-Jule-
Seit 3 Tagen überlegen wir und überlegen und überlegen...... Sämtliche Pro- und Kontras sind mehrfach aufgeschrieben. Mehrmals hat mein Mann schon eine Entscheidung getroffen und am nächsten Morgen widerrufen. Jetzt die Nacht wieder nur gegrübelt. Kennt ihr solche Situationen in denen man weitreichende Entscheidungen treffen muss, aber zu keinem Entschluss kommt, weil man nicht weiß was richtig oder falsch ist. Es geht um folgende Situation: Mein Mann wird bald 60, er hat die letzten 6 Jahre als freiberuflicher Dozent gearbeitet. Die Arbeit hat ihm großen Spaß gemacht, aber er war immer etwas unruhig ob genug Aufträge reinkommen. Manchmal wurde es schon knapp, aber wir sind über die Runden gekommen. Durch einen glücklichen Zufall hat er vor 3 Monaten einen festen Arbeitsvertrag für 1 Jahr bei einer ihm bis dahin fremden Firma erhalten. Wir haben das wirklich gefeiert. Geregeltes Einkommen, auch im Krankheitsfall abgesichert. Aber jetzt kurz vor Ablauf der Probezeit würde mein Mann am liebsten kündigen und wieder freiberuflich für die alten Firmen arbeiten.Er fühlt sich in der neuen Firma nicht wohl. Sein Bauch sagt so und sein Verstand sagt halt ganz anders. Mir geht es genauso. Kennt ihr solche Situationen in denen ihr eine Entscheidung treffen müsst aber euch nur im Kreis dreht und dreht?
Ja kenne ich. Am Ende ist man immer hinterher schlauer. Das ewige durchgrübeln bringt sowieso nichts .
Ansonsten bin ich mittlerweile der Meinung, dass das Bauchgefühl nicht schlecht ist. Wenn ich jeden Tag mit " das nervt " Gefühlen zur Arbeit gehe, hat das auf lange Zeit eh keinen Sinn. Allerdings hättet ihr den Festvertrag damals nicht gefeiert, wenn alles so rosig gewesen wäre, oder?
Man verklärt halt auch viel hinterher.
Ich vermisse meine alte Arbeit auch, und könnte jederzeit zurück, versuche mir aber immer wieder vor Augen zu führen, warum ich gekündigt habe. Und ob ich das wirklich wieder will .
Und 3 Monate sind doch eigentlich noch gar nix....manchmal dauert es seine Zeit. Vielleicht erstmal als Kompromiss das Jahr durchziehen? In dem Alter können auch mal schnell neue Wehwechen dazu kommen.
Ich hab im Berufsleben schon zig wichtige Entscheidungen treffen müssen und treffe sie tagtäglich immer wieder neu. Wichtig für mich ist immer nur das zu besprechen und alle Eventualitäten abzuklären. Und dann bin ich mit mir im Reinen, egal ob die Entscheidung richtig oder weniger richtig war. Aber zum getroffenen Zeitpunkt war sie gut durchdacht mit den Faktoren die gegeben waren. Ich hab mir abgewöhnt des Nächtens wach zu liegen. Sicherlich ist dabei hilfreich das ich eher pragmatisch veranlagt bin. Und hilfreich ist sicherlich auch wenn man tagtäglich wichtige Entscheidungen treffen muss. Die daraus entstehende Verantwortung ist für mich tägliche Praxis.
Ein Jahr würde ich mal durchziehen, das ist ja nicht so ewig lang, insbesondere da ja schon 3 Jahre herum sind. Vielleicht rüttelt sich ja noch alles zurecht. Nach dem Jahr kann er sich ja wieder neu orientieren. Wenn er natürlich merkt, dass er mit der neuen Aufgabe inhaltlich gar nicht zurechtkommt und ein Scheitern vorprogrammiert ist, dann würde ich jetzt die Reißleine ziehen. Aber nur, weil man sich "nicht wohlfühlt" sicher nicht. Sich mit fast 60 Jahren nochmals in einem neuem Arbeitsumfeld zurechtzufinden, der "Neue" zu sein, ist nicht leicht, das braucht schon etwas mentale Flexibilität und vorallem Geduld.
Hi, ich bin ein sehr "kopfiger" Mensch und außerdem Freiberuflerin wie dein Mann, daher kann ich mich vielleicht ein bisschen in das Dilemma hineinversetzen. Ich würde ihm grundsätzlich dazu raten, seinem Bauchgefühl nachzugeben - vorausgesetzt, dass er so viele Aufträge generiert, dass es nicht nur für den Lebensunterhalt und die Krankenversicherung, sondern auch für die Altersvorsorge reicht. Ich habe in meinen mittlerweile fast 29 Jahren Freiberuflichkeit auch immer wieder Anflüge gehabt, es "sicherer" haben zu wollen und habe diesem Gefühl auch zwei Mal nachgegeben. Immer mit dem gleichen Ergebnis, dass es mir viel mehr entspricht, meine eigene Frau zu sein. Weisungsgebunden zu arbeiten, liegt mir nicht. Natürlich muss ich mich bei meiner Tätigkeit auch nach dem richten, was die Kunden wollen, aber ich bin ansonsten vollkommen frei in meiner Entscheidung, wie ich dieses Ergebnis erziele. Ich arbeite deshalb auch nicht für Kunden, die mit Tools arbeiten, anhand derer man online kontrollieren kann, zu welchen Zeiten ich mich eingeloggt und wie viel und wie lange ich an einem Auftrag gearbeitet habe. Denn das ist allein mein Bier, ich werde nämlich meist nicht nach Stunden, sondern nach Auftragsvolumen bezahlt. Ich denke, das Thema ist bei deinem Mann auch, dass er sich "eingeengt" fühlt. Alternativ könnte er überlegen, ob es bei einer Rückkehr in die Freiberuflichkeit nicht Möglichkeiten gibt, sein Einkommen als Dozent zu steigern - zum Beispiel, indem er sich zahlungskräftigere Kundschaft sucht und so seinen Stundensatz erhöhen kann? Viel Glück bei der Entscheidung, ich drücke die Daumen.
Das kann ich zu 100% unterschreiben!
Kann dein Mann denn seine Kunden weiterhin bedienen, oder besteht die Gefahr, dass seine Kunden in diesem Jahr abspringen? Ein Jahr ist ja nicht so lang, daher würde ich das durchziehen. Vielleicht ergeben sich daraus ja auch wieder berufliche Perspektiven? Ein Grund abzubrechen wäre für mich, wenn dein Mann seine Kunden verlieren würde. Denn was soll er dann nach diesem Jahr machen?
Irgendwie ist das Leben zu kurz um noch mit 60 Jahren mit keinem guten Bauchgefühl auf die Arbeit zu gehen... könnte er denn seine Arbeitszeit etwas verkürzen und nebenbei die freiberufliche Tätigkeit fortzusetzen.. ich wünsche euch alles Gute.
Kann er auf Teilzeit wechseln? 3 Tage mit 8 Stunden in der Festanstellung und 2 feste Tage an denen er als Dozent arbeitet?
... dass er es doch vielleicht kombinieren könnte? Also die Festanstellung als Teilzeit machen, mit nicht zu vielen Stunden - und ansonsten der freiberuflichen Tätigkeit nachgehen? Wäre das eine Option?
Dazu würde ich wohl tendieren...
Ich habe auch beides durch. Es gab Phasen im Leben, wo ich das "Sichere" gewählt habe und es nicht bereue - weil ich da wirklich das geregelte Einkommen bracuhte und die Arbeit letztendlich OK war, ich dabei acuh Zeit für Familie und Hobbies hatte.
Aber ich kenne auch das Andere...
Wenn man beides kombinieren könnte, wäre das fast ideal, denke ich...
Bin auch im ‚Team Bauchgefühl‘. Mir ging es damals vor meiner Selbstständigkeit ähnlich. Allerdings hatte ich nur eine Nacht um zu überlegen, weil ich für den Startauftrag am nächsten Tag kündigen musste um die Fristen einzuhalten. Da habe ich auch keine Sekunde geschlafen. Ich hab‘s getan, und nie bereut. Obwohl meine Voraussetzungen denkbar schlechter waren, als bei deinem Mann => alleinerziehend, Kinder gerade mal 5 Jahre alt, der Ex ohne Einkommen, also auch kein Unterhalt, und ich selbst auch keine Rücklagen (die habe ich samt und sonders in Aus- und Weiterbildung gesteckt) Jährlich so im Februar/März habe ich meine Depression, dass ich mir einen festen Job suchen müsste (ähnlich den Gründen, wie sie Dots beschreibt). Im April starte ich dann meist mit richtig coolen Aufträgen durch. Am Anfang hab ich noch darunter gelitten, mittlerweile weiß ich, dass das dazu gehört. Ich könnte auch nicht mehr weisungsgebunden arbeiten, für jemand, der dann das eigentliche Geld verdient. Ich finde auch, dass das Leben zu kurz ist, um sich nach einer Entscheidung zu fragen, ob sie gut oder schlecht war. Einmal getroffen, ist es dann so. Man kann ja immer wieder neu entscheiden. Die Frage ist eigentlich nur: Was will er? Es hat in seinem Fall ja schon einmal funktioniert, und je länger eine Selbstständigkeit dauert, desto eher kann man die zwangsläufigen Tiefen auch durchtauchen. In dem Alter wähle ich die Zufriedenheit und nicht mehr das Geld.
"... und je länger eine Selbstständigkeit dauert, desto eher kann man die zwangsläufigen Tiefen auch durchtauchen." Das möchte ich dick und fett unterstreichen. Zum einen dadurch, dass man mit der Zeit Rücklagen bildet, aber in der Selbständigkeit generiert man auch die meisten Aufträge durch Empfehlung. Und je länger man dabei und je besser man vernetzt ist, umso mehr Aufträge bekommt man auch. Ich würde mir an Stelle deines Mannes auch überlegen, wo ich in Austausch mit anderen Dozenten in seiner Situation treten kann. Das geht sowohl online als auch offline. Diese Zeit-Investitionen können sich sehr lohnen, weil sich Menschen, die sich positiv an einen erinnern, auch auf einen zurückkommen, wenn sie Anfragen bekommen, für die ihnen entweder generell die Zeit oder die passgenaue Kompetenz fehlt oder für die sie noch einen Tandempartner gebrauchen könnten, weil die Arbeit für eine Person allein zu viel ist.
Ich finde den aktuellen Artikel aus der GEO nicht, aber hier etwas Passendes.
http://www.michels-universum.de/die-richtige-entscheidung/
Ich hänge mich bei Euch dran, da Ihr Zwei für den Bauch „gestimmt“ habt.
https://www.geo.de/magazine/geo-wissen/5515-rtkl-interview-die-logik-des-misslingens
Cooler Artikel, danke! Gerade den Punkt mit den Pro- und Kontra-Listen kann ich total unterschreiben. Aber bei mir ist es auch so: Wenn ich einmal eine Entscheidung gefällt habe, dann bemühe ich mich auch aktiv, damit zu leben und nicht in dieser Hader-Schleife (habe ich mich jetzt richtig entschieden oder war das vielleicht doch falsch) hängenzubleiben, sondern mit dem zu leben, was ich jetzt entschieden habe. Wenn es ganz und gar nicht passt und man auch nichts dafür tun kann, es passend zu machen, kann man sich zu einem späteren Zeitpunkt immer noch umentscheiden.
Viel ‚schlimmer‘ finde ich ja das Gefühl ‚was wäre denn gewesen, wenn ich damals die Entscheidung nicht getroffen und den bequemen Weg gewählt hätte‘. Das hat bei mir dann letztlich auch den Ausschlag gegeben. Weil ich gewusst habe, dass ich mich das später dann ewig fragen werde. So habe ich mich nichts gefragt, denn was der bequeme Weg bedeutet hätte, hab ich damals ja schon gewusst. (vermeintliche) Sicherheit, aber das täglich quälende Gefühl beim Aufstehen, um wo hin zu gehen, wo ich eigentlich nicht hingehen will, um etwas für jemand zu tun, für den ich das eigentlich nicht tun wollte.
Scheitern ist in unserer Gesellschaft ja mit Negativem behaftet und daraus resultierender Angst. Das wird uns spätestens mit der Schule so vermittelt. Daher tun wir uns oft schwer mit Entscheidungen. Wir haben Angst etwas falsch zu machen. Und da wir ja nicht wirklich Herr über unsere Entscheidungen sind, sondern jahrelang beeinflusst werden und dann spezielle Entscheidungsmuster uns die Entscheidung sozusagen abnehmen, wäre es förderlich eine falsche Entscheidung halt auch positiv zu betrachten. Eigentlich geht es nicht um die Entscheidung ob nun links oder rechts, sondern um das Bewusstsein das die Entscheidung zum Zeitpunkt x gut durchdacht wurde, mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Und die Fähigkeit nicht über das „hätte ich mal“ erschöpfend nachzudenken. Und das muss ich nicht, wenn ich falsch nicht immer nur als schlecht vermittelt bekomme. Ich versuche bei meinen Kindern immer deren Rücken zu stärken.
... - nicht in der "Haderschleife" zu verbleiben, sondern dann auf dem was man entschiedn hat, weiter aufbauen, nicht mehr zurückzuschauen.
Und ja, wenn es sich als absolut falsch erweist, korrigiertman es mit der Zeit.
Den Artikel muss ich jetzt mal lesen...
... für den Artikel!
Nun ja, meine damalige Entscheidung habe ich ja nicht aufgrund logischer Argumente getroffen. Die hätten in meiner persönlichen Situation ja alle gegen mich gesprochen. Mein einziges Argument dafür war, dass ich wissen wollte, ob ich‘s schaffen kann. Und dass ich mir nicht selbst vorwerfen wollte, aus ‚Feigheit’ nie den Schritt gewagt zu haben. Wo ich aber jedenfalls mit unterschreibe…..man soll mit getroffenen Entscheidungen nicht hadern. Es gab ja irgendeinen Grund, warum man zu einem gewissen Zeitpunkt so entschieden hat.
Ne logisch entscheiden geht eh nicht.
Ich hab den Artikel aus der GEO in Gänze gelesen. Ich hab die nämlich in Papierform. Wie und warum man eine Entscheidung trifft liegt an unseren vorherigen erlebten und geprägten Erfahrungen.
scheitern ist nie etwas schlimmes, denn es lässt einen an sich selber wachsen und man ist demütig seinen eigenen erflgen gegenber und nimmt nichts als gegeben und selbstverständlich hin . nur muss man sich ein scheitern eben auch ( finanziel) leisten können , wenn man schon die wahl hat
Ich würde nicht von Demut, sondern von Realismus sprechen. Wenn das Scheitern gravierende finanzielle Auswirkungen hat, an denen auch noch andere mit dranhängen, muss man natürlich im Vorfeld deutlich genauer überlegen, ob man das Risiko eingehen kann.
doch es ist schn demut, wenn man sich seiner erflge bewußt ist/wird...denn oft wird es so hingenmmen , als wäre gar nicht anderes möglich .
Jetzt hast du mich neugierig gemacht. Werd‘s gleich lesen.
Noch so ein Ding der Selbstständigkeit. Man kann Pause machen, wann man will .
Hier nochmal Bewunderung an alle Selbständigen. Ich bin zu ängstlich und zu faul dafür (obwohl ich trotzdem ständig schwanke zwischen "wir werden alle verhungern, und ich werde entlassen" und "wie sollen wir das bloß schaffen"). Könnte mich auch nicht entscheiden und würde dann wohl die Festanstellung wählen, vor allem Ü60.
Ich unterschreibe bei Dots und Zwergenalarm. Ich habe auch den Weg von der selbstständigkeit in die Anstellung und zurück hinter mir. Ich habe dann erst realisiert wie stark im laufe der Jahre das selbstständige Denken und Handeln sich in mir verwurzelt hat. Ich fühlte mich wie ein Hirtenhund, der es gewohnt war alles selber zu entscheiden und dann zum Schoßhund werden sollte der es zwar bequemer hat aber nur noch gehorchen soll. Übertrieben gesagt. Trotzdem bin ich froh dass ich es ausprobiert haben und arbeite jetzt noch viel lieber selbstständig. Ich würde auch eher schauen, wie sich mehr geld und sicherheit in der selbstständigkeit umsetzen lassen. Gibt bestimmt auch gute coachings dazu. Liebe Grüße
entscheidungen ziehen nun mal immer konsequenzen nach sich, können positive oder auch negative sein. nun muss man überlegen , wenn man es denn kann dank der umstände, ob man mit der schlechtmöglichsten konsequenz leben könnte. wre es möglich den ausfall abzudecken wenn er mal mehrere monate krank ist? liegt es an der firma , also den mitarbeitern oder dem generellen umfeld oder vermisst er nur gerade seine freiheit eigener chef zu sein? ich verstehe ihn da schon , denn wenn man bisher privat oder freiberflich unterwegs war, ist es schwer sich anderen unterzuordnen . aber !!! der mensch ist in der lage sich fast an alles zu gewöhnen, 3 monate sind da viel zu kurz für. ich ersönlich würde aus vernunftsgründen, auch des alters wegen , eher den gesicherten job weitermachen
"ich ersönlich würde aus vernunftsgründen, auch des alters wegen , eher den gesicherten job weitermachen" Es ist halt die Frage, was wirklich "gesichert" ist. Gerade als Dozent (ist ja auch die Frage für was) ist der Markt ziemlich breit gefächert, und man kann noch viele Jahre auch oberhalb des Rentenalters "im Spiel" bleiben und gebucht werden, wenn man eine gefragte Expertise mitbringt. Weiterbilden wird er sich aber auch im festen Job müssen, wenn das Profil annähernd ähnlich ist. Die Anforderungen an jemanden, der freiberuflich arbeitet, sind zwar einerseits höher, andererseits bleibt man aber oft auch länger geistig beweglich und bereit, neues dazuzulernen, geistige Gesundheit vorausgesetzt. Die Zeiten, in denen man oberhalb der 60 zum "alten Eisen" gehört, sind vorbei. Wenn man einen körperlich fordernden Beruf ausübt, gibt es natürlich eine Altersgrenze, Zimmermann oder Fliesenleger mit Ü60 schafft man nicht mehr. Aber Dozent sein kann man ja im Prinzip (wenn man es möchte oder aus Gründen der Absicherung muss) auch mit körperlichen Einschränkungen sein, dann müssen eben die Rahmenbedingungen angepasst werden.
die entscheidung ist wirklich eine individuelle geschichte, raten kann da keiner . wie ist das mit der rente von freiberuflern, gesetzliche oder private so wie bei selbstständigen?
…… das kann hier keiner richtig gut beurteilen. Meines Erachtens ging es doch darum ob man sich auch „schlecht“ entscheiden kann und wenn, wie man sich das „besser“ machen kann. Aber eventuell interpretiere ich den Ausgangsthread auch falsch?!
Auch das ist total individuell. Als Freiberufler musst du nicht in die gesetzliche Rente einzahlen, viele tun das aber trotzdem. Andere sorgen anders vor (Rürup mit privater RV oder ETFs), und es gibt leider auch sehr viele, die die Altersvorsorge gar nicht einberechnen, sondern sich da auf ihren Partner oder das Glück verlassen. Und deshalb nie mit realistischen Preisen kalkulieren. Als Dozent muss man aber meines Wissens Alters- und Rentenversicherung bezahlen, zumindest ist das im institutionalisierten Rahmen (VHS, IHK, etc.) so. Aber ob der Mann fürs Alter abgesichert ist, weiß er wahrscheinlich selbst. Die Situation ist bei Männern und Frauen auch unterschiedlich, weil freiberufliche Frauen oft nur Zuverdienerinnen sind (mit entsprechend geringerer Stundenzahl), Männer aber mit ihrer Freiberuflichkeit den Lebensunterhalt der Familie sichern. Das ist ein Modell, das sicherlich auch im Wandel ist, aber da die AP schreibt, dass ihr Mann um die 60 ist, dürfte es hier auch so sein.
Ach so, und Freiberufler ist ja nicht gleich Freiberufler: Ärzte, Apotheker, Architekten und Juristen haben berufsständische Versorgungswerke, für Publizisten und Künstler gibt es die Künstlersozialkasse.
möglich dass es nicht um rat ging, ich habe mich aber so reingelesen , dass ich überdacht habe was ich tun würde
Korrektur für Ö:
Die Architekten Wohlfahrt (ja, so hieß das in Ö tatsächlich ) wurde in Ö aufgelöst und in die öffentliche Versorgung übergeführt. Wohin die Menge an Geld geflossen ist, ist für mich bis heute nicht nachvollziehbar.
Ja. Ich muss aber auch ALLE Entscheidungen alleine treffen und habe keinen Sparring Partner, mit dem ich reden könnte. Niemand der Pro und Contra mit mir analysiert. Da drehe ich mich oft Tage im Kreis.
Entscheidungen alleine treffen zu müssen/können hat manchmal aber auch den Vorteil, dass diffuse Ängste des Partners zu den eigenen nicht noch on top kommen.
ist Umsatz on top, der nicht unmittelbar an seiner Arbeitskraft hängt. Nur so als Idee: kann er nicht auch Videokurse verkaufen? Ich bin Team Bauchgefühl, wobei ich das gar nicht dem Bauch zuordnen würde. Das ist schon auch der Kopf, der sagt, dass etwas nicht stimmt. "Es gibt kein richtiges Leben im Falschen" (Adorno) beschreibt vermutlich genau das, was dein Mann gerade empfindet.
Entscheiden muss er / müsst ihr, das kann keiner abnehmen. Aber vielleicht solltet ihr euch weniger Druck machen!? Der Druck besteht doch nur, weil ihr immer das Ende der Probezeit im Blick habt, oder? Dann soll er jetzt keine Entscheidung treffen und erstmal weitermachen. 1 Jahr ist überschaubar und wenn er nach der Probezeit merkt, dass er nun doch kündigen möchte, dann kündigt er halt nach der Probezeit
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