Mitglied inaktiv
hallo, mir geht der satz den du gestern gesag hast nicht aus dem Kopf... it takes a village.... mein kuzen Gedanken dazu will ich schnell zu Papier bringen. to raise.......übersetzt du..erziehen was ist mit: to raise..groß ziehen lt. Langenscheid.. da kommt ein ganz anderer Sinn raus. Da ergibt sich nüchterne Notwendigkeit der Aufsicht, der Hilfe der familie, der Inanspruchnahme des Arztes, usw. besomders in einem Dorf in Afrika,,,verstehst du. Man kann es natürlich auch transferieren..die Inanspruchnahme, der Kita, des Kias, der Schule, des Arztes des Staates(Dorf in Deutschland) Hat aber nichts mit erziehen, sondern nur mit großziehen ohne Wertigkeit zu tun. Ich hoffe du verstehst was ich meine. War nur so ein gedanke von mir! Nochn schönen tag und vielleicht bis heute abend. LG reni
Also ich weiß ja nicht, in was für einem Kindergarten Deine Kinder verwahrt werden, aber im Kindergarten, den mein Sohn besucht ist die Wertevermittlung enorm. Ich wage zu behaupten, daß der größte Teil der Kinder zu Hause im Leben niemals diese Werte kennenlernen würde. Ebenso die Tagesmutter, die ich eine zeitlang für den Großen hatte und immer mal wieder in Anspruch nehme: auch dort findet Erziehung statt. Sicher, man muß mitunter suchen, um mehr oder minder deckungsgleiche Erzieher zu finden, aber die Unterstellung, daß eben diese Suche nicht auf sich genommen wird, ist schlicht falsch. Man sollte auch nicht vergessen, daß in Einrichtungen QUALIFIZIERTES Personal für die Kinder zuständig ist. Wenn die das eh alle nicht so gut können, wie die Mutter, dann frage ich mich, wozu die eine Ausbildung gemacht haben.
Und im Übrigen ist das englische "to raise" für mein Sprachgefühl deutlich positiver konnotiert als unser greuliches deutsche "erziehen". Darf ich mal fragen, wie alt dein(e) Kind(er) sind? Meiner Erfahrung nach werden Kinder doch ohnehin durch ihr gesamtes Umfeld erzogen bzw. geprägt. Als Eltern kannst du zwar deine Werte vermitteln und im Idealfall auch vorleben (sonst geht das elterliche Gefasel sowieso irgendwann auf deinem Ohr rein und auf dem anderen wieder raus), aber der Einfluss von außen verstärkt sich doch mit zunehmender Selbständigkeit immer weiter - und das ist gut so! Aus meiner Sicht können Eltern Kindern keinen größeren Gefallen tun, als ihnen möglichst viele andere, zum eigenen Familienleben alternative Lebensformen zu zeigen und sie sie selbst erkunden zu lassen. Natürlich sollten die Eltern der "schützende Hafen" bleiben, wo man über das draußen Erlebte sprechen und es verarbeiten kann, natürlich müssen sie darauf achten, dass ihre Kinder qualifiziert betreut werden und sie vor Erfahrungen schützen, die traumatisch und verletzend sind. Aber das gilt für ALLE Eltern, Daheimbleibende wie Berufstätige. Genauso wie du möchte ich meinen Kindern auch meine Werte vermitteln und mich um sie kümmern, wünsche mir das Beste für sie und sorge in dem mir möglichen Rahmen dafür, dass sie es bekommen. Aber ich sehe auch meine eigene Begrenztheit und dass es eben (und das sogar recht viele) Dinge gibt, die ich ihnen nicht oder nicht so gut wie andere vermitteln kann. LG Nicole
War sicher nicht der einzige Fehler, mache hier gerade mal wieder 20 Sachen auf einmal ;-) LG Nicole
und da gebe ich Reni eigentlich schon Recht, denn ich möchte MEIN Kind auch SELBST erziehen und ihm meine Werte vermitteln und nicht wen Passenden suchen, der das für mich übernimmt. Das ist ein Punkt, der mir immer besonders auffällt. LG Sonja
DEINE werte vermitteln und es wird trotzdem für ein paar stunden täglich "fremdbetreut".
wenn das Kind dann 10 Std. fremdbetreut wird, wird es schwierig, da einfach zu wenig Zeit ist. Sonja
...die 0-3jährigen Kinder möchte ich sehen, die täglich 10 bis 14 Stunden "dauer-werte-vermittelt" werden. Unabhängig davon vermittelt eine Frau auch wenn sie berufstätig ist einen Wert. Ob das nun ein Wert ist, den jede Frau für einen hält mag mal dahin gestellt sein, aber als mein Sohn der Spielgruppenleiterin erzählte: "Der Papa ist wichtig, der geht ins Büro" - "Und die Mama" - "Die macht nix, die kauft nur ein", da wußte ich, daß ich ihm ein Frauenbild vermittle, daß eigentlich nicht dem entspricht, was er lernen soll!
z.b. 4 std. täglich.
...
Unabhängig davon frage ich mich, warum Männer dann Kinder kriegen, denn die sind auch meistens 10 Stunden weg. Daß würde bedeuten, daß sie weder Werte vermitteln, noch erziehen noch sonst irgendwie "gut" für's Kind sind. Komisch nur, daß mein Mann bei den Kindern der Star ist und ich machen kann was ich will, wenn er nach Hause kommt, bin ich abgeschrieben... Aber wenn ich 5 Stunden am Tag arbeiten KÖNNTE, dann würde sich das mit der KiGa-Zeit des Großen fast decken und der Kleine wäre dann einen halben Tag bei einer Tagesmutter, bei der er eben auch etwas lernt. Den Rest des Tages hätte er eine ausgeglichene Mutter, die Putzen und Bügeln an jemanden outgesourced hätte, der das schneller und besser kann und somit für die Jungs nachmittags viel mehr exklusive Zeit hätte.
ist genau meine meinung, ist auch meine vorstellung einer familie und meiner rolle. besonders gut gefällt mir: putzen und bügeln auszusourcen....denn das kann fast jede besser als ich .-)
Eben! Und das hat er nicht von uns! Sowas sagt hier keiner, es ist also sein Eindruck, den ich ihm zu vermitteln scheine, wenn ich rund um die Uhr Kinderanimateurin und Bespaßungskommando bin, den Haushalt mache, koche, putze, wasche... Es findet halt keine Beachtung, weil ich es meistens mache, wenn sie schlafen, spielen oder bei Oma sind. Somit bin ich für sie die, die mit ihnen zu Aldi und Kaiser's und ansonsten zu ihren diversen Events fährt. Für mich wäre es wie gesagt, optimal, wenn ich einen Job finden könnte, der mir den Ertrag für eine Haushaltshilfe bringt, die mir den Scheiß hier abnimmt, den ich eh hasse und damit in Schneckentempo machen und ich den Rest der Zeit den Kopf und die "To-do-Liste" für meine Jungs frei hätte.
marion, die viele hasufrauentätigkeiten hasst wie die pest und eigentlich nur gut kochen kann...
Vielleicht sollte ich noch schnell was auf Lehramt Sek. II studieren. Die Freundin meiner Schwägerin unterricht Spanisch und Deutsch, 8 Std. die Woche... Entspannter geht's nicht.
....
Tjaa, da ist es bei uns ganz anders. Als es in der "école maternelle" darum ging, was die Väter denn so machen würden, da hat meine 3jährige Tochter gesagt: "Mon papa fait à manger tous les soirs et il fait bien des pâtes à la sauce tomate!" (Mein Papa kocht jeden Abend und macht lecker Nudeln mit Tomatensauce.) Na ja, ich gebe es zu, da habe ich mich als faules Frauchen gefühlt, die, genau wie ihr Ehemann auch, arbeitet, aber dann abends noch nicht einmal kocht, sondern den armen Mann schuften lässt. Tja, so kann's gehn. LG Pascale
Ja MP, genau das hat sich damals auch meine Mutter gesagt und ist Lehrerin geworden. Nur ganz so entspannt war es dann doch nicht. Sie unterrichtete an einer Hauptschule und es ist ihr längerfristig nicht gut bekommen. LG Pascale
..ich wollte Elisabeth nur kurz meine Gedanken zu ihrer Interpretation des Sprichwortes mitteilen. das ganze völlig wertfrei, und keine neue Diskussion entfachen. Ist fand es nur interessant, dass bei leicht abweichender Übersetzung ein ganz anderer Sinn rauskommt. LG reni
..ich habe das Klammern vergessen. man setzte um "ohne Wertigkeit" ein paar Klammern. Was ich damit sagen wollte, dass das großziehen wertfrei betrachtet wird, nicht dass es grosziehen ohne Wertevermittlung ist...kapiert..sorry, schon wieder ein anderer Sinn. LG reni
...
Hallo also ich kann Reni nur wieder rechtgeben, erziehen sollten die Eltern, ich lasse mir da von Großeltern u. Tanten oder sonstwem ja auch nicht reinreden. Und diejenigen die den Kiga so loben sollten ab u. an mal einen Kiga beobachten wenn die Erzieherinnen sich von den Eltern ihrer Schützlinge unbeobachtet fühlen. Ich mache das öfters, da nämlich ich mit meinem Sohn auf einen riesen Spielplatz gehe regelmäßig u. dort viele Schulklassen u. Kiga-Gruppen ihre Ausflüge hin unternehmen. Da werden die Kinder angemault wg. Kleinigkeiten, sie bekommen nicht erklärt warum sie das u. das jetzt nicht dürfen sondern nur gesagt sie sollen nicht so dusselig blöde Fragen (o-Ton) stellen. Zu einer hab ich mal gesagt das wär ja ne tolle Werbung für ihren Kiga. Die ist dann etwas erschrocken - da ich aber die Eltern ihrer Schützlinge nicht kenne kann ich es ja niemandem erzählen, aber ich weiss dass mein Kind da nicht hinkommt.... Von einem Kiga erwarte ich auch nicht dass es mein Kind erzieht sondern dass es ihm das "zurechtfinden in einer großen Gruppe" noch ein bisschen zeigt u. "Vorschule" betreibt. Ich selbst kam ein halbes Jahr vor Einschulung erst in den Kiga. Und was musste ich machen - du bist die große, räum mal alles liegengebliebene Spielzeug der kleinen weg. Stell mal die Stühle auf den Tisch, nachher kommt die Putzfrau - na toll.... dass die kleinen dann erst recht was liegen ließen - denn "die Große" räumts ja weg - darauf haben die nicht geachtet.... war ich froh als das halbe Jahr um war. Soviel zum Thema Kiga.... viele Grüße
hase hat meine Meinung zu dem Thema wiedergegeben. Ich finde die Unterscheidung zwischen "aufziehen" und "erziehen" sehr theoretisch. Wertevermittlung findet 24 Stunden am Tag statt und ich kann nicht verhindern, daß andere diesen Job zum großen Teil übernehmen. Ich wähle diese Personen aus, solange ich es kann, irgendwann muß ich hoffen, daß das Wichtigste angekommen ist. Und auch das Abschirmen der Kinder vor "fremden" Werten ist eine Art der Wertevermittlung. Aber eine, die für mich nicht paßt. Gruß, Elisabeth.
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