Mitglied inaktiv
...das Ganze ist ein Thema, was mich schon seit einiger Zeit umtreibt, und ich wäre für ein paar Denkanstöße von außen dazu ausgesprochen dankbar!
So, es geht um eine sehr gute Freundin von mir, die sehr übergewichtig ist (ungefähr 1,60 m groß und Kleidergröße 60). Sie erzählte mir jetzt, dass sie eine "Ausstülpung" am Bauchnabel hat und (dank Google etc.) eigentlich davon ausgeht, dass sie einen Nabelbruch hat. Ihr Problem - sie traut sich nicht zum Arzt zu gehen, weil sie (auch dank einschlägiger Erfahrungen) Angst hat. Ihr ginge es im Grunde darum zu wissen, ob die Ausstülpung gefährlich ist oder bleiben kann - aber sie glaubt, jeder Arzt erzählt ihr erst einmal etwas von "oh Gott, erst müssen Sie mal abnehmen, wir schnüren Ihnen den Magen zu und dann können wir in einem Jahr vielleicht den Nabelbruch operieren". Also geht sie nicht zum Arzt. :-(
In den USA gibt es wohl schon seit etlichen Jahren eine "Fat-Acceptance-Bewegung", d.h. wohl eine Bewegung, dass dicke Leute als "Menschen" begriffen werden wollen, nicht als "Dicke", und dass man sie mit ihrem Fett akzeptieren soll, nicht auf ihr Fett reduzieren. Und eben auch nicht mit Diäten, Abnehmen und co.
Wobei ja dann auch die Frage hochkommt - ist Abnehmen schlecht, eine Zumutung etc.? Was ist mit Magenband- und ähnlichen Operationen?
Im Grunde finde ich es a) keinen Zustand, dass sich meine Freundin nicht zum Arzt traut. Aber b) tue ich mich schon schwer damit, wirkliches Übergewicht zu akzeptieren und würde eigentlich denken, meine Freundin täte sich schon einen Gefallen, wenn sie zumindest ein bisschen weniger wiegen würden... aber damit verstoße ich ja schon gegen die Forderungen der Fat-Acceptance-Bewegung.
Hat sich hier schon einmal jemand mit dem Thema auseinander gesetzt?
Die Tage hatte hier doch auch jemand geschrieben, sie arbeite in einer Arzt-Praxis und sie hätten dort einer Patientin versprochen, dass sie es gemeinsam schaffen würden, dass sie 30 kg abnimmt, und die Patienten wäre weinend weggelaufen, weil sie sich sich selbst nicht als "dünn" (90 kg bei 1,70 m o.ä.) vorstellen könnte, sie war doch schon immer dick, das sei doch sie...
Hallo, also vorab: ich bin UNTERGEWICHTIG (bin 1,60 groß und wiege 45 kg,war schon immer ein guter Essensverwerter" ...) und ich finde man muss unterscheiden: ich kenne viele "mollige" vor denen ich mich immer rechtfertigen muss( Du isst doch den ganzen Tag bestimmt nichts...) denen ich mit keinerlei Vorurteilen begegne (denn es gibt unsymphatische Schlanke wie auch Dicke...) aber: also wenn deine Freundin Kleidergösse 60 (das gibt es ???) trägt und so gross ist wie ich das ist eben schon EXTREMES übergewicht und einfach gesundheitsbedrohlich und für die Betroffende ist das sicher auch ein sehr beschwerliches Leben. Und gerade in USA gibt es ja sehr viele solcher extrem Übergewichtigen, wenn man da finde ich es schon fast fahrlässig zu sagen: Iss nur weiter.. denn das kann bald den sicheren Tod bedeuten.
ich bin dick. nicht moppelig, stabil, gemütlich, habe keine schweren knochen, keine rundungen ( ich BIN die rundung); nicht mopsig oder was es sonst noch so beschönigende begriffe gibt. sehen wir den knallharten fakten ins gesicht: ich habe 2 schulkinder zuviel auf meinen hüften. vor der schwangerschaft habe ich abgenommen ( ein grund, warum ich überhaupt schwanger werden konnte...), in der schwangerschaft nicht allzuviel zugenommen und fühlte mich nach der ankunft des weltbesten babies toll. mittlerweile wiege ich wieder mehr und das war´s dann mit dem wohlfühlen. KEIN mensch mit massivem übergewicht kann mir erzählen, dass er sich wohl in seiner haut fühlt. man schnappt eher nach luft; die gelenke schmerzen. und das sind nur die fühlbaren auswirkungen. von den unsichtbaren gefahren, die sich im körper so anbahnen wie herzinfarkt,schlaganfall etc mal zu schweigen. natürlich soll sich jeder mensch so akzeptieren wie er ist. aber zwischen akzeptieren und resignieren ist ein unterschied. und das macht die fat-acceptance-bewegung: sie resignieren; leben weiter in einer utopie und werden einen frühen tod sterben. auf der anderen seite find ich es auch recht lästig, von jedem arzt auf eine diät angesprochen zu werden. egal, ob eingewachsener fußnagel ( wie bei meiner cousine tatsächlich geschehen) oder ohrläppchenfurunkel: das gewicht ist schuld.
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