Mitglied inaktiv
...ihr erzogen worden seid, oder zählen für euch andere Werte. Ich frage deshalb, weil ich eine total andere Erziehung praktiziere als meine Eltern damals. Ich denke zwar, dass ich die gleichen grundlegenden Werte vermitteln will, allerdings auf komplett andere Weise. Meine Eltern haben mit ihrer Erziehung damals ihr Ziel irgendwie verfehlt, ich bin ihnen in der Pubertät komplett entglitten, hab mein eigenes Ding durchgezogen und mich selber hochgerappelt. Sie haben mich nie gleichgestellt und meine Ansichten überdenkenswert empfunden. Sie wurden damals so erzogen, dass Kinder keine Rechte haben und in der Hirarchie unten stehen, und sohaben sie es auch weitergegeben.Wie oft habe ich den Satz gehört: So lange du die Füße unter meinem Tisch hast... Ich bin da komplett anderer Ansicht, und gerate deshalb auch heute noch oft mit Ihnen aneinander. Neulich wurde mir gesagt: So schlecht kann unsere Erziehung nicht gewesen sein...schau was aus dir geworden ist. Diese Aussage hat mich nachdenklich gemacht. Bin aber zu dem Schluß gekommen, dass nur die eigene Erfahrung Kinder reifen und erwachsen werden läßt. Macht ihr es so wie eure Eltern, oder habt ihr komplett andere Grundsätze und Methoden. Haltet ihr euch für "gute Eltern", wie kann eine Erziehung dann schlecht gewesen sein, oder kann man sich das auch selbst, gegen den Einfluß der Eltern, erkämpfen LG reni
sie waren wesentlich konsequenter als ich, aber trotzdem nachsichtiger....sie hatten es mit mir alles andere als leicht. schon als baby habe ich das gegenteil gemacht, was ich sollte. ich hätte mich ins heim gegeben.. lg mic
gute frage... meine tochter ist jetzt 12 und wie oft ertappe ich mich bei den selben sprüchen, die mir auch schon meine mutter reingedrückt hat, die ich gehasst habe, aber ich sehe, daß sie ganz oft, meistens recht hatte. meine mutter hat mich mit sehr viel liebe, aber auch mit strengen grenzen erzogen, genauso versuche ich es mit meinen kindern auch, wobei ich schon merke, daß ich bei der kleinen ein bißchen fauler bin, da muß ich mich oft an den ohrwascheln ziehen... ich denke, daß ich mit dem, wie ich bin und was ich weitergebe ganz gut fahre, valérie ist bis dato außerordentlich gut geraten, meutert zwar gelegentlich, erkennt aber schon manche erziehungsdefizite bei anderen...( waren letztens essen mit ihrer besten freundin und deren bruder *doppelgrusel* ). ansonsten wird sie immer wegen ihrer hohen sozialkompetenz gelobt. leider ist meine mutter vor 4 jahren verstorben, ich würde gerne mit ihr diskutieren, aber ich denke, so wie sie es gemacht hat, war´s scho recht...wobei sie oft gesagt hat, sie hat bei mir versagt, da ich in ihren augen zum dunklen schaf in der familie mutiert bin...find ich nicht *ggg*
im großen und ganzen bin ich mit der erziehung die ich von meinen eltern genossen habe schon sehr einverstanden..(wohlbemerkt mit meiner..wenn ich jetzt seh wie meine geschwister erzogen werden sträuben sich mir teilweise die nackenhaare aber na ja andere zeiten, andere kinder andere umgebung *G*) meine mama war ja bis ich 10 war alleinerziehend und sie hat es super gemacht..als dann mein papa dazukam (eigentlich stievvater) ging das so über *G* also alles in allem war und bin ich doch sehr einverstanden mit der erziehung und mache den großteil auch selbst so...nicht verkrampft oder auf zwang...oder beabsichtigt..nein einfach aus dem gefühl herraus was für meine kinder am besten ist. denn es kommt ja auch immer auf die kinder drauf an und meine große ist ein miniformat von mir *G* ich glaub manchmal die ist geklont
Hallo, ich hatte einen extrem tyrannischen Vater, der heute behauptet, dass seine Erziehung ja nicht so schlecht gewesen sein kann, da ja aus uns allen was vernüftiges geworden ist. Ich versuch es schon anders (besser) zu machen und merke oft wie geprägt man doch durch seine eigene Erziehung ist, aber ich geb mir die größte Mühe. Vielleicht sagen meine Kinder aber doch mal später, ich werds anders machen, keine Ahnung. Lg. Mandy
weil ich selber eine sehr glückliche Kindheit hatte. Ich hatte sehr gute und liberale Eltern. Ok, manchmal vielleicht ein bißchen zu liberal, so dass zu wenig Grenzen gesetzt wurden. Aber trotzdem ist es mir lieber, glücklcih zu sein, als einem sturen Erziehungsmuster zu folgen/folgen zu müssen. Natürlich birgt das auch so seine Tücken. So bin zum Beispiel sehr inkonsequent. Weil ich eben auch so erzogen wurde. Und meine Kinder dürfen sehr viel. Ich durfte im Prinzip auch alles (jetzt mal von gefährlcihen Dingen abgesehen) Bei uns gibt es keine feste regeln. das hat sein Gutes, aber auch sein Schlechtes. Regeln geben ja auch Sicherheit und Geborgenheit. Aber, wenn mein Sohn mit 2 Kumples nach der Schule heimkommt, dann dürfen die natürlich hier mitessen (nachdem sie zu hause angerufen haben und gefragt haben), ebenso darf mein Sohn zu anderen nach der Schule. Das hört sich jetzt harmlos an, aber ist bei weitem nicht selbstverständlich, wie ich auch schon leidvoll mitgekriegt habe. Ich hatte auf jeden fall die besten eltern der Welt und hoffe, dass das meine Kinder später auch mal von uns behaupten. Das größte Problem ist aber, dass mein Mann 180° anders erzogen wurde als ich. er hat sehr darunter gelitten unter der Strenge und den Anforderungen. Macht aber genau den gleichen Zirkus nun mit seinen Söhnen. Die wiederum darunter leiden. Und dann bin ich, die völlig anders ist. Und was damit auch ein Streitpunkt zwischen meinem Mann und mir ist. Denn er möchte natürlich, dass ich genauso streng bin, wie er.... Grüßle Silvia
Hallo Reni, die Werte sind schon in etwa die gleichen, meine Methoden sind aber schon anders als die meiner Mutter. Mir ist wichtig, dass meine Kinder sich ernst genommen fühlen und ich nicht einfach immer über ihren Kopf hinweg entscheide. Wir reden sehr viel und über nahezu alles. Im Gegensatz zum Erziehungsstil meiner Mutter. Ich musste in erster Linie funktionieren. Wenn das nicht so war (erst spät, früher hab ich mich nicht getraut...) wurde Liebesentzug praktiziert. Das mache ich anders. Mir rutscht auch nicht die Hand aus. Bisher kein einziges Mal, bin gegen Gewalt gegenüber einer Person, die halb so groß ist wie ich... Ich würde es so einschätzen, dass man das, was man letztlich ist, nur wird, weil man sich irgendwann von den Eltern löst und sein eigenes Ding macht. Also 50 Prozent Erziehung, 50% Erfahrung. Viele Grüße Susi
Nein. Ich mache das meiste bewußt ganz anders als meine Eltern. Durch meine Therapie habe ich mich mit meiner Kindheit und der Erziehung meiner Eltern sehr intensiv auseinandergesetzt. Deswegen sind die meisten Erziehungssachen, die ich so mache, sehr bewußte Entscheidungen. Ich erziehe sehr wenig "aus dem Bauch heraus". Das ist wahrscheinlich mein Schwachpunkt, daß ich sehr reflektiert und bewußt erziehe. Aber dadurch weiß ich definitiv, daß ich den größten Teil der Methoden meiner Eltern ablehne. Das führt auch immer wieder zu Differenzen zwischen meinen Eltern und mir. Aber wir haben gelernt, solche Themen zu umschiffen *schiefgrins*. Wenn meine Kinder bei meinen Eltern sind, "erziehen" meine Eltern natürlich so, wie sie es richtig finden. Und manchmal kann ich dann sogar gewisse Vorteile erkennen. Zum Beispiel schaffen es beide Kinder, bei meinen Eltern bis zum Ende der Mahlzeit sitzen zu bleiben, bei mir schaffen sie das nie und es nervt mich. Aber ich wäge dann Aufwand und Wirkung ab und konzentriere mich lieber auf Sachen, die mir wichtiger sind. Trotzdem finde ich es gut, daß meine Kinder auch den anderen Stil und die anderen Prioritäten, den meine Eltern einfach haben, erleben können. Irgendwann können sie dann für sich entscheiden, was ihnen wichtig ist, und es bei meinen Enkelkindern dann vielleicht doch wieder so machen, wie meine Eltern es gemacht haben ;-). Wobei ich eines sagen muß: Bei aller Ablehnung gegenüber vieler Aspekte im Erziehungsstil meiner Eltern, sie haben mir in meinem Leben eine einzige Ohrfeige verpaßt, und für die haben sie sich anschließend entschuldigt. Es gibt Dinge, die ich nicht dulden würde an meinen Kindern, auch nicht von meinen Eltern. Dazu würde schlagen gehören. Das würde für mich als sofortige Konsequenz nach sich ziehen, daß die Kinder nicht mehr alleine dort bleiben können. Der Erziehungsstil meiner Eltern war ein Produkt ihrer Zeit und ihrer eigenen Vergangenheit. So wie mein Stil ein Produkt meiner Zeit und meiner Vergangenheit ist. Insofern ist der Stil meiner Eltern nicht meiner, aber er ist nicht "falsch" oder so. Übrigens, weil die meisten hier meinen, daß "ja nix Schlechtes aus ihnen geworden ist": Wie definiert Ihr "Schlecht"? Haben die Eltern versagt, wenn das Kind ein Massenmörder wird? Ein Arbeitsloser? Ein Obdachloser? Psychisch krank? Unglücklich? Ein mal geschieden? Zehn mal geschieden? Seid Ihr TROTZ oder WEGEN der Erziehung Eurer Eltern so geworden, wie ihr seid? Inwieweit seid Ihr das Ergebnis dieser Erziehung, und inwieweit seid Ihr das Ergebnis Eurer eigenen Entscheidungen? Ich bin für meine Eltern der Fehlversuch neben zwei geglückten Versuchen. Leider beeinflußt das immer noch stark mein Bild von mir selber. Also interessiert mich sehr: Wie sieht das geglückte Ergebnis einer guten Erziehung aus? Gruß, Elisabeth.
schon wieder eine gemeinsamkeit.. ich bin ja auch der fehlversuch neben dem einen geglückten, der mit 25 den ersten freund geheiratet hat, ein jahr später das erste kind, drei jahre später das zweite, dazwischen ein schniekes reihenhäuschen günstig finanziert hat und heute mit 55 nächstes jahr silberne ( 30 jahre auf jeden fall ) hochzeit feiert. um ein bißchen die rente aufzupolieren arbeitet meine schwester bei einem kia als helferin, aber erst seit 15 jahren... was ich mir dagegen geleistet habe, weißt du, am schlimmsten war für meine mutter wohl die schwangerschaft ohne einen bezahler, dafür war sie dann die beste oma von welt!!! meine schwester war die gute, obwohl vaterlos, aber sehr behütet aufgewachsen. ich die wilde. trotzdem weiß ich, daß ich die geliebtere war... ich finde, ich bin gut geraten, zwar nicht so wie meine schwester, aber so könnte ich nie leben, eben WEIL meine mutter auch eine grottenschlechte hausfrau war und aus ihrer antipathie allen haushaltlichen dingen gegenüber nie ein hehl gemacht hat...wie ich heute... :-)))
Ich habe mir die letzten Jahre sehr viel Gedanken darum gemacht, wie das Verhältnis zu meinen Eltern so schlecht werden konnte. Sie haben eigentlich nichts "falsch" gemacht. Gutbürgerliche Familie, keine Schläge, schöne Wohnverhältnisse, Hund........ Aber nie Zeit, bzw. Freizeit für / mit den Kindern. Für meine Eltern drehte sich alles um Geld verdienen, Ordnung, Fleiß, und ähnliche Tugenden. Ich kann mich nicht erinnern, daß meine Mutter mich mal spontan umarmt hätte, oder mein Vater mit mir rumgetobt hätte. Ich hatte niemals eine herzliche Bindung zu meinen Eltern, sie waren halt einfach nur irgendwie da. DAS versuche ich absolut, zu vermeiden. Ich versuche, meinem Kind soviel Nähe und Wärme zu geben, wie nur möglich, und ich verbringe meine Ganze Freizeit mit ihr. Vielleicht ist das nun dann auch schonwieder zuviel............ Aber mir wird Angst und Bange wenn ich daran denke, daß sie irgendwann genau so ein distanziertes Verhältnis zu mir hat, wie ich zu meinen Eltern. Tja, sie wird erst 4. Kleine Kinder, kleine Sorgen...... Die wirklichen Herausforderungen kommen wohl noch. Gruß Karen
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