Ärzte verschreiben nur die Medikamente, und lassen die Therapie außen vor. Mir ist klar, daß ich keine ehrlichen Antworten bekommen werde, und erwarte das auch nicht. Ich sehe an Euren Antworten, daß man mit manchen Leuten über diese Thematik nicht sachlich diskutieren kann. Das heißt übrigens Globuli.
Ja, wie nun? Wolltest Du eine Diskussion oder nur einen Denkanstoß geben?
Aber vielleicht sind genau da auch die Eltern gar nicht in der Lage, Alternativen konsequent durchzuziehen (oder zu bezahlen)? Ich bestreite nicht, daß es sowas gibt. Ich kenne nur niemanden persönlich. Ich sehe das ähnlich wie bei Abtreibungen: Sicher gibt es Frauen, für die Abtreibungen ein Verhütungsersatz sind. Aber ich kenne keine. Die weitaus meisten machen sich die Entscheidung sehr schwer.
Ich dachte, daß meine Aussage im UP zeigt, daß dies ein Denkanstoß ist. Aber das kam wohl nicht so rüber.
Also wir haben seid Jahren begleitende Therapie,es werden auch immer wieder versuche gestartet ohne Medikamente klar zu kommen in den schulferien nur leider hat es bis jetzt nicht geklappt,weil mein Sohn sehr Aggresiv ist und dieses ohne Tabletten kaum unter Kontrolle zu bekommen ist. seid er 2,5 ist laufen alle Förder und Therapiemasnahmen,also wir machen es uns nicht so leicht pille rein und gut
Die wenigsten Leute machen es sich einfach, aber leider gibt es zu viele Ärzte, die es sich extrem einfach machen, und verzweifelten Eltern diese Tabletten verschreiben. Auch weil sie deren Kinder nicht als Patienten verlieren wollen.
Es ist doch für einen Laien schon so generell schwierig, mit eigenen psychischen Auffälligkeiten umzugehen. Und wenn es dann ums eigene Kind geht, ist man den Ärzten umso mehr ausgeliefert. Man kann sich informieren und Ärzte abklappern, aber im Endeffekt ist man auf deren Urteil angewiesen.
Ich kenne leider beruflich einige Familien, in denen nur Ritalin verabreicht wird. Und leider ist es so, daß man im Umgang in der Familie erkennt, daß die ADHS-Symptomatik ihren Ursprung nicht im Kind hat.
Mein Kind hätte auch (im GS-Alter) fast Ritalin verschrieben bekommen, weil die blöde Kuh von Praxishilfe bei der U-Untersuchung schriftlich anmängelte, daß das Kind sehr unruhig ist. Es ist lediglich beim Bilder zuordnen auf dem Stuhl etwas hin- und hergerutscht. Ich bekam vom Arzt einen Zettel mit verschiedenen Fragen, und fühlte mich wie bei Scientology. Egal, was man ankreuzt, die Quintessenz des Ganzen wird eine zu behandelnde Symptomatik sein.
Mein Kind ist läßt sich heute im Unterricht zwar teilweise noch ablenken, aber es hat sich gebessert, weil ich ihm, und auch der GS-Lehrer, Zeit gegeben habe. Es hat jetzt im Gym gute Noten und bisher gute soziale Beurteilungen.
So, jetzt habe ich selber mitdiskutiert...
Sind nicht die Eltern von AD(H)Slern häufig selbst betroffen (und ziemlich sicher nicht therapiert, weil es das früher gar nicht gab) und amit u.U. auch selbst stark ge-/überfordert mit der Erkrankung ihrer Kinder umzugehen? Ich habe die ganzen Diskussionen unten nicht gelesen, ich möchte niemandem etwas unterstellen oder zu Nahe treten, ist eine ernstgemeinte Frage, an die, die sich schon ausführlich damit beschäftigt haben.
Methylphenidad wird grundsätzlich verteufelt. Aber niemand der kein solches Kind hat kann mitreden. Ok es gibt sicherlich Eltern die das Medikament als Allheilmittel sehen und ihr Kind ins Lummerland schießen und sich einen Dreck um Therapien und andere Hilfsmaßnahmen kümmern. Aber mit der grundsätzlichen Hexenjagd werden auch die angegriffen die alles ausprobieren was in ihren Möglichkeiten steht und auch darüber hinaus geht. Ohja Toleranz ist ein schönes Wort aber nur so lange bis man die Kröte auch mal schlucken sollte und auch tolerieren dass sich Eltern für die Medikation entscheiden. Jeder der nicht betroffen ist hat zig Vorschläge zur Erziehung aber keiner hat eine leise Ahnung wie es mit einem besonderen Kind ist. Ja wir haben ein solches Kind. Ja er bekommt Methylphenidat. Ja wir waren bei unabhängigen Ärzten vorstellig. Ja wir haben Globuli und andere verschiedene Alternativen probiert. Ja unser Kind war in der Tagesklinik. Ja er macht eine Verhaltenstherapie. Ja er macht Ergotherapie. Ja wir machen Familientherapie. Ja wir stehen in engem Kontakt mit Schule, Kinderarzt, Therapeuten und nehmen jeden Wiedervorstellungstermin in der Kinderpsychiatrischen Ambulanz wahr. Ja wir kümmern uns um unser Kind. Ja wir halten die Auslassversuche ein.
Was war an den Antworten denn Deiner Ansicht nach nicht sachlich, bitte? Verschließt sich mir...
sehen in den beiden erwähnten Familien: selbstverständlich gibt es da Jahreskarten für die umliegenden Vergnügungspark- und Freizeitparks. Wichtig sind halt andere Dinge als Therapien, musikalische Förderung oder mehr als Fußball...
Weil mir Unwissenheit vorgeworfen wurde, zumindest habe ich das so interpretiert...
Ich habe jetzt einige Erwachsene kennengelernt, die jetzt erst die Diagnose ADHS bekommen haben. Sie taten sich immer sehr schwer mit Prüfungen usw. Aber ihr Examen haben sie trotzdem geschafft. Aber der Leidensweg war sehr lang..... Gruß maxikid
absolut berechtigte frage. der vater meines sohnes war früher vom verhalten meinem sohn ähnlich. damals zu DDR-Zeiten gabs natürlich keine adhs Diagnosen (zumindestens hab ich davon nie gehört) wir leben getrennt. ich denke, er würde wesentlich mehr Probleme mit ihm haben als ich. ich komme mit meinem sohn gut klar, auch wenns nicht immer einfach ist.
Du unterstellst Schwarz-Weiß-Denken und Unwissenheit, willst aber selber Toleranz einfordern? Das passt nicht zusammen...
Pfe Haarspalterei Es geht darum dass völlig unwissende Menschen sich erlauben ein Urteil zu machen. Ich hab noch niemanden gelesen oder gesprochen der in keinster Weise betroffen ist und die Entscheidung toleriert.
Es gibt leider sehr viele Familien, die schmeißen dem Kind ne Pille ein und gut ist, eben weil es so bequem und einfach ist. Problem gelöst. Es gibt auch welche, die informieren sich ausführlich, überlegen, wählen andere Mittel und Wege usw. Und ja, ich habe es gesehen als ich beim Kinderarzt gearbeitet habe, es gibt durchaus eine Linie zu verzeichnen, aus welcher "Gesellschaftsschicht" die Kinder bzw. deren Eltern kommen. Das ist nicht einfach so dahingesagt....die "bildungsfernen" (hässliches Wort....) Familien geben öfter einfach auf Anraten des Arztes ein Medikament. "Bildungsnahe" Familien belesen sich ausführlich, stellen Fragen, stellen infrage und diskutieren über andere Möglichkeiten. melli
Mit Verlaub, ich denke, du hast einen Tunnelblick... ^^
Aber mein Empfinden ist einfach dass somit alle Anderen mit den schwarzen Schafen in einen Topf geworfen werden. Auch ich habe Eltern kennen gelernt die geistige Tiefflieger sind und nur auf Medikamente setzen und sich dann fragen warum das Kind immer nur/noch Probleme macht. Beim Elterntraing zum Beispiel war ein Pärchen die ganz offen gesagt haben dass ihr Sohn 1,5 Stunden vorm Schlafengehen in seinem Zimmer zu bleiben hat und dort Filme schaut, Videospiele spielt oder mit dem Tablet im Netz surft. Das Kind ist grad 7 geworden. Und alles unter dem Deckmäntelchen des "Runterkommens". Und die Fragen sich dann warum er aggressiv ist und ständig mutwillig Sachen zerstört. Hausgemacht! Aber das tun nicht alle.
Ne, kam nicht so rüber. Ich hatte den Eindruck als winke dort jemand mit einem roten Tuch um die Stiere auf sich aufmerksam zu machen...
Ich fand die Antwort jedenfalls kein bisschen weniger sachlich als die Frage, um es mal so zu formulieren. :-)
ok :-)
Die gleiche Erfahrung habe ich eben auch gemacht, bei BEIDEN Kindern. Ich bezweifle nicht, dass ICH ein ruhigeres Leben hätte, würden meine Kinder substituiert. Aber ich bin leidensfähig :) und solange eislaufen auch ohne geht, ist alles gut.
bewegt. privat kenne ich zb auch niemanden, der sein kind mal so mit ritalin vollpumpt oder abtreibung als verhütungsmittel verwendet. im beruflichen kontext, der sich auch wenn das blöd klingt in einer anderen bildungsschicht bewegt. bin ich dem durchaus schon begegnet.
Meine kinder haben beide adhs . mein mann und ich haben beide ADHS. Beide erst diagnsotiziert, nachdem es bei den Kids bekannt war. Mein mann kam als Kind in der Grundschule auf die Förderschule weil er anderster war, nicht aggressiv aber nicht die typsichen Jungs interessen und dadurch aneckte. er machte realschule, dann Ausbildung dann abi dann Uni unterbrochen vom Zivildienst. Ich habe es wohl aufrgrund einer Hochbegabung gut kompensieren können allerdings sage ich heute, meine Schulische laufbahn wäre einfacher gewesen, ich hätte ev solzialkontalte gehabt udn mein abi nicht mit geht ja grad so abgecshlossen. auch meine Depressionen die ich ich hatte wären mir erspart geblieben. Meine Tochter und mein Sohn bekommen beide Medikinet. Mein Sohn hatte davor schon 2 Jahre logopädie, 1,5 Jahre ergotherapie und 1 Jahr Gruppentherapie. er bekam es schon mit 5 veriordnet und konnte so endlich erfolge in den Therpien haben. Mit sport brauche ich ihn nicht kommen , er interessiert sich null für Fußball, das höchste der gefühle ist mal radfahren oder schimmen. Meine Tochter bekommt es seit der zweiten Klasse, Ich seh mich 100% in ihr. selbstzweifel, vor den medikamenten teils depressiv ( mit 6 Jahren!). sie bekommt Gruppentherapie. Familientherapie haben wir keine , da dies bei uns nicht für notwendig erachtet wird, da die äußeren Rahmenbedingungen stimmen. Regeln, feste abläufe . ohne das, wäre gar kein " normales " leben möglich
Hast du den TV-Test mitgemacht oder wer hat das diagnostiziert?
hochbegabt. Wo wurde das denn diagnostiziert und wann? melli
Fehler in der Rechtschreibung bedeutet nicht, nicht hochbegabt zu sein. Frau/Mann kann auch ein Mathegenie sein und dafür kein einziges Wort richtig schreiben....... Gruß maxikid
Es bedarf dazu keiner Diagnose.
Da gebe ich Dir schon recht, hochbegabte Menschen mit LRS gibt es durchaus. Die Tochter meiner Freundin ist hochbegabt mit LRS, besucht daher die Realsschule und nicht wie geplant das Gymnasium, weil es dort mit LRS für sie nichts wäre.... Festgestellt wurde dies aber auch alles erst nach vielen Tests und Vorstellungen bei Kinderpsychologen, im SPZ usw. melli
Schade, dass eine schlechte Rechtschreibung nicht gleich Hochbegabt bedeutet, denn dann wäre ich es......:)) Gruß maxikid
und keine falsche Rechtschreibung!
und ihr könnt nicht einen Beitrag mal beim Thema bleiben ohne jemanden aus einander zu nehmen. Echt traurig,
You should be fucking ashamed of yourself (und ich meine jetzt nicht lovemoni)
ich hob´s verschtandn....
melli
Wie geht man damit in anderen Ländern um, bzw. gibt es dort ADHS ? Gruß maxikid
hast du im gs-forum die erste antwort gelesen?? passt zum Thema, find ich...
"da dies bei uns nicht für notwendig erachtet wird" Wer hat dieses Urteil gefällt? Ein Psychologe?
alles verfohren, nix passd und überhabbt ich grigg die griese..... melli
Ne das war der Typ der die Hochbegabung festgestellt hat.
ich habs einen Strang weiter unten schon mal am Rande angesprochen, dass es hier im Forum schwierig ist mit der Diskussion. Ist mir nun auch langsam zu bloed hier. Ansonsten: immerhin gibt es hier die Funktion der PN... LG, M tschuess, und danke fuer den Fisch.
Ich bin überzeugt davon, dass man es spätestens als Erwachsener merkt, wenn man hochbegabt ist (oder eben höher als der Durchschnitt um einen herum). Dafür braucht man keine "Diagnose" - und lovemoni klingt für mich sehr glaubwürdig, was ihre (Leidens-)Geschichte angeht. Wofür soll ich mich jetzt schämen?
Wenn jemand schreibt, er sei hochbegabt und habe als Kind gelitten - durch Einsamkeit, Depressionen - dann finde ich das glaubwürdig und würde nie nach einer Diagnose fragen.
Ich meine alle die sich gerade ueber lovemoni lustig machen. In diesem Kontext und in dieser Art und Weise finde ich es wirklich beschaemend.
...
Ich habe mir alles nochmal durchgeschaut und es stimmt, Du gehoerst nicht dazu, tut mir leid, dass Du da mit reingerutscht bist.
Nochwas. So hatte ich Dich bisher auch nicht eingeschaetzt. Ich bin ganz erleichtert, dass das nicht stimmt.
dir sollen wir ja z.B. deine vielfaeltigen Bekanntschaften (zu allen moeglichen Themen) und deren seltsames Verhalten auch unhinterfragt abnehmen.
Mein Betreff "Das merkt man" war wohl missverständlich. Er bezog sich auf die Fragen nach einer offiziellen Diagnose der Hochbegabung und nicht auf die Hochbegabung selbst (im ironischen Sinn.)
Ich weiss, jetzt sehe ich das auch, aber als ich mein Posting schrieb kam mir noch der Dampf aus den Ohren, wie gesagt sorry und ich bin froh, dass wir das geklaert haben. :)
Warum nur sehe ich bei eurem Dialog die beiden Mädchen aus "Charly und die Schokoladenfabrik" vor mir? *grübel*
...also gehe ich davon aus, dass das ein Kompliment ist.
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